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Wie Man Der Wirkung Von Cannabis Entgegenwirkt: Beruhigung Bei Zu Viel THC
Nur die Zeit bestimmt, wann THC aus unserem Blutkreislauf verschwindet. Es gibt jedoch mehrere Methoden, um die Wirkung von THC abzuschwächen und die Symptome eines übermäßigen Konsums zu lindern. Im Folgenden zeigen wir Dir Möglichkeiten, wie Du der Wirkung von Cannabis entgegenwirken kannst.
Inhaltsverzeichnis:
- Planung im Voraus: Toleranz und Konsummethoden
- Wie lange hält ein Cannabis-High an?
- CBD: Natürliche Abschwächung von THC
- Sport
- Essen und Trinken
- Schwarzer Pfeffer
- Limonen verwenden, um THC zu zähmen
- Verbessere Deine Stimmung mit Pinen
- Komme auf andere Gedanken
- Kalte Dusche
- Entspanne Dein zentrales Nervensystem
- Gute Nacht!
- Rede mit guten Freunden
Wir alle kennen das: Eifrig raucht man einen Zug zu viel von der Bong oder unterschätzt ein spezielles, essbares Cannabisprodukt und man erlebt ein High, das einfach nur aufhören soll. Zum Glück ist an diesem Punkt nicht alle Hoffnung verloren. Im Gegensatz zu anderen psychoaktiven Substanzen sind keine Todesfälle durch eine Überdosis THC bekannt.
Das sollte Dich beruhigen. Denn egal, wie paranoid oder unwohl Du Dich fühlst, ein „unangenehmes“ High wird sich mit der Zeit ohne länger anhaltende Nebenwirkungen auflösen. Während Zeit das einzige wirksame Mittel ist, THC aus Deinem Körper zu bekommen, gibt es ein paar effektive Methoden, um der Wirkung von Cannabis entgegenzuwirken.
Planung im Voraus: Toleranz und Konsummethoden
Viele „erfahrene“ Cannabisnutzer bezeichnen sich selbst als Kenner ihrer Toleranz. Die meisten von uns sahen beim Blick in den Spiegel jedoch schon einmal einen verplanten Zombie. Das passiert besonders oft im Rahmen von Treffen mit Freunden oder beim Hotboxing, da bei solchen Anlässen meistens viel Gras konsumiert wird und es einige Minuten dauern kann, bevor Du merkst, wie viel THC Du eigentlich intus hast.
Oft werden Anfänger und erfahrene Raucher gleichermaßen von den neuen Methoden des THC-Konsums überrascht. Konzentrate besitzen einen viel höheren Gehalt an psychoaktiven Cannabinoiden als die Blüten der Cannabispflanze und haben daher eine potentere Wirkung. Essbare Cannabisprodukte, die aus Cannabutter oder Extrakten hergestellt werden, haben mit ihrem High, das unter Umständen erst eine Stunde später eintritt, bereits die Pläne vieler Konsumenten zerstört.
Ebenso können „Dabs“ einen THC-Gehalt von bis zu 70% oder mehr aufweisen!
Als Faustregel gilt, dass das Experimentieren mit neuen Sorten und Substanzen nur mit Vorsicht zu genießen ist. So aufregend das Ausprobieren von neuen Methoden auch ist, benötigt Dein Körper genügend Zeit, um sich an neue Formen des Konsums anzupassen.
Wie lange hält ein Cannabis-High an?
Die Länge eines Cannabis-Highs hängt von einigen Variablen ab, wobei die Konsummethode wohl die größte Rolle spielt.
Die Wirkungen von gerauchtem oder verdampftem Cannabis sind normalerweise innerhalb weniger Minuten zu spüren. Sie erreichen ihren Höhepunkt nach etwa 10 bis 20 Minuten und halten je nach Wirksamkeit 1 bis 3 Stunden an.
Aber was passiert, wenn man Gras isst? Oral eingenommenes Cannabis geht durch den Verdauungstrakt, bevor es schließlich in die Leber gelangt. Dort wandeln Enzyme dieses wichtigen Organs THC in ein stärkeres Molekül um, das als 11-Hydroxy-THC bekannt ist. Dies führt dazu, dass oral eingenommenes Cannabis 1 bis 2 Stunden benötigt, um spürbar zu sein, wobei die Wirkung danach aber zwischen 6 und 8 Stunden anhält.
CBD: Natürliche Abschwächung von THC
Cannabis besteht nicht nur allein aus THC. Dutzende anderer Cannabinoide, Terpene und Flavanoide sind in denselben Köpfen der Trichome enthalten wie THC. CBD (Cannabidiol) ist das zweithäufigste Cannabinoid in Cannabis und die Verbindung, die am bekanntesten für ihre nicht-berauschende, klare Wirkung ist. Hinsichtlich einer unangenehmen Erfahrung mit THC wirkt CBD als natürlicher Dämpfer auf diese Wirkung.
THC bindet an Cannabinoidrezeptoren im Endocannabinoid-System unseres Körpers und verursacht dadurch eine psychoaktive Wirkung. Ist zudem CBD im Spiel, wird THC davon abgehalten, vollständig anzubinden und die Wirkung wird abgeschwächt.
Auch wenn CBD keine berauschende Wirkung hervorruft, wird Forschung betrieben, um das volle Spektrum seiner Effekte zu erforschen. Manche dieser Forschungsarbeiten untersuchen seine Wechselwirkungen mit Angst.
Sport
Sportliche Betätigung ist eine der besten Möglichkeiten, um die unerwünschte Wirkung von Cannabis zu reduzieren. Studien zufolge ist das Endocannabinoid Anandamid[1] für die oftmals erwähnte „berauschende“ Wirkung von sportlichen Aktivitäten verantwortlich. Obwohl dieses Phänomen lange Zeit den Endorphinen zugeschrieben wurde, legen jüngste Forschungsergebnisse nun nahe, dass eher Endocannabinoide mit der verspürten Euphorie zu tun haben.
Wie kann Sport die Wirkung von THC abschwächen? Im Wesentlichen hilft jede Art von sportlicher Betätigung beim Abbau von Stress, der von einem übermäßigen Konsum von Cannabis hervorgerufen wird.
Zusätzlich ist Sport eine großartige Methode, um Dich von der Wirkung von Cannabis abzulenken und etwas frische Luft in Deine Lungen zu bekommen. Wenn Du nicht auf Joggen stehst, ist auch ein kleiner Spaziergang eine gute Möglichkeit, um die Durchblutung wieder anzuregen und auf andere Gedanken zu kommen.
Übungen wie Yoga oder Pilates, bei denen sich alles um die richtige Atmung dreht, sind tolle physische Aktivitäten, um die Wirkung von Cannabis abzuschwächen. Du stärkst damit nicht nur Deine Atmung, sondern verstärkst auch den Blutfluss in andere Regionen des Körpers, sodass Du von der psychoaktiven Wirkung in Deinem Gehirn abgelenkt wirst.
Essen und Trinken
Es ist immer eine gute Idee, nach dem Konsum von Cannabis ausreichend zu trinken – vor allem, wenn Du zu viel erwischt hast. Damit bekämpfst Du nicht nur die typischen Anzeichen wie einen trockenen Mund, sondern Wasser und andere Flüssigkeiten stärken zudem Deine Abwehrkräfte und schärfen Deine Sinne. Dasselbe gilt für Essen. Studien behaupten, dass fettiges Essen dazu beiträgt, dass unser Körper das THC schneller verstoffwechseln kann. Diese Theorie muss allerdings erst noch bestätigt werden. Im Zweifelsfall macht es aber durchaus Sinn, etwas zu essen.
Schwarzer Pfeffer
Über Jahre Hinweg hielt sich in der Cannabisgemeinde die Theorie, dass das Riechen und Kauen von Pfefferkörnern zur sofortigen Minderung der Wirkung von THC führe. Es stellt sich heraus, dass es Beweise für den Zusammenhang von Pfeffer und Weed gibt.
Der bekannte Cannabisforscher und Erfinder der Theorie des „Entourage Effects“, Ethan Russo veröffentlichte im British Journal of Pharmacology einen wissenschaftlichen Artikel[2], in dem er auf die Auswirkungen von Pfeffer auf THC [3]eingeht.
Im Wesentlichen binden Stoffe wie β-Caryophyllene und andere Terpene, die in Pfeffer vorkommen, an dieselben Endocannabinoid-Rezeptoren wie THC. In Kombination erzeugen die beiden eine Reihe von therapeutischen Effekten. Ähnlich verhält es sich mit Zitronen (sie enthalten das Terpen Limonen) und Pinienkernen (Pinen).
Limonen verwenden, um THC zu zähmen
Das Terpen Limonen kann Abhilfe schaffen, wenn Du Dich zu high fühlst. Das erfrischende Molekül hilft, den Geist zu beleben und die Nerven zu beruhigen. Bei Tierversuchen[4] wurde beobachtet, dass das Terpen Verspannungen und Sorgen lindert – Gefühle, die mit dem Rauchen von zu viel Gras verbunden sind.
Manche Cannabissorten enthalten Limonen, doch Du musst nicht noch mehr Gras konsumieren, um auf seine Wirkung zugreifen zu können: Viele Früchte enthalten das Terpen auch in großen Mengen, wie zum Beispiel Zitronen.
Wenn Du Dich nach zu viel Cannabisrauch unwohl fühlst, gib ein Stück Zitronenschale in warmes Wasser, um einen beruhigenden Tee zuzubereiten. Gib zur Geschmacksverstärkung noch ein wenig Ingwer hinzu und spüre, wie Limonen seine Magie entfaltet.
Verbessere Deine Stimmung mit Pinen
Pinen ist ein weiteres Terpen, das in vielen Cannabissorten vorkommt. Das Molekül kommt auch anderweitig in der Natur vor und untermauert den angenehmen Duft von Kiefernwäldern. Forscher haben Pinen wegen seiner vielfältigen nützlichen Eigenschaften als “Wunderwerk der Natur[5]” bezeichnet.
Pinen hat zum einen die Fähigkeit gezeigt, Gedankenrasen zu reduzieren. Wenn man zu viel THC konsumiert hat, neigt der Verstand dazu, selbst banale Dinge auf tiefe und philosophische Weise zu überdenken und wahrzunehmen. Dies kann Raucher manchmal überwältigen und sie in eine Spirale schicken, die Panikgefühle hervorruft. Pinen könnte helfen, diesem nicht hilfreichen Denkprozess ein Ende zu setzen, indem es die Überaktivität des Verstandes mildert.
Die ätherischen Öle von Eukalyptus und Weihrauch enthalten viel Pinen. Gib ein paar Tropfen auf eine Duftlampe und lass das Aroma den Raum füllen. So führst Du Pinen mit jedem langsamen und gleichmäßigen Atemzug in Deinen Blutkreislauf ein.
Komme auf andere Gedanken
Nachdem Du einige Terpene in Deinen Körper aufgenommen hast, versuche Dich davon abzulenken, wie Du Dich gerade fühlst. Wenn Du Schwierigkeiten damit hast, mit Deinem Gefühlszustand umzugehen, besteht der nächste Schritt darin, sie vorübergehend zu vergessen.
Dein Gehirn kann nur eine bestimmte Anzahl an Dingen gleichzeitig verarbeiten.
Wenn Du Deinen Verstand dazu bringst, sich repetitiven und mit Informationen gefüllten Aufgaben zu widmen, wird Deine Wahrnehmung davon abgehalten, sich zu berauscht zu fühlen.
Spiele ein Videospiel oder scrolle durch Deinen Instagram-Feed, um Dein Gehirn zu beschäftigen, bis Du allmählich wieder nüchtern wirst.
Während Du tiefer in ein Spiel oder Deinen Social-Media-Feed eintauchst, wirst Du die immer stärker werdende Empfindung verspüren, in einen nüchternen Zustand zurückzukehren. Deine Atmung wird langsamer und die rasenden Gedanken werden zu einem Ende kommen.
Alternativ dazu kannst Du die folgenden 6 Aktivitäten ausprobieren, um Dich von dem Gedanken zu befreien, zu high zu sein:
- Gehe spazieren: Mach einen kurzen Spaziergang durch Deine Nachbarschaft, um einen klaren Verstand zurückzubekommen und Deinem Körper zu helfen, all das THC schneller zu metabolisieren.
- Probiere eine Meditations-App aus: Meditation zielt darauf ab, den Fokus von unseren Gedanken und Emotionen wegzulenken. Probiere eine App für geführte Meditation aus, um runterzukommen.
- Verbringe Zeit in Deinem Zuchtzelt oder Garten: Es könnte vielleicht kontraproduktiv erscheinen, Zeit mit Cannabispflanzen zu verbringen, wenn man zu high ist. Die Pflanzen bringen jedoch nicht nur gute Vibes: Wenn man sich auf ihr Wohl konzentriert, wird man zudem davon abgelenkt, sich sinnlose Sorgen um sich selbst zu machen.
- Lies ein Buch: Ein guter Roman funktioniert super, um den Verstand aus der Gegenwart herauszuziehen und tief in eine alternative Welt einzutauchen.
- Koch was Leckeres: Kochen versetzt den Geist in einen Zen-Zustand. Spiele einen guten Podcast ab, während Du Dich darauf konzentrierst, Gemüse zu schneiden, Gewürze zu mischen und eine köstliche Mahlzeit vorzubereiten, um Deine Heißhungerattacken zu befriedigen.
- Sieh Dir einen epischen Film an: Ähnlich wie beim Lesen eines Buches lassen Dich Fantasy-Filme in eine erstaunliche Erfahrung eintauchen und helfen Dir, das High zu vergessen. Natürlich bleibt Der Herr der Ringe der beste Film aller Zeiten in diesem Genre.
Kalte Dusche
Genauso, wie Dich ein Eimer Wasser in Deinem Gesicht am Morgen aus dem Schlaf reißt, bringt Dich eine kalte Dusche auf andere Gedanken. Während es sich im ersten Moment wie ein Schock anfühlt, ist eine kalte Dusche ein bewährtes Mittel, um Deine Aufmerksamkeit von dem High abzulenken. Selbst wenn der THC-Gehalt im Blut dadurch nicht verringert wird, schärft kaltes Wasser Deine Sinne.
Entspanne Dein zentrales Nervensystem
Der Zustand unseres Nervensystems bestimmt weitgehend, wie wir uns von Moment zu Moment fühlen. Das sympathische Nervensystem ist mit der Kampf-oder-Flucht-Reaktion verbunden, während das parasympathische Nervensystem für die Ruhe- und Verdauungsfunktionenen verantwortlich ist.
Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, das parasympathische Nervensystem "einzuschalten", um das Gefühl von Nervosität oder Sorge zu verringern. Eine tiefe und langsame Zwerchfellatmung[6] reicht aus, um das Nervensystem in einen parasympathischen Zustand zu versetzen. Spiele einfach ein entspanntes, positives Lied ab und atme währenddessen zyklisch 5 Sekunden lang ein, halte die Luft für 5 Sekunden an, und atme danach 5 Sekunden lang wieder aus.
Gute Nacht!
Wenn Zeit die einzige Variable ist, die das THC aus dem Körper schafft, können wir uns keine bessere Methode vorstellen, als ein gutes altes Nickerchen. Du solltest nur nicht zu lange schlafen, denn das kann dazu führen, dass Du Dich ausgelaugt und zugleich benebelt fühlst.
30-45 Minuten sollten für die meisten Menschen ausreichen, um sich nach dem Aufwachen nüchterner und frischer zu fühlen. Das ist angesichts der konsumierten Sorte leichter gesagt als getan. Wenn Du eine Indica- oder indicadominierte Sorte geraucht hast, ist Schlaf eine willkommene Beschäftigung. Auf der anderen Seite kann es bei einer Sativa-Sorte schwierig sein, einfach nur ruhig sitzen zu bleiben!
Rede mit guten Freunden
Ein wenig vergewissernde Beruhigung kann viel bewirken. Es ist schwer, sich aus den eigenen Emotionen herauszureden, wenn man high ist. Wenn Du mit engen Freunden zusammen bist, sag ihnen, wie Du Dich fühlst. Sie können Dir eine neue Perspektive bieten, Dir sagen, dass Du nicht sterben wirst und Dich wahrscheinlich zum Lachen bringen und besser fühlen lassen.
Wenn Du alleine bist, rufe eine nüchterne Freundin an. Ehrlichkeit währt am Längsten. Sage ihr genau, wie Du Dich fühlst und warum. Es reicht wahrscheinlich aus, es Dir einfach von der Seele zu reden, um Dich besser zu fühlen. Hör ihr genau zu und lass Dich von ihr aus Deinem mentalen Teufelskreis herausreden.
Förderung eines verantwortungsvollen CannabiskonsumsRQS betont die Bedeutung eines verantwortungsvollen Cannabiskonsums.
Während viele Menschen Cannabis häufig und ohne Komplikationen konsumieren, können andere anfällig für die Entwicklung unerwünschter Verhaltensweisen sein. Wir glauben, dass das Kraut das Leben eines Menschen bereichern und nicht behindern sollte.
Verantwortungsvoller Konsum bedeutet, den Konsum auf Erwachsene zu beschränken, sich zu weigern, Fahrzeuge zu führen oder Maschinen zu bedienen, während man unter dem Einfluss von Cannabis steht, und sich zu bemühen, Missbrauch zu widerstehen.
Stay Cultivated.
- Exploring The Molecular Basis Of “Runner’s High” http://cen.acs.org
- Taming THC: potential cannabis synergy and phytocannabinoid-terpenoid entourage effects https://www.ncbi.nlm.nih.gov
- The cannabinoid CB2 receptor-selective phytocannabinoid beta-caryophyllene exerts analgesic effects in mouse models of inflammatory and neuropathic pain - ScienceDirect http://www.europeanneuropsychopharmacology.com
- Effects of Limonene on Chronic Restraint Stress-Induced Memory Impairment and Anxiety in Male Rats | SpringerLink https://link.springer.com
- Biomolecules | Free Full-Text | Therapeutic Potential of α- and β-Pinene: A Miracle Gift of Nature https://www.mdpi.com
- The physiological effects of slow breathing in the healthy human https://www.ncbi.nlm.nih.gov