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Wie man Alternaria an Cannabispflanzen erkennt und verhindert
Der Pilz Alternaria ist ein echtes Problem für Gärtner, da er sehr verheerend und schwer zu behandeln sein kann. In diesem Artikel besprechen wir die verschiedenen Symptome von Alternaria bei Cannabispflanzen, wie man sie behandelt und wie man vornherein verhindert, das sie eintreten.
Inhaltsverzeichnis:
WAS IST ALTERNARIA?
Alternaria ist eine Gattung von Pilzerregern, die, wenn Du nicht vorsichtig bist, auf Deinen Pflanzen wachsen kann. Es ist eine häufige Pflanzenkrankheit, die für mindestens 20% aller landwirtschaftlichen Ernteverluste verantwortlich ist. Dieser Erreger wandert durch die Luft, den Boden und die Stecklinge und kann Deine Cannabispflanzen leicht angreifen, besonders wenn die Umweltbedingungen eine Infektion begünstigen. Zu diesen Bedingungen gehören hohe Luftfeuchtigkeit, warme Temperaturen und feuchte Blattoberflächen. Einmal auf Deiner Pflanze angekommen, schwächt dieser Pilzerreger sie und siedelt sich allmählich an, besonders wenn die Pflanze starke Kalium- und Sauerstoffdefizite aufweist.
Andere Faktoren, die Deine Pflanzen anfälliger für Alternaria machen, sind unter anderem:
- Frühere Nematodeninfektion
- Schlechte oder ausgelaugte Erde
- Schlechtes Nährstoffmanagement
- Hohe Luftfeuchtigkeit
ALTERNARIA WIRTSPFLANZEN
Außer Cannabis betrifft diese Pilzinfektion potenziell alle Arten von Karotten, Tomaten, Kartoffeln, Bohnen, Kreuzblütler, seltener auch andere Gräser. Obwohl Alternaria die Pflanzen in allen Wachstumsstadien befällt, tritt ein Befall am häufigsten während der Blüte- und Fruchtphase auf. Eine infizierte Pflanze kann Anzeichen von Wachstumsstörungen und Verkümmerung aufweisen.
Meistens bemerken die Landwirte den Pilz, wenn er auf Blättern als Flecken erscheint, die auf bis zu 2cm im Durchmesser anwachsen können. Manchmal werden die violett-braunen Flecken von Alternaria von anderen, kleineren schwarzen Flecken, den Konidien, überdeckt. Konidien sind die Sporen, die für die Vermehrung des Pilzes verantwortlich sind.
SYMPTOME VON ALTERNARIA
Alternaria ist ein durch Samen übertragener Pilz. Das bedeutet, dass er durch den infizierten Samen auf die Pflanze übertragen wird und sich dann auf benachbarte Pflanzen ausbreitet. Obwohl die meisten kommerziellen Saatgutbanken vor der Verteilung nach Infektionen suchen, löst dies das Problem nicht vollständig. Da sich die Infektion langsam entwickelt, kann es sein, dass eine infizierte Pflanze keine Anzeichen zeigt, bis sie bereits einige Zeit wächst.
Diese Infektion wird selten bemerkt – meistens erst beim Umtopfen oder zu beginn der Blütephase. Dies hat zur Folge, dass alle benachbarten Pflanzen davon betroffen sind. Bei allen Pflanzen ist jedoch das Schossen von Samen und Blüte fast immer das erste Symptom von Alternaria. Diese Krankheit neigt dazu im Spätsommer oder Frühherbst aufzutreten und ist bei einem anfälligen Wirt recht häufig.
Einige der bemerkenswerten Merkmale von Alternaria sind die dunkelviolett-braunen Flecken mit einem gelben Rand, welche auf einen Chlorophyllmangel zurückzuführen sind. Wenn die Infektion auf einer Blattader landet, kann dies dazu führen, dass sich das Blatt verformt und vergilbt. An den Stängeln erscheinen die Alternaria-Flecken länglich und eingefallen und werden bis zu einigen Zentimetern lang.
Andere Symptome von Alternaria sind:
- Nekrotische Bereiche
- Verlangsamtes Pflanzenwachstum
- Schlechte Nährstoffaufnahme, welche zu verschiedenen Mängeln führen kann
Die braunen, mehrzelligen Sporen von Alternaria können durch Belüftung und Bewässerung zu nahe gelegenen Pflanzen transportiert werden. Die Symptome dieser Infektion können an den Blättern, Stängeln, Blütenständen, Blattstielen und Deckblättern auftreten. Eine Alternaria hat normalerweise einen raschen Einfluss auf die Verkaufsfähigkeit Deiner Ernte. Da diese Krankheit im Allgemeinen recht unbekannt ist, wird sie oft mit Botrytis verwechselt.
WIE WIRKT SICH ALTERNARIA AUF DIE PFLANZE AUS?
Wenn eine Pflanze mit Alternaria-Pilzen infiziert ist, stört dies die Produktion und produziert infizierte Früchte, die selbst für Tiere nicht mehr essbar sind. Die Verfütterung dieser infizierten Früchte an Tiere steht im Verdacht ein Magen-Darm-Problem zu verursachen, bei einigen Tieren insbesondere Durchfall.
Infizierte Tomaten weisen beispielsweise eine verlangsamte Produktion und überdurchschnittlich kleine Früchte auf. Karotten hingegen verwelken im Boden, ohne zu wachsen. Kohlsorten und Bohnen werden verkümmert, die Kohlköpfe entwickeln sich nicht richtig.
ANDERE RISIKEN VON ALTERNARIA
Die mit Alternaria verbundenen Risiken beschränken sich nicht nur auf Pflanzen. Dieser Pilz kann auch Menschen infizieren. Seine Folgen variieren je nach aufgenommener Menge und können manchmal Atemwegs- und Hautallergien wie Rhinitis, Heuschnupfen und Asthma auslösen. Laut Forschung sind mindestens 10% der Weltbevölkerung in unterschiedlichem Ausmaß allergisch gegen Alternaria.
WIE MAN ALTERNARIA VERHINDERT
- Vermeide den Anbau krankheitsanfälliger Sorten.
- Setze Deine Blätter keine langen Nässeperioden aus.
- Gebe Deinen Pflanzen genug Platz.
- Gieße Deine Pflanzen immer morgens, damit sie nicht die ganze Nacht über nass sind.
- Gieße nur die Erde, nicht den oberen Bereich der Pflanze!
- Halte Deinen Anbauraum sauber.
- Verwende die gleiche Erde nicht mehrmals hintereinander.
- Sorge für eine gute Belüftung, insbesondere in einem Gewächshaus, um Feuchtigkeitsansammlungen zu vermeiden.
WIE MAN ALTERNARIA BEHANDELT
In den meisten Fällen, wenn eine Pflanze einmal mit Alternaria infiziert ist, kann nichts anderes getan werden, als die ganze Pflanze zu entfernen und zu zerstören, einschließlich der abgefallenen Blätter. Auf diese Weise eliminierst Du das Risiko, andere Pflanzen in der Umgebung zu kontaminieren. Wenn Deine Pflanze jedoch isoliert ist oder Du nicht bereit bist, die gesamte Pflanze zu zerstören, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Pilz zu behandeln.
Um Alternaria zu bekämpfen, musst Du Fungizide direkt auf die infizierten Pflanzen sprühen, verbunden mit verbesserter Hygiene und Fruchtfolge, um zukünftige Ausbrüche zu verhindern. Wenn Du ein Bio-Anbauer bist, kannst Du nur auf Kupfersprays oder Captan-Fungizide zurückgreifen, was die Bekämpfung des Erregers noch schwieriger machen könnte. Konventionelle Landwirte hingegen können Trifloxystrobin (FRAC 11), Chlorothalonil (FRAC M5), Triflumizol (FRAC 3) oder andere Chemikalien auf die Pflanzen sprühen, welche auf der Rückseite jedes Produktes angegeben sind.
Mulch kann auch helfen, die Ausbreitung von Alternaria-Sporen zu verlangsamen, die sich bereits im Boden befinden, besonders wenn er unmittelbar nach dem Pflanzen aufgetragen wird.
Alternaria kann für Landwirte zu erheblichen Verlusten führen, vor allem wenn ein Befall nicht sofort behandelt wird. Stelle also sicher, dass Du alle oben aufgeführten Präventionstaktiken anwendest, um zu verhindern, dass Alternaria in Deinen Garten gelangt. Beim Anbau von Cannabis kann eine infizierte Pflanze nicht wirklich durch Fungizide gerettet werden, besonders während der Blütephase. Daher ist es am besten, die Pflanzen zu entfernen, direkt zu zerstören und eine neue Aufzucht zu starten. Dies mag beunruhigend und zeitaufwendig sein, aber wenigstens verschwendest Du dann keine Energie für irgendwelche miesen Buds!
- Bolting (horticulture) - Wikipedia https://en.wikipedia.org