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Wie Du die Potenz von essbaren Cannabisprodukten testen kannst
Es gibt verschiedene Chromatographie-Techniken, die zur Messung des THC-Gehalts verwendet werden, die jeweils teure Instrumente und viel Zeit erfordern. Eine Alternative besteht darin, die Wirkstärke von Edibles selbst zu beurteilen, um Dosierung und Wirkung besser kontrollieren zu können.
Selbst ein erfahrener Raucher, der den Helden spielt, könnte sich von der Intensität der Wirkung überwältigt fühlen.
Wenn es jedoch eine Sache gibt, die Du über die Wirkung von essbaren Cannabisprodukten wissen musst, dann ist es, dass sie wesentlich später eintritt, um einiges stärker ist und das High auch viel länger anhält. Bei einem verantwortungsvollen Umgang ist das eine tolle Sache.
Selbst erfahrene Raucher, die den Helden spielen, können von der Intensität der Wirkung überfordert sein. Da es zwischen 45 Minuten und einer Stunde (oder mehr) dauern kann, bis die Wirkung eintritt, kommt es leider viel zu häufig vor, dass Menschen annehmen, sie hätten noch nicht genug und essen noch mehr. Ein häufiger Fehler von Unerfahrenen.
VARIIERENDE POTENZ VON ESSBAREN CANNABISPRODUKTEN
Nicht alle essbaren Cannabisprodukte werden auf dieselbe Weise hergestellt. In der Tat können bei essbaren Cannabisprodukten gravierende Unterschiede auftreten. Je nach Profil der Cannabinoide und Terpene sowie durch menschliches Versagen kann das Endprodukt schwer zu beurteilen sein.
Einige Studien haben gezeigt, dass der Gehalt an Cannabinoiden bei bis zu 60% der verkauften Produkte[1] unter dem auf dem Etikett angegebenen Wert liegt. Umgekehrt lagen 23% über[2] der angegeben Dosierung.
Die Angabe auf den Etiketten sollte nicht als Nennwert angesehen, sondern eher als Richtwert interpretiert werden. Das hat nichts mit Betrug unter den konkurrenzfähigsten Markenprodukten zu tun. Tatsache ist, dass sich die Potenz gebackener Cannabisprodukte selbst mithilfe erstklassiger Chromatographen extrem schwer messen lässt. Derzeit werden neuere Methoden wie kryogenes Mahlen entwickelt, sind aber zu diesem Zeitpunkt in der experimentellen Phase und damit noch zu neu. Tatsächlich machen der Mangel an analytischer Vorhersagbarkeit sowie Kennzeichnungsvorschriften die medizinische Verwendung von essbaren Cannabisprodukten kontraindiziert.
Also wie kann man die Potenz von essbaren Cannabisprodukten testen? Nun ja, das ist eine ziemlich schwierige Frage. Alles, von der verwendeten Sorte über das Setting bis hin zu Deinem Mittagessen an diesem Tag kann das erzeugte High Deiner Cannabis-Esswaren beeinflussen. Um herauszufinden, wie stark Deine Esswaren sind, solltest Du die folgenden Tipps berücksichtigen, damit Du mit Cannabis-infundierten Lebensmitteln eine besser kontrollierbare Wirkung erleben kannst.
DIE GOLDENE REGEL – SET UND SETTING
Die goldene Regel bewusstseinsverändernder Selbstexperimente ist sich darauf im Vorfeld vorzubereiten. Einer der wichtigsten Faktoren für ein angenehmes psychotropes Erlebnis ist keine negativen Schwingungen oder stressige Situationen zu haben, die Dich dabei stören könnten.
"Set" bezieht sich auf Deine innere Einstellung. Nervös? Ruhig? Glücklich? Deprimiert? Bei dem Ergebnis der Erfahrung spielen alle Deine Emotionen eine Rolle.
"Setting" meint den physischen Ort und die sozialen Interaktionen, die auftreten können. Eine gutes Setting wird positive Gefühle Deines "Sets" verstärken, während ein schlechtes Erlebnis abgemildert oder sogar verhindert werden kann.
Auch wenn Du unter großem Stress stehst, kann ein schönes Wochenende mit Deinen Freunden die perfekte Zeit für eine starke Spaghetti-Carbonara à la Cannabis zum Mittagessen sein. Diese schnelle "Flucht" aus dem Trubel der Großstadt in toller Gesellschaft wird Deine Reserven wieder aufladen, ehe Du wieder in den Trott des Arbeitslebens zurückkehrst.
Diese geistige und körperliche Vorbereitung kann den Unterschied in der Wahrnehmung der Potenz Deiner essbaren Cannabisprodukte ausmachen. Wenn Du abgelenkt bist und in einer positiven Stimmung eine gute Zeit hast, kann sogar ein überwältigendes High als nicht so schlimm erscheinen. Auf der anderen Seite kann eine bereits schlechte Einstellung die Angst und Paranoia, die mit essbaren Cannabisprodukten assoziiert werden, ernsthaft verstärken, wodurch sich das Ganze viel stärker anfühlt, als es wirklich ist.
LASS ES RUHIG ANGEHEN – WENIGER IST MEHR
Wenn Du noch keine Erfahrung mit dem High durch den Verzehr von decarboxyliertem (gebackenes oder gekochtes) Cannabis hast, dann ist es ratsam mit sehr geringen Mengen zu beginnen. Das High ist bekanntermaßen anders – einige argumentieren, dass es physischer und sensorischer wirkt. Viele vergleichen es sogar mit niedrig dosierten Psychedelika.
Was auch immer die empfohlene Menge ist, teile sie durch vier. Nach der Einnahme solltest Du mindestens 1,5–2 Stunden auf die Wirkung warten, bevor Du mehr isst. Die Wirkung von essbaren Cannabisprodukten tritt sehr langsam ein und wenn Du nicht aufpasst, kannst Du sehr high werden ohne es zunächst einmal zu merken.
Von hier aus kannst Du selbst entscheiden. Dosiere so viel oder so wenig, wie Du willst. Edibles umfassen geringere Risiken als das Rauchen.
Diese Art vorsichtiger Selbstversuche ist eine Möglichkeit für den Durchschnittsnutzer, die Wirksamkeit von Edibles zu testen. Notiere jedes Mal, wenn Du ein Edible verzehrst, wie viel Du gegessen hast und wie es Dich mit Blick auf den angegebenen THC-Gehalt beeinflusst hat.
SELBER MACHEN – HAUSGEMACHTE ESSBARE CANNABISPRODUKTE
Eine alternative Möglichkeit, die Wirkstärke Deiner Edibles zu bestimmen, besteht darin, sie selbst herzustellen. Wenn Du das Cannabinoid-Profil der verwendeten Grassorte bestimmen und Zutaten sowie Portionen genau bemessen kannst, kannst Du die Potenz Deiner hausgemachten Leckereien ziemlich genau bestimmen. Während es bei jedem Rezept noch leichte Abweichungen gibt, hast Du zumindest den Vorteil, den gesamten Herstellungsprozess zu begleiten.
Gleichzeitig wird sich die Genauigkeit Deiner Abläufe in der Küche in dem Ergebnis Deines Experiments widerspiegeln. Zu starke Hitze, ungleichmäßige Vermischung und mangelhafte Decarboxylierung können jeweils zu einem suboptimalen Endprodukt und schlechteren Ergebnissen führen.
- Cannabinoid Dose and Label Accuracy in Edible Medical Cannabis Products | Adolescent Medicine | JAMA | JAMA Network https://jamanetwork.com
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