By Marguerite Arnold


Wie andere Pflanzen auch, kommt Cannabis entweder als reine Rasse oder als hybride Mischung verschiedener Sorten vor. Im Laufe der Kommerzialisierung der Cannabisindustrie werden sowohl reine Stämme als auch bestehende Hybride kontinuierlich vermischt und neu gemischt. Diese neuen Pflanzen sind als Hybriden bekannt.

Diese Kreuzungen sind ein von Menschenhand durchgeführter Versuch, Pflanzen mit spezifischen Eigenschaften auszustatten, die man üblicherweise in Ruderalis-, Sativa- und Indica-Sorten vorfindet. Erfolgreiche Hybriden erben die besten Eigenschaften ihrer Eltern.

Hier findest Du einen Leitfaden für Anfänger, der Dir hilft zu verstehen, was es mit Hybriden auf sich hat.

Welche Arten Hybrider Sorten Gibt es?

Ganz generell gibt es vier Arten von Sorten:

  1. Sativa x Sativa: Zwei verschiedene Sativa-Sorten werden miteinander gekreuzt.
  2. Indica x Indica: Zwei verschiedene Indica-Sorten werden miteinander gekreuzt.
  3. Sativa x Indica: Eine auf diese Weise beschriebene Sorte ist ein Hybrid mit sativadominierten Eigenschaften. Er zeigt jedoch Merkmale beider Cannabissorten. Es könnte sich zum Beispiel um eine hohe Pflanze mit violetten Blüten handeln.
  4. Indica x Sativa: Auch solche Exemplare werden Eigenschaften beider Cannabissorten tragen, aber indicadominiert sein.

Zusätzlich gibt es noch autoflowering Hybriden, in die Ruderalis-Genetik eingekreuzt wurde.

Welche Arten Hybrider Sorten Gibt es?

Die Zucht Neuer Cannabissorten

Jegliches Züchten von Pflanzen beinhaltet den gleichen grundlegenden Prozess, der natürlich auch für Cannabis gilt: Eine weibliche Pflanze muss mit männlichen Pollen bestäubt werden. So geschieht es in der Natur. Bei der Hybridzüchtung führen Züchter jedoch eine selektive Zucht in einer kontrollierten Umgebung durch. Mit anderen Worten: Sie wählen die weibliche Pflanze und den männlichen Pollen gezielt aus, um eine bestimmte Eigenschaft oder eine Anzahl von Eigenschaften zu erzeugen.

Die durch diesen Prozess entstandenen gekeimten Samen sind Hybriden der ersten Generation ihrer männlichen und weiblichen Eltern. Mit denjenigen unter ihnen, die die gewünschten Eigenschaften erworben haben, wird in der Folge weitergezüchtet. Sobald diese Merkmale aufgetreten sind, werden die Züchter die Sorte "würfeln". Das heißt, sie werden einen Hybridnachkommen mit einer Elternsorte kreuzen, um die entstandenen Eigenschaften zu verfestigen. Dies wird normalerweise über drei oder mehr Generationen wiederholt, um die Merkmale zu stabilisieren.

Cannabis kann auch "sexuell" oder "asexuell" vermehrt werden. Der sexuelle Fortpflanzungsprozess beinhaltet die Kombination verschiedener Elternteile. Zu den vegetativen Methoden gehören jedoch auch das Klonen und sogar die Teilung von Wurzeln. Die asexuelle Fortpflanzung erlaubt es, immer genau dieselbe Pflanze zu produzieren.

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Dominante und rezessive Eigenschaften

Genetische Vererbung beschreibt, wie das Erbgut der Eltern (egal, ob es sich um Cannabispflanzen oder Menschen handelt) kombiniert und an die Nachkommen weitergegeben wird. Obwohl die Nachkommen Material von beiden Elternteilen vererbt bekommen, dominieren bestimmte Gene von jedem Elternteil die Ausprägung individueller Merkmale.

Der Wissenschaftler Gregor Mendel, der diese Prinzipien erstmals während Experimenten zur Züchtung von Erbsenpflanzen detailliert beschrieben hat, entwickelte die folgenden drei Vererbungsprinzipien, um zu beschreiben, wie Merkmale von den Eltern an die Nachkommen weitergegeben werden.

Uniformitätsregel
Mendels erstes Regel, die Uniformitätsregel, besagt, dass die Nachkommen nur das dominante Merkmal erben. Die unterdrückten Allele (Gene), die nicht ausgedrückt werden, gelten als rezessiv.
Spaltungsregel
Die Mendelsche Spaltungsregel besagt, dass jede Mutterpflanze zwei Allele besitzt, aber nur eines an die Nachkommen weitergegeben wird.
Unabhängigkeitsregel
Diese Regel besagt, dass die Vererbung verschiedener Gene ein unabhängiger Prozess ist, der nicht von der Vererbung anderer Gene abhängig oder damit verbunden ist.

Bis zu Mendels Entdeckung nahm man an, Nachkommen würden eine "gemischte" Kombination von Genen beider Elternteile erhalten, was dazu führen sollte, dass Merkmale "in der Mitte" beider Merkmale ausgedrückt werden, was im Gegensatz zum Konzept der dominanten und rezessiven Gene steht.

Vollständige vs. unvollständige Dominanz

Um den Zusammenhang dieses Konzepts mit Cannabis verständlich zu machen, aber auch, um die Unstimmigkeiten der Mendelschen Regeln aufzuzeigen, stellen wir im Folgenden die beiden Arten von Dominanz vor, die es gibt.

  • Vollständige Dominanz: Vollständige Dominanz liegt vor, wenn das dominante Gen die Expression des rezessiven Gens vollständig unterdrückt, was bedeutet, dass sich im resultierenden Phänotyp ausschließlich die dominanten Merkmale zeigen. Diese Theorie steht im Einklang mit Mendels ursprünglichen Studien. In Bezug auf Cannabis können wir den Bereich der Farbe als vereinfachtes Beispiel anführen: Weist eine Mutterpflanze Grün als Grundfarbe (dominantes Merkmal) auf, während die die andere Purpur ist (rezessives Merkmal), so ergeben sich nach der Regel der vollständigen Dominanz in der ersten Generation ausschließlich grüne Pflanzen und meist grüne Pflanzen mit wenigen Pflanzen mit Violettanteilen in nachfolgenden Generationen.
  • Unvollständige Dominanz: Dieser Fall tritt auf, wenn keines der Gene dominant ist, was beim Phänotyp sowohl zu dominanten als auch zu rezessiven Merkmalen führt. Obwohl dies weniger häufig vorkommt, führt es in der ersten und den nachfolgenden Generationen der Nachkommen zu intermediären Merkmalen, was der Mendelschen Uniformitäts- und Unabhängigkeitsregel widerspricht. Wenn wir unser Cannabis-Beispiel von oben verwenden, würde die Nachkommenschaft eine Mischung aus grünen und violetten Farbtönen aufweisen, im Gegensatz zu dem einen oder anderen in Reinform. Aus diesem Grund ist Mendels Spaltungsregel die einzige, die ausnahmslos als zutreffend anerkannt wird. Die anderen Regeln sind weiterhin gültig, allerdings gibt es Ungereimtheiten.
Vollständige vs. unvollständige Dominanz

Landrassen-Weed und die Cannabis-Unterarten

Landrassen-Cannabis ist das, was einst von Menschen domestiziert wurde, sich aber an verschiedene geografische Regionen angepasst hat, wo es jetzt ohne menschliche Eingriffe "wild" wächst (was man auch als "offene Bestäubung" kennt). Daher wachsen diese Sorten in der Regel abgelegen, normalerweise in Bergregionen.

Es gibt drei Hauptarten von Cannabis, die als Landrassen in verschiedenen Regionen der Welt vorkommen, und dann gibt es Cannabis-Hybride:

  • Indicas: Dies sind kurze und stämmige Sorten mit starker Harzproduktion und dichten Blüten. Bestimmte Landrassen-Indicas wie Kush produzieren neben sekundären Cannabinoiden und einer Fülle des berauschenden Terpens Myrcen einen moderaten THC-Gehalt. Viele Landrassen-Indicas haben sich an raue, bergige Umgebungen angepasst und werden verwendet, um robuste, kompakte Sorten zu züchten.
  • Sativas: Sativas sind dafür bekannt, groß und baumartig zu wachsen, wobei sie Blüten entwickeln, die flauschiger sind als die der Indicas. Diese majestätischen Sorten stammen aus Ländern wie Mexiko und Südafrika. Letzteres ist die Heimat von Durban Poison, einer einzigartigen Sorte mit THC, THCV und einer sehr starken Präsenz von Terpinolen, das der Sorte ihren charakteristischen pfeffrigen Kräutergeschmack verleiht.
  • Ruderalis: Dies ist eine Unterart von Cannabis mit niedrigem THC-Gehalt, die in Zentralasien und Osteuropa beheimatet ist. Ihre wichtigste Eigenschaft besteht darin, nicht photoperiodenabhängig zu sein, was bedeutet, dass sie ihre Blüte automatisch beginnt, unabhängig davon, wie viel Licht tatsächlich vorhanden ist. Auf dem kommerziellen Markt ist dies eine sehr begehrte Eigenschaft. Wenn Du eine selbstblühende Version Deines Lieblingshybriden findest, weißt Du, dass sie durch die Kreuzung von Indica oder Sativa mit Ruderalis entstanden ist.
  • Hybriden: Hybride Cannabissorten sind das Ergebnis der Kreuzung der oben genannten Unterarten durch den Menschen. Hybride sind also eine Kombination aus Indica, Sativa und/oder Ruderalis und sollen bestimmte Eigenschaften entwickeln, die von Züchtern, Anbauern und Verbrauchern gewünscht werden. Einer der frühesten kommerziellen Hybriden ist als "Skunk" bekannt. Skunk war vielleicht die erste "Mainstream"-Kreuzung einer Indica und Sativa, aber es war bei weitem nicht die letzte.

Nach welchen Merkmalen suchen Züchter?

Bestimmte Eigenschaften gelten in einem kommerziellen Markt als äußerst wünschenswert, in dem Kunden es sich leisten können, zunehmend wählerischer zu sein, und in dem Vielfalt die Würze des Lebens ausmacht. Dies wird auch weiterhin so sein, da die Cannabisbranche immer legitimer wird.

Daher ist auch den meisten professionellen Züchtern bewusst, wie wichtig es ist, die Artenvielfalt der Pflanzen zu erhalten. Wer möchte schon nur eine oder zwei Cannabissorten – wie es zum Beispiel bei der kommerziellen Banane der Fall ist?

Wir zählen nun die begehrtesten Merkmale moderner Cannabissorten auf.

  • Ertrag

Die Menge an Blüten, die eine Cannabispflanze hervorbringen kann, ergibt sich (unterdurchschnittliche Anbaubedingungen mal außen vor gelassen) hauptsächlich aus ihrem Erbe. Indicas zum Beispiel sind für ihre starke Produktion dichter Blüten bekannt und werden daher oft verwendet, um neuen Hybriden ein überlegenes Ertragspotenzial zu verleihen. Allerdings sind auch einige Sativas von Natur aus riesige Produzenten, aber sie erreichen schwindelerregende Höhen – es sei denn, sie werden mit einer Indica-Sorte gekreuzt, um ihr Ertragspotenzial zu bewahren und gleichzeitig ihre Statur zu verringern.

  • Wirkstärke

In einer Welt, die Extreme liebt, werden die THC-Konzentrationen immer höher und höher getrieben. Dies ist natürlich das Ergebnis der Züchtung bereits potenter Sorten, um eine noch höhere Wirkstärke zu produzieren. Nun, bestimmte Hybriden exprimieren 25–30% THC oder mehr (einschließlich unserer eigenen Cookies Gelato) in ihren Blüten. Nichtsdestotrotz wird der THC-Gehalt einen bestimmten Schwellenwert nicht überschreiten können, von dem angenommen wird, dass er bei etwa 35% des Trockengewichts liegt, da er von demselben Gen beeinflusst wird, das zur Herstellung anderer Cannabinoide verwendet wird.

Nach welchen Merkmalen suchen Züchter?
  • Spezifischer Cannabinoidgehalt

Abgesehen von der reinen Wirkstärke besteht ein starker Wunsch, andere Cannabinoide in Cannabis zu verstärken: CBD, THCV, CBDA und CBG sind vier Beispiele für Cannabinoide, die angesichts jüngster Studien und Berichte, die ihre potenziellen Nutzen für das Wohlbefinden beschreiben, mittlerweile in beispiellosen Konzentrationen auftreten. Damit hat der Eingriff des Menschen es ermöglicht, spezifische Cannabinoidprofile zu erhalten, die es bei Landrassen nicht gibt.

Um Deinen Bedürfnissen gerecht zu werden, gibt es heutzutage Cannabis-Hybride mit verschiedenen Verhältnissen von THC:CBD. Aber wie beim THC-Gehalt gibt es auch beim Cannabinoid-Gesamtgehalt der Blüten Grenzen, was bedeutet, dass während des Züchtungsprozesses einige Zugeständnisse gemacht werden müssen.

  • Wirkung

Früher nahm man an, die Wirkung von Cannabis werde durch den Sortentyp (Indica oder Sativa) bestimmt, aber dies wird mittlerweile nicht mehr als zutreffend angesehen. Tatsächlich ist es die phytochemische Konzentration (insbesondere der Cannabinoide und Terpene) einer bestimmten Sorte, die ihre Wirkung bestimmt. Wir wissen, dass THC dafür verantwortlich ist, ein High auszulösen, aber es sind die Terpene, die die Erfahrung mit verschiedenen Empfindungen und Erfahrungen färben – z. B. entspannt vs. euphorisch.

Vor diesem Hintergrund sind Züchter in der Lage, Hybridsorten an unterschiedliche Verbraucherpräferenzen anzupassen.

Energiegeladen und erhebend
Während die meisten Hanffreunde dies früher mit Sativa-Sorten in Verbindung gebracht haben, können belebende und erhebende Wirkungen auch durch die Schaffung eines Hybriden erreicht werden, der einen mittleren THC-Gehalt und belebende Terpene wie Limonen und Pinen aufweist. CBD kann ebenfalls enthalten sein, um dem High ein erdendes Element zu verleihen.
Entspannend und ans Sofa fesselnd
Wenn der THC-Spiegel zu steigen beginnt und müde machende Terpene wie Myrcen und Linalool ins Spiel kommen, verstärkt sich die entspannende Wirkung von Cannabis. Solltest Du ein physisches High erleben wollen, das auch Deinen Kopf von Sorgen befreit, sind Hybridsorten mit diesen Wirkungsprofilen eine gute Wahl.
Klarer Kopf
Die Wahl von CBD (oder eines anderen nicht-psychotropen Cannabinoids) als dominante Verbindung stellt sicher, dass die Erfahrung niemals überwältigend ist. CBD-reiche Cannabissorten werden gezüchtet, damit die Nutzer konzentriert und produktiv bleiben und sich dabei locker machen können. Auch hier werden Terpene verwendet, um die Wirkung der Cannabinoide zu verstärken.
  • Pflanzenstruktur

Die Pflanzenstruktur ist ein weiteres Merkmal, das kommerzielle Züchter bei Hybrid-Cannabis optimieren. Obwohl riesige Cannabisbäume schön aussehen, sind sie für die meisten Hobby-Anbauvorhaben oder kommerziellen Betriebe nicht optimal. Manchmal sind allerdings gerade längere, schlaksigere Sorten erwünscht. Wie dem auch sei, Pflanzen können gekreuzt werden, um die gewünschte Größe und Form zu entwickeln, ohne große Zugeständnisse beim Ertrag machen zu müssen. Zu diesen Merkmalen gehören ein optimaler Abstand zwischen den Nodien, viele Blütenstände sowie starke Stängel und Zweige.

  • Geschmack und Aroma

Dies ist ein großes Thema, das ebenfalls von den in der Pflanze vorkommenden Terpenen abhängt. Glücklicherweise gibt es alle Arten von Cannabis-Hybridsorten mit spezifischen Aroma- und Geschmacksprofilen, um allen Vorlieben gerecht zu werden. Egal, ob man nach tief und reichlich oder leicht und fruchtig sucht, wird man eine Sorte finden, die den eigenen Bedürfnissen entspricht.

Im Allgemeinen werden Hybriden produziert, die ausgeprägte und dynamische Aromen ausdrücken sollen, um die schokoladige, zitronige oder süße Natur der Blüten wirklich hervorzuheben. Am anderen Ende des Spektrums hat man diese Hybriden, die es den Nutzern ermöglichen, durchdringende, fast abstoßende Düfte und Geschmacksprofile wie Käse und Diesel zu genießen.

Dies sind nur einige Beispiele für mögliche Profile, aber es geht um viel mehr. Züchter können Sorten mit Noten von Eukalyptus, Honig, Süßigkeiten, Pfeffer, Lavendel, Minze, Blaubeere sowie Backwaren kreieren – die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Es können sogar gegensätzliche Aromen kombiniert werden, um etwas Komplexes und sogar Unheimliches zu erschaffen: So entsteht etwa aus der Kreuzung von Blueberry und Cheese ein Hybride, der genau wie Blaubeerkäsekuchen schmeckt – wenn auch mit einem starken THC-Einschlag!

  • Kompaktheit

Die Pflanzengröße ist ein weiteres wichtiges Merkmal, das Züchter optimieren möchten. Um der Nachfrage nach kompakten, aber produktiven Pflanzen gerecht zu werden, kreuzt man oft starke Indicas, um die ideale Statur zu erreichen. Es ist jedoch möglich, kompakte sativadominierte oder 50:50-Indica/Sativa-Hybride zu erhalten, indem man bestimmte Sorten über mehrere Generationen sorgfältig kreuzt und stabilisiert.

  • Geschwindigkeit (kurze Blütephase)

Dies ist ein weiterer großer Bereich, in dem Indica- (und Ruderalis-)Pflanzen sich typischerweise auszeichnen. Heutzutage werden Cannabis-Hybriden gezüchtet, um eine kurze Blütezeit von durchschnittlich 8–10 Wochen zu haben. Bei selbstblühenden Sorten, die ebenfalls eine kurze, genetisch festgelegte vegetative Phase von etwa 3 Wochen haben, ist diese normalerweise noch kürzer.

Für Liebhaber von Sorten mit langen Blütezeiten wie Haze haben Züchter diese Pflanzen mit Indica oder Ruderalis gekreuzt, um die Blütezeit von beispielsweise 15 Wochen auf nur 10 oder 11 Wochen zu verkürzen.

  • Autoflowering

Autoflowers bieten Anbauern viele Vorteile. Neben der altersabhängigen Blütezeit sind moderne Autoflowers robust und machen keine großen Abstriche in Bezug auf Wirkstärke oder Ertrag. Obwohl Autoflowers im Vergleich zu photoperiodischen Sorten tendenziell etwas weniger stark und produktiv sind, ermöglichen sie den Anbauern, ihre Pflanzen besser in den Griff zu bekommen, und eröffnen ihnen die Möglichkeit, mehrere Ernten pro Saison zu erzielen. Die besten selbstblühenden Hybridsorten sind jene, die die Qualitäten ihrer ursprünglichen Indica- oder Sativa-Elternpflanze beibehalten und gleichzeitig von der selbstblühenden Eigenschaft profitieren, die ihnen die Ruderalis-Elternpflanze vererbt hat.

  • Harz

Eine starke Harzproduktion bedeutet eine Fülle von Cannabinoiden und Terpenen, was dafür sorgt, dass die betreffende Sorte besser geeignet für die Herstellung von Konzentraten oder Haschisch ist. Außerdem sehen kristallbeschichtete Blüten fantastisch aus. Bestimmte Indicas produzieren von Natur aus reichlich Harz, und Züchter haben sich diese Sorten zunutze gemacht, um Varietäten zu erschaffen, die aussehen, als wären sie mit Eis bedeckt. Zu den Sorten, von denen bekannt ist, dass sie viel Harz produzieren, gehören White Widowund ICE.

Nach welchen Merkmalen suchen Züchter?
  • Temperaturstressreaktion

Cannabis kann auch so gezüchtet werden, dass es Widerstandsfähigkeit gegen übermäßige Hitze oder Kälte zeigt. Die Züchter haben ihr Bestes gegeben, um Hybridsorten zu schaffen, die für praktisch jedes Klima geeignet sind. Tatsächlich entwickeln bestimmte Sorten sogar violette oder rote Farbtöne, wenn die Nachttemperaturen auf ein bestimmtes Niveau fallen. Durch die Stabilisierung dieser Sorten geben Züchter Hobbyanbauern die Möglichkeit, ihre Pflanzen leicht zu stressen, um das erwünschte Äußere zu erreichen. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie Cannabispflanzen gezüchtet wurden, um dem durch die Temperatur verursachten Stress zu widerstehen.

  • Schimmel-, Krankheits- und Schädlingsresistenz

Neben der Widerstandsfähigkeit bei extremen Temperaturen werden Cannabispflanzen auch dahingehend gekreuzt, um Resistenz gegen Schimmel, Krankheiten, Schädlinge und Krankheitserreger zu zeigen. So nimmt man beispielsweise an, dass stark harzige Pflanzen Schädlinge effektiver abwehren, und etwas flauschigere, "offenere" Blüten können unter feuchteren Bedingungen helfen, Schimmelbildung zu verhindern. Indem man bereits resistente und widerstandsfähige Pflanzen nimmt und sie kreuzt, ist es möglich, Hybridsorten zu erschaffen, die allen Arten von Bedrohungen standhalten.

  • Farbe

Bestimmte Landrassen entwickeln neben Grün von Natur aus auch andere einzigartige Farben. Diese schillernden Farbtöne können genutzt und fein abgestimmt werden, um Sorten mit Lila-, Rot-, Rosa-, Gelb-, (fast) Schwarz- und natürlich Grüntönen zu kreieren. Violettes Cannabis war und ist seit langem sehr begehrt, und daher waren Züchter bestrebt, diese Farbtöne auf eine Vielzahl von Sorten zu übertragen.

Nicht alle Hybriden werden auf dieselbe Art erschaffen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Züchter von Hybrid-Cannabis ihr Projekt angehen können. Sie können beispielsweise eine kompensatorische Paarung wählen, die im Wesentlichen die Mängel einer Pflanze begrenzt, indem sie sie mit einer anderen, gerichteten Selektion kombinieren. Diese zielt auf ein bestimmtes Merkmal in einem Phänotypen ab, welches über die folgenden Generationen konserviert wird. Außerdem können Züchter den Weg der Samenproduktion einschlagen (z. B. offene Bestäubung).

  • Kompensatorische Paarung

Kompensatorische Paarungen ermöglichen es Züchtern, ideale Eigenschaften von zwei getrennten Pflanzen zu nutzen, um Nachkommen zu erschaffen, die die besten Eigenschaften von beiden tragen, und alle Einschränkungen maskieren oder kompensieren. Dies ist in der Welt der modernen Cannabiszucht sehr verbreitet. Zum Beispiel kann ein Elternteil hohe Wirkstärke und großartigen Geschmack beisteuern, während eine andere guten Ertrag und kürze Blütezeiten beiträgt. Selbst wenn einem Elternteil die gewinnenden Eigenschaften des anderen fehlen, kann dies durch eine sorgsame kompensatorische Paarung angegangen werden.

  • Gerichtete Selektion

Dies ist im Wesentlichen ein Prozess, bei dem ein gewünschtes Merkmal in einem Phänotyp identifiziert und über nachfolgende Generationen durch Stabilisierung der Nachkommenschaft stabilisiert wird. Mit anderen Worten entfernt man unerwünschte Exemplare und konzentriert sich nur auf jene Phänotypen, die eine bestimmte begehrte Eigenschaft aufweisen, wie z. B. einen außerordentlichen Ertrag, außergewöhnliche Wirkstärke oder einen besonderen Geschmack. Dieses Vorgehen ermöglicht einen großen Einfluss auf die Kreation von Sorten mit ganz bestimmten Spezifikationen.

Nicht alle Hybriden werden auf dieselbe Art erschaffen
  • Samenproduktion

In der Cannabiszüchtung überlässt eine solche Samenproduktion den Prozess im Wesentlichen der Natur. Indem weibliche Pflanzen dem Pollen männlicher Pflanzen ausgesetzt werden, produzieren sie Samen, was bei der Nachkommenschaft zu einem hohen Maß an Variabilität führt. Manche betrachten dieses Vorgehen jedoch nicht als echte Zucht, da es nicht darauf abzielt, bestimmte Merkmale hervorzuheben. Tatsächlich kann diese Art der "zufälligen" Zucht gute Ergebnisse liefern, ist aber weitaus weniger konsistent.

Dennoch ist es nicht einfach, einen neuen, erfolgreichen Hybriden zu entwickeln. Es braucht Erfahrung, Geduld und viel Arbeit. Und nicht alle Hybriden sind von gleicher Qualität, was bereits bei der Stabilität beginnt.

Vor diesem Hintergrund sind heute die folgenden Arten von Hybriden auf dem Markt zu finden:

  • Clone-only: Clone-only-Hybride werden ausschließlich aus Stecklingen derselben Mutterpflanze gezüchtet. Die Anbaubedingungen werden das Endprodukt zwar stark beeinflussen, aber es wird sich immer um eine exakte genetische Kopie der Mutterpflanze handeln. Auf diese Weise können sämtliche Eigenschaften der Sorte über zukünftige Generationen hinweg aufrechterhalten werden.
  • Stabilisierte Samen: Eine Sorte mit stabilisierten Samen ist eine Varietät, bei der männliche und weibliche Pflanzen wiederholt zusammen gezüchtet werden und bestimmte Eigenschaften beibehalten. Zwar ist eine leichte genetische Variation zu erwarten; diese bewegt sich jedoch innerhalb eines kleinen Bereichs. Im Allgemeinen sind dies die Arten von Samen, zu denen Hobbyanbauer greifen, da sie die beständigsten Ergebnisse liefern.
  • Instabiles Saatgut: Eine Sorte mit instabilen Samen kann schneller produziert werden als eine stabilisierte Sorte, dafür sind allerdings die Ergebnisse nicht vorhersehbar. Professionelle Samenshops verkaufen keine instabilen Hybridsorten.

Hybride erobern die Welt

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist Hybrid-Cannabis ein Branchenstandard. Es gibt ältere Hybriden, die sich über Jahrzehnte bewährt haben; andererseits kommen immer wieder neue auf den Markt. Die perfekte Hybridsorte mit der richtigen Kombination von Eigenschaften zu finden, ist Teil des Spaßes am Anbau, wenn nicht sogar am Ausprobieren einer großen Vielfalt von Cannabissorten.

Während manche Anbauer sich dafür entscheiden, Jahr für Jahr dieselben Sorten anzubauen, experimentieren viele andere neuerdings mit einigen der vielfältigeren und exotischeren Hybriden, die es gibt, und bringen so etwas Neues und Aufregendes in ihre Plantage oder ihre Growbox.

Tob Dich aus. Entdecke Neues. Genieße!

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