By Luke Sumpter

Sind Mangos und Marihuana das perfekte Duo? Diese antioxidantienreiche tropische Frucht hilft sicherlich dabei, Heißhunger zu bekämpfen und trockenen Mund zu reduzieren, aber einige selbsternannte Weed-Gurus behaupten auch, dass diese saftige Frucht den Schlüssel zu einem intensiveren High bereithält.

Die Theorie lautet, dass Mangos spezielle Phytochemikalien enthalten, die mehr THC (die wichtigste psychoaktive Komponente von Cannabis) durch die Blut-Hirn-Schranke hindurchlassen.

Eine erhöhte Menge THC im Gehirn führt zu einer stärkeren Rezeptoraktivierung, was wiederum zu einer schneller einsetzenden und stärkeren Erfahrung führt.

Das klingt alles fantastisch. Aber verstärkt eine der schmackhaftesten Früchte, die in der Natur zu finden ist, tatsächlich die Wirkung des beliebtesten Krauts, das man in seiner Freizeit genießen kann? Begleite uns, während wir die Wahrheit hinter einem der am weitesten verbreiteten Gerüchte rund um Cannabis aufdecken.


Mango und das Terpen Myrcen

Wie die meisten Menschen kennst Du Mangos wahrscheinlich als eine köstliche Frucht, die man in Supermarktregalen findet. Aber woher stammen diese ovalen Köstlichkeiten eigentlich? Dieses Mitglied der Sumachgewächse mit dem lateinischen Namen Mangifera indica stammt aus Süd- und Südostasien, insbesondere aus Myanmar, Bangladesch und Teilen Indiens. Im Gegensatz zu Cannabis sind Mangos einhäusig, was bedeutet, das jeder Baum sowohl männliche als auch weibliche Fortpflanzungsorgane besitzt.

Da Du nun Dein botanisches Wissen aufgefrischt hast, lass uns in die Phytochemie eintauchen. Befürworter der Kombination von Mango und Weed behaupten, dass die in der Frucht enthaltenen Terpene die angebliche High-verbessernde Wirkung unterstützen. Wenn Du etwas über Cannabis weißt, wirst Du zumindest schon einmal auf den Begriff "Terpen" gestoßen sein. Dabei handelt es sich um die flüchtigen aromatischen Moleküle, die den einzelnen Cannabissorten ihren einzigartigen Geschmack und ihr Aroma verleihen. Es hat sich gezeigt, dass auch Mangos diese durchdringenden Kohlenwasserstoffe enthalten.

Es gibt über 30.000 Terpene in der Natur und **über 150[1] davon sind in Cannabis zu finden. Welche dieser Verbindungen bilden jedoch die phytochemische Brücke zwischen Weed und Mangos? Alles läuft auf ein fruchtiges und erdiges Terpen namens Myrcen hinaus.

Da die Verbindung nur 10 Kohlenstoffatome enthält, fällt **Myrcen in eine chemische Klasse, die als Monoterpene bekannt ist. Es tritt als eines der am häufigsten vorkommenden Terpene in vielen Cannabissorten auf und beeinflusst wahrscheinlich die wahrgenommenen Effekte dieser Sorten. Cannabisblüten, die mit Myrcen vollgepackt sind, neigen dazu, besonders stoned machend und entspannend zu sein und werden mit der typischen "Indica"-Wirkung assoziiert.

Mango and cannabis

Verändert eine Mango die Art und Weise, wie Weed im Körper wirkt?

Können Mangos ein High tatsächlich verstärken? In keiner Studie wurden die Effekte der Kombination von Cannabis und Mango bei menschlichen Probanden speziell beobachtet. Wir können jedoch aus den Untersuchungen der Wechselwirkung zwischen Myrcen mit Cannabinoiden wie THC Rückschlüsse ziehen.

Myrcen allein ruft einige interessante Effekte hervor. Die Forscher untersuchen das Molekül aktuell im Hinblick auf sein sedierendes[2], krampflösendes[3] und angstlösendes[4] Potential. In puncto Angst scheint Myrcen GABA zu beeinflussen, den wichtigsten hemmenden Neurotransmitter des zentralen Nervensystems. Indem es die Wirkung von GABA am GABA-A-Rezeptor verstärkt, könnte Myrcen einen Einfluss auf Angst haben.

Hauptsächlich die Cannabinoide werden für die Wirkung von Cannabis verantwortlich gemacht. Wissenschaftler postulieren jedoch mittlerweile, dass Terpene eine wichtige Rolle bei den psychologischen Effekten der einzelnen Kultivare spielen. Während THC, CBD und andere Cannabinoide die Hauptwirkung ausmachen, lenken Terpene das High in eine bestimmte Richtung. Cannabinoide und Terpene können sogar synergistisch zusammenarbeiten – ein Phänomen, das als Entourage-Effekt bekannt ist. In laufenden Studien[5] wird erforscht, ob Myrcen und CBD zusammenwirken können, um Entzündungen zu beeinflussen und ob THC die schlaffördernden Eigenschaften des Terpens verbessern kann.

Die Wirkung von Myrcen endet hier jedoch noch nicht. Die bedeutendste Behauptung der Befürworter der "Weed-Mango-Verbindung" lautet, dass die tropische Frucht die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke verändere. Dies mag anfangs abwegig klingen, aber es gibt einige Belege dafür. Eine Studie[6], die 2021 in Frontiers of Nutrition veröffentlicht wurde, weist darauf hin, dass Myrcen die Wirkung von Cannabinoiden verstärken könnte, indem es den Widerstand in der Blut-Hirn-Schranke reduziert, was zu einem verbesserten Transport dieser Verbindungen in das Gehirn führt.

Hohe Myrcen-Konzentrationen können das Cannabis-High verändern. Du solltest jedoch bedenken, dass sowohl Cannabis als auch Mangos schwankende Mengen dieses sekundären Pflanzenstoffes aufweisen. Sowohl genetische als auch umweltbedingte Faktoren spielen eine Rolle dabei, wie viel Myrcen diese beiden Pflanzen enthalten. Eine Studie[7], die in der Zeitschrift Phytochemistry veröffentlicht wurde, untersuchte die Inhaltsstoffe von 11 Cannabissorten und fand Myrcen-Konzentrationen zwischen 0,04% bis zu 1,9%. Eine andere Studie[8] erforschte die flüchtigen Bestandteile von 20 Mangosorten und fand Werte von 0,09–1,29mg/kg.

Mangoes and cannabis

Wird man also von Mangos high? Lass es uns herausfinden.

Eine Tasse Mango entspricht[9] 165g der süßen Frucht; und eine Tasse der myrcenreichsten Sorte enthält nur 0,2mg des Terpens. Der durchschnittliche Joint enthält etwa 0,3g[10] Gras. Wenn Du ihn mit dem myrcenreichsten Cannabis befüllst, das Du finden kannst, kommst Du auf etwa 5,7mg Myrcen pro Joint.

Generell liefert eine Tasse einer Mangosorte mit niedrigem Myrcen-Gehalt fast dieselbe Menge wie eine Cannabissorte mit einem sehr niedrigen Terpengehalt. Die meisten modernen Sorten bieten jedoch weitaus mehr Myrcen, was bedeutet, dass der Verzehr einer Mango den Phytochemie-Cocktail kaum beeinträchtigen wird.

Sollte man vor oder nach dem Rauchen von Weed eine Mango essen?

Mangos enthalten nicht nur weniger Myrcen als Cannabis, sondern es dauert ca. 30 Minuten[11], bis das Terpen nach dem Verzehr einer Dosis in das menschliche Plasma gelangt. Wenn Du also Dein High – auf unglaublich subtile Art und Weise – verstärken möchtest, solltest Du eine halbe Stunde vor dem Rauchen von Cannabis eine Mango essen. Da Mangos sehr unwahrscheinlich eine signifikante physiologische Wirkung hervorrufen, ist es besser, die reifen Früchte für danach aufzuheben, um damit Heißhungerattacken und einen trockenen Mund zu bekämpfen.

Die Nutzen des Verzehrs einer Mango

Abgesehen von den psychoaktiven Wechselwirkungen haben Mangos einen hohen Nährwert, so dass es lohnenswert ist, sie zu essen, ob Du nun high werden möchtest oder nicht. Die tropische Frucht enthält eine Vielzahl von Vitaminen und Mineralien, darunter:

  •  Vitamin C 
  •  Vitamin A 
  •  Vitamin B6 
  •  Magnesium 
  •  Kalium 

Abgesehen von diesen wichtigen Nährstoffen enthalten Mangos auch eine Reihe von sekundären Pflanzenstoffen, die der menschlichen Gesundheit zugute kommen können. Hierzu zählen beispielsweise:

  •  Carotinoide 
  •  Flavonoide 
  •  Terpene 

Verstärken andere Lebensmittel die Wirkung von Cannabis?

Eine Reihe anderer gängiger Lebensmittel interagiert auch mit dem Endocannabinoid-System. Diese Zutaten werden Dich höchstwahrscheinlich nicht high machen, aber Du könntest feststellen, dass sie Dein High auf erwünschte Art und Weise beeinflussen. Warum versuchst Du nicht einfach, ein Gericht mit einigen dieser Terpene/Cannabinoide enthaltenden Zutaten zu zaubern? Einige potentielle Optionen wären:

  •  Schwarzer Pfeffer 
  •  Gewürznelken 
  •  Trüffel 
  •  Karotten 
  •  Kohl 

Mango und Weed: Mach Dir keine allzu großen Hoffnungen

Wird das High durch den Verzehr einer Mango verstärkt? Im besten Fall könnte der Konsum einer ganzen Ladung dieser Frucht theoretisch dazu führen, dass sich Dein High in eine entspannendere Richtung verändert. Allerdings könnte Dein Darm eine derartige Völlerei nicht allzu gut vertragen.

Dennoch haben die Befürworter von Mangos und Weed einige Dinge richtig erkannt. Die Frucht enthält Myrcen und erste Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass dieses Terpen die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke beeinflusst. Allerdings enthalten selbst die myrcenreichsten Mangosorten so geringe Mengen dieses sekundären Pflanzenstoffes, dass der Verzehr einer Mango vor dem Rauchen von Cannabis zu einem vernachlässigbarem Resultat führen wird. Doch auch wenn sie Deine Cannabiserfahrung nicht verändern wird, ist die Mango dennoch einer der besten Snacks nach Deiner Rauch-Session!

HaftungsausschlussBeim Verzehr wird Δ⁹-THC zu 11-Hydroxy-THC verstoffwechselt, das über den Magen und die Leber in den Körper gelangt, was aufgrund seiner erhöhten Affinität zu CB1-Rezeptoren im Gehirn zu einer deutlich stärkeren Wirkung führt.

Stelle eine genaue Portionskontrolle sicher. Beginne mit kleinen Dosen und steigere diese schrittweise, um eine Toleranz zu entwickeln.

Denke daran: Set und Setting werden Dir helfen, verschiedene Situationen zu bewältigen.

Stay Cultivated.

External Resources:
  1. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0168945219301190
  2. Central effects of citral, myrcene and limonene, constituents of essential oil chemotypes from Lippia alba (Mill.) n.e. Brown - PubMed https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
  3. Anticonvulsant activity of essential oils and active principles from chemotypes of Lippia alba (Mill.) N.E. Brown - PubMed https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
  4. The GABAergic system contributes to the anxiolytic-like effect of essential oil from Cymbopogon citratus (lemongrass) - PubMed https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
  5. Taming THC: potential cannabis synergy and phytocannabinoid-terpenoid entourage effects - PMC https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  6. Myrcene—What Are the Potential Health Benefits of This Flavouring and Aroma Agent? - PMC https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  7. Metabolic fingerprinting of Cannabis sativa L., cannabinoids and terpenoids for chemotaxonomic and drug standardization purposes - PubMed https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
  8. Volatile components from mango (Mangifera indica L.) cultivars - PubMed https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
  9. Mango: Nutrition, Health Benefits, and How to Eat It https://www.healthline.com
  10. https://www.nytimes.com/2016/07/15/science/how-much-weed-is-in-a-joint-pot-experts-have-a-new-estimate.html
  11. Myrcene—What Are the Potential Health Benefits of This Flavouring and Aroma Agent? - PMC https://www.ncbi.nlm.nih.gov
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