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Partnerpflanzung Für Cannabis: Was Du Wissen Musst
Wenn Cannabispflanzen allein angebaut werden, sind sie der Witterung sowie Schädlingen ausgesetzt und der Boden wird ausgelaugt. Doch der Anbau von Begleitpflanzen in direkter Nähe hält nicht nur Schädlinge fern und lockt Nützlinge an, sondern er wertet den Boden auch mit wichtigen Nährstoffen auf. Hier erklären wir, wie das im Detail funktioniert.
Der Anbau von Begleitpflanzen wird Deinen Garten umwandeln und Deinen Weedpflanzen helfen, zu gedeihen.
Größtenteils schlagen sich Cannabispflanzen in einer Monokultur (d. h. es wächst in einer Anbaufläche nur eine Pflanzenart) ganz gut. Aber wie es in der Natur so ist, gedeihen sie viel besser, wenn sie von bestimmten anderen Pflanzenarten umgeben sind. Diese Helfer sind auch als Begleitpflanzen bekannt und erfüllen im Garten und im Anbauraum eine Vielzahl von wichtigen Funktionen, von der Vertreibung von Schädlingen bis zur Aufwertung des Bodens mit Hilfe bestimmter Nährstoffe.
Lies weiter, um die faszinierende Welt der Begleitpflanzung, auch Mischkultur genannt, zu entdecken, und erfahre, warum Du diese antike Praktik verwenden solltest.
Inhaltsverzeichnis:
Was sind Begleitpflanzen?
Wie wir bereits angedeutet haben, beinhaltet die Mischkultur den Anbau von vorteilhaften Pflanzenarten in unmittelbarer Nähe Deiner Cannabispflanzen – oder sogar direkt dazwischen. Diese Arten bieten unzählige Nutzen für Dein Anbauprojekt. Deshalb bezeichnet man diese Pflanzen auch als "Partnerpflanzen".
Einige Pflanzen ziehen nützliche Bestäuber an sowie Insekten, die sich von Schädlingen ernähren. Andere wiederum verbergen Deine Cannabispflanzen oder reichern den Boden mit Stickstoff aus der Atmosphäre an. Sobald sie mit Deinem Cannabis Wurzeln schlagen, entsteht eine Mischkultur, die deutlich schädlingsresistenter ist als konventionelle Monokulturen. Das geerntete Cannabis wird ebenfalls von höherer Qualität sein!
Eine antike Praktik: die Geschichte der Mischkultur
Die Praktik der Begleitpflanzung ist fast so alt wie die Landwirtschaft selbst und reicht tausende Jahre zurück. Als Bauern neue Pflanzen ausprobierten, bemerkten sie die symbiotische Wirkung bestimmter Pflanzen. Sie sahen, dass sich der Ertrag vergrößerte und die Gesundheit der Pflanzen stabil blieb, während gleichzeitig sogar Platz gespart wurde.
Vor ungefähr 6.000 Jahren fingen die amerikanischen Ureinwohner mit einer Methode der Mischkultur an, die man als "die drei Schwestern" kennt. Dieses Trio aus Mais, Kürbis und Bohnen holt gegenseitig das Beste aus sich raus.
Der Mais wächst hoch und stangenartig und liefert dem Kürbis sowie den kletternden Bohnen den benötigten Schatten. Der Kürbis bildet große Blätter aus, die den Boden vor direktem Sonnenlicht schützen und somit das mikrobielle Leben erhalten. Im Gegenzug arbeiten die Bohnen als Hülsenfrucht mit den besagten bodenverbessernden Mikroben (Rhizobia) zusammen, um den Stickstoff aus der Atmosphäre verfügbar zu machen – dies ist ein sehr wichtiger Nährstoff.
Die Vorteile von Begleitpflanzen: ein Prinzip der Permakultur
Wie Du sehen kannst, können Begleitpflanzen Deinen Garten in ein komplexes Netzwerk des Lebens verwandeln. Es erhält sich selbst und die Pflanzen unterstützen sich gegenseitig. Deshalb ist diese Praktik auch so gut mit der Idee der Permakultur vereinbar. Denn bei ihr wird auf nachhaltige und selbsterhaltende Eigenschaften gesetzt.
Bei der Permakultur wird ebenfalls viel Wert auf geschlossene Kreisläufe gelegt. Diese Systeme sollen den Ressourcenfluss auf die eigene Farm oder den eigenen Garten beschränken. Der Anbau von Begleitpflanzen hilft bei dem Erreichen dieses Ziels, indem sie den geschlossenen Kreislauf mit Nährstoffen, Kräutern, Kompost und Stickstoff aus der Atmosphäre versorgen.
Lass uns einen genaueren Blick auf dieses Konzept werfen, um herauszufinden, zu welchem Ergebnis die besagten Nutzen führen können.
🏞️ Biodiversität
Natürlich erhöht der Anbau verschiedener Pflanzenarten in geringem Abstand die Biodiversität in Deinem Garten deutlich. Die Biodiversität gewährleistet eine überragende Umgebung für das Wachstum von Bodenmikroben – sie sind ein Schlüssel zur Entwicklung gesunder Cannabispflanzen.
Die erhöhte Biodiversität in Form von Blumen, Sträuchern und Gemüse liefert ebenfalls eine sichere Anlaufstelle für nützliches Wildtiere und Bestäuber. Dadurch wird das Risiko für Krankheiten minimiert. Im Gegensatz dazu sind Monokulturen bekannt dafür, sich schnell ausbreitende Krankheiten einzufangen. Da die Pflanzen alle gleich sind, werden sie alle von derselben Krankheit befallen. Begleitpflanzen verhindern das, indem sie einen Puffer zwischen der Hauptnutzpflanze und der Krankheit bilden.
💚 Schutz
Begleitpflanzen ziehen zwar Wildtiere an, aber nicht jede Art. Tatsächlich können sie sogar Tiere und Schädlinge fernhalten, die wirklich ernsthaften Schaden an Deinen Cannabispflanzen verursachen könnten.
Viele Arten von Begleitpflanzen setzen starke Aromen frei und fungieren so als Insektenabschrecker. Andere Spezies wiederum haben einen gegenteiligen Effekt und wirken in den Augen der Insekten viel attraktiver. Anstatt die Schädlinge abzuschrecken, fesseln sie ihre Aufmerksamkeit und halten sie so von Deinen Cannabispflanzen fern.
Größere Arten – insbesondere welche, die als Barrierepflanzen genutzt werden – können Deine Pflanzen vor extremen Wetterverhältnissen schützen. Große Sonnenblumen und Tomaten kann man z. B. als Windschutz verwenden, damit die Äste nicht während eines Sturms abbrechen.
🌱 Bodengesundheit und Nährstoffe
Ein gesunder Boden unterscheidet gute Cannabisgrows von großartigen. Direkt unter der Erdoberfläche befindet sich die Rhizosphäre, eine Gemeinschaft von Mikroorganismen, die sich an das Wurzelsystem von Pflanzen heften und ihnen dabei helfen, die für das Wachstum notwendigen Nährstoffe aus dem Boden aufzunehmen. Die Wurzeln geben dann zuckerhaltige Exsudate ab, die alle Arten von Bakterien und Pilzen anlocken.
Diese verschiedenen Spezies helfen den Pflanzen auf unterschiedliche Arten und Weisen bei der Beschaffung zahlreicher Nährstoffe. Mykorrhiza-Pilze verbinden sich mit den Wurzeln der Pflanzen und helfen ihnen dabei, Nährstoffe zu bekommen. Im Gegenzug erhalten sie Zucker. Bakterien lieben diesen Zucker auch. Dadurch hinterlassen sie bei ihrem Tod viele Nährstoffe in der unmittelbaren Nähe der Wurzeln.
Mischkulturen sind besonders gut bei der Erhaltung dieser mikrobiellen Kolonien. Schutzpflanzen bewahren sie vor der Sonne und andere Begleiter fügen der Erde Nährstoffe hinzu. Dadurch entsteht ein gedeihendes Nährstoffnetzwerk. Stickstoffbindende Pflanzen werten die Erde ebenfalls auf und unterstützen das Wachstum. Genauer gesagt arbeiten sie mit den Bakterien im Boden zusammen, um den Stickstoff aus der Atmosphäre im Boden zu binden.
🍃 Nahrung und Naturheilmittel
Vielleicht einer der größten Vorteile dieser Anbaustrategie ist, dass einige Begleitpflanzen sogar Nahrung produzieren! Für uns ist nichts befriedigender als die Zubereitung von Essen aus dem eigenen Garten. Das gilt natürlich besonders für den Moment, wenn Dich der Fressflash packt.
Andere Pflanzen können wiederum für wohltuende Tees, Tonika oder Kosmetika wie Lotionen, Balsame und Tinkturen verwendet werden.
Effektive und beliebte Begleitpflanzen
Es stehen hunderte von Begleitpflanzen zur Auswahl und tausende von Kombinationen. Wenn Du Deine Mischkultur planst, solltest Du Dir sicher sein, welche Pflanzen kompatibel sind und welche nicht. Einige Pflanzen gedeihen zusammen, während andere nicht miteinander klarkommen.
Deshalb zeigen wir Dir einige der effektivsten Begleitpflanzen, die es gibt, vorsortiert in Kategorien.
Schutzpflanzen
Schutzpflanzen verbessern die Struktur der Erde, regeln die Nährstoffe und helfen beim Schutz des mikrobiellen Lebens.
Brunnenkressen:
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Beinwell:
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Luzerne:
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Duftende Platterbse:
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Stickstofflieferanten
Diese Arten binden große Mengen Stickstoff – ein Makronährstoff, der für die Photosynthese und Proteinbildung benötigt wird – im Boden. Allerdings erledigen sie diesen Job nicht alleine, sondern sie arbeiten mit speziellen bodenbewohnenden Bakterien zusammen, um dies zu bewerkstelligen.
Gemeine Schafgarbe:
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Löwenzahn:
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Bohnen:
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Klee:
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Abschreckende Pflanzen
Abschreckende Begleitpflanzen produzieren einen Cocktail aus Terpenen mit starken Aromen. Deshalb werden es sich Schädlinge wohl zweimal überlegen, ob sie sich an Deinen Cannabispflanzen vergreifen wollen.
Zitronenmelisse:
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Lavendel:
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Koriander:
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Beifuß:
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Katzenminze:
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Anlockende Pflanzen
Anlockende Begleitpflanzen ziehen Bestäuber und andere Nützlinge in Deinen Garten. Diese Lebewesen können Schädlinge bekämpfen, Dein Obst und Gemüse befruchten und die Ernte insgesamt verbessern.
Thymian:
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Fenchel:
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Dill:
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Essen und Kräuter
Neben der Erhöhung der Biodiversität und der anziehenden Wirkung auf Nützlinge sind diese Pflanzen die leckersten in Deinem Garten.
Zwiebeln:
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Rosmarin:
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Borretsch:
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Salbei:
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