By Luke Sumpter


Wir Menschen haben uns schon Tausende von Jahren berauscht, wir berauschen uns immer noch und wir werden uns weiterhin berauschen, solange wir existieren. Aber wir sind nicht die einzige Spezies, die Pflanzen, Pilze und andere Tiere nutzt, um veränderte Bewusstseinszustände zu erleben. Lerne die Tiere kennen, die sich absichtlich berauschen – und die, die versehentlich high werden.

Berauschen sich Tiere?

Tiere tun alle möglichen seltsamen und wunderbaren Dinge. Wir Menschen glauben manchmal fälschlicherweise, dass die Lebewesen, mit denen wir unseren Planeten teilen, eher einfach und unintelligent sind. Aber diese Ansicht könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein! Während wir die meiste Zeit nicht sehen, was sie so treiben, haben Forscher und Fotografen wirklich atemberaubendes Tierverhalten dokumentiert.

Animals getting high

Wusstest du zum Beispiel, dass Ameisenkolonien aktiv Blattläuse züchten[1], um an deren zuckerhaltige Ausscheidungen zu gelangen, und unterirdische Pilzkulturen[2] anlegen? Oder dass der verschlafene Zügelpinguin jeden Tag durchschnittlich 10 000 Sekunden lange Mikroschläfchen[3] macht? Ebenso ist bekannt, dass Honigbienen-Scouts einen Schwänzeltanz[4] aufführen, wenn sie zum Bienenstock zurückkehren, um die genaue Position einer Nektarquelle mitzuteilen, und dass Orcas ihre Beute, die Weißen Haie, quasi operieren, indem sie ihnen fachmännisch die Leber entnehmen.

Wenn dich diese Fakten bereits umgehauen haben, dann zieh dir erstmal das rein: Manche Tiere berauschen sich gern. Du hast richtig gelesen. Manche Tiere suchen absichtlich nach bestimmten Substanzen, um mit diesen einen veränderten Bewusstseinszustand auszulösen. Ähnlich wie manche Menschen in die Kneipe gehen, um sich ein kühles Bier zu gönnen, oder sich auf der Couch bequem einen Joint drehen, um sich high zu fühlen, scheinen sich auch manche Tiere von bestimmten Pflanzen, Pilzen und anderen Tieren angezogen zu fühlen, um eine ähnliche Wirkung zu erzielen.

Während einige Arten dafür bekannt sind, die Effekte von psychedelischen Substanzen zu genießen, bleibt dieses Verhalten bei bestimmten anderen Tieren Spekulation. Zum Beispiel stimmt es nicht[5], dass Koalas jedes Mal high werden, wenn sie Eukalyptusblätter fressen – ein Grundnahrungsmittel in ihrer Ernährung. Es ist auch schwieriger zu sagen, ob Wildtiere tatsächlich einen veränderten Bewusstseinszustand anstreben, da wir sie – im Vergleich zu unseren domestizierten pelzigen Freunden – nicht ständig beobachten.

Mögen es diese 5 Tiere wirklich, sich zu berauschen?

Tiere, die bewusst bewusstseinsverändernde Substanzen zu sich nehmen, erleben wahrscheinlich ein „High“, das dem ähnelt, was Menschen unter dem Einfluss von Cannabis, Pilzen und anderen psychoaktiven Substanzen erleben.

Es ist bekannt, dass bestimmte natürlich vorkommende Moleküle auf das zentrale Nervensystem bestimmter Tiere einwirken und vorübergehend die Art und Weise verändern, wie ihre Sinne äußere Reize interpretieren, was zu einer Art „Trip“ führt.

Welche Tiere werden also absichtlich high und welche unabsichtlich? Und welche Fälle von berauschten Tieren sind reine Mythen? Lies weiter, um es herauszufinden!

  • Delfine und Kugelfische

Delfine sind wirklich faszinierende Wesen. Diese freundlichen Meeressäugetiere zeigen eine Reihe komplexer Verhaltensweisen. Delfine können als Jungtiere die Namen[6], die sie von ihren Müttern durch Pfeifen vermittelt bekommen, ein Leben lang behalten. Sie haben auch außergewöhnlich große Gehirne, deren Gehirnvolumen nur knapp unter dem des Menschen liegt. Wie nutzen unsere flippigen Freunde ihre grauen Zellen? Nun, zwischen der Ausführung komplexer Jagdstrategien[7] scheinen sie es zu genießen, high zu sein.

Meeresbiologen haben Delfine beobachtet, die mit Kugelfischen spielen und sie herumreichen – eine für Menschen hochgiftige Fischart. Die in diesen Tieren enthaltenen Toxine scheinen jedoch eine narkotisierende Wirkung auf Delfine zu haben. Obwohl in Studien nicht untersucht wurde, ob diese Chemikalien bei Delfinen eine psychoaktive Erfahrung auslösen oder nicht, sind einige davon überzeugt, dass sie high werden, wenn sie die Kugelfische nach links weitergeben.

  • Rentiere und Pilze

Rentiere „haben das Verlangen, veränderte Bewusstseinszustände zu erleben“. Dies sind die Worte des Wissenschaftlers Andrew Haynes, die er im Pharmaceutical Journal niedergeschrieben hat. Aber welche Beweise untermauern eine so tiefgreifende Aussage? Es scheint, dass Rentiere in ihrem natürlichen Lebensraum – den borealen Wäldern und der Tundra Nordeuropas, Nordamerikas, Grönlands und Islands – erhebliche Anstrengungen unternehmen, um den berühmten rot-weißen Pilz zu finden, der in unzähligen Märchen vorkommt. Dieser Pilz, der unter dem Trivialnamen Fliegenpilz und dem lateinischen Binomial Amanita muscaria bekannt ist, enthält mehrere psychoaktive Verbindungen, darunter Ibotensäure und Muscimol. Diese Verbindungen induzieren einen veränderten Bewusstseinszustand, indem sie mit GABA-Rezeptoren im Gehirn interagieren.

Beobachter haben Rentiere beim Fressen dieses Pilzes gesehen. Kurz darauf zeigten sie ein Verhalten, das als Trunkenheit beschrieben werden kann – sie rennen ziellos umher, geben seltsame Geräusche von sich und ihre Köpfe beginnen zu zucken.

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  • Fruchtfliegen und Alkohol

Ach ja, die bescheidene Fruchtfliege. Klein, kurzlebig und einfach ziemlich nervig – diese Kreaturen sind für die meisten Menschen von geringem Interesse. Diese auch als Drosophila melanogaster bekannte Art lebt in der Nähe von Müllcontainern, Mülleimern und Obstschalen auf der Küchentheke. Aber Fruchtfliegen werden nicht von frischen Birnen und knackigen Äpfeln angezogen. Nein, sie bevorzugen das verfaulte und überreife Obst. Da Obst voller Zucker ist, gärt es mit zunehmendem Alter auf natürliche Weise. Man könnte also sagen, dass Fruchtfliegen ihre Speisen mit einem Schuss Alkohol bevorzugen.

Da Fruchtfliegen und Menschen sehr unterschiedliche Nervensysteme haben, sind sich Wissenschaftler nicht ganz sicher, welche Auswirkungen Alkohol auf ihren Körper hat. Forscher haben jedoch beobachtet, dass männliche Fruchtfliegen eine viel stärkere Vorliebe[8] für Alkohol entwickeln, nachdem sie bei der Paarung von Weibchen abgewiesen wurden.

  • Wallabys und Opium

Wenn Wallabys sprechen könnten, würden sie wahrscheinlich etwas sagen wie: „Lasst den Schnaps den Fruchtfliegen und die Pilze den Rentieren – wir stehen auf den harten Stoff“. Warum? Weil diese mittelgroßen Beuteltiere, die in Australien beheimatet sind, eine Vorliebe für Mohn haben. Sicher, das Bild dieser Säugetiere mit Beuteln, die durch Blumenwiesen streifen, wirkt schön unschuldig. Aber sie sind nicht da, um niedlich auszusehen; sie sind da, um sich mit Derivaten wie Morphin, Kodein und Heroin zu versorgen.

Okay, vielleicht suchen sie nicht absichtlich nach einigen der stärksten pflanzlichen Verbindungen auf dem Planeten. Aber sie spüren die Auswirkungen, wenn sie auf den großen Mohnfeldern Tasmaniens grasen. Landwirte haben schon beobachtet, wie hungrige Wallabys high wurden[9] und im Kreis hüpften, nachdem sie Mohnkapseln voller Betäubungsmittel gefressen hatten.

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  • Elefanten und fermentierter Fruchtsaft

Seit Jahrhunderten kursiert der Mythos, dass Elefanten sich gerne betrinken, indem sie die fermentierten Früchte des Marulabaums essen. Der Gedanke an einen betrunkenen Elefanten ist sowohl lustig als auch einschüchternd – aber genießt dieses riesige Säugetier tatsächlich das eine oder andere Gläschen?

Elefanten fressen tatsächlich fermentierte Früchte, und diese enthalten Alkohol. Elefanten sind jedoch sehr große Tiere. Aus diesem Grund benötigen sie etwa 1,9 Liter[10] reinen Ethylalkohols, um betrunken zu werden. Elefanten können an einem einzigen Tag etwa 1–2 % ihres Körpergewichts fressen, was bedeutet, dass sie, wenn sie nur Marulas essen würden, etwa 714 Früchte verzehren würden. Diese Menge würde jedoch nur etwa 50 % des für eine Trunkenheit erforderlichen Ethanolgehalts liefern.

Obwohl Trunkenheit bei Elefanten also unwahrscheinlich erscheint, haben Forscher eine Möglichkeit gefunden, wie sie auftreten könnte. Der Besitz des Gens ADH7 könnte dazu führen, dass Elefanten Ethanol nicht gut abbauen können, wodurch sie anfälliger für seine Auswirkungen werden und der langjährige Mythos um diese potenziell beschwipsten Titanen bestätigt wird.

Was ist mit Katzen und Katzenminze?

Wir alle kennen den absoluten Hit "Ev'rybody Want to Be a Cat", der von einer Gruppe zusammengewürfelter und scheinbar betrunkener Katzen auf den Dächern von Paris aufgeführt wurde. Die Vorstellung eine Katze zu sein ist sicherlich verlockend. Sie verbringen viel Zeit mit Schlafen, haben Superheldensinne und genießen es sogar, sich von Zeit zu Zeit königlich zu berauschen. Für Katzen ist die Droge ihrer Wahl die treffend benannte Katzenminze.

Dieses Kraut, das unter dem lateinischen Binomial Nepeta cataria bekannt ist und zur Familie der Lippenblütler gehört, enthält eine Verbindung namens Nepetalacton. Katzen erleben durch diese Pflanze eine stimulierende Wirkung, die sie dazu veranlasst, sich zu wälzen, sich zu drehen, laut zu miauen und sogar ihr Gesicht und ihren Körper an der Pflanze zu reiben. Während die meisten Katzen die Freuden der Katzenminze erleben können, hat sie bei etwa 20 % von ihnen aufgrund genetischer Faktoren keine Wirkung.

Menschen sind nicht die einzigen Tiere, die sich gern berauschen

Menschen haben seit der Antike auf psychoaktive Substanzen zurückgegriffen – von fermentierten Flüssigkeiten und Kräutern bis hin zu Pilzen und tierischen Toxinen. Aber wie wir heute wissen, scheinen auch Rentiere, Katzen und Fruchtfliegen absichtlich high zu werden. Bei einer Reihe von Arten, darunter Wallabys und Delfinen, geht man ebenfalls davon aus, dass sie high werden, sei es als Nebeneffekt beim Spielen und bei der Nahrungssuche oder aus gezielteren Motiven heraus. Bedenke, dass dies nur einige der bekannteren Fälle sind, es aber noch viele andere Tiere geben könnte, die sich berauschen, von denen wir einfach noch nichts wissen!

External Resources:
  1. Farmer ants and their aphid herds | Office for Science and Society - McGill University https://www.mcgill.ca
  2. Ant Gardens | USU https://www.usu.edu
  3. These penguins nap 10,000 times a day, for seconds at a time https://www.snexplores.org
  4. Bee Waggle Dance - Introduction | Ask A Biologist https://askabiologist.asu.edu
  5. 10 Interesting facts about koalas | WWF-Australia | 10 Interesting facts about koalas | WWF Australia https://wwf.org.au
  6. How intelligent are whales and dolphins? https://uk.whales.org
  7. How dolphins use tools, teamwork, and trickery to get their dinner https://www.nationalgeographic.com
  8. Sexually Rejected Flies Turn to Booze https://www.science.org
  9. Bennett's wallabies get high on poppy seeds - Australian Geographic https://www.australiangeographic.com.au
  10. The Myth Of Elephants Drunk On Marulas https://www.krugerpark.co.za
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