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Wie und wann Du mit Deinen Kindern über Cannabis sprechen solltest
Es wird der Zeitpunkt kommen, an dem Du als Elternteil mit Deinem Kind über Weed wirst sprechen müssen. Und es zahlt sich aus, vorbereitet zu sein. Falls Du nicht weißt, wie Du dabei vorgehen solltest, wird dieser Artikel Dich auf den richtigen Weg führen. Es dreht sich dabei alles um Ehrlichkeit, Respekt und Bildung.
Inhaltsverzeichnis:
Ebenso wie über Sex und Alkohol müssen Eltern irgendwann einmal mit ihren Kindern auch über Cannabis sprechen. Und obwohl die Gesellschaft diese einst verschmähte Substanz heutzutage eher akzeptiert, birgt sie für Jugendliche immer noch eine ganze Reihe von Gefahren.
Deine Kinder werden irgendwann durch Musik, Filme und heutzutage auch durch soziale Medien mit dem magischen Kraut in Berührung kommen. An diesem Punkt solltest Du als Elternteil eingreifen und für eine angemessene Einführung in dieses Thema sorgen sowie alle Formen von Fehlinformationen korrigieren.
Je nach Art Deiner Beziehung kann dies entweder ein einfaches, offenes Gespräch oder ein schwieriges Unterfangen sein. In diesem Artikel zeigen wir Dir, wie Du mit Deinen Kindern über Marihuana sprechen kannst.
Wann Du mit Deinen Kindern über Cannabis sprechen solltest
Dank der digitalen Technologie können heutzutage schon Kinder mit einem einzigen Mausklick jede Information abrufen. Du wirst überrascht sein, wie viel Wissen sie über bestimmte Themen wie z. B. Cannabis bekommen können.
Letztlich liegt es in Deinem Ermessen als Elternteil, wann Du dieses Gespräch über das Thema Cannabis führst. Es gibt jedoch eine effektive Methode, um diese Gespräche zu führen.
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Behandle Cannabis wie Alkohol oder Sex
Egal, ob Du nun ein wachsames Auge darauf hast oder nicht, werden Deine Kinder mit Tabuthemen wie Alkohol und Sex konfrontiert werden. Es ist viel mehr eine Frage des "Wann" als des "Wie". Und wahrscheinlich werden sie ihre Informationen von Ikonen der Popkultur erhalten, die nicht unbedingt für einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen Themen stehen.
Heutzutage ist es umso besser, je früher Du diese Art von Gesprächen führst. Erkläre Deinen Kindern, worum es sich bei diesen Formen der Dekadenz handelt und warum sich Menschen letztendlich zu ihnen hingezogen fühlen.
Am wichtigsten ist, dass Du ihnen einige warnende Geschichten erzählst, jedoch keine Panikmache betreibst. Sie sollten nur die potentiellen Folgen einer rücksichtslosen Haltung verstehen können. Sei jedoch bei der Übermittlung Deiner Botschaft realistisch. Beschönige nichts und übertreibe nicht.
Wie Du Dich darauf vorbereitest, mit Deinen Kindern über Cannabis zu sprechen
Wir alle waren einmal in unserem Leben Kinder. In diesen sorglosen Tagen war alles um uns herum eine faszinierende Entdeckung. Auf dem Weg dorthin hatten wir jede Menge Fragen. "Was macht das? Wie funktioniert das? Warum sind die Dinge so, wie sie sind?".
Für uns als Eltern ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir von unseren eigenen Kindern dieselben Fragen gestellt bekommen. Und wenn Du Dich durchsetzen möchtest, ist es am besten, diese Fragen selbstsicher beantworten zu können.
Recherchiere
Selbst im Zeitalter der Legalisierung ist Aufklärung zum Thema Cannabis immer noch nicht Teil der Lehrpläne. Die Risiken und Nutzen werden nicht ausführlich genug besprochen. Schlimmstenfalls entscheiden sich die Pädagogen für dieselben veralteten Vorträge und stufen Marihuana als "gefährliche Droge" ein, die man um jeden Preis meiden sollte.
An diesem Punkt kommst Du als Elternteil ins Spiel. Natürlich musst Du Deine eigenen Recherchen anstellen. Du musst kein wandelndes Ganja-Lexikon sein, aber eine allgemeine Zusammenfassung wäre ein guter Ausgangspunkt. Sprich über das Positive und Negative und versuche so weit wie möglich, Dich auf keine der beiden Seiten zu stellen. Sei so objektiv wie möglich.
Hier eine wichtige Information: Kindern wird von Cannabiskonsum dringend abgeraten. Experten sind der Meinung, dass eine solche Substanz die Entwicklung des Gehirns potentiell beeinträchtigen könnte.
Wenn Du Cannabis nutzt, solltest Du wissen, warum
Zu einem verantwortungsvollen Cannabisnutzer gehört auch, dass er weiß, warum er Cannabis konsumiert. Selbst wenn Du es nur verwendest, um high zu werden, gibt es einen besseren Weg, dies zu artikulieren – ganz egal, ob Du Dich auf die entspannende Wirkung oder die ganzheitlichen Nutzen berufst.
Und tatsächlich ist es wichtig, dass Du Deinen Kindern diesen Umstand vermitteln kannst. Zum einen werden sie Deine Ehrlichkeit zu schätzen wissen. Gleichzeitig werden sie dazu in die Lage versetzt, die Vor- und Nachteile zu erkennen.
Schreibe eine Liste mit den Punkten auf, die Du behandeln möchtest
Unabhängig davon, wie alt Dein Kind ist, kann das Aufnehmen von Informationen über eine Substanz für den Genuss sehr mühsam sein. Falls Du dies also zum ersten Mal unternimmst, solltest Du Dir eine Liste mit den Punkten machen, die Du besprechen möchtest.
Beginne mit den Grundlagen darüber, was Cannabis ist und dass es ein Teil der Natur ist. Dann kannst Du darauf eingehen, wie es auf Menschen wirkt und warum es einst verteufelt wurde (Vorurteile, mangelnde Forschung, Unternehmensinteressen). Am wichtigsten ist, dass Du darüber sprichst, wie wichtig es ist, es mit der nötigen Diskretion zu verwenden (je nachdem, wo Du lebst).
Auch wenn Du diese Argumente sonst parat hast, ist es am besten, wenn Du Deine Gedanken für dieses Gespräch zu Papier bringst und ordnest.
Bereite Dich darauf vor, das Gespräch über mehrere Sitzungen hinweg zu führen
Selbst wenn Du alle Deine Gesprächspunkte geordnet haben solltest, wirst Du wahrscheinlich unterbrochen werden. Zum einen haben Kinder eine kurze Aufmerksamkeitsspanne – vor allem bei Themen, die sie nicht interessieren. Und wie wir bereits erwähnt haben, werden sie Fragen stellen.
Vor allem dann, wenn Du ein besonders neugieriges Kind hast (was eine tolle Sache ist), solltest Du Dich auf ein oder zwei weitere Sitzungen einstellen. Es sollte Dein Ziel sein, dass alles geklärt und aufgenommen wird, bevor Du zu einem anderen Thema übergehst. Sonst drehst Du Dich im Kreis und das Gespräch wird langatmig.
Was man Kindern über Cannabis sagen sollte
Falls Du auf der Suche nach altersspezifischen Strategien bist, um mit Deinen Kindern über Marihuana zu sprechen, haben wir das Richtige für Dich.
Im Folgenden findest Du einen Leitfaden, an dem Du Dich orientieren kannst. Die Sprache, die Du verwendest solltest, wird variieren; ebenso die Tiefe der Informationen, die Du preisgeben wirst. Je älter das Kind wird, desto mehr geht es in dem Gespräch um praktische Ratschläge zum Punkt Sicherheit.
Junge Kinder (unter 10 Jahren)
In diesem Alter nehmen Kinder jede Information auf, die Du ihnen gibst. Es gibt noch nicht viel Skepsis. Was auch immer Du ihnen erzählst, werden sie Dir glauben.
Dennoch sagen Experten, dass das Thema Cannabis aus einem gesundheitlichen Blickwinkel betrachtet werden sollte. Die ideale Botschaft lautet in etwa: "Du solltest nichts in Deinen Körper stecken, was Dir schaden könnte".
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Wenn Du Fragen beantwortest
Wenn Kinder damit beginnen, Fragen zu stellen, solltest Du nicht um den heißen Brei herumreden. Sprich es so aus, wie es ist, aber auf eine Weise, die sie auch verstehen können. Irgendwann werden sie fragen, was Marihuana ist. Experten zufolge sollte die Antwort ungefähr so lauten: "Es ist eine Pflanze, durch die man sich anders fühlt".
In diesem Alter sollte man sich auch mit den Vorsichtsmaßnahmen befassen. Vermittle ihnen zunächst eine visuelle Vorstellung davon, wie Marihuana in seinen gängigsten Formen aussieht. Teile ihnen mit, jeden abzulehnen, der es ihnen anbietet. Wiederhole den Teil, dass es für ihre Gesundheit gefährlich sein kann.
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Wenn man Edibles im Haus aufbewahrt
Bewahre Edibles immer außer Reichweite und Sichtweite Deiner Kinder auf.
Bringe Deinen Kindern bei, vorsichtig mit den Leckereien umzugehen, die sie in der Speisekammer oder im Kühlschrank finden. Wenn sie ein Stück Schokolade oder einen Brownie sehen, sollten sie zuerst immer einen Erwachsenen um Erlaubnis bitten.
Ältere Kinder (10–13 Jahre alt)
Kinder in diesem Altersbereich wissen normalerweise, wie man das Internet nutzt. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass sie bereits auf Informationen über das Zauberkraut gestoßen sind.
Aber zu diesem Zeitpunkt ist es unwahrscheinlich, dass sie sich zuverlässige Informationen zum Thema Cannabis verschaffen. Wenn Du sie danach fragst, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Du mit einem vergesslichen kleinen Gesicht konfrontiert wirst, das Dich direkt ansieht.
Bei Teenagern, die gerade erst von der Existenz von Marihuana erfahren haben, sollten sich die Gespräche vor allem darauf konzentrieren, das Kraut abzulehnen, falls es ihnen angeboten wird. Erläutere ihnen die Möglichkeit des Gruppendrucks und wie man "Nein" sagt und wiederhole, dass Cannabis für Kinder nicht sicher ist.
Teenager (14–19 Jahre)
Teenager sind wahrscheinlich mit Marihuana vertraut; insbesondere in Hinblick auf seine potentiellen Gefahren. Sie haben entsprechende Werbung gesehen, Artikel darüber gelesen oder mit einem Freund oder einem Erwachsenen in der Schule darüber gesprochen. Vielleicht haben sie sich bereits eine Meinung dazu gebildet. Einige von ihnen haben möglicherweise sogar schon ihre ersten Versuche damit unternommen.
Selbst wenn sie es ausprobiert haben, ist es noch nicht zu spät, um eine richtige Diskussion zu führen. In diesem Alter haben manche Eltern noch einen ausreichend starken Einfluss. Deine Aufgabe besteht jetzt darin, in ihrem Leben präsent zu sein und dafür zu sorgen, dass sie nicht auf Abwege geraten. Baue eine enge Beziehung auf und sorge für eine offene Kommunikation. Mit der richtigen Anleitung kannst Du verhindern, dass eine potentiell gefährliche Situation außer Kontrolle gerät.
Anstatt den Konsum von Cannabis zu verurteilen, solltest Du einige Ressourcen benennen und praktische Ratschläge dazu geben, wie der Cannabiskonsum das Leben eines Teenagers auf lange Sicht erschweren kann.
Weitere wichtige Tipps
- Übe Dich in aktivem Zuhören: Gib dem Jugendlichen das Gefühl, dass Du bei dem Gespräch anwesend bist und er Deine ungeteilte Aufmerksamkeit hat.
- Nimm eine neutrale Haltung ein: Verteufele das Kraut nicht! Als Teenager werden sie Deine Grenzen austesten. Wenn Du ihnen etwas verbietest, wirst Du sie noch stärker dazu drängen, es zu tun.
Junge Erwachsene (über 20 Jahre alt)
Zu diesem Zeitpunkt hast Du Deine Aufgabe als verantwortungsbewusster Elternteil bereits erfüllt. Du hast sie mit den notwendigen Informationen versorgt und sie über Vorsichtsmaßnahmen informiert.
Viele junge Erwachsene entscheiden sich dafür, Cannabis als Genussmittel zu nutzen. Manche Eltern sind damit einverstanden, andere nicht. Unabhängig davon, auf welcher Seite Du stehst, sind Deine Kinder in einem Alter, in dem sie reif genug sind, um ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.
Wichtige Mahnungen und Vorsichtsmaßnahmen
In Deinen Gesprächen sollte es dennoch vor allem um die Sicherheit gehen. Kläre sie z. B. über die Gefahren des Fahrens unter Drogeneinfluss auf.
Vor allem aber solltest Du mit ihnen über den verantwortungsvollen Umgang mit Marihuana sprechen. Betone, wie wichtig es ist, den Konsum während der Freizeit maßvoll und unter Kontrolle zu halten. Besprich die Wahrscheinlichkeit einer Abhängigkeit und die möglichen Gefahren. Erinnere sie an die Unterschiede zwischen Cannabis und härteren Drogen und warum sie diese Grenze niemals überschreiten sollten.
Vergiss nicht, dass Du ihnen schon längst nicht mehr sagen kannst, was sie zu tun oder zu lassen haben. Deine Aufgabe besteht jetzt darin, sie gelegentlich daran zu erinnern, während Du Dir selbst vertraust und bewusst machst, wie Du sie erzogen hast.
Wann Du eingreifen solltest
Als Elternteil hast Du immer das Recht, einzugreifen, wenn Du das Gefühl hast, dass die Dinge aus dem Ruder laufen.
Achte auf den Cannabiskonsum Deines Kindes. Ist ein Punkt erreicht, an dem es eine ungesunde Abhängigkeit entwickelt hat? Beginnt er, sein tägliches Leben zu beeinträchtigen? Beeinträchtigt er seine persönlichen und beruflichen Beziehungen?
Sollten alle diese Punkte zutreffen, ist es an der Zeit, einzugreifen. Setze Dich mit ihnen zusammen und führe ein ernsthaftes Gespräch. Sei bestimmt, aber nicht abweisend gegenüber dem, was sie durchmachen. Jede Form von Feindseligkeit kann zu noch schlimmerem Verhalten führen, weshalb Du Einfühlungsvermögen zeigen solltest.
Sollte das Problem außer Kontrolle geraten sein, ist es an der Zeit, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Weitere wichtige Tipps
Richtige Kommunikation ist das A und O, was nicht oft genug betont werden kann. Im Folgenden findest Du einige wichtige Tipps, wie Du diese Gespräche führen kannst:
- Vermeide auf jeden Fall, Urteile zu fällen. Das bringt nichts Gutes und kann zu Ressentiments und Ärger führen.
- Konzentriere Dich darauf, ein Gespräch in beide Richtungen zu führen. Belehrungen sind für kleine Kinder besser geeignet. Rede mit deinem Kind wie mit einem Erwachsenen.
- Falls Du es noch nicht getan hast, solltest Du Dein Kind fragen, warum es Cannabis nutzt und wie lange. Verstehe seine Gründe. Wenn es sich um ganzheitliche Zwecke handelt, solltest Du die Nutzen anerkennen. Erinnere Dein Kind aber gleichzeitig an die möglichen Gefahren von zu häufigem Konsum und Abhängigkeit.
Cannabis sollte eine laufende Diskussion sein
In dieser empfindlichen und prägenden Phase des Lebens ist es wichtig, mit Deinem Kind über Cannabis zu sprechen. Ja, die Gesellschaft ist hinsichtlich des Cannabiskonsums heutzutage toleranter geworden. Die Einstellung zu dieser Substanz ändert sich jedoch permanent.
Vor allem in dieser Zeit der Fehlinformationen sollten Eltern ihren Kindern Orientierungshilfe geben. Halte das Gespräch in Bezug auf Cannabis am Laufen. Stelle sicher, dass dein Kind weiß, dass es bei Bedarf jederzeit zu Dir kommen kann. Das ist eine der besten Möglichkeiten, um sicherzustellen, dass es auf dem richtigen Pfad bleibt.