By Luke Sumpter

Wie man den Geruch seiner Cannabispflanzen überdeckt.


Cannabis hat einen der am leichtesten zu erkennenden Düfte überhaupt, was toll ist, bis man ihn verbergen muss.

Jede Sorte bietet einen unterschiedlichen Terpen-Cocktail, aber der erdige und treibstoffartige Duft, den wir kennen und lieben, tritt immer hervor. Ein derart eigenständiger Geruch macht die Nutzung des Kraut zu einer angenehmen Erfahrung, erregt aber auch Aufmerksamkeit und zieht ungewollte Augen und Nasen an.

Den Geruch unter Kontrolle zu halten, kann schwer sein, ist aber natürlich möglich und wir werden Dir zeigen, wie es gemacht wird. Finde heraus, wie Du Deine Cannabispflanzen mit den folgenden Tipps unbemerkt hältst.

Warum ist Geruchskontrolle so wichtig?

Leider bleibt Cannabis in vielen Teilen der Welt illegal.

Das Kraut zu Hause anzubauen, geht mit vielen Belohnungen einher, einschließlich der Befriedigung, sein eigenes Weed zu rauchen und während des Anbauvorgangs einen Haufen Geld zu sparen. Es kann jedoch abhängig davon, wo Du lebst, auch sehr riskant sein.

Manche Grower leben in Regionen, in denen sie eine Verwarnung und eine leichte Strafe bekommen, wenn sie erwischt werden. Andere sehen sich ernsthafteren Konsequenzen gegenüber, darunter von ihrem Vermieter zwangsgeräumt zu werden oder im Gefängnis zu landen.

Deshalb ergreifen Grower kreative Maßnahmen, um ihre botanische Leidenschaft geheim zu halten. Manche Anbauer decken ihre Fenster ab, um das verräterische pinke und blaue Leuchten von LED-Lampen zu verhindern. Andere unternehmen große Anstrengungen, um Schränke und Computergehäuse in Mini-Grows umzuwandeln, um ihre Pflanzen verborgen und sicher zu halten.

Diese Techniken verstecken eine Pflanzung effektiv, aber der Geruch von blühendem Cannabis bleibt das verräterischste Zeichen. Cannabisterpene sind stark genug, eine ganze Wohnung vollzustinken, wenn nichts unternommen wird. Grower müssen alles in ihrer Macht Stehende tun, um zu verhindern, dass Terpene ihren Grow verraten, wenn sie unentdeckt bleiben wollen.

Warum ist Geruchskontrolle so wichtig?

Wann fangen Cannabispflanzen an, zu riechen?

Zum Glück stinken Cannabispflanzen nicht den gesamten Anbauzyklus hindurch. Genau genommen bleiben sie in der Sämlings- und Wachstumsphase völlig geruchlos. Während dieser Wachstumsphasen nutzen Pflanzen all ihre Energie, um so groß wie möglich zu werden, damit sie künftige Blüten beherbergen können.

Irgendwann muss die vegetative Phase jedoch enden. Je nach Art der Pflanze wird eine Veränderung der Tageslichtstunden oder ein interner genetischer Mechanismus die Blütephase einleiten. Im Laufe der nächsten Wochen wirst Du bemerken, dass sich Deine Pflanzen strecken und erste Anzeichen der Blüte zeigen: kleine haarähnliche Stempel an den Nodien. Wenn diese zu Blüten werden, die zu großen Nuggets heranwachsen, werden sie immer stärker zu riechen anfangen.

Diese erhöhte Intensität wird durch eine weitere entscheidende Entwicklung verursacht, nämlich durch die kleinen kristallartigen Strukturen auf der Oberfläche von Cannabisblüten. Als Trichome bekannt, erzeugen diese pilzförmigen Drüsen ein Harz, das reich an Cannabinoiden und auffällig riechenden Terpenen ist. Dieses Harz schützt die Pflanzen vor Insekten und schwankenden Temperaturen. Die Blüten werden Geruch absondern, sobald die Pflanzen anfangen, dieses Harz zu produzieren, und werden auch noch lange nach der Ernte stark riechen.

Was überdeckt den Geruch von Cannabis?

Cannabis ohne irgendeine Form der Geruchskontrolle anzubauen, wird gewiss Aufsehen erregen. Falls Du in der tiefsten Provinz lebst, könntest Du damit durchkommen. Solltest Du aber in der Vorstadt leben, wirst Du ein riskantes Spiel spielen – und erst recht, wenn Du in einem Wohnkomplex wohnst.

Glücklicherweise sind Cannabisanbauer erfinderisch. Nachdem sie es jahrzehntelang mit drakonischen Strafen zu tun hatten, haben Cannabisliebhaber mit dem grünen Daumen bewährte Methoden entwickelt, um den unverkennbaren Geruch des Krauts zu verbergen.

Aktivkohlefilter und Abluftsystem

Cannabispflanzen müssen atmen. Deshalb musst Du sicherstellen, dass Dein Anbauraum eine konstante Frischluftbewegung aufweist. Die Luft, die Deinen Anbauraum verlässt, wird jedoch jede Menge Terpene mitnehmen – außer Du bereitest sie auf.

Die Kombination aus einem Aktivkohlefilter und Abluftsystem zerstreut und reinigt die Fortluft, um sie von riechenden Terpenen zu befreien. Egal, ob Du in einem offenen Raum oder einem geschlossenen Growzelt anbaust, solltest Du ein Abluftsystem direkt neben der Lüftungsöffnung Deines Grow Rooms positionieren. Dieses Gerät wird Luft ansaugen und einen Strom bilden, der verhindert, dass auffällig riechende Luft aus Türen oder Fenstern entweicht.

Wenn Du einen Aktivkohlefilter an dem Abluftsystem anbringst, wirst Du die Terpene auffangen, während die Luft den Anbauraum verlässt. Diese Filter arbeiten mit dem Prinzip der Absorption. Wenn die Luft das Gerät passiert, bleiben die Terpenmoleküle an der großen Oberfläche von Kohlemolekülen hängen.

Aktivkohlefilter lassen sich leicht und günstig zu Hause bauen. Achte nur darauf, die Anforderungen des Aktivkohlefilters an das Abluftsystem anzupassen.

Aktivkohlefilter und Abluftsystem

Luftreiniger

Luftreiniger saugen Luft durch eine Reihe von feinen Filtern. Während ein Lüfter die Luft durchsaugt, verfangen sich kleine Partikel und Verunreinigungen in den Filtern und saubere Luft kommt an der anderen Seite heraus. Luftfilter erzeugen einen konstanten Luftstrom und werden eine saubere und frische Umgebung für Deine Pflanzen bereitstellen.

Was den Geruch betrifft, machen Luftreiniger einen kleinen Unterschied aus. Sie sind jedoch gewiss keine Wundermittel. Wir empfehlen, sie als Teil einer geruchsverhindernden Strategie einzusetzen, anstatt sich auf sie als alleinige Lösung zu verlassen.

Geruchsarme Cannabissorten

Manche Sorten riechen einfach nicht so stark wie andere. Ebenso wie Cannabiszüchter einige Kultursorten mit sehr hohen Terpen-Werten entwickelt haben, erschufen die botanischen Genies auch Varietäten mit subtilen Gerüchen, die für den heimlichen Anbau gedacht sind. Einige der besten geruchsarmen Sorten sind:

Northern Lights

Blue Mystic

Royal Jack Auto

Royal Creamatic

Quick One

Mischkultur

Bei einer Mischkultur sät man nützliche Arten in unmittelbarer Nähe von Cannabispflanzen. Obwohl dies größtenteils im Freien praktiziert wird, nutzen auch Indoor-Grower die Kraft von Begleitpflanzen, um ihre Pflanzung zu schützen und verdächtige Gerüche zu überdecken. Eine Mischkultur hat jede Menge Nutzen. Verschiedene Arten erzeugen selbst Terpene, die helfen, hungrige Schadinsekten mit einem Verlangen nach Cannabis abzuwehren. Andere Begleitpflanzen verströmen Gerüche, die nützliche Insekten anlocken, die wiederum Schädlinge zu beseitigen helfen.

Viele Arten von Begleitpflanzen erzeugen Gerüche, die fast genauso stark wie der von Cannabis sind. Eine Mischung aus Lavendel und Kamille leistet zum Beispiel tolle Arbeit bei der Kaschierung von Cannabisterpenen, die ansonsten zu intensiv wären. Begleitpflanzen wirken im Freien zudem Wunder, um Cannabispflanzen zu verstecken und ihren Duft zu überdecken. Größere Spezies wie Schafgarbe und Sonnenblume werden Deine Pflanzen geheim halten.

Ozongenerator

Ozongeneratoren könnten helfen, Gerüche zu reduzieren, indem sie mit geruchsintensiven Chemikalien, einschließlich Terpenen, reagieren. Diese Geräte erzeugen Ozon, indem sie über UV-Strahlung oder Entladung Sauerstoffmoleküle aufbrechen, was einzelnen Atomen erlaubt, an andere Sauerstoffmoleküle zu binden. Ein Mangel an Belegen hat allerdings zu Skepsis innerhalb Teilen der Grower-Community geführt. Die Möglichkeit, dass diese Geräte schädliche Nebenprodukte erzeugen, schreckt Grower verständlicherweise ebenfalls davon ab, sie zu verwenden.

Ozongenerator

Geruchsneutralisierer und Gele

Geruchsneutralisierer und geruchsabsorbierende Gele und Blöcke beseitigen den Geruch von Cannabis besonders gut. Diese Produkte sind leicht anzuwenden, benötigen fast keinen Platz und wirken nahezu augenblicklich. Geruchsneutralisierer maskieren den Geruch von Cannabis nicht nur, über Mechanismen wie Absorption, Adsorption und chemische Reaktionen entziehen sie ihn der Luft sogar.

Trotz ihrer Wirksamkeit müssen Grower diese Produkte mit Vorsicht einsetzen. Platziere sie niemals im selben Raum oder Zelt wie Deine Pflanzen, da sie mit der Zeit den Geschmack und Geruch von Blüten verändern können. Stelle sie vielmehr außerhalb des Anbauraumes auf, um Gerüche abzufangen, die entweichen.

Geschlossene Grow Rooms und Zelte

Deine Pflanzen in einem geschlossenen Raum oder Zelt aufzuziehen, wird dabei helfen, dass keine Luft aus Ritzen und Lücken in den Flur oder ins Freie entweicht. Alle oben genannten Mittel funktionieren bis zu einem gewissen Grad, aber Lecks können sie unwirksam machen. Sorge für einen garantiert sicheren Anbaubereich, bevor Deine Pflanzen in die Blütephase eintreten.

Vorausplanen

Beurteile Deine Anbausituation, bevor Du Samen in die Erde gibst. Wie viel Platz steht Dir zur Verfügung? Was sind die Konsequenzen, wenn Du erwischt wirst? Kannst Du mit ein paar Lecks hier und da davonkommen? Oder wird eine austretende Duftwolke das Ende sein?

Du musst abwägen, womit Du davonkommen kannst, bevor Du Deinen Anbau startest. Größere Pflanzen verströmen intensivere Gerüche, aber sie werden einen großartigen Ertrag liefern, wenn Du es so weit bringst. Halte Deinen Grow klein und entscheide Dich für kleine Pflanzen, die sich leicht verbergen lassen, falls Deine Situation besonders riskant zu sein scheint.

Cannabis-Geruchskontrolle – abschließende Gedanken

Auffällig riechende Terpene sind einer der häufigsten Gründe, warum Grower erwischt werden. Du solltest eine Geruchsstrategie entwickeln, bevor Du Samen zum Keimen bringst, damit Du reichlich Zeit hast, die notwendige Ausrüstung zu erwerben und einzurichten. Obwohl es zunächst aufwändig scheint, all die Gerüche einzufangen, wird es über den gesamten Grow Sorgenfreiheit und Sicherheit bieten.

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