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Du hast Weed geraucht und verdampft. Du hast eine ordentliche Menge Edibles gegessen. Aber hast Du schon Cannabis-Topika ausprobiert? Im Folgenden wirst Du erfahren, wie Du zu Hause Deine eigene lindernde Cannabis-Lotion herstellst. Anschließend werden wir uns die Wissenschaft zu topischem Cannabis und spezifischen Hauterkrankungen ansehen.
Inhaltsverzeichnis:
Cannabis begleitet uns bereits seit Jahrhunderten, doch Innovation und Neugierde hatten schon immer großen Einfluss darauf, wie wir diese uralte Pflanze genießen. Die eher traditionellen Methoden des Cannabiskonsums wie das Rauchen eines Joints oder einer Bong mögen nach wie vor beliebt sein, doch auch Esswaren, Vaporizer und Produkte zur äußeren Anwendung fassen immer mehr Fuß.
Lass uns einen genaueren Blick auf die Cannabisprodukte zur äußeren Anwendung werfen und besprechen, was sie sind, wie sie funktionieren und wie Du zu Hause Deine eigenen mit Cannabis angereicherten Lotionen herstellen kannst.
Cannabisprodukte zur äußeren Anwendung gibt es in einer Vielzahl von Formen, einschließlich Cremes, Balsame, Lotionen, Öle und Gleitmittel. Diese Produkte liefern die Cannabinoide und Terpene aus der Cannabispflanze direkt an die Rezeptoren in der Epidermis und Dermis.
Cannabisprodukte zur äußeren Anwendung weisen eine einzigartige Reihe von Nutzen auf. Produkte zur äußeren Anwendung, die THC enthalten, können zum Beispiel die mächtigen Wirkungen dieses Cannabinoids ohne das Kopf-High bieten, das für manche Nutzer unangenehm sein kann und ihnen deshalb unerwünscht ist. Im Gegensatz zum Rauchen oder Verdampfen, wo die Cannabinoide und Terpene direkt in die Blutbahn und zu einer Vielzahl von Rezeptoren im gesamten Körper gelangen, haben Produkte zur äußeren Anwendung den Vorteil, dass sie nur in einem sehr begrenzten Bereich wirken.
Entdecke die weiteren Nutzen von Cannabisprodukten zur äußeren Anwendung:
Cannabis-Topika bieten eine ganz andere Verabreichungsmethode der Pflanze. Auch wenn Du diese Produkte vielleicht noch nicht auf Deiner eigenen Haut angewandt hast, reicht die Anwendung Tausende von Jahren zurück[1]. Insgesamt enthält Cannabis Hunderte Moleküle von Interesse. Von diesen ist CBD dank seines allgemein verbreiteten legalen Status und einer Fülle von laufenden Studien zu seiner pharmakologischen Wirkung eines der beliebtesten für die topische Anwendung.
Doch was sagt die Wissenschaft über CBD und Hautpflege? Noch untersuchen Forschende das Cannabinoid auf diesem Gebiet, aber es ist entscheidend, sich bewusst zu machen, dass das Endocannabinoid-System (ECS) – der universale Regulator des menschlichen Körpers – in der Haut vorkommt. Dieses System hilft, die Hautgesundheit aufrechtzuerhalten[2], indem es Prozesse wie Wachstum und Zelldifferenzierung reguliert. Studien zeigen, dass CBD mit dem ECS in Wechselwirkung tritt, und Wissenschaftler testen das Cannabinoid gegenwärtig gegen Entzündung[3], Schmerzen[4] und das Altern[5]. Da CBD mit zahlreichen Arzneimitteln in Wechselwirkung tritt, wenn es geraucht oder eingenommen wird, bieten topische Anwendungen eine alternative Applikationsform für Menschen, die bestimmte Medikamente einnehmen.
1. Wasche Deine Haut mit einer milden Seife und trockne sie vollständig ab.
2. Wenn Du zum ersten Mal eine neue Marke oder Art von Lotion ausprobierst, solltest Du sie zunächst nur auf einem kleinen Bereich Deiner Haut testen, um zu sehen, wie Deine Haut reagiert.
3. Trage eine dünne Schicht der Cannabislotion auf und reibe sie sanft in Deine Haut ein. Falls Du die Lotion zur Behandlung von Muskelkater verwenden möchtest, kannst Du zur zusätzlichen Linderung den Bereich sanft massieren. Bei Bedarf erneut auftragen.
4. Wasche Deine Hände, um überschüssige Lotion zu entfernen.
Jetzt weißt Du über Cannabisprodukte zur äußeren Anwendung Bescheid und es ist an der Zeit, Dich selbst an die Arbeit zu machen. Auch wenn Du zuhause nicht die Möglichkeiten zu genauen Produktionsprozessen hast, wie sie einem internationalen Unternehmen zur Verfügung stehen, kannst Du dennoch Deinen eigenen, vollkommen natürlichen Cannabisbalsam herstellen. Aus technischer Sicht ist die Herstellung von Cannabislotionen und -cremes dem Prozess sehr ähnlich, mit dem man mit Cannabis angereicherte Butter herstellt. Falls Du also bereits weißt, wie man Canna-Butter zubereitet, weißt Du im Großen und Ganzen auch, wie man bei der Herstellung einer Lotionen vorgeht.
1. Mahle Deine Blüten und decarboxyliere sie 45 Minuten im Ofen, der auf 110°C vorgeheizt ist.
2. Gib Dein Kokosnussöl in den Kochtopf und erwärme es vorsichtig auf niedriger Hitze.
3. Füge Deine decarboxylierten und gemahlenen Blüten zum Öl hinzu und lass alles mindestens 3–4 Stunden leicht köcheln.
4. Gib alle weiteren Zutaten hinzu, mit denen Du Dein Produkt zur äußeren Anwendung anreichern möchtest, nimm die Mischung dann vom Herd und lass sie etwas abkühlen.
5. Filtere sie durch das Käsetuch in Deinen Aufbewahrungsbehälter. Denke daran, die Blütenmasse durch das Käsetuch auszuwringen, damit Du Dir nichts von Deinem Produkt verloren geht.
Bei der Herstellung Deiner eigenen Cannabisprodukte zur äußeren Anwendung empfehlen wir Dir wärmstens, mit verschiedenen Inhaltsstoffen zu experimentieren, um ein auf die Bedürfnisse Deiner Haut maßgeschneidertes Endprodukt zu kreieren. Bedenke, dass jeder Inhaltsstoff, den Du in einer im Laden gekauften Creme oder Lotion findest (von Mandelmilch bis Sheabutter und allem dazwischen) eine großartige Zugabe zu Deiner zuhause selbstgemachten Cannabislotion sein kann. Mach Dich also ans Experimentieren und freue Dich darauf, Cannabis wie niemals zuvor zu erleben.
Ist Cannabis gut für die Haut? Bevor wir diese Frage beantworten können, sind mehr Humanstudien erforderlich. Viele Menschen verwenden topisches Cannabis jedoch regelmäßig als Teil ihrer Hautpflegeroutine. Neben CBD produziert die Pflanze viele andere Cannabinoide, die mit dem ECS in der Haut in Wechselwirkung treten können, darunter THC, CBG und Cannabinoidsäuren. In Anbetracht der Tatsache, dass THC die psychoaktive Wirkung von Cannabis unterstützt, mag es seltsam erscheinen, dass manche Menschen auch dieses Cannabinoid in ihre Hautpflegeroutine integrieren.
Genau wie CBD kann THC das ECS beeinflussen. THC tut dies jedoch auf direktere Weise – das Molekül hat eine starke Affinität für CB1- und CB2-Rezeptoren, die zwei wichtigsten Rezeptorstellen, die dieses System bilden. Deshalb kann THC Stellen aktivieren, die mit wichtigen physiologischen Prozessen[6] in der Haut zusammenhängen, darunter Zellvermehrung, -differenzierung, Entzündung und Apoptose.
Cannabis produziert auch andere Phytochemikalien, die derzeit in Hautpflegeprodukten eingesetzt werden, wie zum Beispiel:
Von allen in Cannabis vorkommenden Bestandteilen rufen Cannabinoide die größte Begeisterung im Bereich der topischen Anwendung hervor. Unter ihnen hat CBD das größte Interesse als Hautpflegeverbindung geweckt, zum Teil, weil es sehr schwierig ist, THC aufgrund seines weitestgehend illegalen Status zu untersuchen. Lies weiter, um zu erfahren, was die Wissenschaft über CBD und Akne, Ekzeme, Wunden und andere Hauterkrankungen sagt.
Es gibt eine Reihe von Produkten für die Wundpflege, darunter antiseptische Tücher, die Wunden sauber halten, und pflanzliche Rezepturen, die für ihre Fähigkeit angepriesen werden, bei der Wundheilung zu helfen. Wo passt also CBD in dieses Paradigma? Kann man CBD-Öl auf einer offenen Wunde anwenden? Eine Cannabis-Lotion oder irgendein Kosmetikum auf einer offenen Wunde anzuwenden, kann das Infektionsrisiko erhöhen. Bislang gibt es nur extrem wenige Belege bezüglich der Anwendung von CBD auf Verbrennungen oder Wunden. In Studien[9] werden jedoch die Auswirkung von topischem CBD auf die Wundheilung, Blasenbildung und Schmerzen untersucht. Interessanterweise bindet CBD an einen als TRPV1 bekannten Rezeptor – eine an der Schmerzwahrnehmung beteiligte Stelle. Außerdem wird in Studien auch das Potenzial der antimikrobiellen Wirkung[11] von CBD untersucht.
Akne tritt auf, wenn kleine Drüsen in der Haut einen Überschuss an Talg produzieren, eine ölige Substanz, die die Haut schützt und schmiert. Die Überproduktion von Talg blockiert Haarfollikel, was dann zu Pickeln führt. Diese Stellen können auch Bakterien anlocken, die Entzündungen und Infektionen auslösen, die schwerere Akne verursachen. Hilft Cannabis also bei Akne? Sollte man eine Cannabis-Lotion anwenden, wenn man an Akne leidet? Auch hierzu gibt es nur wenig Forschung. Forschende untersuchen jedoch, ob sich CBD auf menschliche Sebozyten[12] (talgproduzierende Zellen) auswirken und eine entzündungshemmende Wirkung hervorrufen kann.
Verschiedene Faktoren begünstigen Ekzeme, darunter die Aktivierung des Immunsystems, Genetik und Umweltauslöser wie Reinigungsmittel und trockenes Wetter. Es gibt zahlreiche Produkte, die Patienten beim Umgang mit Ekzemen helfen, aber sie wirken nicht bei jedem. Doch was ist mit CBD-Öl gegen Ekzeme bei Erwachsenen? Entzündung spielt eine große Rolle bei der Erkrankung und in Studien[13] wird untersucht, ob CBD helfen kann, die Entzündungsreaktion zu reduzieren, indem es den Spiegel von entzündungsfördernden Zytokinen beeinflusst und die Vermehrung von T-Zellen verringert. Die Forschung zeigt auch, dass CBD den Spiegel von endogenen Cannabinoiden erhöht, was Wissenschaftler in Modellen von Trockenheit und Juckreiz[14] untersuchen. Wenn man CBD für diesen Zweck nutzt, sollte man mit einer kleinen Menge anfangen, um zu sehen, wie der Körper reagiert, bevor man es großzügig anwendet.
Übermäßige Einwirkung von ultraviolettem Licht (UV), das von der Sonne ausgestrahlt wird, kann die Haut verbrennen. Auf kurze Sicht kann dies zu Rötung, sich schälender Haut und Schmerzen führen. Mit der Zeit kann eine derartige Exposition zu einem erhöhten Hautkrebsrisiko führen. Viele Menschen interessieren sich für CBD-Lotionen gegen Sonnenbrand. Derzeit evaluieren Forschende der Medical University of Bialystok in Polen, ob das Cannabinoid einen Schutz gegen Veränderungen in Hautzellen[15] bietet, die nach UV-Einwirkung auftreten. Ausgehend von anekdotischen Berichten haben mehrere Unternehmen CBD-Cremes gegen Sonnenbrand auf den Markt gebracht, die auf dieselbe Weise wie herkömmliche Sonnencremes angewandt werden.
Psoriasis oder Schuppenflechte entwickelt sich, wenn Hautzellen schneller als erforderlich erneuert werden. Unter normalen Umständen erzeugt der Körper neue Hautzellen in der tiefsten Hautschicht. Im Laufe der Zeit bewegen sich die Zellen nach oben und werden durch neuere Zellen von unten ersetzt. Die wahrscheinlich durch eine Störung des Immunsystems verursachte rapide Produktion von Hautzellen bei Psoriasis führt dazu, dass sich unreife Hautzellen auf der Oberfläche ansammeln, was trockene, schuppige Haut und Juckreiz zur Folge hat. Wissenschaftler untersuchen, ob CBD helfen kann, die Hyperproliferation und chronische Entzündung von Psoriasis zu reduzieren. Manche Belege[16] deuten jedoch darauf hin, dass CBD die Vermehrung von gewissen Hautzellarten sogar antreiben könnte. Wenn man eine CBD-Creme verwendet, wird empfohlen, das Produkt großzügig anzuwenden.
Tattoos ermöglichen Menschen, sich auf einzigartige, permanente Weise auszudrücken. Es ist jedoch kein Geheimnis, dass das Tätowieren eines Designs auf die Haut mit ziemlich vielen Schmerzen einhergeht. Manche Menschen entscheiden sich dazu, in verschiedenen Phasen des Vorgangs CBD zu nutzen, um zu versuchen, die Nerven im Zaum zu halten und den Schmerz zu dämpfen. Bestimmte Nutzer entscheiden sich vor einem Termin für inhalier- oder essbare CBD-Produkte, wohingegen andere CBD-Topika anwenden, um den Bereich zu lindern, nachdem das Infektionsrisiko vorüber ist. Manche Unternehmen haben außerdem topische Anästhetika und Seifen entwickelt, die CBD, schmerzstillende Wirkstoffe und Antiseptika enthalten, die auf neuen Tattoos angewandt werden sollen. Hilft CBD bei Tattoo-Schmerzen? Zu dem Thema gibt es keine Studien, aber viele anekdotische Berichte melden positive Auswirkungen.
Cannabinoid-Pflaster nutzen eine einzigartige transdermale Verabreichungsform, die sie Cannabis-Lotionen unter manchen Umständen überlegen macht. Während topische CBD-Lotionen, -Cremes und -Balsame nur eine lokale Wirkung auf der Haut hervorrufen, transportieren transdermale CBD-Pflaster Cannabinoide durch die Haut in den Blutkreislauf. Transdermale CBD-Pflaster wirken am besten auf dem Innenarm, Kreuz oder den Schultern. Von dort aus gelangen die Cannabinoide in die Hornschicht (die äußerste Hautschicht), Epidermis und Dermis sowie die dermale Mikrozirkulation.
Da transdermale Pflaster Cannabinoide in den Blutkreislauf transportieren, bieten sie eine umfassendere Wirkung. Sie wirken sich nicht nur auf die Haut aus, sondern treten auch mit dem Endocannabinoid-System im zentralen Nervensystem, Verdauungssystem, kardiovaskulären System und anderen Systemen in Wechselwirkung. Deswegen stellen transdermale CBD-Pflaster eine gute Wahl für Nutzer dar, die "fühlen" wollen, wie CBD in der Haut wirkt. Für jene, die die Aufnahme von CBD aus welchem Grund auch immer (zum Beispiel Arzneimittelwechselwirkungen) vermeiden wollen, gibt es jedoch auch weniger ansprechende Optionen.
Das war unsere Einführung in Cannabis-Topika. Nun weißt Du genau, wie Du zu Hause Deine eigene Cannabis-Lotion herstellst. Außerdem kennst Du jetzt die Wissenschaft zu topischem Cannabis, da sie verschiedene Hauterkrankungen betrifft. Alles in allem lassen sich Cannabis-Lotionen leicht herstellen, anwenden und verleihen jeder Hautpflegeroutine etwas Besonderes. Falls Du das Gefühl hast, dass Du Dir nach dem Experimentieren mit Deinen eigenen Cannabis-Lotionen etwas entgehen lässt, probiere transdermale Cannabinoid-Pflaster für eine umfassendere systemische Wirkung aus.