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Cannabis-Zuckerblätter: Was sie sind und wie man sie verwendet
Cannabis-Zuckerblätter können für allerlei Zwecke verwendet werden, von denen die meisten Dich high machen können! Neben den Blüten sind sie die einzigen Teile der Pflanze, die Trichome in Hülle und Fülle produzieren, also lohnt es sich gewiss, sie aufzubewahren. Hier erfährst Du, wie man sie verwendet.
Die Anatomie einer Cannabispflanze besteht aus vielen Teilen. In diesem Artikel werden wir über Zuckerblätter sprechen – die kleinen, bereift aussehenden Blätter, die aus den Buds von Cannabispflanzen wachsen.
Die manchmal übersehenen Zuckerblätter sind alles andere als ein Abfallprodukt. Mit ihnen kann man alle möglichen Arten von Cannabisprodukten herstellen, wie etwa Cannabisöl, -butter, -tinkturen, -tee, Topika und mehr. Darüber hinaus weisen Zuckerblätter im Gegensatz zu Fächerblättern relativ hohe Cannabinoid- und Terpen-Werte auf – also, was auch immer Du tust, wirf sie nicht weg!
Inhaltsverzeichnis:
- Was genau sind Cannabis-Zuckerblätter?
- Zuckerblätter nutzen, um bei Cannabispflanzen Probleme zu diagnostizieren
- Kann man Zuckerblätter rauchen?
- Wofür kann man Cannabis-Zuckerblätter sonst noch verwenden?
- Im Folgenden werden wir einige der häufig gestellten Fragen bezüglich Cannabis-Zuckerblättern durchgehen.
- Wirf Deine Cannabis-Zuckerblätter nicht weg
Was genau sind Cannabis-Zuckerblätter?
Zuckerblätter sind eine bestimmte Art von Blättern, die zwischen den Blüten an einer Cannabispflanze wachsen.
Warum werden sie Zuckerblätter genannt? Den Namen erhielten sie wegen ihres Aussehens; diese winzigen Blätter sehen tatsächlich aus, als wären sie von einer dicken Schicht aus Zucker überzogen. In Wahrheit sind diese Körnchen Trichome – die mit Harz gefüllten Drüsen, die Cannabinoide und Terpene produzieren. Obwohl Trichome am häufigsten auf Cannabisblüten zu finden sind, weisen Zuckerblätter im Vergleich zu den großen Fächerblättern und anderen Teilen der Pflanze (außer Blüten) ziemlich hohe Werte auf.
Auch wenn sowohl Fächer- als auch Zuckerblätter für die Herstellung von Extrakten genutzt werden können, sind letztere erheblich potenter und aromatischer.
Sind Zuckerblätter Teil der Blüte?
Ja, Zuckerblätter wachsen zusammen mit den Blüten. Ihr Zweck ist es, den empfindlichen Blüten, die essenziell für die Fortpflanzung sind, zusätzlichen Schutz zu bieten. Darüber hinaus helfen sie, den Blüten Struktur und Stabilität zu verleihen.
Der Grund, warum Cannabispflanzen Trichome und Cannabinoide produzieren, ist nicht, uns high zu machen, sondern um sich selbst vor einer Vielzahl von Gefahren wie Fressfeinden und UV-Einwirkung zu schützen. Die mit Trichomen bedeckten Blätter zwischen den Blüten stellen einfach eine weitere Schutzmaßnahme dar.
Zuckerblätter nutzen, um bei Cannabispflanzen Probleme zu diagnostizieren
Zuckerblätter können ein guter Indikator für den Gesundheitszustand Deiner Pflanzen sein. Ähnlich wie Fächerblätter, können sie genutzt werden, um Informationen über das Wohlbefinden einer Pflanze zu erhalten. Gleichwohl entwickeln sich Zuckerblätter erst viel später im Lebenszyklus der Pflanze als Fächerblätter, so dass sie erst in der Blütephase für die Diagnose von Pflanzenproblemen herangezogen werden können.
Hinweis: Es kann problematisch sein, sich nur nach den Zuckerblättern zu richten. Wenn zum Beispiel die Fächerblätter gesund aussehen, dann ist es vermutlich am besten, keine drastischen Veränderungen an Deinem Dünge- oder Bewässerungsplan vorzunehmen.
Warum werden meine Zuckerblätter gelb ?
Gegen Ende des Lebens einer Pflanze werden Zuckerblätter anfangen, gelb zu werden und zu verwelken, ebenso wie Fächerblätter von Natur aus sterben und abfallen. Falls Du also gegen Ende Deines Grows eine gelbe Färbung bemerkst, muss dies kein Grund zur Sorge sein.
Warum werden meine Zuckerblätter braun ?
Manchmal können Zuckerblätter vertrocknen, braun werden und verbrannt erscheinen.
Hierfür gibt es zwei Hauptgründe, obwohl es sich lohnt, etwas mehr zu recherchieren, bevor Du die Lösung dieser Probleme angehst, da es problematisch sein kann, Signale von den Zuckerblättern zu lesen.
Gleichwohl deuten braune Blätter auf einen Nährstoffbrand hin – also eine Überdüngung. Sie können aber auch einen Ca/Mg-Mangel anzeigen. Nährstoffbrand und -mängel können oft ähnlich aussehen, weshalb es stets am besten ist, das Substrat zu spülen und auf den richtigen pH-Wert zu einzustellen, bevor man wieder düngt.
Wenn die Zuckerblätter braun sind, die Fächerblätter aber gesund wirken, könnte es einfach ein natürlicher Teil des Wachstumsprozesses sein, insbesondere wenn Du Dich der Ernte näherst. Beunruhigender ist, dass es ein Anzeichen für Blütenfäule sein könnte, in welchem Fall Du die betroffenen Blüten entfernen und möglicherweise die ganze Pflanze entsorgen musst.
Kann man Zuckerblätter rauchen?
Ja, sobald sie trocken sind, können Zuckerblätter geraucht werden, aber sie werden kratzig und verglichen mit den Buds relativ schwach an Potenz sein. Darüber hinaus werden sie weniger aromatisch sein.
Man kann sie also rauchen, aber es gibt bessere Möglichkeiten, sie zu nutzen.
Mit Zuckerblättern Kief herstellen
Da Zuckerblätter von Trichomen überzogen sind, kann man mit ihnen einen guten Vorrat an Kief herstellen. Dies gilt besonders für eine große Ernte mit vielen Zuckerblättern. Kief besteht einfach aus den gesammelten Trichomen mit einer sehr minimalen Menge Pflanzenmaterial.
Eine der einfachsten Möglichkeiten der Kief-Herstellung ist, einen Grinder mit einer Kief-Sammelkammer oder einem Kristallfänger zu verwenden. Wenn Du viele Zuckerblätter zu verarbeiten hast, kannst Du ein Sieb bauen und die Blätter über einem Sammelbehälter reiben.
Dieses Kief kannst Du dann rauchen wie es ist, auf Buds streuen oder es sogar zu Hasch pressen, wenn Du eine ausreichende Menge hast.
Wofür kann man Cannabis-Zuckerblätter sonst noch verwenden?
Tatsächlich gibt es nach einer Cannabisernte eine Menge an Sachen, die man mit Zuckerblättern so anstellen kann, also wirf sie nicht weg! Auch wenn sie nicht so wirkstark wie die eigentlichen Buds sind, sind sie bei weitem nicht nutzlos. Tatsächlich verleiht ihnen dies eine gewisse Vielseitigkeit und Flexibilität.
1. Frischen Zuckerblättertee aufbrühen
Warum brühst Du Dir nicht einen Zuckerblättertee auf? Dies könntest Du sogar während der Ernte machen, um Dich bei diesem Vorgang zu begleiten.
Gib einfach ein paar Blätter in einen Topf mit heißem (nicht kochendem) Wasser und lass die Mischung für einige Minuten ziehen, bevor Du die Blätter entfernst und den Tee trinkst.
Auch wenn dieser Tee einen bestimmten, krautigen Geschmack haben wird, wirst Du von ihm nicht high werden. Das in den Trichomen der Cannabispflanze vorkommende THCA muss decarboxyliert werden, um zu THC zu werden. Dieser Vorgang geschieht durch Erhitzen des Pflanzenmaterials.
Um einen psychoaktiven Zuckerblättertee zuzubereiten, solltest Du die Zuckerblätter also zuerst decarboxylieren, bevor Du sie dem Wasser hinzufügst. Backe Deine Blätter hierfür für 30–45 Minuten bei 110°C im Ofen. Danach werden sie ziemlich knusprig sein, doch jetzt sollten sie eine deutliche Wirkung bieten können. Damit die Cannabinoide an etwas binden können, musst Du eine Art von Fett wie etwa Kokosöl oder Butter hinzufügen, sonst wird die Wirkung Deines Tees gegen null tendieren.
2. Mit Zuckerblättern Cannabutter herstellen
Alternativ dazu, warum Deine Zuckerblätter nicht zu Cannabutter oder Cannaöl verarbeiten, um ihre psychoaktive Kraft wirklich einzufangen und für längere Zeit zu bewahren? Diese können anschließend genutzt werden, um eine Vielzahl von Cannabis-Edibles zuzubereiten.
Auch um Cannabutter herzustellen, musst Du Deine Zuckerblätter zuerst decarboxylieren. Danach kannst Du mit ihnen eine Butter oder Ölbasis Deiner Wahl anreichern, die anschließend gekühlt und nach Belieben genutzt werden kann.
3. Zuckerblätter-Tinktur herstellen
Du könntest auch Deine eigene Zuckerblätter-Tinktur herstellen. Eine Tinktur unterscheidet sich von einem Öl darin, dass als Basis Glycerin oder Alkohol verwendet wird.
Eine Cannabistinktur stellt eine Alternative zum Rauchen dar. Träufle einfach ein paar Tropfen in ein Getränk oder direkt unter Deine Zunge und Du kannst die Wirkung von Cannabis erleben, ohne verbranntes oder verdampftes Material in Deine Lunge inhalieren zu müssen.
Im Folgenden werden wir einige der häufig gestellten Fragen bezüglich Cannabis-Zuckerblättern durchgehen.
🍃 Cannabis-Zuckerblätter: FAQ
- Sollte man Zuckerblätter von den Buds trimmen?
- Sobald Du die Buds geerntet hast, ist das Trimmen der Zuckerblätter ein essenzieller Teil der Arbeitsprozesse nach der Ernte. Es hilft, Schimmel- und Mehltaubildung zu vermeiden, lässt die Buds "professioneller" aussehen und sorgt für eine höhere Potenz nach Gewicht.
- Sollte man Zuckerblätter während der Blütephase trimmen?
- Besser nicht. Beim Anbau ist es immer das Beste, Schaden an den Zuckerblättern und Buds zu vermeiden.
- Wann erscheinen Zuckerblätter?
- Zuckerblätter werden erscheinen, wenn sich die Blüten entwickeln. Die Blüten könnten etwa eine Woche wachsen, bevor die Zuckerblätter sichtbar werden, doch dies kann von Sorte zu Sorte variieren.
Wirf Deine Cannabis-Zuckerblätter nicht weg
Wie bereits erwähnt, sind Zuckerblätter kein Abfallprodukt. Egal, ob Du die Trichome sammelst und Kief herstellst oder potente Cannabutter zubereitest, gibt es so einiges, wofür Du sie nutzen kannst.
Genau genommen stellen Zuckerblätter eine großartige Möglichkeit dar, um Abwechslung in Deinen Cannabiskonsum zu bringen, und ermöglichen Dir, mehr Teile dieser unglaublichen Pflanze zu nutzen.