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Die Wissenschaft von Cannabinoiden und Nierenerkrankungen
Sie sind eine der führenden Todesursachen, wobei etwa 10% der Weltbevölkerung von Nierenleiden betroffen sind. Gewöhnlich verschreiben Ärzte herkömmliche Schmerzmittel, um die mit der Erkrankung einhergehenden Schmerzen im Zaum zu halten. In der Hoffnung, eine potenzielle Rolle bei Nierenkrankheiten nachzuweisen, untersuchen Forscher nun Cannabisverbindungen.
Normalerweise denken wir nicht allzu viel über unsere Nieren nach, obwohl sie harte Arbeit für uns leisten, da sie unser Blut reinigen, indem sie Gift- und Abfallstoffe entfernen. Aber was passiert, wenn etwas aus dem Ruder gerät? Toxisch-metabolische Probleme, aber auch hoher Blutdruck, genetische Probleme, Verletzungen und einige Medikamente sind die Hauptfaktoren, die zu Nierenerkrankungen führen und verhindern, dass diese Organe ordnungsgemäß arbeiten. Die Forschung hat versucht herauszufinden, ob Cannabis und seine Inhaltsstoffe das Potenzial haben, eine Alternative zu entzündungshemmenden Medikamenten und Opioiden zu sein, die zur Schmerzlinderung bei chronischen Nierenerkrankungen verschrieben werden.
Ein besseres Verständnis der Auswirkungen von Cannabinoiden auf das Nierensystem könnte zur Entwicklung neuer Medikamente führen, die die damit verbundenen Symptome von Nierenkrankheiten mit weniger Nebenwirkungen behandeln könnten als die heute verfügbaren Medikamente. Laut Gesetz muss jedes neue Medikament mindestens genauso wirksam sein wie die bisherigen und weniger Nebenwirkungen haben als die bereits zugelassenen Medikamente.
DIE NIEREN UND DAS HARNSYSTEM
Die Hauptbestandteile des Harnsystems sind die Nieren, die Harnleiter, die Blase und die Harnröhre. Dieses System scheidet Abfallstoffe aus dem Körper aus, trägt zur Regulierung des Blutvolumens und des Blutdrucks bei, kontrolliert Elektrolyte und Stoffwechselprodukte und reguliert den pH-Wert des Blutes. Die Nieren sind stark durchblutet. Sie bestehen hauptsächlich aus winzigen Strukturen, den Nephronen, die unser Blut 60 Mal am Tag vollständig filtern. Als Ergebnis dieser Filterung entsteht Urin, der zur vorübergehenden Speicherung in die Blase geleitet wird. Nur ein kleiner Prozentsatz des gefilterten Blutes wird zu Urin, während das restliche gereinigte Wasser zusammen mit weiteren nützlichen Substanzen wieder in den Blutkreislauf zurückgeführt wird. Die Nieren reinigen unser Blut fortwährend von Giften und erhalten außerdem ein gesundes Gleichgewicht zwischen dem Wasser und den Mineralien wie Natrium, Calcium, Phosphor und Kalium aufrecht. Zu guter Letzt produzieren sie auch Hormone, die den Blutdruck kontrollieren, bilden rote Blutkörperchen und spielen eine Rolle bei der Vitamin-D-Aufnahme.
Die meisten Nierenerkrankungen greifen die Nephrone an. Ein akutes Nierenversagen (ANV) ist ein plötzlicher Ausfall der Nierenfunktion, der sich im Laufe von Stunden bis zu einigen Tagen zeigt. Diese Krankheit führt zu ernsten Komplikationen wie Säurevergiftung, Kaliumüberschuss, Harnvergiftung und kann auch gefährliche Auswirkungen auf andere Organe haben. Die Sterblichkeit nach einem akuten Nierenversagen ist unverändert hoch.
Bei einer chronischen Nierenkrankheit (CNK) entwickelt sich die Schädigung üblicherweise langsam über einen längeren Zeitraum, ohne dass sich der Patient krank fühlt, bis der Zustand schließlich bedenklich wird. Zu den häufigsten Ursachen gehören Diabetes und hoher Blutdruck, während zu den häufigsten Komplikationen Flüssigkeitseinlagerungen, Erkrankungen des Herzens, des Nervensystems und der Knochen sowie Blutarmut gehören. Häufige Symptome sind geschwollene Beine, Erbrechen, Appetit- und Energielosigkeit und sogar geistige Verwirrung.
DAS ENDOCANNABINOID-SYSTEM UND DIE NIEREN
Die Cannabinoidrezeptoren CB1 und CB1 kommen in verschiedenen Geweben und Organen vor, zu denen auch die Nieren gehören. Das Endocannabinoid-System reguliert Zellsignale, die für die Homöostase entscheidend sind. Studien legen nahe, dass Cannabinoide sowohl positive als auch unerwünschte Wirkungen auf die Nieren haben können, je nach Art der Nierenerkrankung, der Dosierung und anderen Faktoren. Die Forschung hat noch nicht vollständig geklärt, wie das Endocannabinoid-System an der Entstehung von Nierenerkrankungen oder am Genesungsprozess beteiligt ist. Allerdings könnte ein unausgewogenes Endocannabinoid-System – vermutlich eine Überexpression von CB1- und eine Hemmung von CB2-Rezeptoren – bei chronischen Nierenerkrankungen eine Rolle spielen. Diese Art von Ungleichgewicht könnte auch mit dem bei Fettleibigkeit und Typ-II-Diabetes auftretenden Ungleichgewicht zusammenhängen.
UNEINHEITLICHE FORSCHUNGSERGEBNISSE
Eine im "American Journal of Medicine" publizierte Studie hat Daten von 14.000 Erwachsenen gesammelt, die am amerikanischen National Health and Nutrition Examination Survey teilnahmen. Die Forscher beobachteten den Albuminspiegel im Urin, der ein indirekter Marker für die Nierenfunktion ist, und fanden keinen Zusammenhang zwischen früherem oder aktuellem Marihuanakonsum und einer Verschlechterung der Nierenfunktion oder -erkrankung. Eine Studie der Icahn School of Medicine am Mount Sinai in New York ergab jedoch, dass Patienten mit chronischer Nierenerkrankung (CKD), die Cannabis konsumieren, eine schnellere Verschlechterung ihrer Nierenfunktion erfahren als Nichtkonsumenten. Dieses Ergebnis könnte jedoch eher mit dem Einatmen des Rauchs zusammenhängen als mit den direkten Auswirkungen von THC oder anderen Cannabinoiden.
DIE SUCHE NACH THERAPEUTISCHEN ALTERNATIVEN
Patienten mit chronischer Nierenerkrankung sind nicht vor den unerwünschten Wirkungen verschriebener Opioide gefeit, die in einigen Fällen die Schwere der Symptome verstärken können. Bei diesen Patienten sind die nachteiligen Effekte der in diesen Fällen häufig verschriebenen Opioide besonders gravierend, da diese das Ausmaß der genannten Symptome noch verstärken können. Tatsächlich steigern die begrenzten Behandlungsoptionen den Bedarf an therapeutischen Alternativen, wobei viele Patienten für die Symptombewältigung[1] mit medizinischem Cannabis experimentieren, ohne auf die Entwicklung einer zugelassenen Cannabistherapie zu warten. Aber obwohl medizinisches Cannabis bereits zur Therapie vieler verschiedenener Erkrankungen eingesetzt wird, sind die Belege, was seine Wirksamkeit bei chronischer Nierenkrankheit angeht, noch nicht ausreichend. Ebenso hat sich noch nicht genügend Literatur angesammelt, um fundierte Empfehlungen zu möglichen Therapieformen und Dosierungen ausprechen zu können.
WIE FÜGT SICH CBD IN DIESES BILD?
Kann man damit rechnen, dass CBD eine Rolle in zukünftigen Behandlungen von Nierenerkrankungen spielt? Es ist noch viel zu früh, um dies zu beantworten, doch Forscher untersuchen das Potenzial von CBD, die Gesamtsymptomlast[2] der Krankheit abzumildern, die Schmerz, Entzündung, Übelkeit und einen generellen Mangel an Wohlbefinden umfasst.
Doch die Wissenschaftler beschränken ihre Untersuchung von CBD nicht nur auf Nierenerkrankungen. Studien belegen auch die Validität des Cannabinoids beim Ausgleich[3] von oxidativem Stress und Entzündung, die den Nieren durch Chemotherapie zugefügt werden. Während die Forschung weitere Erkenntnisse gewinnt, werden die Daten hoffentlich das Potenzial von Cannabinoiden für Fälle von Nierenkrankheiten sowie die sichersten Konsummethoden enthüllen.
MIT BEDACHT EXPERIMENTIEREN
Cannabis kann einige Nebenwirkungen auf unsere Organe haben. Obwohl es kaum Hinweise darauf gibt, dass eine Überdosis natürlicher Cannabinoide unsere Nieren schädigt, sollten Patienten mit Nierenerkrankungen besonders vorsichtig sein, wenn sie mit alternativen Therapien beginnen. In jedem Fall ist es ratsam, vor dem Konsum von Cannabis oder Cannabisderivaten mit einem informierten Facharzt zu sprechen.
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- A Review of Cannabis in Chronic Kidney Disease Symptom Management https://www.ncbi.nlm.nih.gov
- Is there a legitimate role for the therapeutic use of cannabinoids for symptom management in chronic kidney disease? - PubMed - NCBI https://www.ncbi.nlm.nih.gov
- Cannabidiol attenuates cisplatin-induced nephrotoxicity by decreasing oxidative/nitrosative stress, inflammation, and cell death. - PubMed - NCBI https://www.ncbi.nlm.nih.gov