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Terpene: Wie Sie Arbeiten Und Ihre Auswirkungen
Terpene verleihen Cannabispflanzen ihren einzigartigen Geschmack und Geruch. Die Forschung zeigt nun, dass sie sich auch auf die Wirkung jeder Sorte auswirken können, also werfen wir einen Blick darauf, was sie sind und wie sie wirken.
Inhaltsverzeichnis:
- Was Sind Terpene?
- Der Unterschied zwischen Cannabinoiden und Terpenen
- Wie wirken Terpene?
- Terpene: Die nächste Grenze für medizinisches Cannabis
- Bestimmen Terpene die Wirkung von Indica- oder Sativa-Sorten?
- Wie der Terpen-Gehalt von Pflanzen berechnet wird
- Kannst Du die Terpen-Produktion steigern?
- Wie werden Terpene aufgenommen?
- Was ist ein Terpen-Profil?
Cannabis enthält Hunderte faszinierender Phytochemikalien. Gewöhnlich stehen Cannabinoide im Mittelpunkt des Interesses, doch hinter den Kulissen wirken Terpene, um belebende Düfte und betörende Aromen zu produzieren. Terpene untermauern nicht nur die sensorische Seite von Cannabis, sondern haben auch einen großen Einfluss auf die Wirkung jeder Sorte, indem sie das Cannabis-High regulieren.
Was Sind Terpene?
Terpene sind das, was Cannabis seine charakteristischen Aromen verleiht. Sie sind die löslichen Verbindungen, die in von der Pflanze erzeugten aromatischen Ölen vorkommen und den Geschmack einer Sorte fruchtig oder minzig machen, ihr ein erdiges oder zitrusartiges Aroma verleihen oder sie nach Käse riechen lassen können.
Cannabispflanzen produzieren Terpene in den gleichen Drüsen, in denen sie auch THC und CBD produzieren, doch Terpene hatten bis vor kurzem nicht allzu viel Aufmerksamkeit bekommen. Anbauer und medizinische Forscher haben sich in der Vergangenheit auf THC und CBD konzentriert, was bedeutet, das Wissen über die Terpene und ihre Funktion nicht allzu weit verbreitet ist. Erst vor kurzem ist ans Licht gekommen, dass die Terpene eine wichtige Rolle spielen, wenn es um die einzigartigen Wirkungen von Cannabis geht.
Warum produzieren Pflanzen aromatische Verbindungen wie Terpene?
Wie so oft in der Welt der Pflanzen, sind Terpene eine Möglichkeit, wie Pflanzen sich gegen Feinde verteidigen. Indem sie einen beißenden Geruch verströmen, können Pflanzen bestimmtes Ungeziefer abwehren, aber auch die nützlichen Insekten anziehen, die sie für die Bestäubung benötigen.
Wie viel und welche Art Terpene eine Cannabispflanze produziert, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die gleiche Sorte stellt nicht unbedingt immer die gleichen aromatischen Verbindungen her. Dies kann von Faktoren wie dem Klima, dem verwendeten Boden und Düngemittel, dem Alter der Pflanze, sowie einigen anderen Dingen abhängen.
Heute haben wir in Cannabis über 100 verschiedene Terpene entdeckt. Jede einzelne Sorte hat ihre einzigartige Art und Kombination von Terpenen in verschiedenen Konzentrationen.
Die interessanteste Sache an Terpenen ist jedoch nicht, dass Terpene für die Vielzahl von charakteristischen Aromen des Cannabis' verantwortlich sind, sondern, dass Terpene synergistisch mit Cannabinoiden wie THC wirken. Ein Indiz dafür ist, dass einige Sorten exakt die gleichen Mengen an THC und CBD enthalten, aber ihre Wirkung sehr unterschiedlich voneinander sein können. Forscher sagen jetzt, dass es die Terpene sind, die für die einzigartigen Wirkungen einer Sorte verantwortlich sind.
Der Unterschied zwischen Cannabinoiden und Terpenen
Cannabis produziert Hunderte verschiedener Phytochemikalien, die in unterschiedliche Kategorien fallen. Terpene kommen überall in der Natur vor und sind für den spezifischen Duft von Kiefernwäldern, Orangenschalen und frisch ausgehärtetem Cannabis verantwortlich.
Cannabispflanzen produzieren etwa 200 verschiedene Terpene, von denen jede Kultursorte jeweils unterschiedliche Mengen enthält. Diese aromatischen Moleküle tragen zu den unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und Düften verschiedener Sorten bei.
Cannabis produziert auch eine einzigartige Klasse von Chemikalien: die Cannabinoide. Obwohl Mitglieder dieser Gruppe überall in der Natur vorkommen, gibt es Verbindungen wie THC und CBD ausschließlich in Weed. Diese Moleküle untermauern die einzigartigen Effekte des Krauts, angefangen bei den von THC induzierten Erfahrungen bis zu der erdenden und klaren Wirkung von CBD.
Cannabinoide und Terpene beeinflussen den Körper auf unterschiedliche Weise. Cannabinoide wie THC binden direkt an Cannabinoid-Rezeptoren im ganzen Körper, um ihre Wirkung hervorzurufen, während die meisten Terpene mit verschiedenen Rezeptoren interagieren.
Moleküle wie β-Caryophyllen werden jedoch sowohl als Terpene als auch als Cannabinoide klassifiziert. Diese Chemikalie verleiht pfeffrige sowie erdige Düfte und bindet direkt an CB2-Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems, wobei sie als Agonist mit einer wichtigen schmerzlindernden Funktion fungiert.
Wie wirken Terpene?
Terpene wirken auf vielfältige Weise. Diese Moleküle verleihen Deiner Erfahrung mit Cannabis einen angenehmen Geschmack bzw. Duft und spielen bei der Wirkung jeder Sorte eine sehr große Rolle.
Cannabiswissenschaftler haben ein Zusammenspiel zwischen Terpenen und Cannabinoiden identifiziert: Moleküle dieser beiden Familien scheinen zusammenzuarbeiten, um verbesserte Nutzen hervorzurufen – ein Phänomen, das als Entourage-Effekt bekannt ist.
Beispielsweise arbeiten Limonen, β-Caryophyllen und Pinen bei manchen Wirkungen mit THC zusammen. Auch CBD und Linalool verbindet eine besondere synergistische Beziehung. Terpene rufen aber ebenso ganz allein bestimmte Effekte hervor. Zahlreiche Studien dokumentieren die faszinierende Wirkung dieser Moleküle in isolierter Form.
Lösen Terpene ein High aus?
Terpene rufen, anders als THC, kein psychoaktives High hervor. Sie wirken jedoch auf subtilere Weise[1], wobei sie die Stimmung durch eine Interaktion mit dem Serotonin- und Dopaminsystem verändern. Auch diese Verbindungen beeinflussen das High, das von Cannabinoiden hervorgerufen wird und "optimieren" es auf spürbare Weise. Beispielsweise bewirken Terpene wie Limonen ein erfrischendes und anregendes Gefühl. Im Gegensatz dazu sorgt Myrcen für eine eher entspannende Wirkung.
Werden Terpene von einem Drogentest angezeigt?
Nope! Mit Terpenen bist Du vollkommen auf der sicheren Seite, wenn es um einen Drogentest am Arbeitsplatz geht. Diese Moleküle kommen überall vor und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Du täglich Unmengen von Terpenen unbewusst zu Dir nimmst. Mit jedem Schluck Orangensaft oder jedem Atemzug, den Du im Wald nimmst, gelangen sie in Dein System.
Terpene: Die nächste Grenze für medizinisches Cannabis
Terpene verfügen über das Potential, die gesamte Cannabisbranche zu verändern. Tatsächlich schlagen sie bereits hohe Wellen. Die Entdeckung einer synergistischen Beziehung zwischen Cannabinoiden und Terpenen hat die Grundlage für eine Zukunft sorgfältig zugeschnittener Extrakte gelegt, die auf bestimmte Erkrankungen und Erfahrungen ausgerichtet sind.
Viele Cannabisnutzer richten bereits ihre Aufmerksamkeit auf Vollspektrum-Extrakte, die mehr als nur Cannabinoide enthalten. Diese Mischungen zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Terpenen, Flavonoiden und anderen Cannabis-Phytochemikalien aus, die eine holistische Wirkung hervorrufen.
Derzeit setzen die Hersteller auf maßgeschneiderte Mischungen, die die Kraft des Entourage-Effekts nutzen, um eine größere symptomatische Linderung zu erzielen.
Zum Beispiel deuten frühe Untersuchungen[2] darauf hin, dass Limonen die antioxidative Wirkung von THC verstärken kann, während Linalool die muskelentspannenden Eigenschaften des Cannabinoids verbessern könnte.
Trotz dieser interessanten Funde steckt die Forschung noch in den Kinderschuhen. Mit über 200 Terpenen und 100 Cannabinoiden in der Cannabispflanze, werden zukünftige Untersuchungen zum Entourage-Effekt gewiss noch so manche unglaubliche Entdeckung mit sich bringen.
Bestimmen Terpene die Wirkung von Indica- oder Sativa-Sorten?
Wenn Du diesen Artikel liest, kennst Du wahrscheinlich die Unterschiede zwischen Indica- und Sativa-Cannabissorten. Dieses Stück konventioneller Weisheit hat die Cannabiswelt seit Jahrzehnten beherrscht. Traditionell schreibt man indicadominierten Sorten Blüten mit entspannender Wirkung zu, während Sativa-Sorten energiegeladene und zerebrale Effekte nachgesagt werden.
Cannabiswissenschaftler haben dieses Paradigma jedoch unlängst hinterfragt. Das traditionelle Modell assoziiert diese Attribute mit genetischen Faktoren und versteht Indica- und Sativa-Sorten als unterschiedliche Unterarten der Pflanze.
Neuere Entdeckungen verknüpfen stattdessen die Wirkung einer Sorte mit ihrem spezifischen Cannabinoid- und Terpen-Profil. Obwohl die Begriffe Indica und Sativa sicherlich mit der Morphologie einer Sorte korrelieren, bestimmen sie nicht unbedingt das damit einhergehende biochemische Profil.
THC übernimmt in psychoaktiven Cannabissorten die Rolle des aktiven Wirkstoffs. Warum jedoch rufen verschiedene Sorten unterschiedliche Highs hervor? Die Antwort darauf lautet: wegen der Terpene. Über den Entourage-Effekt bestimmen die Terpene, ob ein High körperlich und entspannend oder zerebral und stimulierend ausfällt.
Dieses neue Verständnis von Cannabis hat einige Forscher dazu veranlasst, die Idee der Sorten sogar generell aufzugeben, da Pflanzen derselben Sorte auch im Terpen-Gehalt variieren können. Stattdessen schlagen sie als neues Paradigma die "Chemovare[3]" vor, die Pflanzen anhand ihrer phytochemischen Profile und nachfolgenden Effekte kategorisieren.
Wie der Terpen-Gehalt von Pflanzen berechnet wird
Wir wissen, dass Terpene einen großen Einfluss auf den Effekt einer Sorte haben, aber wie können wir die Menge und Art dieser Terpene innerhalb unserer Pflanze herausfinden? Die einfache Antwort lautet: mit Hilfe der Wissenschaft. Labortechniker sind in der Lage, den Terpen-Gehalt einer einzelnen Pflanze zu bestimmen, indem sie eine Probe mehreren Testprozeduren unterziehen.
Sowohl die Flüssig- als auch die Gaschromatographie funktionieren so, dass sie die sekundären Pflanzenstoffe in einer Charge Gras trennen, so dass die Techniker die Menge jedes Terpens und Cannabinoids mit hoher Genauigkeit messen können.
Zum Glück stellen reputable Saatgutbanken ihren Kunden die Testresultate zur Verfügung. Falls Du auf der Suche nach neuen Samen bist, solltest Du ein wenig herumscrollen und nach den Prozentangaben zu den Terpenen und Cannabinoiden suchen. Diese Zahlen unterliegen allerdings Schwankungen, die auf Umweltfaktoren zurückzuführen sind. Sie vermitteln Dir dennoch eine gute Vorstellung davon, wie Dein Endprodukt schmecken und wirken wird.
Kannst Du die Terpen-Produktion steigern?
Genetik spielt beim Terpen-Gehalt einer Sorte eine große Rolle. Cannabiszüchter kombinieren deshalb aktiv wünschenswerte Terpen-Profile miteinander, um Sorten mit einer spezifischen Mischung zu entwickeln. Umweltfaktoren können jedoch beeinflussen, wie viel von einem bestimmten Terpen in eine Cannabispflanze einfließt.
Als Grower kannst Du diese beeinflussenden Faktoren nutzen, um den Terpen-Gehalt zu erhöhen und anschließend den Geschmack, Geruch und die Wirkung einer Ernte zu verbessern. Man kann verschiedene wichtige Methoden zur Erhöhung des Terpen-Gehalts anwenden, zu denen die folgenden zählen:
- Adäquater Stress
- Richtige Beleuchtung
- Optimale Temperaturen
- Spülen vor der Ernte
- Richtiges Trocknen und Aushärten
Wie werden Terpene aufgenommen?
Cannabis-Terpene werden hauptsächlich beim Rauchen oder Verdampfen aufgenommen. Jeder Zug an einer Cananbisblüte oder einem Cannabisextrakt bringt eine Menge Terpene in die Lunge, die sie schnell an den Blutkreislauf weiterleitet.
Interessanterweise haben moderne Innovationen in der Cannabisbranche dazu geführt, dass sich Nutzer nicht mehr auf bestimmte Sorten verlassen müssen, um auf bestimmte Terpene zugreifen zu können. Mehrere Hersteller bieten mittlerweile Terpen-Extrakte an – viele davon werden aus natürlichen Quellen wie beispielsweise Früchten isoliert – die Nutzer ihren Extrakten hinzufügen können, um ihre Erfahrung zu modulieren.
Bei Terpenen handelt es sich um flüchtige Moleküle, was bedeutet, dass sie bei relativ niedrigen Temperaturen zerfallen. Aus diesem Grund bietet das Verdampfen die beste Option, um Terpene intakt zu halten. Vaporizer funktionieren mittels Konduktions- oder Konvektionswärme oder einer Mischung aus beiden und arbeiten (verglichen mit der Temperatur eines brennenden Joints) mit weitaus niedrigeren Temperaturen. Außerdem kannst Du bei modernen Vaporizern die Temperaturstellung auf einen Grad genau einstellen. Da verschiedene Terpene bei unterschiedlichen Temperaturen verdunsten, kannst Du mit diesen Geräten bestimmte Terpene genau anvisieren.
Was ist ein Terpen-Profil?
Terpen-Profile beziehen sich auf den spezifischen Cocktail aromatischer Moleküle innerhalb jeder Pflanze. Jede Sorte verfügt über ein einzigartiges Terpen-Profil, das aus einem variierenden Prozentsatz verschiedener Verbindungen besteht. Die häufigsten Terpene – β-Caryophyllen, Myrcen und Pinen – treten normalerweise in den meisten Terpen-Profilen neben Hunderten weniger häufig vorkommender Terpene in den Vordergrund.
Die Häufig In Cannabis Vorkommenden Terpene
Wie bereits angesprochen, gibt es mehr als 100 verschiedene Arten von Terpenen in Cannabis; was jedoch nicht berücksichtigt wird, sind die vielen verschiedenen Variationen - wie die Menge und Konzentration. Ein gutes Beispiel hierfür wäre etwa, wenn man eine Zitrone mit einer Orange vergleicht. Beide Früchte enthalten genau die gleiche Art von Terpenen, wie etwa Limonen, aber in unterschiedlichen Konzentrationen. Eine kleine Variation der Menge reicht, um den Geruch einer Zitrone von dem einer Orange zu unterscheiden.
MYRCEN | LIMONEN | PINEN | LINALOOL | ß-CARYOPHYLLEN | |
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Hier ist eine Liste mit den am häufigsten vorkommenden Terpene in Cannabis, sowie ihre Wirkungen.
MYRCEN
Myrcen ist das am häufigsten in Cannabis gefundene Terpen, das den Großteil der aromatischen Öle in den verschiedenen Cannabissorten ausmacht. Myrcen findet sich auch in einigen anderen Pflanzen, wie Hopfen. Einige vergleichen Myrcen mit dem Aroma von Nelken. Es ist bekannt, dass es entzündungshemmende, antibakterielle und schmerzlindernde (analgetische) Eigenschaften hat. Myrcen hat eine sedierende, beruhigende sowie entspannende Wirkung und es wurde nachgewiesen, dass es die transdermale Absorption verbessert. Es besteht jedoch ein Mangel an belastbaren Daten bezüglich seiner Wirkung auf die Durchlässigkeit von Zellmembranen, insbesondere auf die Blut-Hirn-Schranke (BHS).[6]
LIMONEN
Nach Myrcen ist Limonen das zweithäufigste Terpen, das sich in Cannabis findet. Wie der Name schon sagt, hat es einen starken Zitrusduft. Es ist für seine fungizide und antibakterielle Eigenschaft bekannt. Untersuchungen zeigen, dass Limonen auch antikarzinogen[4] wirkt und dazu beitragen kann, das Wachstum von Tumoren zu verhindern.
Limonen kann die Blut-Hirn-Schranke mühelos passieren. Es ist bekannt dafür die geistige Konzentration und Aufmerksamkeit zu fördern und, dass es das allgemeine Wohlbefinden hebt. Es gibt vereinzelte Hinweise darauf, dass es auch für die sexuelle Gesundheit von Vorteil ist. Einige der heute verkauften Produkte verwenden Limonen, um Depression und Angst zu behandeln. Es ist ein natürliches Insektenschutzmittel und eines der aromatischen Terpene, die Pflanzen als natürliches Abwehrmittel verwenden, um sich vor Insekten und anderen Räubern zu schützen. Haze-Sorten sind eine große Quelle dieses Terpens.
LINALOOL
Linalool erinnert an frische Blumen. Es verfügt über einen floralen Lavendel-Duft mit einem Hauch von Würzigkeit. Es löst eine beruhigende Wirkung aus und wird für die Behandlung von Nervosität und Angst verwendet. Es wird angenommen, dass es analgetische und antiepileptische[5] Eigenschaften hat. Derzeit wird zudem seine Wirksamkeit bei der Behandlung von bestimmten Krebsarten erforscht. Linalool ist das Terpen, das zum Teil für die beruhigende und sedierende Wirkung von bestimmten Cannabissorten verantwortlich ist.
CARYOPHYLLEN
Caryophyllen hat einen würzigen Geschmack, der sich oft in Kräutern und Gewürzen wie schwarzem Pfeffer findet. Es ist als ein starker lokaler Entzündungshemmender und Analgetikum bekannt. Gewürznelken sind bekanntermaßen ein natürliches Heilmittel für Zahnschmerzen und enthalten eine gute Menge dieses Terpens. Von Caryophyllen wird auch gesagt, dass es als Fungizid wirkt.
PINEN
Der Name könnte schon ein Hinweis sein; Pinen hat einen Duft, der an Kiefern und Tannen erinnert. Viele Pflanzen enthalten Pinen; zum Beispiel Rosmarin und Salbei. Von diesem Terpen weiss man, dass es entzündungshemmende und lokal antiseptische Eigenschaften hat. Es ist auch als ein Hustenlöser bekannt und hat eine erweiternde Wirkung auf die Bronchien. Die Forschung hat gezeigt, dass Pinen unser Gedächtnis positiv beeinflussen kann. Unter den Cannabissorten mit einem hohen Pinengehalt sind die verschiedenen Skunk-Sorten. Pinen kann die Energie steigern und ihm wird nachgesagt, dass es hilft die Konzentration zu verbessern.
TERPINEOL
Terpineol hat den Duft von Lindenblüten, sowie den angenehmen Geruch von Flieder. Es wird oft zur Herstellung von Parfums und Kosmetika verwendet. Terpineol ist eines der Terpene, das eine beruhigende und entspannende Wirkung hat. Cannabissorten, die ein hohes Maß an Terpineol enthalten, enthalten auch hohe Mengen an Pinen. Das Pinen kann es schwierig machen das Terpineol nur durch den Geruch zu erkennen.
NEROLIDOL
Nerolidol findet sich in Ingwer, Citronella und Niauli. Es wird in der Parfumherstellung als Aromastoff verwendet. Es hat einen holzigen, erdig-frischen Duft, der an Rinde erinnert. Was seine therapeutischen Nutzen betrifft, wird von Nerolidol angenommen, dass es antimykotisch und wirksam nei der Behandlung von Malaria ist. Nerolidol hat eine beruhigende und entspannende Wirkung.
BORNEOL
Borneol findet sich reichlich in Rosmarin und hat ein frisches, minziges Kampferaroma. Dieses Terpen hat eine lange Geschichte in der chinesischen Medizin, wo es für die Behandlung von Stress und Müdigkeit verwenden wird. Es ist ein Lokalanästhetikum mit beruhigenden und krampflösenden Eigenschaften. Es ist auch ein natürliches Insektenschutzmittel.
EUKALYPTOL
Eukalyptol ist das Terpen, dass sich in ätherischem Eukalyptusöl findet. Es hat einen sehr frischen, kühlen und minzigen Geruch. Es wird vermutet, dass es neben einer schmerzlindernden Eigenschaft auch noch die Konzentration verbessern kann. Aus diesem Grund befindet es sich auch häufig in Pflanzen, die zur Meditation verwendet werden.
HUMULEN
Humulen fügt bestimmten Cannabissorten holzige, erdige und würzige Noten hinzu. Wahrscheinlich erinnern Dich diese Sorten auch an Dein Lieblingsbier. Schließlich kommt Humulen in hohem Maß in Hopfen vor, der zur Herstellung des köstlichen Gerstensaftes verwendet wird. Neben einem köstlichen Geschmack sorgt Humulen für einen beruhigenden Effekt, der ein Gefühl von Entspannung und Frieden hervorruft.
CAMPHEN
Camphen kommt häufig in den meisten Sorten nur in geringen Mengen vor, macht sich dort aber trotzdem im Geschmack und Geruch bemerkbar. Diese Chemikalie verströmt einen durchdringenden Duft nach Erde sowie Pinien und fügt der Mischung erfrischende und erdende Eigenschaften hinzu. Das Terpen scheint auch die Haut zu beruhigen und verfügt über antioxidative Eigenschaften.
GERANIOL
Geraniol kommt in zahlreichen Pflanzenarten vor, angefangen bei Zitronengras über Möhren bis hin zu Blaubeeren und Cannabis. Das Terpen verleiht Cannabisblüten köstliche Geschmacksrichtungen von Früchten, Blumen, etwas Süßem und Zitrus, weshalb Sorten mit hohem Geraniol-Gehalt unter Nutzern beliebt sind, denen Geschmack besonders wichtig ist.
BISABOLOL
Da es sich bei Bisabolol um ein untergeordnetes Terpen handelt, wirst Du keine Sorte mit hohem Bisabolol-Gehalt finden (zumindest noch nicht). Dieses Terpen ruft dennoch spürbare Effekte hervor: Es ist auch verantwortlich für die entspannenden Effekte von Kamille und trägt zu einem honigartigen Aroma sowie dem äußerst entspannenden Effekt einiger Sorten bei.
OCIMEN UND GUAIOL
Ocimen und Guaiol sind zwei der am häufigsten vorkommenden Terpene, die man in Cannabis antrifft. Obwohl sie allgemein bekannt sind, mangelt es nach wie vor an Forschung zu ihren spezifischen Effekten. Trotzdem wissen wir, dass sie Cannabissorten köstliche Geschmacksrichtungen verleihen, zu denen ein intensives Aroma von etwas Süßem, Holz und Kiefern zählt.
CAREN
Magst Du den Geschmack von Moschus, Zitrone und Süße, wenn Du Weed rauchst? In diesem Fall hast Du wahrscheinlich schon eine Menge Caren inhaliert. Frühe Untersuchungen legen nahe, dass Caren eine positive Wirkung auf das Nervensystem ausübt und möglicherweise das Gedächtnis verbessert.
- Cannabis Pharmacology: The Usual Suspects and a Few Promising Leads - PubMed https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
- Taming THC: potential cannabis synergy and phytocannabinoid-terpenoid entourage effects https://www.ncbi.nlm.nih.gov
- Cannabis: From Cultivar to Chemovar II—A Metabolomics Approach to Cannabis Classification https://www.liebertpub.com
- Chemoprevention and therapy of cancer by d-limonene - PubMed http://www.ncbi.nlm.nih.gov
- Linalool exhibits cytotoxic effects by activating antitumor immunity - PubMed http://www.ncbi.nlm.nih.gov
- Cannabis sativa and Hemp | Hertsel, https://www.sciencedirect.com