By Adam Parsons


Obwohl er nur eine Pflanze ist, hat Kratom aufgrund seiner psychoaktiven Effekte für reichlich Kontroversen gesorgt. Auch wenn CBD nicht high macht, stammt es von einer der verunglimpftesten Pflanzen der Erde. Trotz ihres Rufs untersuchen Forscher, wie diese Substanzen im Körper wirken, wobei sie sie in Versuchsmodellen von unzähligen Erkrankungen testen.

WAS IST KRATOM?

Kratom ist ein pflanzliches Produkt, das auch unter dem wissenschaftlich Namen Mitragyna speciosa bekannt ist. Der Kratombaum wächst von Natur aus in Malaysia, Indonesien, Thailand und Papua-Neuguinea. In diesen südostasiatischen Ländern blickt Kratom auf eine lange Tradition als Opiumersatz zurück. Auf dem Weltmarkt wird es am häufigsten zur Behandlung von Schmerzen, zur Steigerung der Energie und als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt.

Kratom wird traditionell sowohl als Färbemittel für Textilien als auch als Medizin verwendet. Mytragina ist eine Gattung aus der Familie der Rubiaceae. Ähnlich wie andere Pflanzen aus dieser Familie, zu der unter anderem auch der Kaffee gehört, wirkt Kratom in niedrigen Dosierungen als Stimulans. Wegen dieses Effekts handelt es sich um einen wirksamen Energie-Booster und ein wirksames Nahrungsergänzungsmittel. Bei hohen Dosen zeigt Mytragina jedoch Eigenschaften, die man so ähnlich von Opiaten kennt. Die Pflanze ist die einzige natürliche Quelle für Opioidalkaloide auf der Welt.

Kratom wird seit Jahrtausenden ähnlich wie Cannabis genutzt. Im Gegensatz zu Cannabis hat es allerdings nie wirklich Eingang in die Populärkultur gefunden. In den letzten Jahren nahm seine Nutzung in den USA und in Europa jedoch zu. Zugenommen haben jedoch auch Bedenken bezüglich seiner Sicherheit und Rechtmäßigkeit.

Kratom

WORIN LIEGEN DIE EINSATZMÖGLICHKEITEN VON KRATOM?

Kratom wird seit langem als Heilmittel gegen eine Vielzahl von Leiden und Symptomen verwendet. In der Vergangenheit wurde es zur Behandlung von gesundheitlichen Problemen wie Fieber, Husten, Muskelschmerzen, Durchfall, Bluthochdruck, Müdigkeit und weiteren Beschwerden eingesetzt. Gegenwärtig findet es häufig bei der Behandlung von chronischen Schmerzen und Angstzuständen Verwendung, sowie als Energiespender und zur Unterstützung des Opiatentzugs. Obwohl es in einigen Ländern verboten ist, wird Kratom in Südostasien regelmäßig bei gesellschaftlichen Zusammenkünften konsumiert.

Eine wirksame Dosis dieses Mittels kann den Anwendern Nutzen bieten, die von der Eindämmung von Angstzuständen, der Verringerung von Schmerzen über die Einleitung einer Sedierung bis hin zur Steigerung von Energie und Produktivität reichen. Im Gegensatz zu Cannabis tritt nach der Einnahme von Kratom keine sofortige Linderung ein: Seine Wirkungen sind normalerweise innerhalb einer Stunde spürbar.

Die Schmerzlinderung gehört zu den häufigsten Anwendungen von Kratom. Eine kürzlich publizierte Zusammenfassung einschlägiger medizinischer Studien hat gezeigt, dass Kratom Schmerzen lindern und gleichzeitig das Immunsystem stärken kann. Laut einer Online-Umfrage des Pain News Network in Zusammenarbeit mit der American Kratom Association gaben über 90% der Befragten an, dass Kratom ihre Schmerzen wirksam linderte.

Auch zur Unterstützung bei einem Substanzentzug wird Kratom seit langem eingesetzt, was insbesondere für den Opioid-Entzug gilt. Aus diesem Grund war die Opioid-Krise in Nordamerika zumindest teilweise für seinen Beliebtheitsschub verantwortlich. Viele Süchtige haben die Erfahrung gemacht, dass Kratom unglaublich wirksam ist, was die Entwöhnung von stärkeren Opioiden wie Heroin, Oxycodon und Fentanyl angeht. So waren einige Süchtige durch den Einsatz von Kratom in der Lage, die Symptome des Opioid-Entzugs zu verringern, bis diese vollständig verschwanden. Die Fähigkeit der Pflanze, als Opioidersatz zu fungieren, ermöglicht es Drogenkonsumenten, sich von schweren Betäubungsmitteln zu entwöhnen und zu einem normalen Leben zurückzukehren.

Einige Betroffene haben zudem davon berichtet, dass Kratom ihnen erfolgreich bei der Behandlung von Angststörungen half. Dazu zählen Erkrankungen wie die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und die soziale Angststörung (SAD). Ebenso ist Kratom in der Lage, eine entzündungshemmende Wirkung zu erzeugen. Dies kann zu einer wirksamen Behandlung von Gelenk- und Knochenschmerzen beitragen. Es ist jedoch mehr klinische Forschung erforderlich, damit Kratom uneingeschränkt zur Behandlung solcher Erkrankungen empfohlen werden kann.

WIE WIRKT KRATOM?

Kratom kann in seiner natürlichen Form gekaut, geräuchert oder zu einem Tee gebraut werden. Meist wird es zu Pulver zermahlen und mit einer Flüssigkeit – in der Regel mit warmem Wasser – vermischt. Im Gegensatz zu Cannabis muss man Kratom nicht erhitzen, um es zu aktivieren. Daher kann es in seiner rohen Form üblicherweise in Kapselform eingenommen werden. Ebenso kann Kratom mit anderen Flüssigkeiten oder Lebensmitteln gemischt werden, um die Einnahme zu erleichtern. Joghurt ist eines der gebräuchlichsten Lebensmittel, die zum Mischen von Kratom verwendet werden.

Man hat bislang mindestens 25 einzelne Alkaloide identifiziert und aus den Blättern des Kratombaums extrahiert. Das dominante Indolalkaloid in Kratom ist Mitragynin (MG). Es ist für die meisten schmerzstillenden Wirkungen von Kratom verantwortlich. Im Vergleich zu anderen Schmerzmitteln ist die schmerzlindernde Wirkung von Mitragynin ungefähr so effektiv wie die von Codein. Man hat zudem festgestellt, dass drei weitere Alkaloide in der Pflanze Opioidrezeptoren im Körper und im Gehirn direkt aktivieren.

Tatsächlich ist MG als Einzelmolekül-Isolat weniger wirksam als wenn es in einem Ganzpflanzenextrakt genutzt wird. Das liegt daran, dass Ganzpflanzenextrakte deutlich mehr biologisch aktive Verbindungen wie zum Beispiel 7-Hydroxymitragynin enthalten. Diese Verbindung ist ein starkes Analgetikum, das mit dem µ-Opioidrezeptor interagiert, obwohl es sich strukturell von anderen Opioiden unterscheidet. Es bindet nicht an Opioidrezeptoren und seine Wirkungen unterscheiden sich von denen pharmazeutischer Opioide.

Die Forschung hat gezeigt, dass Kratom seine physiologischen Eigenschaften zusätzlich zu seinen spezifischen Wechselwirkungen mit Opioidrezeptoren auch durch Neurotransmittersysteme ausübt. Dabei beeinflusst es Neurotransmitter wie Dopamin, Serotonin und GABA.

Wie Wirkt Kratom

NEBENEFFEKTE UND RISIKEN

Die Fähigkeit von Kratom, eine Vielzahl von Erkrankungen zu behandeln, ist allerdings auch mit einigen Nachteilen verbunden. Seine häufigsten Nebenwirkungen sind dieselben, die man auch von Opioiden kennt. Dazu gehören Bauchschmerzen, Erbrechen, Juckreiz, Übelkeit, trockener Mund und Appetitlosigkeit. Das Risiko, von diesen Nebenwirkungen betroffen zu sein, ist jedoch viel geringer als bei anderen Opioiden. Kratom wurde auch dafür verantwortlich gemacht, noch weitere, ernstere Probleme verursacht zu haben, zu denen Anfälle, Arrhythmie, Leberschäden und Psychosen gehören. Eine Dokumentation und gründliche Untersuchung der Rolle von Kratom bei der Entstehung dieser Störungen wurde jedoch bisher nur selten durchgeführt.

Bei fast allen Todesfällen, an denen Kratom beteiligt war, waren auch auch andere Betäubungsmittel oder bewusstseinsverändernde Substanzen mit im Spiel. Dies legt nahe, dass Kratom gefährlich sein kann, wenn es gemeinsam mit anderen Substanzen eingenommen wird, was auch rezeptfreie Medikamente mit einschließt. Studien zeigen, dass Kratom die Fähigkeit hat, die Verstoffwechselung verschiedener Substanzen zu verändern, wodurch sie möglicherweise gefährlicher werden.

Daher muss dringend empfohlen werden, Kratom allein und ohne den Zusatz weiterer Substanzen zu verwenden. Einer Studie zufolge besteht auch bei alleiniger Einnahme von Kratom die Gefahr einer Überdosierung. Dies würde jedoch eine extrem hohe Dosis erfordern. Daher ist eine Überdosierung von Kratom praktisch unbekannt, weil auf natürliche Weise Erbrechen ausgelöst wird, bevor es überhaupt zu einer übermäßigen Einnahme kommen kann.

Kratom kann zwar bei der Behandlung der Opioidsucht hilfreich sein, besitzt aber auch selbst Suchtpotenzial. Eine 2014 an 293 Personen durchgeführte Umfrage ergab, dass fast alle Teilnehmer nach regelmäßiger Anwendung von Kratom über einen Zeitraum, der länger als 6 Monate dauerte, Anzeichen einer Sucht zeigten. Dabei gehörten Schmerzen, Schlafstörungen und Wut zu den am häufigsten genannten körperlichen und psychischen Symptomen.

In letzter Zeit haben Verfälschungen und Zusätze in Kratom-Produkten Anlass zu Sorge und Kritik gegeben. In asiatischen Ländern, wo die Nutzer das reine Produkt von lokalen Herstellern erwerben können, stellt dies kein Problem dar. Zusätze sind jedoch bei Kratom-Produkten, die im Westen verkauft werden, keine Seltenheit. Einige Produkte werden mit Koffein, synthetischen Opioiden oder anderen Arzneimitteln gepanscht. Die größte Gefahr, die von Kratom ausgeht, besteht nicht in der Droge selbst, sondern in der Vermischung mit anderen Substanzen.

IST KRATOM LEGAL?

Was die Rechtmäßigkeit von Kratom angeht, verhält es sich von Land zu Land unterschiedlich. Länder wie Polen, Deutschland und Neuseeland haben die Pflanze zum Betäubungsmittel erklärt. In anderen Ländern, wie Australien, Myanmar und Thailand, ist Kratom sogar völlig illegal. Achte deshalb unbedingt darauf, dass Du den rechtlichen Status von Kratom in Deiner Heimat in Erfahrung bringst, da er, wie gesehen, von Land zu Land unterschiedlich sein kann.

In den Vereinigten Staaten ist der rechtliche Status von Kratom ständig gefährdet. Seine enge Beziehung zu den Opioiden hat eine kritische Sichtweise der US-amerikanische Gesetzgeber geweckt. Im Jahr 2016 unternahm die US-amerikanische Drug Enforcement Agency (DEA) ihren ersten Versuch, Kratom aus dem Land zu verbannen. Im Jahr 2017 empfahl die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA, dass Kratom neben anderen Opioid-Betäubungsmitteln als Substanz des Anhangs I eingestuft werden sollte. Nach einem öffentlichen Aufschrei haben DEA und FDA jedoch entschieden, diesen Empfehlungen nicht zu folgen, was bedeutet, dass Kratom auf Bundesebene noch legal ist.

Zahlreiche amerikanische Bundesstaaten griffen die Initiative jedoch auf, um Kratom regional zu verbieten. Staaten wie Alabama, Indiana und Tennessee haben sich dafür entschieden, Kratom für illegal zu erklären. Bestimmte amerikanische Städte, darunter Denver, San Diego und Sarasota, beschlossen ebenfalls, Kratom in ihrem Zuständigkeitsbereich zu verbieten.

Kratom Legal

WAS IST CBD?

Cannabidiol (CBD) ist ein Cannabinoid, das in der Cannabispflanze vorkommt. Es ist neben Tetrahydrocannabinol (THC) das zweitwichtigste Cannabinoid. Anders als THC scheint es jedoch, wie ein Bericht der WHO besagt[1], keine bewusstseinsverändernden psychotropen Wirkungen zu haben. CBD wird typischerweise aus Hanf gewonnen, der sich generell durch einen hohen CBD-Gehalt auszeichnet. Die Verbindung wird normalerweise extrahiert und in eine breite Palette von Produkten wie Tinkturen, Kapseln, Esswaren und verdampfbare Öle umgewandelt. Ebenso können Cannabissorten mit hohem CBD-Gehalt in ihrer pflanzlichen Form geraucht oder verdampft werden.

CBD-Produkte können manchmal auch andere Cannabinoide (einschließlich THC) enthalten. Diese Art von Produkt wird dann als "Vollspektrum-CBD" bezeichnet. Dr. Ethan Russo, ein führender Cannabisforscher, vertritt die Auffassung[2], dass Cannabinoide gemeinsam eingenommen wirksamer sind als in ihrer isolierten Form. In den USA gelten diese Produkte als legal, solange sie weniger als 0,3%THC enthalten. In Europa gilt dasselbe, solange der entsprechende Wert unter 0,02% liegt. Der gesetzlich zulässige THC-Prozentsatz kann in anderen Ländern abweichen. Man kann CBD auch als Einzelmolekülisolat kaufen und einnehmen. CBD-Isolate enthalten keine anderen Cannabinoide oder Terpene.

WOFÜR WIRD CBD GENUTZT?

CBD (Cannabidiol) ist weit verbreitet und als Nahrungsergänzung erhältlich. Es wird jedoch von wissenschaftlichen Institutionen auch für eine Reihe weiterer Anwendungen untersucht.

Studien haben gezeigt, dass Cannabidiol Potenzial für die Behandlung[3] von Epilepsie besitzt. Das Cannabinoid trat 2013 in das Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit, als Charlotte Figi[4], ein Kind aus Colorado, die Anzahl ihrer Anfälle erheblich reduzieren konnte, indem es CBD-Öl einnahm. Seitdem hat die medizinische Forschung dem Einsatz der Verbindung bei der Behandlung seltener und unbehandelbarer Epilepsie-Formen den Rücken gestärkt.

Die Wissenschaft rund um CBD bleibt begrenzt. Doch in ambitionierten Studien wird das Cannabinoid in Versuchsmodellen von häufigen Erkrankungen getestet, darunter:

  • PTBS[5]
  • Saisonal-affektive Störung (SAD)[6]
  • Schlaflosigkeit und Angst[7]
  • Cannabis-Entzugssyndrom[8]

Das Endocannabinoid-System stellt sich als potenzielles therapeutisches Ziel für muskuloskelettale Erkrankungen heraus und Forscher untersuchen nun, wie sich Kombinationen von CBD und THC **auf Gelenkerkrankungen wie rheumatische Arthritis auswirken[9].

WIE WIRKT CBD?

Die wissenschaftliche Literatur hat über 65 molekulare Ziele und Pfade von CBD identifiziert. Im Gegensatz zu THC weist CBD jedoch nur eine geringe Bindungsaffinität zu den Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 auf. Anstatt an diese zu binden, wirkt das Cannabinoid indirekt auf sie ein. Man nimmt an, dass es, um dies zu erreichen, über zahlreiche Nicht-Cannabinoid-Ionenkanäle und -Rezeptoren wirkt.

CBD bewirkt seine Effekte durch die Aktivierung von Rezeptoren wie TRPV1, mit denen bestimmte Körperfunktionen über das Endocannabinoid-System beeinflusst werden. Manche seiner weiteren Wirkungen CBD übt aus, indem es die Menge des im Körper verfügbaren Anandamids erhöht.

WORIN LIEGEN DIE NEBENWIRKUNGEN/RISIKEN DER NUTZUNG VON CBD?

Die Weltgesundheitsorganisation kam kürzlich zu dem Schluss, dass CBD offenbar nicht süchtig macht und auch nicht-psychotrop zu sein scheint. Tatsächlich folgerten Forscher[11] im The Journal of Neuroscience, dass CBD besonders nützlich sei, wenn es um die Begleitung eines Substanzentzuges geht, weil es die Freisetzung von Dopamin, dem Genussmolekül, einschränkt. Die Studie ergab, dass CBD mit der Signalübertragung in unserem mesolimbischen Dopaminpfad interagiert und unsere Reaktion auf Reize abstimmt.

Zu den häufigsten Nebenwirkungen von CBD zählen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Mundtrockenheit, Schwindel, Benommenheit sowie Stimmungs- oder Appetitveränderungen. Ebenso kann die Verbindung mit einer Reihe anderer Medikamente, zu denen auch Epilepsie-Medikamente gehören, interagieren. Sprich deshalb unbedingt mit Deinem Arzt, falls Du CBD und verschreibungspflichtige Medikamente gleichzeitig einnehmen möchtest. Ebenso wird empfohlen, dass schwangere Frauen und stillende Mütter den Konsum von Cannabisprodukten ganz vermeiden.

IST CBD LEGAL?

Der rechtliche Status von CBD hängt vom jeweiligen Rechtssystem ab. In den Vereinigten Staaten hat die föderale Legalisierung von Hanf eine Grauzone geschaffen, was den Status von CBD zu angeht. Wenn  CBD-Produkte weniger als 0,3% THC enthalten, sollten sie theoretisch legal sein. Unterschiedliche Rechtssysteme können jedoch die Rechtmäßigkeit von CBD unterschiedlich regeln. Falls Du in den USA lebst, solltest Du, um auf der sicheren Seite zu sein, immer die Gesetzeslage in Deinem Heimatstaat überprüfen, bevor Du Dich für die Verwendung von CBD entscheidest.

In Europa ist CBD legal, sofern es aus Hanf gewonnen wird und weniger als 0,02% THC enthält. Großbritannien, Italien, Österreich, Belgien und Rumänien sind nur einige der Länder, in denen CBD legal gekauft und verwendet werden darf.

CBD UND KRATOM IM VERGLEICH

Die Hauptunterschiede zwischen Kratom und CBD liegen auf molekularer Ebene. Kratom und CBD bestehen jeweils aus unterschiedlichen molekularen Verbindungen. Obwohl sie manchmal ähnliche Effekte erzeugen, unterscheiden sie sich voneinander in der Art und Weise, wie sie diese Effekte erzeugen.

Sowohl CBD als auch Kratom wirken sich potenziell auf die Schmerzwahrnehmung aus. Die Rolle von CBD bei der Beeinflussung verschiedener Arten von Schmerzen wie entzündungsbedingten und neuropathischen Schmerzen, wird derzeit in Laborstudien untersucht[11].

CBD
Molekulare Verbindungen
C21H3002
Effekte
Schmerzlindernd, entzündungshemmend, brechreizhemmend, ...
Abhängigkeit
Nein
Mit Medizin kombinieren
Nein
KRATOM
Molekulare Verbindungen
C23H3002
Effekte
Schmerzlindernd, Ruhe, Hustenstiller, ...
Abhängigkeit
Ja
Mit Medizin kombinieren
Nein
MARIHUANA
Molekulare Verbindungen
C21H3002
Effekte
Euphorie, Entspannung, gesteigerte sinnliche Wahrnehmung, ...
Abhängigkeit
Ja
Mit Medizin kombinieren
Depends of which medicine.




Was Kratom angeht, gibt es einfach nicht genug Forschung, um abschließend bestimmen zu können, welche Arten von Schmerzen damit behandelt werden können. Im Gegensatz zu CBD beruht bei Kratom der Glaube an die Wirksamkeit auf Berichten Einzelner – und nicht auf Tierversuchen und vorklinischer Forschung. Das heißt jedoch nicht automatisch, dass es tatsächlich weniger effektiv ist. Trotz seines trüben rechtlichen Status behandeln sich viele Menschen selbst mit Kratom, um ihre Schmerzen zu lindern.

Was die Behandlung der Symptome betrifft, die beim Substanzentzug auftreten können, haben sich sowohl Kratom als auch CBD als vielversprechend erwiesen. Dabei wirken beide Verbindungen jedoch auf sehr unterschiedliche Weise: Kratom interagiert direkt mit Opioid-Rezeptoren, wohingegen CBD nicht direkt mit den Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 interagiert. Kratom ist nützlich bei der Behandlung von Opioid-Abhängigkeit, weil es so viele ähnliche Eigenschaften wie Opioide hat. Es wird daher als Opioidersatz angesehen.

Wie wirkt CBD in Fällen von Drogenmissbrauch? In der Hoffnung, eine Antwort zu finden, lassen Institutionen Geld in Studien fließen. In einer 2021 in der Fachzeitschrift "Cannabis and Cannabinoid Research" publizierten Studie wird die Beziehung von CBD mit Opioid-Entzug[12] erörtert. In anderen Forschungsarbeiten wird die Rolle von CBD bei der Reduzierung des suchterzeugenden Konsums von Cannabis[13] untersucht – ein Beleg für die Vielseitigkeit einer einzigen Pflanze.

Beim Vergleich der Nebenwirkungen ist der größte Unterschied im Suchtpotential von Kratom zu sehen. Untersuchungen haben schlüssig gezeigt, dass Kratom-Konsumenten ähnliche Nebenwirkungen haben wie Konsumenten anderer Opioide. Der Hauptunterschied besteht jedoch in der Schwere und Länge der Nebenwirkungen.

Es ist bekannt, dass Kratom seine Nutzer schläfrig macht, insbesondere bei hohen Dosen. Deshalb solltest Du vorsichtig sein, wenn Du Kratom konsumierst, da Du nicht in der Lage sein wirst, bestimmte Aktivitäten, wie z. B. das Führen eines PKWs, auszuführen. Aber auch bei jeder Einnahme von CBD solltest Du immer beobachten, wie es Dir damit in bestimmten Situationen geht.

Manche Nutzer bevorzugen CBD, weil es in einer der Vielzahl von Formen erhältlich ist. Fortgeschrittene Extraktionsverfahren ermöglichen es, das Cannabinoid in eine Vielzahl von praktischen Formen zu infundieren, zu denen Esswaren, Flüssigkeiten und Kapseln gehören.

Kratom ist viel weniger sicher, wenn es mit anderen Medikamenten oder Betäubungsmitteln gemischt wird, was auch für rezeptfreie Medikamente gilt. Todesfälle, die im Zusammenhang mit seiner Nutzung stehen, lassen sich fast immer auf die gleichzeitige Einnahme mehrerer Substanzen zurückführen.

CANNABIS UND KRATOM IM VERGLEICH

Wenn es sich um Cannabis mit all seinen Verbindungen handelt, fällt der Vergleich aufgrund der zahllosen Sorten, die es gibt, komplexer aus. Sowohl Kratom als auch Cannabis werden in einer Vielzahl von Sorten gezüchtet, was sich jeweils auf die Effekte auswirkt, die sie erzeugen.

Zu den am häufigsten empfohlenen Kratomsorten zur Schmerzlinderung zählen Red-Vein-Bali, Borneo oder Indo-Kratom. Was Cannabis angeht, sind die besten Sorten zur Schmerzlinderung in der Regel starke Indicas wie Afghan und Hindu Kush.

Bei einer niedrigen Dosis können diese Kratomsorten ihre Wirkung entfalten, wobei gleichzeitig die kognitiven Fähigkeiten aufrechterhalten bleiben. Bei höheren Dosen können sie die Schmerzen vollständig beseitigen, während ihre kognitiven Wirkungen jedoch weniger berechenbar werden. Falls Indica-Cannabissorten in höheren Dosen konsumiert werden, sind die Auswirkungen ähnlich wie bei Kratom. Die Wirkung auf den Schmerz wird umfassender sein, die kognitive Beeinträchtigung ist jedoch ebenso offensichtlich. Um dem entgegenzuwirken, bevorzugen manche Cannabisnutzer eine Mikrodosierung in Mengen zwischen 0,1 und 0,3 Gramm. Dies ermöglicht ihnen, von einer moderaten schmerzlindernden Wirkungen zu profitieren, ohne zu viel geistige Fähigkeiten opfern zu müssen.

Es ist bekannt, dass Kratom und Cannabis zumindest vorübergehend Angstzustände verringern können. Cannabisnutzer müssen allerdings bei der Auswahl der Sorten, die sie zur Linderung von Angstzuständen einsetzen, besonders vorsichtig sein. Tatsächlich können starke Sativa-Sorten den gegenteiligen Effekt erzeugen und die Ängste verstärken. Manchmal kann dieser Effekt so tiefgreifend sein, dass Nutzer regelrechte Panikattacken verspüren. Im Vergleich dazu ist Kratom nicht dafür bekannt, Angstzustände zu verschlimmern, sondern nur dafür, sie zu verringern.

Kratom lässt sich aufgrund seines rechtlichen Status an vielen Orten der Welt sicherer erwerben und konsumieren als Cannabis – wenn auch nicht überall. Falls Dich rechtliche Zweifel plagen, ist Kratom meist die bessere Option. Da die Legalisierung von medizinischem und Freizeitcannabis jedoch weiter um sich greift, ändert sich dies möglicherweise bald.

External Resources:
  1. https://www.who.int/medicines/access/controlled-substances/CannabidiolCriticalReview.pdf
  2. The Case for the Entourage Effect and Conventional Breeding of Clinical Cannabis: No “Strain,” No Gain https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  3. Frontiers | Potential Clinical Benefits of CBD-Rich Cannabis Extracts Over Purified CBD in Treatment-Resistant Epilepsy: Observational Data Meta-analysis | Neurology https://www.frontiersin.org
  4. The case for medical marijuana in epilepsy - PubMed https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  5. Effectiveness of Cannabidiol Oil for Pediatric Anxiety and Insomnia as Part of Posttraumatic Stress Disorder: A Case Report https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  6. SAGE Journals: Your gateway to world-class journal research https://journals.sagepub.com
  7. Effectiveness of Cannabidiol Oil for Pediatric Anxiety and Insomnia as Part of Posttraumatic Stress Disorder: A Case Report https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  8. Cannabidiol for the treatment of cannabis withdrawal syndrome: a case report - PubMed https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  9. Preliminary assessment of the efficacy, tolerability and safety of a cannabis-based medicine (Sativex) in the treatment of pain caused by rheumatoid arthritis - PubMed https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  10. Cannabidiol Counteracts Amphetamine-Induced Neuronal and Behavioral Sensitization of the Mesolimbic Dopamine Pathway through a Novel mTOR/p70S6 Kinase Signaling Pathway - PubMed https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  11. Sativex: clinical efficacy and tolerability in the treatment of symptoms of multiple sclerosis and neuropathic pain - PubMed https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  12. https://www.liebertpub.com/doi/full/10.1089/can.2021.0089
  13. Cannabidiol Oil for Decreasing Addictive Use of Marijuana: A Case Report https://www.ncbi.nlm.nih.gov
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