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Wie Mykorrhiza-Pilze Deine Cannabispflanzen aufblühen lassen können
Wenn Pilze und Pflanzenwurzeln zusammenarbeiten, wird Mykorrhiza gebildet. Diese Formation erhöht die Wasser- und Nährstoffaufnahme von Pflanzen, schützt sie vor Krankheiten und optimiert die Wachstumsbedingungen für Marihuanapflanzen.
Pilze sind eine faszinierende Lebensform, die fundamental für jegliches Leben auf der Welt ist. Für viele ein interessanter Fakt: Pilze sind ein absolut unabhängiges Königreich des Lebens, getrennt von jenen der Tiere und Pflanzen. Sie sind allerdings genetisch den Tieren näher stehend, als den Pflanzen. Pilze spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem. Indem sie tote Organismen und biologische Nebenprodukte zersetzen und abbauen, wobei sie die Nährstoffe innerhalb dieser Quellen freisetzen, die dann an anderer Stelle im Netzwerk des Lebens genutzt werden, spielen Pilze eine maßgebliche Rolle im Ökosystem. Pilze bilden eine symbiotische Partnerschaft mit einigen Pflanzen und Algen und sind sogar für das Überleben von zahlreichen Spezies verantwortlich. Pilze wachsen in fadenförmigen Zellstrukturen, die Hyphen genannt werden. Diese können dank ihrer enormen Oberfläche ein Maximum an Nährstoffen aufnehmen.
Die cannabis-pilz-verbindung: wie mykorrhizae die gesundheit deiner pflanzen verbessern können
Aus dieser Funktion der Pilze kann man Vorteile ziehen und sie wird deshalb von Anbauern benutzt, um die Nährstoffaufnahme ihrer Pflanzen zu steigern. Aber wie funktioniert diese Beziehung genau? Das Schlüsselwort hierbei lautet "Mykorrhiza".
Mykorrhiza ist die symbiotische Verbindung, die von dem Pilz und den Wurzeln der Pflanze geknüpft wird. Diese beiderseitige Verbindung kann überall in der Natur gefunden werden und ist ein fundamentaler Bestandteil des Bodenlebens. Indem sie diese Verbindung eingehen, gewinnen die betreffenden Pflanzen und Pilze beeindruckende Vorteile aus ihrem Gegenstück. Besonders vorteilhaft ist dies, wenn man die Quantität und Qualität des Ertrags an Marihuana maximieren möchte.
Der Pilz erhält dauerhaften Zugang zu der süßen Gabe der Pflanze, bestehend aus Kohlenhydrat-Zucker wie Glucose und Sucrose, welche in den Blättern der Pflanze synthetisiert werden und über das Wurzelsystem den kollegialen Pilzen zugeführt werden. Im Gegenzug erntet die Pflanze dann die überragenden Vorteile der Pilze, die Fähigkeit, Wasser und Nähstoffe aus dem Erdboden zu ziehen, in welchem sie residieren. Dies können sie umso besser, da die Oberfläche der Hyphen weitaus größer und feingliedriger ist als die der Wurzeln der Pflanzen und deshalb auch viel wirksamer bei der Extraktion von Mineralien.
Durch die Pilze können Pflanzen zudem viel einfacher an Grundbausteine wie Phosphor und Stickstoff kommen, welche von zentraler Bedeutung für die optimale Gesundheit, Ernte und Qualität der Pflanze sind.
Die Bildung von Mykorrhiza geht aber auch über die erhöhte Nährstoffaufnahme hinaus. Dieses Phänomen kann Deine Pflanzen vor vielen Bedrohungen schützen, denen sich viele Anbauer ausgesetzt sehen. Mykorrhiza-Pflanzen sind weniger empfindlich gegenüber pathogen-mikrobischen Krankheiten, die im Erdboden vorkommen. Zudem sind sie besser vorbereitet bei möglichen Dürreperioden und sie können besser mit Salzstress umgehen. Sie sind darüber hinaus resistenter gegen gewisse Giftstoffe, die manchmal im Erboden auftauchen, unter anderem in jenen mit hohen Metallkonzentrationen.
Diese besondere Beziehung muss gepflegt werden
Was die Einführung von nützlichen Pilzen in den Boden betrifft, stehen Growern verschiedene Optionen zur Verfügung. Sie können sich zum Ersten dazu entscheiden, Mykorrhiza-Spezies anzuziehen, die in der unmittelbaren Umgebung ihrer Pflanzen vorkommen. Diese Arten existieren in den meisten Böden, also können Anbauer sie leicht aus der Nähe anlocken und ihre Anzahl erhöhen, indem sie ihnen die richtige Nahrung zuführen.
Mykorrhizapilze gedeihen auf organischer Materie wie Kompost und anderen Mikroorganismen, mögen aber auch Zucker. Immerhin sind die aus der Photosynthese stammenden Zucker der Hauptgrund, warum sie sich überhaupt mit Pflanzen verbinden.
Gib einfach Kohlenhydrat-Quellen wie Fruchtsaft oder Ahornsirup in den Boden, um nützliche Pilze aus der Nähe anzuziehen. Kombiniere 10ml Zucker mit zirka 3,8l Wasser und durchnässe Deine Beete und Behälter mit der Lösung.
Gehe alternativ in den nächsten Wald und hole Dir mit bloßen Händen eine Pilzkolonie. Entferne etwas Boden aus einem Waldgebiet, das frei von chemischer Kontamination und Verschmutzung ist, und gib ihn in einen Eimer. Sobald Du zu Hause bist, kannst Du Dein Nährmedium mit diesem mikrobenreichen Boden beimpfen.
Zuletzt kannst Du auch speziell konzipierte Produkte einsetzen, um Deine Erde zu beimpfen. Royal Queen Seeds' Easy Roots enthält zum Beispiel eine vollkommen organische Mischung von Glomeromycota-Pilzen, die rasch an Wurzeln binden und beginnen, Nährstoffe als Gegenleistung für Zucker zu ihnen zu transportieren.
Bakterien bieten großartige Nutzen
Pilze sind nicht die einzigen Mikroben, die den Boden bevölkern. Gesunder, lebender Boden weist auch ein an Bakterien reiches Nahrungsnetz auf. Obwohl sie üblicherweise negative Konnotationen haben, arbeiten viele Bakterienarten eigentlich mit Cannabispflanzen zusammen und helfen ihnen, gesund und stark zu bleiben.
Sicher, im Boden kommen auch sehr viele schlechte Bakterien vor. Gesunde Populationen guter Bakterien helfen jedoch, diese schädlichen Arten in Schach zu halten.
Führe mit Easy Roots Rhizobacter von Royal Queen Seeds gute Bakterien ganz leicht in den Boden ein. Die Mischung enthält zwei Arten von Bakterien – Bacillus subtilis und Pseudomonas flavescens –, die eine symbiotische Beziehung mit Pflanzenwurzeln eingehen. Diese winzigen Lebensformen helfen, das Pflanzenwachstum zu fördern, indem sie Stickstoff binden, die Nährstofflöslichkeit erhöhen und gegen schlechte Bakterien schützen.
Easy Roots Rhizobacter enthält zudem eine besondere, als Lithothamnium bekannte Algenform. Diese Alge schützt die Bakterien vor Düngerreizungen und Schwankungen des pH-Werts und enthält überdies lebensnotwendige, für optimale Pflanzengesundheit erforderliche Spurenmineralien.
Mykorrhizae vs. Rhizobakterien: Wie lassen sie sich vergleichen?
Mykorrhiza-Pilze und nützliche Bakterien spielen beide eine entscheidende Rolle im Nahrungsnetz des Bodens. Spezies aus beiden Kategorien zersetzen organische Materie und machen eingeschlossene Nährstoffe für die Wurzeln verfügbar.
Mykorrhizapilze verschmelzen physisch mit dem Wurzelsystem und werden zu einer Erweiterung des Geflechts, indem sie Enzyme in der unmittelbaren Umgebung verbreiten, komplexe Moleküle aufspalten und freie Nährstoffe zu den Wurzeln transportieren. Im Gegenzug zahlen die Pflanzen mit einer Währung namens Zucker, die sie durch Photosynthese erzeugen.
Cannabispflanzen gedeihen auch mit nützlichen Bakterien in der Nähe ihrer Wurzel. Sie locken diese Miniatur-Kriechtiere mit einem Cocktail aus Zucker; im Gegenzug bekriegen Rhizobakterien potentiell schädliche Bakterien und helfen Pflanzen sogar, Luftstickstoff aufzunehmen – einen der wichtigsten Nährstoffe für die Pflanzengesundheit und -entwicklung.