By Max Sargent
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Das Düngen von Cannabispflanzen ist eine Kunst für sich. Zu viel oder zu wenig und Du kannst ernsthafte Probleme bekommen. Hier sehen wir uns an, welche Funktion Phosphor in Cannabispflanzen erfüllt und wie man einen Mangel erkennt, umkehrt und verhindert.


Zum Verständnis der Rolle von Phosphor für das Cannabiswachstum

Phosphor ist ein essenzieller Nährstoff, der für das Wachstum und die Entwicklung von Cannabis erforderlich ist. Ohne ihn wird Deine Pflanze nicht weit kommen. Wenn Du die Rolle von Phosphor verstehst, wirst Du auch wissen, wie Du ihn am besten einsetzt und wie Du erkennen kannst, ob Deine Pflanze nicht genug davon bekommt.

Phosphorus Deficiency in Cannabis

Phosphor: Ein wichtiger Makronährstoff für Cannabis

Phosphor ist für Cannabis ein sogenannter Makronährstoff. Makronährstoffe sind die Schlüsselnährstoffe, die Cannabispflanzen in großen Mengen brauchen und ohne die sie einfach nicht überleben können. Es gibt drei Makronährstoffe für Cannabis:

Zusammen werden diese drei Makronährstoffe als NPK-Verhältnis angegeben. Es ist wichtig, dieses Verhältnis zu verstehen, da es auf praktisch allen Cannabisdüngern zu finden ist. Ohne diese Informationen wird die Düngung Deiner Pflanzen eine Menge Rätselraten erfordern.

Die Funktion von Phosphor in Cannabispflanzen

Für Cannabis kann Phosphor als der vielleicht zweitwichtigste Makronährstoff nach Stickstoff angesehen werden. Phosphor erfüllt in der Cannabispflanze die folgenden Funktionen:

  • Energieübertragung: Phosphor unterstützt die Energieübertragung in der Pflanze und ermöglicht es ihr, ihre wesentlichen Funktionen auszuführen.
  • Photosynthese: Ohne diesen Makronährstoff wäre die Photosynthese nicht möglich. Photosynthese ist der Prozess, bei dem Pflanzen Rohstoffe in Zucker umwandeln, den sie für ihr Wachstum nutzen.
  • DNA- und RNA-Synthese: Die kontinuierliche DNA- und RNA-Synthese ist für Organismen nötig, um neue Zellen zu produzieren und sich weiterzuentwickeln.
  • Wurzelentwicklung: Vor allem in den frühen Wachstumsphasen fördert Phosphor die Wurzelentwicklung und hilft der Pflanze, kräftig zu wachsen.
  • Blüten- und Fruchtbildung: Phosphor spielt eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Cannabisblüten und wird daher in dieser letzten Wachstumsphase in größeren Mengen benötigt.

Cannabis und Phosphormangel: Anzeichen und Symptome

Ein Phosphormangel lässt sich ziemlich leicht erkennen und ebenso leicht beheben. Eine frühzeitige Identifizierung wird verhindern, dass das Problem aus dem Ruder läuft, und stellt sicher, dass Deine Pflanze so schnell wie möglich wieder gesund wird.

Phosphorus Deficiency in Cannabis

Verkümmertes Wachstum

Da Phosphor so wichtig ist, wird eine Pflanze schnell aufhören zu wachsen, wenn sie nicht ausreichend davon bekommt. Bei jungen Pflanzen wird sich dies für gewöhnlich als Stillstand des vertikalen Wachstums manifestieren. Bei Pflanzen in der Blütephase wird ein Phosphormangel weniger offensichtlich sein, jedoch wird er sich durch eine dürftige Blütenproduktion bemerkbar machen.

Dunkelgrüne oder violette Blätter

Ältere Blätter werden sich zunächst dunkelgrün verfärben, bevor sie einen blauen/violetten Farbton annehmen. Dies sollte nicht mit einem coolen lila Phänotyp verwechselt werden. Es ist eines der frühesten Anzeichen für einen Mangel und sollte behandelt werden. Bleibt er unbehandelt, werden kupferfarbene, verbrannt aussehende Flecken entstehen.

Kräuseln der Blätter

Mit der Zeit werden sich diese verbrannt aussehenden Blätter an den Spitzen und Rändern zu kräuseln beginnen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Phosphormangel bereits weit fortgeschritten. Versuche also, zu verhindern, dass Deine Pflanzen an diesen Punkt gelangen.

Phosphorus cannabis deficiency

Rote oder violette Stiele

Neben der Blattfarbe kann sich auch die Farbe der Zweige und Stiele verändern, wenn nicht genügend Phosphor vorhanden ist. Sie werden dann wahrscheinlich ein blaues oder violettes, gequetschtes Aussehen annehmen.

Schwache Stiele und Zweige

Wenn die Zellen abgebaut werden, wird die Struktur Deiner Pflanze schwächer und die Stiele sowie Zweige werden brüchiger. Du wirst bemerken, dass sie leicht brechen und vielleicht sogar unter dem Gewicht ihrer eigenen Blüten knicken.

Geringerer Ertrag

Letztendlich wird auch der Ertrag leiden, wenn ein Phosphormangel unbehandelt bleibt – manchmal sogar stark. Phosphor ist absolut essenziell für die Blütenproduktion und ein Mangel wird sich mit Sicherheit auf den endgültigen Ertrag auswirken.

Verminderte Harzproduktion

Nicht nur die Blütenmasse wird durch einen Phosphormangel beeinträchtigt, sondern auch die Harzproduktion. Du wirst also nicht nur einen geringeren Ertrag haben, sondern Deine Ernte wird auch weniger potent sein.

Die Ursachen für Phosphormangel beim Cannabisanbau

Es gibt viele mögliche Ursachen für einen Phosphormangel beim Cannabisanbau und wenn Du Dich mit diesen vertraut machst, kannst Du ihn sowohl verhindern als auch behandeln:

Schlechte Düngung
ie wahrscheinlichste Ursache ist eine falsche Düngung. Vielleicht verwendest Du einen minderwertigen Dünger oder Du düngst zu wenig. Oder Du düngst zu häufig mit synthetischen Nährstoffen und verursachst dadurch eine Nährstoffsperre (mehr dazu in Kürze). Cannabis wächst am besten, wenn die richtige Art von Nährstoffen zum richtigen Zeitpunkt verabreicht wird.
Mangel an mikrobiellem Leben
Ein Mangel an nützlichen Mikroben, wie beispielsweise Mykorrhizapilzen, kann die Fähigkeit Deiner Pflanzen beeinträchtigen, Phosphor und andere Nährstoffe aufzunehmen. Möglicherweise mangelt es Deiner Erde an Leben, weil sie von Beginn an von schlechter Qualität war oder weil Du sie mit minderwertigen Düngemitteln gedüngt hast.
pH-Ungleichgewicht
Ein unausgewogener pH-Wert ist eine weitere Hauptursache für Phosphormangel. Ist er zu hoch oder zu niedrig, können die Wurzeln einer Pflanze Phosphor oder andere Nährstoffe nicht richtig aufnehmen.
Staunässe
Überwässerte und durchnässte Erde ist ungesund für die Wurzeln, die dadurch in vielerlei Hinsicht beeinträchtigt werden und letztlich absterben. Eine dauerhaft durchnässte Erde wird neben einer Vielzahl anderer Probleme auch einen Phosphormangel verursachen.
Wurzelschäden oder Stress
Wenn die Wurzeln Probleme haben, beispielsweise mit Krankheitserregern, werden auch die oberirdischen Teile der Pflanze darunter leiden.

Wie man Phosphormangel bei Cannabispflanzen behandelt

Die Behandlung eines Phosphormangels kann auf verschiedene Weise erfolgen und manchmal ist ein vielschichtiger Ansatz am besten. Doch ein Wort der Warnung: Übertreibe es nicht! Übertriebene Maßnahmen können angesichts eines Mangels als die beste Lösung erscheinen, aber sie schaffen nur noch mehr Probleme.

Ionische Nährstoffe als Wurzelguss verabreichen

Ionische Nährstoffe sind für die Wurzeln leicht zugänglich und können als schnelle Abhilfe dienen. Aufgrund ihrer Struktur können sie von den Pflanzenwurzeln sofort absorbiert werden, was bedeutet, dass Du Deine Pflanze schnell wieder gesund machen kannst.

Diese Nährstoffe sind jedoch nicht für eine langfristige Anwendung geeignet, da sie leicht zu einer Überdüngung führen und dem Boden schaden können.

Ein phosphorreiches Blattspray anwenden

Blattsprays eignen sich ausgezeichnet zur Behandlung von Mangelerscheinungen, da sie schnell wirken und weder die Erde noch die Wurzeln schädigen. Sie werden direkt auf die Blätter gesprüht, wo sie durch winzige Poren – sogenannte Spaltöffnungen – absorbiert werden. Die Ergebnisse können bereits 48 Stunden nach der Anwendung sichtbar sein.

Phosphorreiche Blattsprays können synthetischen Phosphor oder – als organische Alternative – Fischextrakt enthalten. Korean Natural Farming (KNF) ist eine ganzheitliche Anbaumethode, die sich von der Natur inspirieren lässt, um das Pflanzenwachstum zu verbessern und die negativen Umweltauswirkungen von Landwirtschaft sowie Gartenbau zu reduzieren. Bei dieser Methode wird fermentierter Fruchtsaft (FFJ) für die Herstellung von nährstoffreichen Blattsprays verwendet.

Den pH-Wert der Erde anpassen

Wenn der pH-Wert Deines Substrats unter 6,0 fällt oder über 7,0 steigt, haben die Wurzeln Deiner Pflanzen Schwierigkeiten, genügend Phosphor zu absorbieren. Falls Du einen Mangel feststellst, miss Deine Erde oder den Abfluss mithilfe eines pH-Messgeräts. Liegt er außerhalb dieses Bereichs, behandle ihn mit einer pH-erhöhenden oder -senkenden Lösung. Diese kann gekauft oder mit sauren/alkalischen Zutaten hergestellt werden. Gieße dann einfach Dein Substrat mit der entsprechenden Lösung, bis der Abfluss im richtigen pH-Bereich liegt.

Wie man einen Phosphormangel beim Cannabisanbau verhindert

Bei der Planung und Durchführung eines Anbauprojekts solltest Du darauf achten, Deine Pflanzen richtig zu düngen und einen Mangel von vornherein zu vermeiden – so ersparst Du Dir eine Menge Ärger.

Erfahre hier, wie Du alles richtig machst und einen Phosphormangel verhinderst.

Bodenbiologie verbessern

Wie bereits erwähnt, können nützliche Mikroben in der Rhizosphäre (dem Bereich, der die Pflanzenwurzeln umgibt) einen großen Unterschied machen, wenn es darum geht, wie Deine Pflanzen Nährstoffe absorbieren. Mykorrhizapilze gehen eine Symbiose mit den Wurzeln ein und nehmen im Austausch gegen Zucker Nährstoffe aus der Erde auf, die sie den Pflanzen in einer leicht verwertbaren Form zur Verfügung stellen.

Die Anreicherung der Erde mit solchen Mikroben wird eine ganze Reihe von Nutzen mit sich bringen, zu denen eine bessere Nährstoffaufnahme und ein geringeres Infektionsrisiko zählen. Man nimmt an, dass Silicium für Mykorrhizapilze nützlich ist und dadurch die Phosphoraufnahme der Cannabispflanzen weiter verbessern kann. Füge es Deiner Erde falls möglich hinzu.

Düngeschema verfeinern

Die Düngung zu verfeinern, ist eine der besten Methoden, eine Überdüngung zu vermeiden. In erster Linie bedeutet dies, dass Du die Anweisungen auf der Verpackung korrekt befolgst. Wenn Du jedoch tiefer in das Thema Anbau eintauchen möchtest, kannst Du auf Fertigdünger verzichten oder versuchen, die grundlegende Düngung durch andere Methoden zu ergänzen.

Dazu zählen biologische (sowohl kommerzielle als auch selbst hergestellte) und zusätzliche Methoden, wie zum Beispiel die Verwendung eines Blattsprays aus fermentiertem Fruchtsaft, mit dem Du Deine Pflanzen regelmäßig mit Nährstoffen versorgen kannst, ohne Gefahr zu laufen, eine Nährstoffsperre zu verursachen oder die Rhizosphäre zu schädigen.

Regelmäßig den pH-Wert der Erde messen

Es ist eine bewährte Verfahrensweise beim Anbau, regelmäßig den pH-Wert der Erde zu kontrollieren, denn wenn dieser aus dem Gleichgewicht gerät, kann alles Mögliche schieflaufen. Mit einem pH-Meter kannst Du den pH-Wert Deiner Erde und Deines Düngers leicht überprüfen. Miss das Wasser, das aus dem Boden Deiner Töpfe läuft, um Dich zu vergewissern, dass Du Dich im richtigen Bereich befindest (6–7 bei Erde).

Wie bereits erwähnt, solltest Du, wenn Dein pH-Wert einmal außerhalb dieses Bereichs liegt, spezielle pH-erhöhende und -senkende Produkte verwenden, um ihn wieder in den gewünschten Bereich zu bringen.

Eigenen Kompost herstellen

Die Herstellung Deines eigenen Komposts stellt eine ausgezeichnete Möglichkeit dar, Deine Pflanzen mit biologischem, äußerst fruchtbarem Dünger zu versorgen. Kompost ist reich an organischen Nährstoffen und nützlichen Mikroben – beides wird Nährstoffmängeln vorbeugen.

Auf synthetische Dünger verzichten

Synthetische Dünger sind zwar in Notfällen nützlich, sollten aber im Allgemeinen vermieden werden. Auch wenn sie einst beliebt waren, weiß man heute, dass sie mehr schaden als nützen.

Erstens kann es leicht zu einer Überdüngung kommen, wodurch die Nährstoffaufnahme der Pflanzen behindert wird und die Behebung mühsam sein kann. Zweitens zerstören sie das Mikrobiom in der Erde und unterdrücken die Tätigkeit nützlicher Mikroben, was gleichzeitig die Fähigkeit der Pflanzen reduziert, Nährstoffe aufzunehmen, und das Risiko von Krankheiten erhöht.

Verwende Bio-Dünger!

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Phosphor: Ein wichtiger Mineralstoff von der Wurzel bis zur Blüte

Ein Phosphormangel wird sich anfangs durch vermindertes Wachstum und eine leichte Verfärbung der Blätter bemerkbar machen und sich zu einem Kräuseln der Blätter und zu starken Wachstums- sowie Ertragseinbußen entwickeln. Wird er rechtzeitig erkannt, kann er mit einer der oben genannten Methoden leicht behoben werden. Die gute Nachricht lautet, dass ein Phosphormangel leicht zu behandeln ist. Wenn Du schnell handelst, gibt es keine dauerhaften Schäden!

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