By Steven Voser

Wie alles im Leben hat der Anbau von Cannabis in einer Growbox seine Vor- und Nachteile. Eine der größten Herausforderungen ist die Temperaturregulierung, vor allem im Sommer. Unter warmen Bedingungen können Growboxen schnell heiß und stickig werden, was sich auf die Gesundheit Deiner Pflanzen auswirken kann. In diesen Artikel werden wir Dir zeigen, wie Du Deine Growbox in den Sommermonaten kühl hältst, um sicherzustellen, dass Du das bestmögliche Cannabis erntest.


Warum die Temperaturregulierung des Grow Rooms so wichtig ist

Wenn wir Cannabis indoor anbauen, müssen wir die Zügel in die Hand nehmen und die Bedingungen in unserer Growbox/unserem Raum genau überwachen, um zu gewährleisten, dass unsere Pflanzen ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Für die Gesundheit von Cannabispflanzen ist besonders die Temperatur sehr wichtig: Wenn sie außerhalb des idealen Bereichs für Cannabis (unten beschrieben) liegt, verlangsamen sich viele biologische Prozesse der Pflanze, was sich auf ihre Wachstumsfähigkeit auswirkt.

Darüber hinaus können insbesondere hohe Temperaturen einen Nährboden für Schädlinge schaffen, was die Gesundheit Deiner Pflanzen erheblich beeinträchtigen kann, wenn nicht gegengesteuert wird. Wenn die Temperaturen steigen, steigt häufig auch die Luftfeuchtigkeit (weil heiße Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte), was ebenfalls das Wachstum von Pilzen und anderen Erregern fördern kann. Dies könnte sehr schnell eine ganze Ernte ruinieren.

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Welche Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist am besten für Indoor-Cannabis?

Cannabis wächst am besten, wenn die idealen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte für jede Phase des Lebenszyklus bereitgestellt werden. Wenn Du Cannabis indoor anbaust, halte die Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte in Deiner Growbox/Deinem Raum innerhalb der folgenden Bereiche, um die Gesundheit Deiner Pflanzen zu maximieren.

Sämlinge

  • Sämlinge und Klone reagieren am besten auf Luftfeuchtigkeitswerte von 65–75%, da ihre Wurzelsysteme noch nicht gut etabliert sind. Klone und junge Pflanzen nehmen Feuchtigkeit über ihre Blätter auf.
  • Die Raumtemperatur sollte bei eingeschalteten Lampen 20–25°C betragen. Ausgeschaltete Lampen: 15–20°C.

Wachstum

  • Senke die Luftfeuchtigkeit während des Wachstums pro Woche um 5%. Zwischen 40 und 70% sind akzeptabel. Die Wurzeln haben sich jetzt etabliert und die Pflanzen beginnen, zu transpirieren.
  • Die Raumtemperatur sollte bei eingeschalteten Lampen 22–28°C betragen. Ausgeschaltete Lampen: 18–22°C.

Blüte

  • In der Blüte ist eine niedrige Luftfeuchtigkeit wichtig. Verringere sie auf 40–50%. Über 60% bedeutet verlangsamtes Wachstum und ein erhöhtes Erregerrisiko.
  • Die Raumtemperatur sollte bei eingeschalteten Lampen 20–26°C betragen. Ausgeschaltete Lampen: 16–22°C. Das Ziel ist, den Herbst nachzuahmen, also müssen die Temperaturen niedrig gehalten werden.

Spätblüte

  • In der Spätblüte können Verbesserungen der Gesamtqualität erzielt werden, indem Du die Temperatur und Luftfeuchtigkeit so niedrig wie möglich hältst. Eine Luftfeuchtigkeit unter 40% ist ideal.
  • Die Raumtemperatur sollte bei eingeschalteten Lampen 18–24°C betragen. Erhöhe den Unterschied zwischen den Tag-/Nachttemperaturen für die besten Ergebnisse um bis zu 10°C.

Humidity and Temperarure in Every Stage

Eine Growbox kühlen: Effektive Strategien, um die Temperatur zu senken

Wie Du die Kühlung Deiner Grow Rooms/Deiner Growbox angehst, wird von den jeweiligen Wetterbedingungen in Deiner Region und Deinem Zuhause abhängen. Wenn Du in einer gemäßigteren Region lebst, musst Du vielleicht nur sehr wenig unternehmen, um die Wärme in Deinem Grow Room zu regulieren. Dasselbe gilt, wenn Du Deine Growbox in einem bereits gekühlten Raum aufgebaut hast.

Falls Du hingegen in einer Region mit heißen Sommern lebst und/oder der Raum, in dem Du Deine Growbox aufgebaut hast, anfällig für Sommerhitze ist, solltest Du vermutlich drastischere Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass die Temperaturen in Deinem Raum optimal bleiben. Einige dieser Maßnahmen könnten die Betriebskosten Deiner Growbox in die Höhe treiben, was sich im Gegenzug auf Deine Entscheidung auswirken könnte, ob Du über den Sommer drinnen anbauen solltest.

Im Folgenden werden wir eine Reihe von aktiven und passiven Maßnahmen mit Dir durchgehen, die Dir dabei helfen, die Wärme in Deinem Grow Room zu regulieren.

Passive Lösungen zur Wärmeregulierung einer Growbox im Sommer

  1. Natürlich erzeugen elektronische Geräte Wärme. Abgesehen von Deiner Anbaulampe empfehlen wir, so viele elektronische Geräte (wie zum Beispiel Vorschaltgeräte, Motoren, Pumpen und Zeitschaltuhren) wie möglich außerhalb Deiner Growbox zu platzieren. Dies wird nicht nur die Wärmeentwicklung in Deiner Growbox/Deinem Raum minimieren, sondern Du solltest auch feststellen, dass alle elektronischen Geräte an einem Ort zu haben sehr praktisch ist, da es Dir ermöglicht, alle elektronischen Aspekte Deines Grows mit einem Blick zu überwachen.
  2. Baue Deine Growbox in einem Raum/Bereich Deines Zuhauses auf, der wenig bis gar kein direktes Sonnenlicht abbekommt. Falls Du keine andere Wahl hast, als Deine Pflanzen in einem Raum mit viel direktem Sonnenlicht anzubauen, nutze Verdunklungsrollos, um so viel Licht wie möglich abzuhalten.
  3. Beziehe die Luft für Deine Belüftung von einem kühlen Ort und installiere Deine Abluft außerhalb des Raums, in dem Du anbaust. Versuche idealerweise, Deine Abluft nach draußen oder zumindest in einen anderen Raum (nicht den Raum, in dem Deine Growbox steht) abzuführen. Die Wärme einer 400W NDL- oder MH-Lampe wird jeden normal großen Raum sehr schnell aufheizen.
  4. Baue nachts an. Verlege Deinen Tageszyklus auf die Nacht. Rechne nachts mit einem Temperaturunterschied der Umgebungsluft von 10–15°C.
  5. Verwende Rollen flexibler Isolierung, um Deine Growbox abzudecken und vor den Bedingungen im Rest Deines Zuhauses zu schützen. Falls Du einen speziellen Grow Room baust, ist die Investition in Isolierung ein Muss.

NIght Growing

Aktive Lösungen zur Wärmeregulierung einer Growbox im Sommer

  1. Verwende zunächst einmal ein Thermometer und Hygrometer, um die Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit in Deinem Anbauraum genau zu überwachen.
  2. Nutze gekühlte Reflektoren für Anbaulampen. Sie werden nicht nur helfen, das Licht zurück auf Deine Pflanzen zu werfen, was ihr Wachstum maximiert, sondern auch einen Teil der von Deinen Lampen erzeugten Wärme reduzieren. Reflektoren für Anbaulampen sind recht preiswert und stellen für jeden Grow Room eine solide Option dar.
  3. Ziehe in Erwägung, ein dimmbares Vorschaltgerät zu installieren. Die Leistung Deiner Lampen zeitweise zu dimmen, kann die abgegebene Wärme reduzieren, ohne den Wachstumszyklus zu stören.
  4. Investiere in Ventilatoren und sorge für eine hohe Luftzirkulation. Stehende Luft ist der Feind von Cannabis und trägt in hohem Maße zur Wärme in Deinem Grow Room/Deiner Growbox bei. Habe stets oszillierende Ventilatoren über und unter dem Blätterdach in Betrieb, insbesondere wenn Du mehrere Pflanzen gleichzeitig anbaust. Positioniere Deine Ventilatoren so, dass sie eine Kreuzlüftung in Deiner Growbox erzeugen, idealerweise auf eine Weise, die Luft von Deinen Zuluftöffnungen zu Deiner Abluft leitet. Ziehe in Betracht, gegebenenfalls in größere Ventilatoren zu investieren. Es ist effizienter, größere Ventilatoren mit niedrigeren Einstellungen zu betreiben, als kleinere Ventilatoren auf maximaler Stufe laufen zu lassen.
  5. Nutze Klimaanlagen und Luftentfeuchter, um Deinen Anbauraum zu kühlen.

Fan and cannabis growth

Die Kosten der Wärmeregulierung der Growbox senken und nachhaltig bleiben

Eine Growbox oder einen Raum im Sommer kühl zu halten, ist selbstverständlich mit Kosten verbunden. Anbaulampen verbrauchen bereits eine beträchtliche Energiemenge und zusätzliche oszillierende Ventilatoren, Zu- und Abluftsysteme und/oder Klimaanlagen/Luftentfeuchter in Betrieb zu haben, kann die Gesamtkosten Deines Grows deutlich erhöhen.

Wie sehr Dich dies tangiert, wird von Deinem Budget abhängen. Wenn Du sehr auf Dein Budget achtest, solltest Du vielleicht überlegen, Deine Growbox von Herbst bis Frühling zu betreiben, wenn die Temperaturen niedriger sind und Du Dir nicht so viele Sorgen wegen der Kühlung machen musst. Falls Dir die zusätzlichen Kosten der Kühlung Deiner Growbox oder Deines Raumes nichts ausmachen, denken wir trotzdem, dass Du Methoden in Betracht ziehen solltest, die Energiebilanz Deines Grows zu minimieren, indem Du Folgendes beachtest:

  • Die oben aufgeführten passiven Lösungen. Bevor Du zusätzliches Geld ausgibst, um mehr Anbauausrüstung zu kaufen und zu betreiben, solltest Du überprüfen, ob einfachere und weniger energieintensive Optionen verfügbar sind.
  • Nachhaltige Anbaumethoden. Auch wenn es reichen könnte, Ventilatoren zu installieren, um Deine Growbox zu kühlen, gibt es eventuell noch andere Dinge, die Du tun kannst, um den ökologischen Fußabdruck Deines Grows zu kompensieren.
  • Baue biologisch an. Der biologische Cannabisanbau produziert nicht nur überragende Buds, sondern ist auch viel kosten- und energieeffizienter, als Du vielleicht denkst. Ebenso wie die Verbesserung der Energieeffizienz Deiner Growbox/Deines Raumes helfen kann, die Kosten Deines Grows auszugleichen, kann die Anwendung biologischer Anbautechniken auch für eine bessere Energiebilanz sorgen.

Welche Temperatur ist zu heiß für Cannabis?

Reife Cannabispflanzen mögen in der Regel Tagestemperaturen von 20–30°C und Nachttemperaturen, die ungefähr 10°C kühler sind. Während die meisten Cannabissorten etwas höhere Temperaturen verkraften können, wird sich eine anhaltende Temperatureinwirkung von über 35°C auf das Wachstum Deiner Pflanzen auswirken, was auch für niedrige Temperaturen gilt.

Wie man Hitzestress bei Cannabispflanzen erkennt

Schütze Deine Cannabispflanzen während ihres gesamten Lebenszyklus vor Hitzestress. Mit der Zeit wird sich Hitzestress in Form von sichtbaren Anzeichen ungesunden Wachstums manifestieren. Wie oben beschrieben, können die Anzeichen von Hitzestress je nach Wachstumsphase Deiner Pflanzen variieren.

Symptome von Hitzestress bei Cannabissämlingen

Sämlinge sind sehr anfällig und werden gewöhnlich sterben, wenn sie für längere Zeiträume Hitzestress ausgesetzt sind. Hier sind die Hauptsymptome von Hitzestress bei Sämlingen:

  • Gehemmtes Wachstum
  • Neue Blätter sehen blass aus und verwelken schnell
  • Welken

Symptome von Hitzestress bei wachsenden Cannabispflanzen

  • Gekräuselte und gewölbte Blätter
  • Trockene, welkende Blattränder
  • Braune Stellen auf Fächer- und Zuckerblättern, vor allem in der Nähe der Spitze der Pflanze (wird dies nicht behandelt, können auch die unteren Blätter braun werden und welken)

Symptome von Hitzestress bei blühenden Cannabispflanzen

  • Gebleicht aussehende, gelbliche Blätter
  • Gekräuselte Blätter
  • Fuchsschwänze
  • Ungewöhnlich viele weiße Blütennarben zu Erntezeit
  • Leichte, luftige Blüten mit wenig Harz und Geruch

Heat stress

Sommerliebe

Der Sommer ist die Saison, in der Cannabis von Natur aus gedeiht. Leider kann der Anbau in beengten Growboxen oder Räumen in den Sommermonaten eine Herausforderung darstellen, insbesondere wenn Du in einer heißen Region lebst. Zum Glück sollte Dein Indoor-Grow im Sommer reibungslos verlaufen, wenn Du eine Kombination aus den hier besprochenen passiven und aktiven Methoden nutzt, um die Wärme in Deiner Growbox zu regulieren. Happy growing!

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