By Luke Sumpter


Nichts ist schlimmer als Zeit, Mühe und Geld in Deinen Cannabisanbau zu investieren und ungebetene Gäste festzustellen, die sich über Deine kostbaren Pflanzen hermachen. Neben Milben und anderen Räubern stellen Trauermücken, die auch Pilzmücken genannt werden, einen weiteren Cannabisschädling dar. Bei uns erfährst Du, wie Du mit Hilfe des folgenden Leitfadens Trauermücken erkennst, verhinderst und eliminierst !

Was sind trauermücken?

Trauermücken sind kleine, dunkle und kurzlebige Mücken, die wie kleine Fliegen aussehen. Solltest Du von einem Befall betroffen sein, wirst Du die Tierchen in Deiner Erde herumspringen sehen. Anders als andere Cannabisschädlinge, sind Trauermücken nicht so sehr an den Blättern oder Blüten von Deinem Cannabis interessiert, da sie in der Erde leben. Stattdessen knabbern die Larven an den Wurzeln und beschädigen diese. Da das Wurzelsystem für ein gesundes Wachstum essentiell ist, kann ein Trauermückenbefall zum Problem werden.

Zum Glück sind Trauermücken nicht die schlimmsten Schädlinge, auf die Du treffen kannst. Wenn Du reife Pflanzen mit einem starken Wurzelsystem hast, sind Trauermücken vielmehr eine Plage als eine Katastrophe. Andererseits sind sie eine echte Bedrohung für junge Pflanzen und Sämlinge. Ein massiver Befall kann unbehandelt auch zu einem Problem für größere Pflanzen werden.

Woher kommen trauermücken?

Trauermücken sind fast immer ein Hinweis auf feuchte Bedingungen in Deinem Grow Room und treten für gewöhnlich auf, wenn Deine Cannabispflanzen überwässert werden.

  • Lebenszyklus

Trauermücken entwickeln sich in vier Stadien: Ei, Larve, Puppe und erwachsene Trauermücke. Unter günstigen warmen und feuchten Bedingungen legen erwachsene Weibchen Hunderte von Eiern knapp unter der Erdoberfläche ab. Nach 3–7 Tagen während des Puppenstadiums, entwickeln sich die erwachsenen Trauermücken und leben ungefähr 8 Tage lang. Es dauert ca. 3–4 Wochen bis aus den Eiern ausgewachsene Trauermücken entstehen.

Da Pilzsporen fast immer überall um uns herum sind, brauchen alle Mücken feuchte Bedingungen und organisches Material, um sich zu entwickeln. Oft sind ihre Eier bereits in nicht sterilisierter, im Laden gekaufter Erde enthalten.

Woher kommen trauermücken?

Was stellen trauermücken mit cannabispflanzen an?

Die Wurzeln Deiner Cannabispflanzen zählen nicht zu der Lieblingsspeise von Trauermücken. Sie verschlingen lieber Pilze und verrottende Stoffe in der Erde. Sie werden jedoch zu einem Problem, wenn die organische Substanz im Boden erschöpft ist. In diesem Fall verschlingen und schädigen Pilzmückenlarven die Wurzelhaare und die zarten Cannabiswurzeln selbst.

Symptome eines Trauermückenbefalls:

  • Wenn die Wurzeln beschädigt sind, können die Pflanzen verschiedene Krankheitszeichen einschließlich gelber Blätter, Verwelken, Fleckenbildung und Herabhängen anzeigen.
  • Trotz des korrekten pH-Werts und der richtigen Nährstoffe können Symptome eines Nährstoffmangels auftreten (krankhaftes Wachstum, Verfärbung der Blätter usw.).
  • Die Sämlinge werden schwach, fallen um und sterben ("Umfallkrankheit").
  • Verkümmerter Wuchs und geringer Ertrag.

Wie man einen trauermückenbefall feststellt

Ein Trauermückenbefall ist relativ einfach festzustellen. Trauermücken sind kein, aber Du kannst sie leicht erkennen, wenn Du nahe an Deine Pflanzen herangehst. Hier erfährst Du, wie Du sie feststellst:

  • Winzige "Fliegen" krabbeln und springen auf der Erde rund um Deine Pflanzen herum.
  • Weiße Maden schlängeln sich in der Erde herum. Sie sind nicht so einfach auszumachen, da sie sehr winzig sind und sich möglicherweise in der Erde verstecken.
  • Ansonsten unerklärliche Probleme mit den Pflanzen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf, blasse Blätter, Flecken, braune Blattränder und herabhängende Pflanzen. Die Anzeichen können variieren und als andere Probleme und Pflanzenkrankheiten auftreten.

Wie man trauermückenbefall an cannabispflanzen beseitigt

In einer gewissen Hinsicht können Trauermücken sogar etwas Gutes sein, da sie Dich darauf hinweisen, dass es ein Problem mit Deinem Bewässerungsschema gibt. Wenn die Mücken auftauchen, ist es fast immer ein Hinweis darauf, dass Du Deine Pflanzen überwässert hast. Zum Glück kannst Du sie auch relativ einfach loswerden:

  • Gieße weniger häufig

Das Erste und Wichtigste, was Du tun solltest, ist, Deine Bewässerungsroutine zu überdenken. Erlaube es der Erde zwischen den Bewässerungen vollkommen auszutrocknen. Wenn Du das tust, wird das Problem mit den Trauermücken in den meisten Fällen von allein verschwinden.

  • Gelbe Klebefallen

Hol Dir diese gelben Klebefallen aus dem Gartenbaucenter und platziere sie rund um Deine Pflanzen. Diese Fallen ziehen Trauermücken an, die dran kleben bleiben. Denk dran, dass Klebefallen alleine den Befall nicht vollkommen beheben werden. Sie sind aber ein guter Indikator dafür, ob Du (immer noch) Trauermücken hast und können verhindern, dass sehr viele von ihnen Deine Erde befallen.

Wie man trauermückenbefall an cannabispflanzen beseitigt
  • Neemöl

Falls Du einen Schädlingsbefall hast, musst Du nicht gleich zu radikalen chemischen Insektiziden greifen. Neemöl kann Dir dabei helfen, den Befall in den Griff zu bekommen. Es ist auch eine gute präventive Maßnahme. Behandle die obere Schicht Deiner Erde damit, um die Larven zu eliminieren.

  • Kieselgur

Kieselgur ist eine weitere Möglichkeit, um Insekten auf natürliche Weise loszuwerden. Streue das feine Pulver auf die Erde um Deine Pflanzen. Es sollte sich in kürzester Zeit um die kleinen Biester kümmern.

  • Blase Luft über die Erde

Ein einfacher Standventilator, der Luft über Deine Erde bläst, hat eine Menge Vorteile. Dadurch wird das Leben von Ungeziefer erschwert und die Erde trocknet schneller aus, wodurch die Mücken schneller eliminiert werden.

  • BT-Bakterien

Manche Grower nutzen Bacillus-thuringiensis-Bakterien, um Raupen loszuwerden. Es gibt eine Vielzahl dieser Bakterien, wie Bacillus thuringiensis israelensis, die gegen Pilzmücken erfolgreich eingesetzt werden können. Füge einfach etwas Wasser hinzu.

Wie man trauermücken vorbeugt

Vorbeugen ist immer besser, als das Problem behandeln zu müssen – hier siehst Du, was Du tun kannst, um die Biester fernzuhalten.

  • Bewässere weniger häufig!

Am wichtigsten ist, ein Auge auf die Menge Wasser zu haben, die Du Deinen Pflanzen zuführst! Nasse, warme Bedingungen schreien förmlich nach einem Trauermückenbefall. Erlaube es der Erde, auszutrocknen. Falls Du Dir unsicher bist, wann Du gießen solltest, kannst Du einfach den "Lifting-Test" machen. Hebe Deine Pflanze mit ihrem Topf hoch und vergleiche das Gewicht, das sie haben, wenn sie vollkommen bewässert und trocken sind. Bewässere nur dann, wenn sich der Topf merkbar leichter anfühlt.

  • Bedecke die Erde

Da Trauermücken in der Erde leben und brüten, kannst Du diese mit Sand, Kies oder Perlite bedecken, um zu verhindern, dass sie es sich gemütlich machen. Bedenke jedoch, dass das Abdecken der Erde zwar das Auftreten von Mücken verhindern kann, Deine Pflanzen bzw. die Erde jedoch möglicherweise noch mit Wasser vollgesogen sind.

  • Sterilisiere Deine Erde

Manchmal kannst Du es einfach nicht verhindern, dass Ungeziefer auftaucht; beispielsweise dann, falls sie bereits in der Erde vorhanden sind. Um auf Nummer Sicher zu gehen, solltest Du daher zuerst Deine Erde sterilisieren. Tu dies, indem Du etwas Erde in einen flachen, hitzebeständigen Behälter wie eine Bratpfanne gibst und sie mit dünner Folie bedeckst. Gib ein Fleischthermometer in die Mitte der Erde und "backe" sie für mindestens 30 Minuten bei 82–93°C. Währenddessen solltest Du sicherstellen, dass Deine Töpfe und Deine Anbauumgebung ebenfalls sauber sind. Auf diese Weise kannst Du das Risiko aller möglichen Krankheiten, Pilze und Schädlingsbefall verhindern.

  • Ziehe alternative Anbaumedien in Betracht

Falls Du bei Deinen Cannabispflanzen häufig Schädlingsbefall feststellst, solltest Du ein alternatives Anbaumedium in Betracht ziehen. Wenn Du Weed in Kokos, Perlit oder in einem hydroponischen System anbaust, ist ein Auftauchen von Schädlingen weniger wahrscheinlich.




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