Wie man Neemöl zur Bekämpfung von Cannabisschädlingen verwendet

Neemöl ist die perfekte Alternative zu gefährlichen chemischen Pestiziden. Es bekämpft eine lange Liste von Schädlingsarten und Pilzerregern, während nützliche Lebensformen unversehrt bleiben. Erfahre, warum Neemöl Deine Cannabispflanzen schützen kann, und wie Du es vorbereitest und anwendest.

Was ist Neemöl?

Neemöl wird aus dem Neembaum gewonnen, der unter dem lateinischen Namen Azadirachta indica bekannt ist. Als natürlich vorkommendes Pestizid ist es nach wie vor eine der beliebtesten Möglichkeiten der Schädlingsbekämpfung unter Bio-Growern. Neemöl wird schon seit Hunderten von Jahren zum Schutz von Pflanzen eingesetzt, und auch heute noch verwenden viele Landwirte die Substanz sowohl in kleinem als auch in industriellem Maßstab. Als Blattspray angewendet wirkt das Biopestizid gegen Hunderte verschiedener Schädlinge und Krankheitserreger, darunter Käfer, Pilze und Viren. Ein wichtiger Bestandteil des Neemöls namens Azadirachtin wirkt sowohl als Mittel zur Schädlingsbekämpfung als auch als Wachstumsregulator für Insekten, indem es die Freisetzung eines Hormons blockiert, das den Insekten den Übergang vom Larven- zum Puppenstadium ermöglicht.

Wie wird Neemöl hergestellt?

Die Gewinnung des Öls aus den Samen des Neembaums umfasst mehrere wichtige Schritte. Zuerst werden die Samen von reifen Neembäumen geerntet, aufgebrochen und die Kerne herausgelöst. Die Kerne werden dann mit industriellen Verarbeitungsmaschinen oder mit traditionellen hölzernen Handpressen, den sogenannten Ghanis, gepresst. Die Neemsamen sind randvoll mit Öl, und der Ertrag beträgt oft bis zu 50% des Kerngewichts. Abgefüllte Neemölprodukte enthalten manchmal auch Emulgatoren, damit sich das Öl vor der Anwendung gut mit Wasser vermischen kann.

Die historische Verwendung von Neem in der Landwirtschaft

Die Verwendung von Neemöl zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen und -krankheiten ist keine moderne Innovation. Die Verwendung von Neem als biologisches Bekämpfungsmittel hat ihre Wurzeln in der traditionellen indischen Landwirtschaft. Dort setzen die Landwirte Neem sowohl als Pestizid als auch als Bodenverbesserer ein und nutzen nicht nur das Öl aus den Samen, sondern auch die Blätter und die Rinde, um die Bodenfruchtbarkeit zu steigern.

Die Nutzen von Neem bei der ökologischen Schädlingsbekämpfung

Neem hat eine ganze Reihe von Nutzen für den Garten und den Grow Room. Im Gegensatz zu herkömmlichen chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln hat die Forschung gezeigt, dass Neemöl für die Gärtner keine Gefahr darstellt. Außerdem hat es keine negativen Auswirkungen auf die Flora und Fauna. Der Wirkstoff wird schnell abgebaut und hat keine toxischen Auswirkungen auf Vögel, Säugetiere und Pflanzen. Allerdings kann er sich negativ auf Wasserorganismen auswirken. Es stellt auch keine Gefahr für Bienen und andere Bestäuber dar, da die Insekten die behandelten Pflanzen fressen müssen, um von Neemöl als Pestizid betroffen zu sein.

Neemöl

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Im Folgenden erfährst Du mehr über die Vorteile von Neemöl als biologisches Schädlingsbekämpfungsmittel.

• Organisch und biologisch abbaubar

Neemöl kann eine Vielzahl von Pflanzen, darunter auch Cannabis, schützen, ohne das Ökosystem des Gartens oder die Umwelt im Allgemeinen zu beeinträchtigen. Als biologisch abbaubare Substanz zerfällt Neemöl schnell, ohne schädliche Rückstände im Boden und im Wasser zu hinterlassen. Das macht Neemöl zu einer überlegenen und umweltfreundlichen Option für bewusste Grower, die lieber auf chemische Mittel verzichten, die den Boden verschmutzen und Nützlingen schaden.

• Breites Wirkungsspektrum gegen eine Reihe von Schädlingen

Wenn Du Neemöl für Cannabis verwendest, zielt die Substanz nicht auf eine bestimmte Gruppe von Schädlingen oder Krankheiten ab. Vielmehr tötet es Schädlinge und Krankheitserreger ab, die das behandelte Pflanzengewebe aktiv angreifen und auffressen. Insgesamt hat es Wirksamkeit gegen etwa 600 pflanzenschädigende Arten nachgewiesen. Dazu gehören die üblichen Verdächtigen, die Cannabisanbauern in Innenräumen und im Freien zu schaffen machen, wie zum Beispiel Spinnmilben, Weiße Fliegen, Blattläuse und Raupen. Durch dieses breite Wirkungsspektrum ist Neemöl ein unverzichtbares biologisches Bekämpfungsmittel, das alle Grower jederzeit zur Hand haben sollten.

• Hilfe bei der Bekämpfung von Pilzkrankheiten

Die meisten Cannabisanbauer beschäftigen sich mit den gängigsten Schädlingen. Aber auch krankheitserregende Mikroben sind eine ernsthafte Bedrohung für die Pflanzengesundheit und die Erträge. Wurzelfäule, Blütenfäule und Stammfäule sind bösartige Pflanzenkrankheiten, die oft ganze Pflanzen abtöten und die Ernte ruinieren. Auch der Echte Mehltau, eine parasitäre Pilzinfektion, richtet verheerenden Schaden an, indem er den Pflanzen Ressourcen raubt und das Sonnenlicht blockiert, das die Blätter für die Photosynthese benötigen. Glücklicherweise macht sich Neemöl auch an vielen Pilzerregern, die Cannabispflanzen befallen, zu schaffen. Es hilft bei der Bekämpfung von Mehltau, Rostpilzen und der Schwarzfleckenkrankheit, indem es eine schützende Barriere auf der Blattoberfläche bildet und das Wachstum der lästigen Mikroben direkt behindert.

Wie man Neemöl auf Cannabispflanzen anwendet

Neemöl ist ein wirksames und umweltfreundliches Biokontrollmittel – aber wie solltest Du es für Deine Graspflanzen verwenden? Grower müssen das Neemöl zunächst verdünnen, bevor sie es auf ihre Pflanzen sprühen. Außerdem gibt es einige Best-Practice-Richtlinien, die Du beachten solltest, um sicherzustellen, dass Deine Anwendung effektiv ist und Schädlingen keinen Spielraum lässt, um weiter Fuß zu fassen. Lies weiter, um zu erfahren, wie Du Neemöl für Cannabis so effektiv wie möglich einsetzen kannst.

Verdünnen von Neemöl

Bevor Du Neemöl auf Deine Cannabispflanzen aufträgst, musst Du es zur Verringerung der Potenz verdünnen. Die Anwendung von hochkonzentriertem Neem kann den Pflanzen schaden, da sie bei sonnigem Wetter verbrennen könnten. Nachdem Du eine Flasche Neemöl gekauft hast, musst Du sie an einem kühlen und dunklen Ort aufbewahren. Kurz vor der Verwendung solltest Du es jedoch auf Zimmertemperatur (ca. 25°C) erwärmen, damit es flüssiger wird und sich leichter mischen lässt. Als Nächstes nimmst Du Dir eine Sprühflasche. Mische etwa 1 Teil Neemöl mit 25 Teilen lauwarmem Wasser. Achte darauf, dass Dein Wasser nicht zu warm ist, da dies das Neemöl denaturieren und seine Wirksamkeit verringern kann. Schließe die Sprühflasche wieder und schüttle sie gründlich, damit sich das Neemöl vollständig und gleichmäßig auflöst.

Best Practices für die Anwendung von Neemöl

Jetzt, wo Du Deine Neemöl-Lösung hast, gilt es zu lernen, sie korrekt anzuwenden, um ihre Wirksamkeit bei der Bekämpfung von Schädlingen zu maximieren. Das Wichtigste zuerst: Achte darauf, es zu einer kühlen Tageszeit aufzutragen, entweder vor Sonnenaufgang oder am späten Nachmittag. Wenn Du das Neemöl während der wärmsten Stunden aufträgst, steigt das Risiko von Blattverbrennungen. Verteile den Sprühnebel so gleichmäßig wie möglich auf Deiner gesamten Pflanze. Achte darauf, dass die Stängel, die Ober- und Unterseiten der Blätter und die Blattstiele bedeckt sind. So wird sichergestellt, dass jedes Insekt, das sich an Deiner Pflanze vergreift, bekämpft wird.

Kann man Neem während der Blütezeit anwenden?

Schädlingsinsekten hören nicht auf, sich von Cannabispflanzen zu ernähren, nur weil diese zu blühen beginnen. Aber kann man Neemöl während der Blütephase von Cannabispflanzen anwenden? Das kann man, aber es gibt ein paar Dinge zu beachten.

Wenn Du Neemöl auf reife Blüten aufträgst, kann es deren Geschmack auf verschiedene Weise verändern. Das Öl kann die Harzproduktion unterbrechen, die als Quelle für Cannabinoide und aromatische Terpene dient. Zweitens können Rückstände von Neemöl, wenn sie kurz vor der Ernte aufgetragen werden, einen bitteren und scharfen Geschmack hinterlassen. Insofern kannst Du das Biokontrollmittel auch während der Blütezeit zur Schädlingsbekämpfung einsetzen. Achte nur darauf, dass Du die Anwendung mindestens drei Wochen vor der Ernte einstellst, um unerwünschte Geschmacksnoten beim Rauchen Deiner Ernte zu vermeiden.

Bedenken gegen Neemöl als Bio-Pestizid

Obwohl Neem im Vergleich zu konventionellen chemischen Pestiziden ein besseres Sicherheitsprofil aufweist, sorgen sich viele Bio-Grower dennoch über seine Auswirkungen auf das Ökosystem ihres Gartens. Bewusste Grower verbringen viel Zeit damit, sich um die nützlichen Mikroben und Insekten in ihrem Anbau zu kümmern und wollen nicht riskieren, das Gleichgewicht zu stören. Was sind also die Hauptbedenken, wenn es darum geht, Neemöl auf Graspflanzen zu sprühen?

Neemöl: Eine nachhaltige Option für die biologische Schädlingsbekämpfung

Neemöl ist zu einem unverzichtbaren Werkzeug im Arsenal vieler Cannabisanbauer geworden. Es wirkt als effektives Breitband-Biozid gegen eine Vielzahl von Schädlingen und Krankheitserregern. Dabei bleibt es für Nutzinsekten, Würmer und die Umwelt weitgehend unschädlich. Jetzt weißt Du, wie Du Neemöl verdünnst und wie Du es bei Cannabispflanzen am besten anwendest!