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Was ist BHO? — Die ultimative Anleitung zu Butan-Haschöl
Shatter, Wax, Crumble und Budder – BHO hat viele Namen (und nimmt viele Formen an). In diesem Artikel erfährst Du alles, was es über Butan-Haschöl zu wissen gibt, und wie es die Art und Weise, wie wir Cannabis konsumieren, für immer verändert hat.
Inhaltsverzeichnis:
- ? Kann man BHO verdampfen?
- Ja, man kann BHO in jedem Vaporizer verdampfen, der für die Verwendung von Cannabis-Konzentraten geeignet ist. In der Gebrauchsanleitung Deines Vaporizers kannst Du nachlesen, ob er dafür geeignet ist.
- ?? Ist Butan-Haschöl sicher?
- Obwohl bei der Idee, Butan zu rauchen oder zu verdampfen, ziemlich schnell die Alarmglocken läuten, können wir Dich beruhigen. Hochwertige BHO-Konzentrate, wie sie in Ländern mit einem legalen Cannabis-Markt erhältlich sind, sollten keine Butanrückstände enthalten und deshalb komplett sicher sein.
- ? Kann BHO unverarbeitet konsumiert werden?
- Nein. Butan ist extrem giftig für den menschlichen Körper, weshalb Du BHO niemals von einer unlizenzierten Quelle oder auf dem Schwarzmarkt kaufen solltest. BHO, das in Ländern verkauft wird, wo Cannabis legal ist, muss strenge Qualitätsvorschriften erfüllen und darf keine Spurenreste von Butan enthalten.
- ? Kann man mithilfe von BHO essbare Cannabisprodukte herstellen?
- Ja. Solange das BHO ordnungsgemäß produziert und anschließend gereinigt wurde, kannst Du es in Deine Lieblingsrezepte integrieren, um sie mit Cannabinoiden, Terpenen und anderen Cannabis-Bestandteilen anzureichern.
BHO, oder Butan-Haschöl hat die Cannabis-Welt im Sturm erobert und ermöglicht, Cannabis auf eine komplett neue Art und Weise zu entdecken und zu genießen. Leider ist BHO aufgrund des komplexen und gefährlichen Extraktionsvorgangs hauptsächlich in Ländern mit entwickelten Cannabis-Märkten erhältlich, wo die Herstellung und Verwendung legalisiert wurden und bestimmte Sicherheitsvorschriften gelten. Schließlich können BHO-Extrakte bis zu 90% THC enthalten und sollten deshalb nur mit einem gewissen Maß an Vorsicht verkauft und verwendet werden.
Obwohl BHO wie der neueste Trend erscheint, liegen seine Wurzeln tatsächlich in ziemlich alten Extraktionsprozessen. Die Idee, Bestandteile der Cannabispflanze zu extrahieren und zu konzentrieren, ist alles andere als neu. In Ländern wie Marokko, Indien, Nepal und Pakistan (wo Hasch, oder Charas eine wichtige Rolle im Rahmen spiritueller Zeremonien spielte) hat die Herstellung von Haschisch ein Jahrhunderte alte Tradition. Selbst in den USA lagen bis in die späten 1900er Jahre Cannabis-Extrakte und -tinkturen in den Verkaufsregalen von Apotheken[1].
Vor der Prohibition tauchten lösungsmittelbasierte Cannabis-Extrakte sogar in den Reihen des US-Militärs auf. Verifizierte und freigegebene Geheimdienstdokumente aus dem 2. Weltkrieg beschreiben, wie die US-Regierung und das Militär des Landes im Rahmen von Vernehmungen Cannabis-Azetat und LSD einsetzten[2].
Obwohl diese Produkte mit dem extrem potenten und aromatischen BHO, das in Ausgabestellen in den USA verkauft wird, relativ wenig zu tun haben, haben derartige historische Fußnoten dazu beigetragen, den Grundstein für den Produktionsprozess moderner Konzentrate zu legen. Wenngleich es schwierig ist, das genau Entstehungsdatum von BHO zu bestimmen, wissen wir, dass die für die Herstellung verwendeten Prinzipien von den traditionellen Extraktionsmethoden für die Herstellung von Tinkturen, Haschisch und Charas stammen.
Was ist BHO?
BHO steht für Butan-Haschöl und ist ein lösemittelbasiertes Cannabis-Extrakt, für das die aktiven Bestandteile von Cannabis Buds mithilfe von Butan extrahiert wurden. Das Gas wird dann durch Hitze aus dem Extrakt entfernt, wodurch ein potentes, klebriges Konzentrat zurückbleibt, das in Abhängigkeit von Schwankungen während oder nach der Extraktion verschiedene Konsistenzen annehmen kann.
Inwiefern unterscheidet sich BHO von anderen Konzentraten?
BHO unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von anderen Cannabis-Konzentraten. Zunächst einmal wird für die Extraktion der aktiven Bestandteile aus den Buds ein Lösungsmittel verwendet. Dieser Punkt unterscheidet sich von traditionellem Haschisch oder Charas, die beide ohne die Verwendung eines Lösungsmittels produziert werden (Haschisch wird mithilfe von feinen Sieben hergestellt, um Trichome von getrockneten Buds zu trennen, während bei der Herstellung von Charas Trichome durch Reibung und Hitze von lebenden Cannabisblüten entfernt werden).
Zweitens unterscheidet sich BHO stark von anderen lösungsmittelbasierten Extrakten wie beispielsweise Tinkturen (die typischerweise mit Alkohol hergestellt werden), sowohl hinsichtlich der Herstellung als auch im Hinblick auf Textur, Geschmack/Aroma und Potenz.
Im Gegensatz zu anderen Cannabis-Konzentraten ist BHO extrem potent, sehr klebrig, hat eine intensive goldene Farbe und besitzt einzigartige Aromen, die nicht mit denen von herkömmlichem Haschisch verglichen werden können. Manche BHO-Extrakte, die in US-Apotheken verkauft werden, können einen THC-Gehalt von bis zu 90% haben.
Welche verschiedenen Produkte werden aus BHO hergestellt?
Öl, Sauce, Wax, Budder – BHO ist unter einer Vielzahl von verschiedenen Namen erhältlich. Im Folgenden sehen wir uns die unterschiedlichen Arten an und erklären, was sie einzigartig macht.
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Live Resin
Live Resin ist eine wirklich einzigartige Form von BHO, da es aus frisch geernteten und tiefgefrorenen Cannabis Buds hergestellt wird. Im Gegensatz zu anderen BHO-Arten werden dabei keine getrockneten und ausgehärteten Buds verwendet. Typischerweise hat es eine leuchtend gold- bis dunkelgelbe Farbe und eine geschmeidige Textur. Die darin enthaltenen Aromen und Geschmacksrichtungen sind deutlich reichhaltiger und feiner als die anderer BHO-Arten.
Die Verwendung frisch geernteter Buds verleiht Live Resin ein wirklich einzigartiges Profil. Das liegt daran, dass der Prozess dazu beiträgt, Terpene zu bewahren. Viele der Duftstoffe reagieren extrem empfindlich auf höhere Temperaturen und können beim Trocknen, Aushärten sowie der Anwendung anderer Extraktionsprozesse (die Hitze verwenden) verlorengehen.
Die Ursprünge von Live Resin gehen bis ins Jahr 2011 zurück, als eine kleine Gruppe professioneller Cannabis-Extrakthersteller aus Colorado einen speziellen BHO-Extraktor entwickelten, der während des gesamten Extraktionsprozesses extrem kühle Temperaturen aufrechterhalten kann.
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Sauce oder Terp Sauce
Terp Sauce ist in kurzer Zeit sehr beliebt geworden und wahrscheinlich eine der begehrtesten Formen von BHO, die derzeit auf dem Markt erhältlich sind. Es hat eine sehr einzigartige Textur, ähnlich wie kristallisierter Honig, und besitzt im Vergleich zu anderen BHO-Arten ein sehr ausgeprägtes Aroma, Geschmackserlebnis und Wirkungsprofil.
In gewisser Weise ist Terp Sauce ähnlich wie Live Resin, da es intensivere Aromen und Geschmacksrichtungen aufweist. Im Hinblick auf das Herstellungsverfahren wird Terp Sauce jedoch mithilfe ähnlicher Prozesse wie BHO-Diamanten hergestellt (weitere Informationen unten).
Terp Sauce kann mit frischen oder getrockneten Buds hergestellt werden und beginnt mit einer herkömmlichen Butanextraktion. Die Mischung wird anschließend bei niedrigen Temperaturen gereinigt und darf 2–3 Wochen ruhen, sodass das Butan aus der Mischung entweichen kann und die Terpene und Cannabinoide beginnen, sich zu trennen. Nach einer letzten Reinigung ist das Extrakt fertig. Es hat eine dicke, kristalline Textur mit erstaunlicher Potenz und großartigen Aromen.
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Diamanten
THC-Diamanten oder THC-Kristalle sind der neueste Schrei in der Welt der Cannabis-Konzentrate. Obwohl sie schwer zu bekommen und demzufolge sehr teuer sind, werden Dich THC-Diamanten umhauen – im wahrsten Sinne des Wortes. Die kleinen Kristalle aus reinen, isolierten Cannabinoiden sind so stark, dass ihnen nur schwer das Wasser gereicht werden kann.
Der „Abbau“ von THC-Diamanten beginnt genau wie die Extraktion von Live Resin. Frisch geerntete, gefrorene Buds werden in schockgefrorenes BHO getaucht. Das daraus resultierende Harz wird dann bei ungefähr 32°C gespült, bevor es für 2–3 Wochen in Ruhe gelassen wird, damit Cannabinoide gelöst werden. Während dieses Vorgangs trennen sich die Cannabinoide von den Terpenen und lagern sich als Kristalle am Boden des Behälters ab, wobei die Terpene darauf eine dicke, teilweise viskose Schicht bilden.
Nach der Trennung müssen die Diamanten ein letztes Mal gereinigt werden, um jegliche Butanrückstände zu entfernen. Die entstandenen Diamanten sehen im wahrsten Sinne des Wortes wie perfekte kleine Edelsteine aus und zeichnen sich durch ihre massive Reinheit (fast 100%) aus, während Terp Sauce ungefähr 30–50% Cannabinoide enthalten kann.
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Shatter
Shatter ist eine der am leichtesten erkennbaren Formen von BHO. Das brüchige, glasartige Konzentrat ist in legalen Cannabis-Märkten extrem beliebt und man kann unschwer erkennen, warum. Das Konzentrat ist überaus potent und liefert großartige Geschmacksrichtungen und Aromen zu einem günstigeren Preis als einige der anderen, komplexeren Formen von BHO, die hier bereits erwähnt wurden.
Shatter erhält seine einzigartige Textur durch den Herstellungsvorgang. Nachdem getrocknete Buds mit flüssigem Butan versetzt wurden, wird es aufgefangen und als dünne Schicht auf einer flachen Schale verteilt. Anschließend wird das Butan vorsichtig bei niedrigen Temperaturen aus der Mischung entfernt, um eine Verbrennung zu vermeiden. Nach der Reinigung lässt man den Extrakt abkühlen und ruhen, wobei das restliche Butan weiter verdampft.
Das fertige Produkt hat eine dünne, brüchige und glasartige Textur. Der Extrakt kann einen Cannabinoid-Gehalt von über 50% aufweisen und manchmal sogar die 90%-Marke überschreiten.
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Wax
Wie der Name schon sagt, hat BHO-Wax eine dicke, wachsartige Textur. Nicht fest genug, um Shatter zu sein, aber auch nicht flüssig genug, um als Sauce oder Öl zu gelten, ist Wax klebrig, lecker und überaus potent. Es hat in der Regel einen THC-Gehalt von 50–90% und ist ein Verkaufsschlager in vielen Ausgabestellen der USA.
Wax ist nicht komplett durchsichtig. Stattdessen ist es trüb und Gold und sieht aus wie Bienenwachs oder Honig. Diese einzigartige Textur entsteht durch den Reinigungsprozess. Im Gegensatz zu Shatter, das ungestört ruhen und sich reinigen kann, wird BHO-Wax während des Reinigungsvorgangs leicht gerührt. Die Reinigung wird dadurch nicht nur beschleunigt, die sanfte Bewegung ist auch einer der Hauptgründe für die einzigartige Textur von Wax.
Solltest Du das Glück haben, BHO-Wax in die Finger zu bekommen, achte darauf, vorsichtig damit umzugehen und vorzugsweise ein Dabbing-Werkzeug zu verwenden. Dieser Extrakt ist extrem klebrig und dafür bekannt, eine mächtige Sauerei zu machen, wenn man sich beim Befüllen der Rig zu viel Zeit lässt.
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Budder
Mmmmm, Budder! Du hast es erraten. BHO-Budder ist reichhaltig, cremig und unglaublich köstlich. Genau wie Wax wird Budder während des Reinigungsprozesses gerührt, was ihm seine einzigartig dicke Textur verleiht, die an echte Butter erinnert.
Obwohl die genaue Technik, die zur Herstellung von BHO-Budder verwendet wird, offensichtlich von einem Extraktionslabor zum anderen variieren kann, steckt hinter der Herstellung dieses einzigartigen Extrakts ein einfaches Grundprinzip. Durch starkes Rühren des Extrakts während der Reinigung nimmt die Mischung allmählich eine dicke, cremige Textur an und wird trüb. Die Farbe kann variieren, aber Budder hat meistens eine helle bis leicht goldene Farbe und besitzt einen THC-Gehalt von bis zu 80%.
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Crumble
BHO-Crumble kann in Beschaffenheit und Aussehen ziemlich stark variieren. Wenn Du das Glück hast, in einem legalen Markt für Cannabis-Produkte auf eine große Auswahl an BHO zu treffen, wird es Dich besonders überraschen, welche Unterschiede es zwischen den einzelnen Crumble-Arten gibt.
Eine der Schlüsseleigenschaften, die Crumble von anderen Arten von BHO unterscheidet, ist seine Trockenheit. Manche Versionen von Crumble sind so trocken, dass sie fast wie Zuckerkörner oder ein Stück Bienenwabe aussehen. Andere Crumble-Arten können etwas feuchter sein, aber im Allgemeinen ist Budder ein sehr trockener BHO-Extrakt.
Crumble verdankt seine einzigartige Textur dem ebenso einzigartigen Reinigungsprozess. In der letzten Phase wird Crumble in eine Pfanne gegeben, in einen Vakuumofen gestellt und bei relativ niedrigen Temperaturen gereinigt (viel niedriger als bei anderen BHO-Arten). Dieser sanfte und langsame Reinigungsvorgang ist für die einzigartige Trockenheit von Crumble verantwortlich.
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Öl
BHO-Öl ist die flüssigste Form von BHO, obwohl die genaue Konsistenz von Hersteller zu Hersteller und einer Charge zur anderen variieren kann. Dickere und weniger viskose Öle werden oft als „Sap“ verkauft, weil sie ein ähnliche Konsistenz wie Baumsaft haben.
Weil sie so umständlich in der Handhabung sind und nur schwer in eine Dab Rig oder einen Vaporizer gefüllt werden können, hat die Beliebtheit von Ölen in den letzten Jahren stark abgenommen. Anstatt direkt verdampft oder geraucht zu werden, werden sie oft für Twaxing oder die Herstellung von Moonrocks verwendet.
Wie wird BHO extrahiert?
Prinzipiell werden bei der Herstellung von BHO Wirkstoffe (Cannabinoide, Terpene und Flavonoide) aus dem Pflanzenmaterial von Cannabis mithilfe von Butan gelöst und extrahiert. Das Butan wird danach verdampft und hinterlässt ein konzentriertes Harz, das anschließend zu den verschiedenen oben aufgeführten Produkten weiterverarbeitet werden kann.
Sieh Dir einen Bud unter dem Mikroskop oder mit einer Juwelierlupe an und Du wirst von seiner Komplexität und Schönheit fasziniert sein. Die Oberfläche des gesamten Buds ist mit winzigen, kristallinen, pilzartigen Strukturen bedeckt, die als Trichome bezeichnet werden. Diese Trichome bestehen aus einer wachsartigen Membran, die Cannabinoide, Terpene und Flavonoide zusammenhält. Diese Stoffe verleihen Cannabis seine einzigartigen Aromen, Geschmacksrichtungen und Effekte. Die meisten dieser Verbindungen sind nicht wasserlöslich und lösen sich stattdessen nur in Öl, Flüssiggas oder Alkohol auf.
Um BHO herzustellen, wird flüssiges Butan durch frische oder getrocknete Buds „gepumpt“, um die Trichome aufzulösen und sie vom Pflanzenmaterial zu trennen. Anschließend wird das Pflanzenmaterial aussortiert und das Butan aus dem Extrakt entfernt, sodass nur konzentrierte Cannabis-Bestandteile zurückbleiben. Dieses konzentrierte Harz kann dann weiter verarbeitet werden, um einzigartige Texturen, Geschmacksrichtungen und Aromen zu produzieren.
Was ist der Unterschied zwischen Closed-Loop und Open-Loop BHO-Extraktion?
Es gibt zwei Extraktionsmethoden für die Herstellung von BHO: Open-Loop oder Closed-Loop. Im Folgenden werden wir beide Systeme näher betrachten und herausfinden, warum eines davon den kommerziellen BHO-Markt eindeutig dominiert.
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Open-Loop-Extraktion
Wie der Name schon sagt, sind Open-Loop-Extraktionssysteme „offen“. Das bedeutet, dass die Lösungsmittel, das Cannabis-Pflanzenmaterial und das extrahierte Harz mit der Umwelt in Kontakt kommen. Dies bringt viele große Nachteile mit sich.
In erster Linie besteht bei der Open-Loop-Extraktion die Möglichkeit, dass Schadstoffe aus der Umgebung mit Butan, Pflanzenmaterial und dem resultierenden Extrakt in Kontakt kommen. Das gefährdet nicht nur Qualität und Reinheit des Endprodukts, sondern birgt auch viele Sicherheitsrisiken, da Butan ein sehr flüchtiges und explosives Material ist, das mit äußerster Vorsicht gehandhabt werden muss.
Open-Loop-Systeme sind außerdem weniger effizient als Systeme mit geschlossenem Kreislauf (Closed-Loop-Systeme), da sie während des Vorgangs nicht genauso viel Druck erzeugen können. Je höher der Druck dabei ist, desto länger kommt das Butan mit dem Material der Cannabispflanze in Kontakt und desto reichhaltiger ist die endgültige Extraktion. Open-Loop-Systeme erschweren außerdem die Temperaturkontrolle während des Extraktionsvorgangs und verschwenden mehr Lösungsmittel.
Aufgrund der zahlreichen Nachteile von Open-Loop-Extraktion hat sich die professionelle Extraktindustrie einhellig für Closed-Loop-Extraktion entschieden.
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Closed-Loop-Extraktion
Bei der Closed-Loop-Extraktion findet die Extraktion in einem geschlossenen System statt, wobei viele Nachteile der Open-Loop-Extraktion ausgeschlossen werden.
Da der gesamte Vorgang in einem geschlossenen Kreislauf abläuft, kann bei der Extraktion ein sauberes Produkt und maximale Sicherheit gewährleistet werden. Closed-Loop-Systeme erlauben es Herstellern außerdem, das verwendete Lösungsmittel aufzufangen, zu separieren und in seine flüssige Form zurückzubringen. Das heißt, es kann mehrfach wiederverwendet werden, was Betriebskosten senkt und die Gewinnspanne erhöht.
Kann ich BHO zu Hause extrahieren?
Im Wesentlichen lautet die Antwort: nein. Butan ist extrem flüchtig und muss in kontrollierten Laborumgebungen von Fachleuten gehandhabt werden, die das Wissen und die Ausrüstung dazu haben, um diese Extraktionen sicher und effektiv durchzuführen.
Sollte Cannabis vor der Butanextraktion decarboxyliert werden?
Ja, Cannabis vor der Extraktion zu decarboxylieren, kann von Vorteil sein, weil es hilft, das Pflanzenmaterial auszutrocknen und eine bessere Extraktion zu gewährleisten. Cannabis-Pflanzenmaterial sollte bei der Extraktion weniger als 1% Wasser enthalten und damit viel trockener sein als die meisten Buds in legalen Ausgabestellen oder Coffeeshops (in legalen Märkten liegt der durchschnittliche Wassergehalt des Trockengewichts von Buds bei etwa 6%). Abgesehen davon ist es auch in Ordnung, das Pflanzenmaterial vorher nicht zu decarboxylieren. Das Endprodukt sollte genauso potent sein.
Was ist Winteritation?
Winterization oder Winterisieren (auch „Dewaxing“ genannt) ist ein wichtiger Schritt bei der Produktion von BHO, der Herstellern bei der Produktion sauberer und reiner Konzentrate hilft. Obwohl es kompliziert klingen mag, ist das Prinzip hinter Winterization ziemlich einfach: Man nimmt das unpolare Rohextrakt und löst es in einem polaren Lösungsmittel (wie zum Beispiel Ethanol) bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt auf. Bei diesem Prozess können Verbindungen wie Lipide, Wachse und Chlorophyll gerinnen und aus dem Extrakt herausgefiltert werden, wodurch ein veredelteres Produkt entsteht.
Wie wird BHO konsumiert?
Man kann BHO kann mithilfe eines Verdampfers inhalieren, in speziellen Wasserpfeifen, die als Dab Rigs bekannt sind, dabben oder in Joints, Blunts, Spliffs, Canna-Zigarren oder Köpfen integrieren und rauchen. Jede dieser Methoden hat ihre eigenen einzigartigen Vor- und Nachteile.
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Verdampfen
Cannabis unabhängig von seiner Form zu verdampfen, seien es getrocknete Buds oder BHO, bringt klare Vorteile mit sich. Die Möglichkeit der Temperaturkontrolle schützt zusätzlich vor Verbrennung (wobei Dein Extrakt verbrennt, was Geschmack/Aroma verfälscht und Dich gefährlichen Chemikalien aussetzt). Mehr Kontrolle über die Temperatur Deines Dampferlebnisses erlaubt Dir außerdem, es anzupassen, um Aroma, Geschmack und Verdampfung Deines BHO-Extrakts zu maximieren.
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Dabbing
BHO in einer Dab Rig zu verdampfen, ist extrem beliebt. Ähnlich wie eine Bong wird eine Dab Rig mit Wasser befüllt, um den Dampf vor dem Inhalieren zu filtern. Dadurch entsteht ein sanfter Dampf, den viele Konsumenten als angenehmer für die Lunge empfinden. Leider hat das Dabben mithilfe einer Dab Rig ein paar Nachteile. Die Handhabung dieser speziellen Pfeifen kann ein bisschen verwirrend sein (vor allem für unerfahrene Konsumenten) und durch die Verwendung eines Bunsenbrenners, um den Nagel aufzuheizen, lässt sich die Temperatur, bei der Du Deine Konzentrate verdampfst, logischerweise schwierig kontrollieren. Mit einem E-Nail kannst Du dieses Problem leicht lösen. Ein elektrischer Nagel kann auf genaue Temperaturen aufgeheizt werden.
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Rauchen
Rauchen ist wohl die einfachste Art, um in die Welt von BHO einzutauchen. Obwohl die Handhabung von BHO schwierig sein kann, solltest Du mit ein bisschen Geduld und einem verlässlichen Dabbing-Werkzeug kreative Wege finden, um verschiedene Arten von BHO in Deine Joints, Blunts, Spliffs oder Bongköpfe zu integrieren. Ein großer Nachteil beim Rauchen von BHO ist die damit verbundene Verbrennung, die Geschmack, Aroma und das gesamte Erlebnis stark beeinflusst.
Wie man BHO lagert
Die Lagerung von BHO ist ziemlich einfach. Beim Kauf von BHO in einem legalen Geschäft wie beispielsweise einer Cannabisausgabestelle erhältst Du es wahrscheinlich in einem kleinen Glas oder einem anderen geeigneten Glasbehälter, in dem Du es aufbewahren kannst. Wenn nicht, empfehlen wir Dir, Dein BHO in Backpapier zu wickeln und es in einem Behälter aus Glas oder Kunststoff zu lagern (das Backpapier verhindert, dass Dein BHO an der Innenseite des Behälters kleben bleibt).
Genau wie Buds lagerst Du Dein BHO am besten an einem trockenen, dunklen und kühlen Ort, damit empfindliche Terpene, Flavonoide und Cannabinoide, die darin enthalten sind, optimal erhalten bleiben.
Was ist Nukleation?
Nukleation (auch Keimbildung genannt), oder Polymorphismus, geschieht, wenn sich Fette und/oder Verunreinigungen in Deinem BHO allmählich von den Cannabinioden trennen. In diesem Fall kann Dein BHO zuckerartig oder kristallin aussehen (manche Konsumenten bezeichnen das gekeimte BHO als „aufgezuckert“). Viele verschiedene Faktoren können dazu beitragen, dass Dein BHO einen Keim bildet. Dazu zählen:
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Plötzliche Veränderungen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit
- Kontamination (entweder vor oder nach der Extraktion): Wasser, Pollen, Staub oder andere Verunreinigungen in der Umgebung können dazu führen, dass das BHO „aufzuckert“ oder einen Keim bildet.
- Winterization: Entwachstes BHO enthält unter Umständen weniger Verunreinigungen und neigt daher weniger zur Keimbildung.
Was ist besser: BHO or CO₂-Extraktion?
Butan- und CO₂-Extraktion sind die beiden wichtigsten Extraktionsmethoden, die die Cannabis-Kultur momentan dominieren und das aus gutem Grund. Beide haben Vor- und Nachteile, wodurch sie für verschiedene Szenarien geeignet sind.
- Butanextraktion ist schnell und relativ günstig. Die Materialien und Ausrüstung, die du für die Herstellung von Butanextrakten benötigst, lassen sich problemlos auftreiben und sind relativ kostengünstig (vor allem im Vergleich zu den Materialien und der Ausrüstung, die für die Extraktion mit CO₂ verwendet wird). Butanextraktion kann außerdem ziemlich beeindruckende THC-Konzentrationen hervorbringen – einer der Gründe, warum BHO so beliebt wurde.
- CO₂-Extraktion ist teuer, zeitaufwändig und man benötigt Materialien sowie Ausrüstung, die schwieriger zu beschaffen sind, als alles, was man für die Extraktion mithilfe von Butan braucht. Es verhält sich allerdings wie bei vielen Dingen: Qualität hat ihren Preis. Bei der CO₂-Extraktion sind wesentlich geringere Temperaturen im Spiel als bei BHO, was bedeutet, dass Cannabinoide, Terpene und andere empfindliche Cannabis-Bestandteile erhalten bleiben. CO₂ ist zudem von Natur aus ungiftig. Das bedeutet, das es für Konsumenten und Hersteller als sicher gilt. Es kann auch recycelt werden, wodurch CO₂-Extrakte nachhaltiger sein können.
Zusammenfassung: BHO – einer der Könige der Cannabis-Extrakte
Wie wir in diesem Artikel gesehen haben, hat BHO die Art und Weise, wie wir Cannabis genießen, ohne Zweifel verändert. Wenn Du das Glück hast, in einem Land zu leben, in dem Cannabis legal ist und Du Zugang zu hochwertigem, professionell extrahiertem BHO hast, solltest Du nicht zögern. Es könnte Deine Cannabis-Erfahrung für immer verändern!
- CANNABIS TINCTURES AND FLUID-EXTRACTS http://antiquecannabisbook.com
- Files Show Tests For Truth Drug Began in O.S.S. https://www.nytimes.com