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Warum wachsen meine Cannabisblüten so langsam?
In der vegetativen Phase lief alles prima, aber während der Blüte verlangsamte sich die Entwicklung. Es gibt zahlreiche Gründe, warum Cannabispflanzen plötzlich aufhören zu wachsen, darunter Schädlinge, Krankheiten und Zucker (Du hast richtig gelesen). Lies weiter, um zu erfahren, warum die Blüte zu lange dauert und was man dagegen tun kann.
Das Ausreifen Deiner Cannabisblüten dauert ewig? Die Blütephase hat die auf der Samenpackung angegebene Zeit deutlich überschritten? Mach Dir keine Sorgen. Wir werden Dir gleich erklären, warum das so ist und was genau Du tun kannst, um die Situation zu korrigieren.
Inhaltsverzeichnis:
- Langsam reifende Cannabisblüten: Drei häufige Faktoren
- Lichtbrand und leichter Stress verlangsamen die Cannabisblüte
- Schädlingsbefälle beeinträchtigen die Blüte
- Pilz- und bakterielle Krankheiten stellen ein großes Problem dar
- Überdüngung kann die Cannabisblüte verlangsamen
- Ein Mangel an Zucker kann zu einer Blüte im Schneckentempo führen
- Cannabisblüten vor physischem Schaden schützen
- Die Pflanzen zu lange blühen lassen
- Problem gelöst: Genieße eine störungsfreie Blütephase
Lass uns zunächst einmal die Grundlagen besprechen. Cannabispflanzen sind auf optimale Temperaturbereiche angewiesen, um gutes Wachstum und eine gute Blüte zu ermöglichen. Während der Blütephase solltest Du versuchen, eine konstante Temperatur von 20–26°C aufrechtzuerhalten. Als Nächstes solltest Du Deinen Bewässerungsplan optimieren. Zu wenig Wasser kann Stress verursachen, der sich auf die Blütenentwicklung auswirkt, während zu viel Wasser das Risiko von Krankheiten erhöhen kann. Der Einfachheit halber solltest Du erst dann wieder gießen, wenn die obersten 3cm der Erde komplett trocken sind – stecke einfach Deinen Finger in die Erde, um dies zu testen.
Wenn die Änderung dieser Parameter Dein Problem behebt, dann herzlichen Glückwunsch – Du bist gut davongekommen! Wenn Du bereits ein Meister im Ausbalancieren dieser Variablen bist, lies weiter, um die eigentliche Ursache Deines Blüteproblems zu finden.
1. Langsam reifende Cannabisblüten: Drei häufige Faktoren
Nachdem wir die üblichen Verdächtigen aus dem Weg geräumt haben, wollen wir nun einige der anderen Hauptursachen für eine langsame Blüte bei Cannabispflanzen untersuchen.
Genetik
Einige Cannabissorten blühen einfach länger als andere. Sorten unter Berücksichtigung dieses Kriteriums auszuwählen, wird die Blütezeit drastisch verkürzen. Große photoperiodische Sativa-Sorten brauchen über zwei Monate, um das Ende der Blütephase zu erreichen.
Lösung: Wenn Du schnell ernten möchtest, kannst Du aus unserer Auswahl an Autoflowers, unserer Linie von F1-Hybriden oder unseren kurz blühenden Sorten wählen. Diese Sorten benötigen von der Keimung bis zur Ernte nur wenige Wochen.
Nährstoffmängel
Cannabispflanzen benötigen verschiedene Nährstoffe, um verschiedene physiologische Prozesse, einschließlich der Blüte, ausführen zu können. Ein Mangel an wichtigen Mineralien während der Blütezeit kann die Blütenentwicklung und die Geschwindigkeit der Reife beeinträchtigen.
Lösung: Stelle sicher, dass Deine Pflanzen während der Blütephase ausreichend Zugang zu Phosphor, Kalium, Calcium, Magnesium und Schwefel haben.
Lange Lichtzyklen
Während autoflowering Cannabispflanzen keine Änderungen der Lichteinstrahlung benötigen, um zu blühen, sind photoperiodische Pflanzen auf einen reduzierten Lichtzyklus angewiesen, der das Ende der Wachstumsphase im Freien nachahmt. Wenn man die Lampen jeden Tag zu lange anlässt, kann sich die Blütezeit verlängern und die Pflanzen sogar dazu zwingen, wieder zu wachsen. Außerdem neigen Züchter dazu, den Dunkelzyklus zu stören, indem sie die Pflanzen kontrollieren, wodurch die Pflanzen unnötig gestresst werden.
Lösung: Achte auf einen korrekten Blütelichtzyklus. Beleuchte Deine Pflanzen nicht mehr als 12 Stunden pro Tag und vermeide es, den Dunkelzyklus zu unterbrechen.
2. Lichtbrand und leichter Stress verlangsamen die Cannabisblüte
Lichtbrand und leichter Stress sind zwei Formen von abiotischem (nicht von von Lebewesen verursachtem oder beeinflusstem) Stress, die das optimale Wachstum und die Blüte beeinträchtigen können. Lichtbrand schädigt das blühende Gewebe und führt zu Vergilben sowie Braunfärbung. Obwohl leichter Stress weniger schwerwiegend ist, kann er dennoch die Blütenentwicklung beeinträchtigen.
Lösung: Wende LST bei Deinen Pflanzen an, um das Blätterdach horizontal zu halten und zu verhindern, dass die Colas zu nah an Deine Lichtquelle wachsen.
3. Schädlingsbefälle beeinträchtigen die Blüte
Schädlinge sind eine der größten Bedrohungen für den Cannabisanbau. Obwohl sie in erster Linie Pflanzen im Freien befallen, können sie sich auch im Grow Room breitmachen. Es gibt viele verschiedene Arten von Cannabisschädlingen, doch alle von ihnen verursachen ein gewisses Maß an Stress. Wenn sie genug Schaden anrichten, können verschiedene Arten die Nährstoffaufnahme und den Nährstofftransport, die Photosynthese sowie die Blatt- und Blütenentwicklung stören. Indem sie Harz aussaugen und Rückstände auf dem Pflanzengewebe hinterlassen, können Schädlinge auch zu verschiedenen Krankheiten führen. Der durch Schädlinge verursachte Stress kann den Beginn der Blüte verzögern, die Harzproduktion verringern und die Blüte sogar ganz verhindern.
Lösung: Säe Begleitpflanzen in der Nähe Deiner Outdoor-Pflanzen, um nützliche Raubinsekten anzulocken. Ziehe in Erwägung, Deine Pflanzen im Freien mit Netzen zu schützen oder sie in geschützten Gewächshäusern sowie Polytunneln anzubauen. Verwende Insektenschutzgitter und Klebefallen, um im Innenbereich einen Befall zu verhindern und zu bekämpfen.
4. Pilz- und bakterielle Krankheiten stellen ein großes Problem dar
Schädlinge sind schwer zu bekämpfen – doch zumindest kann man die meisten von ihnen sehen. Mikrobielle Krankheitserreger, darunter mehrere Arten von Bakterien und Pilzen, sind viel schwieriger zu erkennen, oftmals ist es dann schon zu spät. Zu den häufigsten und schädlichsten Cannabis-Pathogenen gehören Botrytis (Blütenfäule) und Fusarium (Wurzelfäule). Mehltau ist zwar weniger schädlich, kann aber auch Cannabisblüten unbrauchbar machen. Während der Entwicklung dieser Krankheiten stehen die Pflanzen unter starkem Stress, da ihre Zellen angegriffen und zerstört werden. Wurzelkrankheiten beeinträchtigen die Aufnahme von Nährstoffen und Wasser, wohingegen Krankheiten, die die Blüten direkt angreifen, sich auf die Blütenentwicklung auswirken.
Lösung: Kontrolliere die Luftfeuchtigkeit, insbesondere während der Blütephase. Schütze Deine Pflanzen im Freien vor übermäßigem Niederschlag, vor allem wenn sie sich dem Ende der Blütephase nähern. Verwende regelmäßig biologische Spritzmittel als vorbeugende Maßnahme während der vegetativen Phase, einschließlich Neemöl als natürliches Fungizid.
5. Überdüngung kann die Cannabisblüte verlangsamen
Du denkst wahrscheinlich, dass Du Deinen Cannabispflanzen einen Gefallen tust, wenn Du sie während der Blütephase mit den richtigen Nährstoffen bombardierst. Ebenso wie zu wenige Nährstoffe Probleme verursachen können, können auch zu viele zu einem langsamen Blütenwachstum führen. Und warum? Weil ein hoher Gehalt an bestimmten Nährstoffe dazu führen kann, dass andere blockiert werden. Zum Beispiel kann ein Überschuss an Stickstoff den Zugang zu Phosphor erschweren – einem lebenswichtigen Nährstoff während der Blütezeit. Eine Überdüngung kann die Pflanzen aufgrund von Toxizität stressen und zu langsamem sowie verkümmertem Wachstum führen. Die übertriebene Anwendung bestimmter Mineralstoffe kann auch zu einem Absinken des pH-Werts des Bodens führen, was die Nährstoffaufnahme ebenfalls beeinträchtigen kann.
Lösung: Wende synthetische, in Flaschen abgefüllte Nährstoffe gemäß den Anweisungen des Herstellers an. Steige falls möglich auf organische Nährstoffe um, die im Laufe der Zeit auf natürliche Weise abgebaut werden. Behalte den pH-Wert Deines Bodens im Auge und strebe einen optimalen Bereich von 6,0–7,0 an.
6. Ein Mangel an Zucker kann zu einer Blüte im Schneckentempo führen
Du bist es gewohnt, Deinen Pflanzen NPK und Mikronährstoffe zu geben – doch wie siehst es mit Zucker aus? Einfache Kohlenhydrate können dazu beitragen, dass Deine Pflanze während der Cannabisblüte auf Hochtouren läuft. Denke daran, dass Pflanzen während der Photosynthese ihren eigenen Zucker produzieren. Wird die Photosynthese jedoch aufgrund von Lichtmangel oder anderer Formen von Stress gestört, kann die Menge an Zucker, die die Pflanzen als Energiequelle für ihre Zellen nutzen, reduziert werden. Dies führt natürlich zu einem Stoffwechselproblem während der Blütephase des Wachstumszyklus.
Lösung: Durch die Zugabe von Zuckerquellen wie Melasse in entsprechenden Mengen erhalten Deine Pflanzen Zugang zu Zucker, den sie zur Bewältigung von Umweltstress benötigen. Diese Anwendungen wirken als osmotische Mittel, die den Pflanzen helfen, Wasser zu speichern. Zucker ernährt auch nützliche Bodenlebewesen, darunter auch Pilze. Diese Organismen verschaffen den Pflanzen einen besseren Zugang zu wichtigen Blütenährstoffen, einschließlich Phosphor.
7. Cannabisblüten vor physischem Schaden schützen
Auch wenn er Deine Pflanze nicht sofort tötet, kann physischer Schaden die Blütenentwicklung stark beeinträchtigen. Obwohl Cannabispflanzen recht schnell einen dicken und holzigen Hauptstamm entwickeln, bleiben Seitenzweige und Blattstiele während des gesamten Wachstumszyklus relativ empfindlich. Starker Wind, herabfallende Gegenstände und allgemeine Unfälle können diese Strukturen beschädigen. Da die Zweige das Gefäßsystem enthalten, das Nährstoffe und Wasser transportiert, kann das Abbrechen oder eine Verletzung der Zweige den Zugang der sich entwickelnden Blüten zu diesen Stoffen einschränken. Beschädigte Blattstiele – die kleinen Stängel, die die Blätter mit der Pflanze verbinden – können die Blüten ebenfalls vom wertvollen Zucker, der bei der Photosynthese entsteht, abschneiden. Vermeide außerdem, Deine Pflanze in diesem Stadium mit HST-Techniken zu belasten.
Lösung: Lerne, wie Du Deine Cannabispflanzen vor dem Umfallen bewahren und sie vor äußeren Kräften schützen kannst. Rankgerüste und Pfähle sind wirksame Mittel, um Deine Pflanzen bei schlechtem Wetter und wenn sie in der Spätblüte kopflastig werden aufrecht zu halten. Auch Tomatenkäfige helfen, Stöße und Schläge zu vermeiden. Wenn Du Deine Pflanze trainieren musst, biege sie vorsichtig oder beginne beim nächsten Mal früher.
8. Die Pflanzen zu lange blühen lassen
Brauchen Deine Exemplare wirklich zu lange, um die Blüte zu beenden, oder lässt Du die Pflanzen einfach zu lange blühen? Wenn Du Deine Blüten zu lange reifen lässt, läufst Du Gefahr, dass sie männliche Pollensäcke bilden (Rodelisierung). Cannabispflanzen wollen sich von Natur aus vermehren. Wenn sie nicht von männlichen Pollen befruchtet werden, geraten manche Pflanzen so sehr unter Stress, dass sie zu Hermaphroditen werden: In einem letzten Versuch, sich selbst zu bestäuben, bringen sie männliche Blüten hervor. Sind sie erfolgreich, führt dies zu minderwertigen Blüten voller Samen. Nachdem Du Deine Pflanze über den gesamten Wachstumszyklus hinweg aufgezogen hast, möchtest Du nicht, dass all Deine harte Arbeit auf diese Weise endet.
Lösung: Lerne die Anzeichen für den Erntezeitpunkt kennen, um sicherzustellen, dass Du Deine Blüten nicht über den idealen Zeitpunkt hinaus an den Zweigen belässt. Zu diesen Anzeichen gehören milchig-weiße Trichome und orangene Stempel. Achte darauf, dass Du Deine Blüten erntest und trocknest, bevor sie zu reif werden.
Problem gelöst: Genieße eine störungsfreie Blütephase
Jetzt kennst Du alle Probleme, die dazu führen können, dass Cannabispflanzen zu lange blühen. Doch das sind nicht nur schlechte Nachrichten – Du verfügst nun nämlich auch über die Lösungen für all diese Probleme. Denke daran, die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im optimalen Bereich zu halten, für ausreichend (aber nicht zu viel) Licht zu sorgen, Begleitpflanzen zu säen, um Schädlinge zu bekämpfen, und darauf zu achten, dass Du Deine Blüten zum richtigen Zeitpunkt erntest, damit sie nicht zu reif werden.