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Wie man eine Sorte für den Indooranbau auswählt
Die Sortenwahl ist einer der wichtigsten Faktoren des Cannabisanbaus. Du musst Dir eine Sorte aussuchen, die in Deine Anbauumgebung passt, einen guten Ertrag abliefert, köstlich schmeckt und nach einem gewünschten zeitlichen Rahmen geerntet werden kann.
Inhaltsverzeichnis:
Der Indoor-Anbau von Cannabis ist eine Erfahrung, die richtig Spaß macht. Als Anbauer hast Du maximale Kontrolle über die Anbauumgebung, wodurch Du alle Variablen wie Bewässerungszeitplan, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftaustausch und mehr verändern kannst. Dennoch bringt der Indoor-Anbau seine ganz eigenen Herausforderungen mit sich. Obwohl die Pflanzen weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten sind, müssen Anbauer viele andere Faktoren berücksichtigen.
Platz ist beim Anbau im Innenbereich ein einschränkender Faktor. Grower müssen oftmals extreme Maßnahmen ergreifen, um ihr Projekt geheim zu halten. Diese möglichen Barrieren müssen mithilfe strategischer Sortenwahl überwunden werden. Diese Suche ist jedoch nicht nur darauf beschränkt, dass man bestimmte Dinge vermeidet. Es gibt hunderte verschiedene Sorten und fast alle von ihnen produzieren einzigartige Aromen, Gerüche und Wirkungen. Als Anbauer solltest Du Dir bereits vor dem Keimen der Samen Gedanken darüber machen, welche Eigenschaften die von Dir gewünschte Sorte aufweisen soll.
Die Wahl einer Sorte kann schwierig sein. Es ist ein Prozess, der durch die Analyse eine Paralyse auslösen kann. Im Folgenden behandeln wir die wichtigsten Faktoren, die es zu bedenken gilt, wenn man im Grow Room anbaut. Wenn Du am Ende dieser Liste angekommen bist, wird Dir die Sortenwahl weitaus einfacher fallen.
Größe und platz
Indoor-Growern steht selten viel Platz zur Verfügung. Oftmals bedeutet der Indoor-Anbau von Weed, dass man in einer Ecke des Raumes ein Zelt aufstellt. Wenn Du Glück hast, hast Du einen ganzen Raum, den Du für Dein Projekt verwenden kannst. In beiden Fällen ist der verfügbare Platz jedoch nicht für genetische Riesen geeignet.
Wie Du wahrscheinlich weißt, gibt es zwei Hauptunterarten von Cannabis: Sativa und Indica. Sativa-Sorten neigen dazu, langfingrige Blätter und eine schlaksige Statur zu entwickeln und eine enorme Größe zu erreichen. Manche Sorten können locker über 3m groß werden. Im Gegensatz dazu entwickeln Indica-Sorten breitfingrige Blätter, einen lateralen Wuchs und ein buschiges Erscheinungsbild.
Wenn Dir nur beschränkter Platz zur Verfügung steht, wird schnell ersichtlich, welche Unterart besser geeignet ist. Gleichwohl sind reine Indica- und Sativa-Sorten relativ selten. Die meisten Sorten auf dem Markt sind Hybriden und weisen unterschiedliche Verhältnisse beider Genetiken auf. Solltest Du auf der Suche nach einer Sorte sein, die leicht zu bändigen ist, macht es natürlich Sinn, Dich für eine indicadominierte Sorte zu entscheiden. Da diese Sorten mehr Indica-Gene enthalten, werden sie nicht allzu groß und geraten seltener außer Kontrolle.
Das bedeutet jedoch nicht, dass Indoor-Anbauer auf Indica-Genetiken beschränkt sind. Sie können auch betörende Sativa-Sorten kultivieren. Es ist jedoch unpraktisch, einen Sativa-Giganten im Grow Room anzubauen. Stattdessen ziehen sie eine große Anzahl sativadominierter Autoflowers in einem SOG auf und erzielen dennoch eine satte Ernte.
Autoflowering Genetiken stammen von der dritten Cannabisunterart: Cannabis ruderalis. Diese Genetiken stammen ursprünglich aus Zentralasien und Osteuropa, haben sich also an die kurze Blütesaison angepasst. Reine Ruderalissorten sind zwar ertragsarm, aber Züchter können diese Gentiken mit beliebten Indica- und Sativa-Sorten kreuzen, um produktive und potente Autoflowers zu erschaffen. Autoflowering Sorten erben ihre kleine Statur normalerweise von ihren Ruderalis-Eltern und werden selten höher als 1m.
Auch für verstohlene Anbauer ist die Größe ein Aspekt, den es zu bedenken gilt. Manche Anbauer haben das Glück, in einer Stadt oder in einem Land anzubauen, wo der Cannabisanbau legal ist, wohingegen andere dazu gezwungen sind, ihr Projekt geheimzuhalten. Wenn Du in einer Gegend anbauen möchtest, in der strenge Verbote vorherrschen, ist es sinnvoll, sich für kleine autoflowering Sorten zu entscheiden. Du kannst diese Sorten problemlos in umgebauten Kartons und Eimern anbauen. Du musst nur einen Kohlefilter installieren und Dein Anbau wird vollkommen verborgen sein.
Sollte Platz bei Deinem Anbau kein einschränkender Faktor sein, solltest Du einmal in Betracht ziehen, Green Crack Punch anzubauen. Diese leicht sativadominierte Sorte liefert Dir ein euphorisches High und erreicht eine maximale Höhe von 160cm. Sollte Dein Indoor-Anbau auf einen kleinen Schrank beschränkt sein, wird eine Sorte wie Royal Dwarf besser geeignet sein. Mit ihren 40cm ist diese Miniatursorte leicht handhabbar.
Geschwindigkeit und ertrag
Geschwindigkeit und Ertrag stehen normalerweise in einer negativen Verbindung. Einfach ausgedrückt produziert eine Sorte umso weniger Blüten, je schneller sie ihre Blüte absolviert. Autoflowering Sorten explodieren oftmals innerhalb von etwa 8 Wochen vom Samen bis zur Ernte und bieten unter idealen Bedingungen einen maximalen Ertrag von etwa 500g/m².
Indicadominierte Sorten bilden hierbei einen Mittelweg. Diese Sorten neigen dazu, 7–12 Wochen zu blühen, können jedoch 600–1000g/m² produzieren.
Sativadominierte Sorten sind die Königinnen der Produktivität. Ein einziges dieser Monster kann über 1kg Blüten raushauen, braucht jedoch einige Zeit dafür. Du kannst davon ausgehen, dass Sativa-Exemplare für die Blütephase 11–16 Wochen benötigen!
Natürlich möchte jeder Anbauer den höchstmöglichen Ertrag erzielen. Dies ist jedoch nicht immer besonders praktisch. Wer in Regionen lebt, in den Cannabis legal ist, hat alle Zeit der Welt, um seine Babys aufzuziehen. Im Gegensatz dazu wollen Grower, die in Ländern beheimatet sind, in denen der Anbau verboten ist, so schnell wie möglich ernten.
Falls Du dazu gezwungen bist, eine schnelle Sorte anzubauen oder einfach nur rasch ernten möchtest, kannst Du den Ertrag verbessern, indem Du auf geringem Raum mehr Pflanzen anbaust. Autoflowers produzieren zwar einen geringeren Ertrag, sind aber auch kleiner. Du kannst mehrere Pflanzen davon auf kleinstem Raum unterbringen.
Quick One ist eine schnell wachsende Autoflower, die bereits nach kurzer Zeit Blüten hervorbringt. Diese kannst Du bereits 8 Wochen nach dem Keimen der Samen trimmen. Falls Du photoperiodische Sorten bevorzugst, solltest Du Dir einmal Honey Cream ansehen. Diese köstliche Indica hat eine kurze Blütephase von nur 6–7 Wochen.
Geruch und geschmack
Der Geruch von Weed ist sofort erkennbar. Verantwortlich für dieses herrliche Aroma sind Terpene genannte Moleküle. Diese aromatischen Kohlenwasserstoffe kommen in der ganzen Natur vor und in der Cannabispflanze gibt es um die 200 davon. Verschiedene Sorten weisen unterschiedliche Terpen-Gehalte auf. Einige Sorten riechen und schmecken fruchtig, während andere eher blumig, grasig, treibstoffartig oder erdig sind.
Es ist wichtig, eine Vorstellung davon zu haben, wie eine Sorte riechen und schmecken wird. Solltest Du kein Fan vom Geschmack Deines Weeds sein, hast Du eine Menge Zeit damit verschwendet, diese Sorte anzubauen! Der beste Weg, um herauszufinden, ob Du eine Sorte magst oder nicht, ist sie vorab zu probieren. Sollte dies nicht möglich sein, hast Du dennoch Glück gehabt. Die meisten Saatgutbanken liefern Dir ein detailliertes Geruchs- und Geschmacksprofil zu ihren Sorten. Manche von ihnen beschreiben sogar bestimmte Terpene-Gehalte im Detail. Informiere Dich über das Terpen-Profil einer Sorte, bevor Du sie kaufst, um sicherzustellen, dass sie Deinen Vorlieben entspricht.
Wenn Du auf der Suche nach einer fruchtigen und tropischen Sorte bist, dann solltest Du Fruit Spirit eine Chance geben. Diese terpenreiche Kreuzung ist der Nachfahre von Blueberry und White Widow und versetzt Deine Geschmacksknospen mit jedem Zug in Entzückung. Fruchtige Aromen sprechen jedoch nicht jeden Anbauer an. Zum Glück gibt es eine breite Palette an Aromen da draußen. Chocolate Haze bringt etwas vollkommen anderes ins Spiel. Diese köstliche Sativa mit Zucker- und Schokoladearomen bietet Dir ein elektrisierendes High.
Kann man verschiedene Sorten im selben Grow kombinieren?
Du willst mehr als ein Profil von Aromen und Effekten auf einmal erleben? Wenn dem so ist, bist Du vermutlich daran interessiert, Cannabissorten zu kombinieren. Kann man also mehr als eine Varietät in seinem Grow Room oder Gewächshaus anbauen? Auf jeden Fall! Doch diese Methode hat Vor- und Nachteile. Die Vorteile sind unter anderem, die Palette von Aromen und Vielfältigkeit von Effekten zur Erntezeit zu erweitern; verschiedene Terpene zu erhalten, wird Dich zum Beispiel mit Buds für unterschiedliche Tageszeiten versorgen.
Mehrere Sorten gleichzeitig anzubauen, kann jedoch schnell zum Balanceakt werden. Für den Anfang empfehlen wir, Varietäten anzubauen, die eine ähnliche Höhe erreichen und fast identische Wachstumszyklen sowie Blütezeiten haben. Dies wird Dir helfen, zu vermeiden, dass eine Pflanze zu groß wird und die anderen überschattet und Du nach der Ernte einer Sorte nicht einen weiteren Monat warten musst, um die andere zu ernten. Irgendwann wirst Du Dich sicher genug fühlen, um auch sehr unterschiedliche Sorten im selben Anbauraum anzubauen.
RQS Seedfinder
Du fühlst Dich erschlagen von der Menge an Auswahlmöglichkeiten? Genau für diesen Zweck haben wir unseren Seedfinder erstellt. Ausgehend von Informationen, die wir von unseren professionellen Growern gesammelt haben, ist dieses Tool entstanden, das unseren Kunden hilft, den Prozess der Sortenwahl zu optimieren. Wähle für jede Phase Deine Vorlieben aus und wir werden Dir eine Gruppe von Sorten präsentieren, die perfekt zu Deinen Anforderungen passen. Der Seedfinder berücksichtigt Deine Erfahrungsstufe, wo Du anzubauen gedenkst, die Größe der Pflanze, auf die Du es abgesehen hast, und vieles mehr. Die Suche nach der richtigen Sorte war noch nie so einfach.
Auf die plätze, fertig, anbauen!
Du hast es geschafft! Nachdem Du nun alle wichtigen Details berücksichtigt hast, bist Du Deinem Ziel bereits ein gutes Stück näher. Denke daran, dass der Faktor Platz wichtig ist. Hol Dir ein Maßband und stelle sicher, dass Deine gewünschte Sorte in Deine Anbauumgebung passen wird. Danach machst Du Dir Gedanken über die Geschwindigkeit. Wenn Du schnellstmöglich ernten möchtest, dann sind Autoflowers der Weg zum Ziel. Sobald Du Deine Entscheidung getroffen hast, kannst Du Dich vollkommen Deinem Projekt hingeben. Stecke Dein Herzblut in Deinen Anbau und Du wirst die Befriedigung erfahren, Dein eigenes Gras zu quarzen.
1. Wähle Die Besten Outdoor Marihuanasamen Für Dein Klima. Welche Art von Cannabis Du zum Kultivieren verwendet und wo Du die Samen säst, wird großen Einfluss auf die spätere Ernte haben.
3. Richtlinien für die auswahl von marihuanasamen. Am Ende dieses Artikels wirst Du ein promovierter Cannabinologe sein, der spezielle Sorten, Deinen individuellen Bedürfnissen entsprechend, anbauen kann.