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Die Vorteile des Anbaus von Minze in Deinem Cannabisgarten
Es gibt mehrere Gründe, Minze in den Cannabisgarten zu integrieren. Klar, sie ist eine tolle Ergänzung für Getränke und Speisen, aber während der Anbausaison dient sie einem viel größeren Zweck. Die sekundären Pflanzenstoffe der Minze können Schädlinge vertreiben, nützliche Raubtiere anlocken und die Abwehrkräfte der umliegenden Pflanzen stärken.
Inhaltsverzeichnis:
Natürlich wächst Cannabis auch für sich allein, aber es bevorzugt die Anwesenheit anderer Pflanzen. Nützliche Begleitpflanzen wie die Minze helfen dabei, Schädlinge zu vertreiben und nützliche Insekten anzulocken. Außerdem wird angenommen, dass die in der Minze enthaltenen Chemikalien das Terpenprofil von Gras potenziell verbessern können.Im Folgenden erfährst Du, wie Du Minze für Deinen Cannabisanbau nutzen kannst.
Was Du über Minzgewächse wissen solltest
Pfefferminze ist eine bescheidene krautige Pflanze, die zu den erfrischenden Noten von Mojitos, Kräutertees und Salaten beiträgt. Auch wenn Du sie nicht siehst, wirst Du ihren unverwechselbaren Geschmack sicherlich erkennen, wenn Du einen Schluck oder Bissen eines milzhaltigen Getränks oder Gerichts nimmst. Zusammen mit anderen wichtigen Küchenkräutern wie Thymian, Oregano, Salbei und Rosmarin gehört die Minze zur Familie der Lamiaceae. Gemeinsam sind diese Pflanzen die Grundlage für den leckeren Geschmack unzähliger Gourmet-Kreationen.
Was viele von uns als Minze bezeichnen, ist in Wirklichkeit eine Sammlung von Pflanzen, die zur Gattung Mentha gehören. Zu den bekanntesten Arten gehören die Grüne Minze (Mentha spicata), die Apfelminze (Mentha suaveolens) und die Pfefferminze (Mentha x piperita).
Die Mitglieder der Minzfamilie sind überall auf der Welt zu finden, von Europa und dem Süden Afrikas bis nach Asien und Australien. Ob in der freien Natur oder im Garten gedeihen sie in der Nähe von Gewässern im Halbschatten. Da sie mehrjährig sind, kehren sie Jahr für Jahr zurück; nur selten müssen Gärtner Samen aussäen, um diese Pflanzen am Leben zu erhalten.
Minzarten sind eine reichhaltige Quelle sekundärer Pflanzenstoffe und enthalten eine Vielzahl von Phenolen, Flavonoiden, Glykosiden und Tanninen. Außerdem enthalten sie Terpene – die Kohlenwasserstoffe, die den Geruch von Cannabis ausmachen – wie Menthol, Menthon und Cineol[5].
Neben ihrer kulinarischen Verwendung entscheiden sich viele Gärtner für den Anbau von Minze, weil sie als Begleitpflanze dient. Anekdotische Berichte besagen[6], dass Minzarten Schädlinge abwehren und das Wachstum von Nachbarpflanzen fördern.
Sind Minze und Pfefferminze das Gleiche?
Noch einmal: Der Begriff "Minze" bezieht sich nicht auf eine einzelne Pflanzenart. Vielmehr ist er ein Synonym für "Mentha", die gesamte Gattung Minze. Im Gegensatz dazu bezieht sich der Begriff "Pfefferminze" auf eine bestimmte Pflanzenart innerhalb dieser Gattung. Züchter haben die Pfefferminze als Hybriden durch die Kreuzung von Wasserminze und Grüne Minze gezüchtet. Diese ursprünglich in Europa beheimatete Art wächst heute auf der ganzen Welt. In der traditionellen Medizin wird die Pfefferminze bei Verdauungs- und Atemwegsproblemen eingesetzt[7]; laufende Studien versuchen, diese Nutzen zu bestätigen.
Welche Vorteile hat die Minze für Deinen Cannabisgarten?
Klar, Minze wird Deinen Garten gut riechen lassen. Aber ihre Wirkung geht weit über eine rein aromatische Ergänzung hinaus. Minzarten können effektiv Schädlinge vertreiben[8], Graspflanzen verbergen und (potentiell) den Geschmack der Cannabisblüten verbessern. Nachdem Du Deine Buds geerntet hast, kannst Du Dir auch eine Handvoll Minzblätter schnappen und sie in die Küche bringen, wo sie alle möglichen Zwecke erfüllen.
Schädlingsbekämpfung
Wenn Du das nächste Mal in der Nähe einer Minzpflanze bist, reibe ein Blatt zwischen Deinen Fingern und nimm Dir einen Moment Zeit, um den Duft zu genießen. Dieses Aroma stammt von Verbindungen, die aus verschiedenen Gründen produziert werden – unter anderem zur Verteidigung der Pflanze. Als sekundäre Stoffwechselprodukte sind sie nicht direkt an Wachstum und Vermehrung beteiligt, aber sie spielen eine wichtige Rolle für das Überleben der Pflanze.
Neben vielen anderen Phytochemikalien enthalten Minzpflanzen unzählige Terpene. Diese flüchtigen Kohlenwasserstoffe sind im Grunde chemische Kriegsführung. Weil sie so stark riechen, schrecken sie pflanzenfressende Insekten von vornherein vom Fressen ab[1]. Diejenigen, die hungrig genug sind, um ihre Mundwerkzeuge trotzdem im Pflanzengewebe zu versenken, haben die Konsequenzen zu tragen, denn einige Terpene haben toxische Wirkungen, die die Nahrungsaufnahme und die Fortpflanzung stören. Diese Chemikalien sind auch in der Lage, das Verhalten von Insekten zu verändern, indem sie deren Fähigkeit mindern, bestimmte Pflanzen zu erkennen.
Minzpflanzen könnten Deine Cannabispflanzen auch warnen, wenn Schadinsekten auf der Pirsch sind. Wenn Insekten Pflanzengewebe angreifen, lösen sie die Freisetzung flüchtiger Terpene in die Luft aus[9]. Diese Moleküle dienen als Signale, um Pflanzen in der Nähe zu warnen, was sie dazu veranlasst, verstärkt giftige Chemikalien zu produzieren, die der Abschreckung von Insekten dienen.
Aromatische Tarnung
Pfefferminze ist eine bescheidene krautige Pflanze, die zu den erfrischenden Noten von Mojitos, Kräutertees und Salaten beiträgt. Das starke "skunkige" Aroma, das einen Anbau leicht auffliegen lassen kann, wird von flüchtigen Schwefelverbindungen[2] getragen.
Glücklicherweise verströmt auch Minze ein starkes und erkennbares Aroma, das jenes Deines Weeds überdecken kann. Man kann sie schon aus mehreren Metern Entfernung riechen, und größere Pflanzen können ihre flüchtigen Verbindungen noch viel weiter verströmen. Wenn Du genug von ihnen in Deinem Cannabisgarten anpflanzt, wirst Du den offensichtlichen Geruch von Gras während der Blütephase teilweise überdecken können.
Ganzheitliche und kulinarische Verwendungen
Es gibt Gründe, Minze in Deinem Garten anzubauen, die über den Schutz und die Tarnung Deiner Graspflanzen hinausgehen. Dieses robuste und nützliche Kraut ist eine wichtige Zutat in vielen Rezepten und hat außerdem ganzheitliches Potenzial. Schneide ein paar Zweige von Deiner Minzpflanze ab, wann immer Du eines der folgenden Dinge zubereiten möchtest:
- Minzwasser 🚰
- Pesto 🍲
- Suppen 🍜
- Salate 🥗
- Sirup 🍯
- Tee 🍵
- Mojito 🍹
- Eiscreme 🍦
In manchen Kulturen haben einige Minzarten eine lange Geschichte der therapeutischen Verwendung; die indigene Bevölkerung der Anden schätzt die südamerikanische Minzgattung Minthostachys wegen ihrer vermuteten medizinischen Qualitäten[3]. Laufende Studien erforschen das Potenzial der Minze und ihrer unzähligen Moleküle in den folgenden Zusammenhängen:
- Verdauung
- Atemwegsprobleme und Halsschmerzen
- Antimikrobielles Potenzial
- Schmerzen und Unwohlsein
- Stress
Den Geschmack von Cannabis verbessern
Dieser Punkt klingt ziemlich weit hergeholt – aber hör uns erstmal zu! Wie bereits angedeutet, geben einige Pflanzen Terpene in die Luft ab[10], wenn sie angegriffen werden. Anstelle eines Schmerzensschreis dient dieser aromatische Ausstoß als Warnzeichen für ihre umliegenden vegetativen Nachbarn. Wenn andere Pflanzen dies bemerken, beginnen sie, die Produktion von Sekundärmetaboliten zu erhöhen, die die Bekämpfung biotischer (lebender) und abiotischer (nicht lebender) Stressfaktoren unterstützen.
Daher meinen einige Grower, dass der Anbau von Minze und anderer aromatischer Kräutern in der Nähe von Cannabis ein besseres Terpenprofil erzeugt. Nein – die Terpene der Minze landen nicht physisch auf den Cannabisblüten und verändern deren Geschmack. Stattdessen reagieren die Cannabispflanzen einfach auf die Terpene anderer Pflanzen und passen die eigene Produktion dieser Moleküle an. Obwohl es keine Studien über das spezifische chemische Zusammenspiel zwischen Minze und Cannabis gibt, ist die Signalkraft der Terpene wissenschaftlich belegt.
Cannabis-Mischkultur: Wie man Minze anbaut
Jetzt, wo Du herausgefunden hast, welche Rolle die Minze in einem Cannabisgarten spielen kann, bist Du wahrscheinlich scharf darauf, ein paar Samen in die Erde zu jagen. Im Folgenden findest Du eine einfache Anleitung dazu, wie Du einen gesunden Minzpflanzenbestand aufbaust.
Wenn Du im Vorfrühling auf diesen Artikel gestoßen bist, wirst Du genügend Zeit haben, um ein paar Minzsamen zu säen. Setze die Samen etwa 8–10 Wochen vor dem letzten Frost in Deiner Region in eine mit leichter Erde gefüllte Anzuchtschale. Bedecke sie mit 0,5cm Erde und besprühe sie leicht. Verwende bei Bedarf eine Heizmatte, um sie bei einer konstanten Temperatur von 21°C zu halten – dann werden sie innerhalb von 1–2 Wochen keimen.
Sobald sie keimen, stelle sie unter eine Anzuchtlampe oder auf eine Fensterbank, die jeden Tag mindestens ein paar Stunden lang direktes Sonnenlicht erhält. Sobald der letzte Frost vorbei ist, kannst Du sie in größere Gefäße ins Freie umpflanzen.
Du bist schon mitten in der Anbausaison? Keine Sorge! In den meisten Gärtnereien kannst Du Stecklingspflanzen kaufen. Alternativ kannst du eine befreundete Person um einen Ableger bitten und ihn in einem Glas Wasser bewurzeln.
Kann man Minze zusammen mit anderen Pflanzen anbauen?
Auf jeden Fall! Du kannst Minze zusammen mit einer Reihe anderer Kräuter anbauen, darunter Cannabis, Oregano, Lavendel, Dill, Basilikum, Rosmarin und Salbei. Alle diese Arten haben unterschiedliche Inhaltsstoffe, aus denen sich ihre ätherischen Öle zusammensetzen. Dadurch werden unterschiedliche Insektenarten angezogen und abgewehrt. Eine Polykultur aus verschiedenen Kräutern, die alle zusammen wachsen, bietet den besten Schutz vor Schädlingen und ist der beste Lockstoff für nützliche Räuber und Bestäuber.
Welche Risiken birgt der Anbau von Minze im Cannabisgarten?
Auch wenn die Minze einige wichtige Vorteile für Deinen Cannabisgarten bietet, musst Du Vorsichtsmaßnahmen treffen, damit der Anbau dieses Krauts nicht nach hinten losgeht. Als winterharte Stauden werden viele Minzarten Saison für Saison zurückkehren, indem sie als Rhizome im Boden überleben. Dies sorgt zwar für eine konstante Versorgung mit frischen Minzblättern, aber diese unterirdischen Strukturen können die Gartenbeete schnell vereinnahmen. Wenn Du sie sich selbst überlässt, werden die Minzpflanzen bald andere Arten im Garten verdrängen.
Aus diesem Grund solltest Du Minze nur in Containern und Töpfen anbauen und nicht in Hochbeeten oder direkt in der Erde.
Cannabis und Minze: ein Leben in Harmonie
Minzarten sind in Cannabisgärten wichtige Verbündete, solange sie mit Rücksicht auf ihre invasive Tendenz angebaut werden. Ihre ätherischen Öle, die reich an Terpenen wie Menthol sind, unterstützen die Abwehr von Blattläusen und anderen Schädlingen. Wenn sie angegriffen werden, stoßen sie außerdem Terpene aus, und warnen so die Nachbarpflanzen vor einer möglichen Bedrohung. Der tägliche Zugang zu frischen Minzblättern macht sie natürlich ebenfalls zu einem Muss für jeden Garten!
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- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8199371/
- https://www.sciencedaily.com/releases/2021/12/211201085147.htm
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18579110/
- https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/tpj.14077
- https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/fft2.53
- https://doi.org/10.1111/tpj.14077
- https://doi.org/10.3390%2Fmolecules26041118
- https://doi.org/10.1002/ps.6681
- https://doi.org/10.29312/remexca.v10i3.678
- https://doi.org/10.1111/tpj.15453