Die Cannabis-Anbauanleitung von Royal Queen Seeds

By Steven Voser Reviewed by: Mr José

Die Erntezeit ist ohne Zweifel die Lieblingszeit im Kalender jedes Growers. Da der genaue Zeitpunkt der Ernte jedoch einen großen Einfluss auf die Potenz und Wirkung des Weeds haben kann, ist es entscheidend, die Blüten zur richtigen Zeit zu ernten.


Wie erkennt man, wann Cannabis erntereif ist?

Saatgutbanken veröffentlichen für ihre Sorten häufig Angaben zum Erntezeitpunkt, die als grobe Schätzung dienen können, wann die Pflanzen voraussichtlich erntereif sein werden.

Auch die Genetik einer Sorte kann eine Vorstellung davon vermitteln, wie lange es dauern wird, bis die Pflanzen reif sind.

So benötigen Sativa-Sorten normalerweise länger für die Blüte als Indicas, wahrscheinlich weil sie aus warmen Regionen mit langen Sommern stammen. Unsere Shining Silver Haze beispielsweise hat eine Blütezeit von etwa 11 Wochen (was für eine Haze-Sorte immer noch als kurz gilt), während die Blütezeit unserer Special Kush 1 nur 7-8 Wochen beträgt.

Die beste Methode, herauszufinden, ob Deine Pflanzen erntereif sind, besteht jedoch darin, sie sich einfach genau anzusehen. Reife Cannabispflanzen entwickeln nämlich eine Reihe verräterischer Anzeichen, zu denen die folgenden gehören:

1. Vergilbte Blätter

When is My Cannabis Plant Ready for Harvest

Während der vegetativen Wachstumsphase sind vergilbte Blätter normalerweise ein Zeichen für einen Nährstoffmangel oder ein Krankheitserreger-/Schädlingsproblem. Während der Blütephase ist es hingegen völlig normal, dass Cannabispflanzen vergilbte Blätter entwickeln. Dies beginnt normalerweise an den Fächerblättern (d.h. an den großen, breiten Blättern unter Blüten und Nodien) und breitet sich allmählich auf kleinere Blätter näher an den Blüten aus, da die Pflanzen die in ihren alten Blättern gespeicherten Nährstoffe verbrauchen und ihre ganze Energie darauf konzentrieren, größere, schwerere Blüten zu entwickeln.

Bei gesunden reifenden Cannabispflanzen wirst Du sehen, dass zunächst ältere Blätter am unteren Ende des Blätterdachs anfangen, sich gelb zu verfärben. Während die Pflanzen weiter heranreifen, werden die älteren Blätter in der Mitte und an der Spitze der Pflanze diesem Beispiel folgen und ebenfalls anfangen zu vergilben. Bleiben Cannabispflanzen sich selbst überlassen, können sie schließlich auch gelbe Zuckerblätter und Blüten entwickeln, sobald sie sich langsam dem Ende ihres Lebenszyklus nähern – natürlich sollte man dies vermeiden und seine Pflanzen ernten, solange ihre Blüten noch leuchtend grün sind.

Hinweis: Je nach Genetik, mit der man arbeitet, kann man im Laufe der Reife auch beobachten, wie die Pflanzen rosa, violette und sogar tiefschwarze Farbtöne entwickeln. Dies wird größtenteils durch die Genetik und die Umweltbedingungen bestimmt (kühlere Temperaturen während der Blüte können Pflanzen dazu anregen, violette Blüten zu entwickeln).

2. Orangefarbene Blütenstempel

When is My Cannabis Plant Ready for Harvest

Erinnerst Du Dich an die weißen Haare, die sich zu Beginn der Blüte an den Blüten Deiner Pflanzen gebildet haben? Dabei handelt es sich um Blütenstempel, also eigentlich um die Geschlechtsorgane weiblicher Cannabispflanzen, die dazu dienen, den von männlichen Pflanzen in die Luft freigesetzten Pollen aufzufangen. Sobald die Blüten reifen, ändern diese Blütenstempel ihre Farbe von Blassweiß zu Orange/Bernstein. Die meisten Grower ernten ihre Blüten, wenn etwa 90% der Blütenstempel einer Pflanze orange geworden sind, da die THC-Konzentration zu diesem Zeitpunkt am höchsten sein soll.

3. Pralle Blütenkelche

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Blütenkelche sind die "Zwiebeln", in denen sich die Blütenstempel einer weiblichen Cannabispflanze befinden. Sie sind der harzigste Teil einer Cannabispflanze und bilden nicht nur die Struktur der Cannabisblüten, sondern sind auch ein guter Indikator für die Reife einer Pflanze. Im Allgemeinen werden die Blütenkelche von Cannabis praller, während die Blüten reifen und über einen längeren Zeitraum unbefruchtet bleiben.

Wenn Deine Cannabispflanzen zu blühen beginnen, solltest Du feststellen, dass ihre Blütenkelche mit der Zeit deutlich "fetter" werden. Sobald sie schön prall aussehen und feurig orangefarbene Blütenstempel aus ihnen herausragen, ist es an der Zeit, Dein Mikroskop hervorzuholen und die Trichome Deiner Pflanze zu untersuchen, um ein endgültiges Urteil darüber fällen zu können, ob es tatsächlich Zeit ist, sie zu ernten.

4. Milchige/bernsteinfarbene/klare Trichome

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Die beste Methode, um herauszufinden, ob Cannabispflanzen erntereif sind, besteht darin, ihre Trichome mit einem Mikroskop oder einer Juwelierlupe zu betrachten. Trichome sind die Harzdrüsen, die für die frostige, klebrige Schicht auf Cannabisblüten verantwortlich sind. Isoliert und unter dem Mikroskop sehen einzelne Trichome wie kleine Glaspilze, Perlen oder Haare aus. Während die Cannabisblüten reifen, verändern sich ihre Trichome von kristallklar zu milchig-weiß und schließlich bernsteinfarben.

Die meisten Grower entscheiden sich für die Ernte ihrer Blüten, sobald etwa 70% ihrer Trichome milchig oder trüb geworden sind, was den Höhepunkt der THC-Produktion anzeigt. 15% sollten klar sein, während 15% über den milchigen Zustand hinaus bernsteinfarben geworden sein sollten.

Man nimmt an, dass die zu diesem Zeitpunkt geernteten Blüten ein potenteres zerebrales High hervorrufen, während später geerntete Blüten angeblich reicher an CBN (Cannabinol) sind und daher ein eher entspannendes Körper-Stoned hervorrufen. Weiterhin geht man davon aus, dass Blüten mit größtenteils klaren Trichomen weniger potent sind und eine klarere Wirkung haben.

Ein visueller Leitfaden zur Ernte von Cannabis basierend auf der Farbe der Trichome. Er zeigt vier Stadien: klare Trichome (nicht potent genug), milchige Trichome (energetisches High), bernsteinfarbene Trichome (körperliches/betäubendes High) und gemischte Trichome (ausgewogenes Kopf- und Körper-High).

Wie man Cannabispflanzen erntet

Sobald Du Dich davon überzeugt hast, dass Deine Cannabispflanzen reif sind, ist es Zeit für die Ernte! Auch wenn die meisten Grower ihre eigenen Erntemethoden haben, die leicht variieren können, umfassen die Grundlagen der Cannabisernte lediglich Folgendes:

  1. Schneide Deine lebenden Pflanzen ab.
  2. Schneide große Fächer- und Zuckerblätter von den Blüten ab (Nasstrimmen). Falls Du Deine Pflanzen lieber trocken trimmen möchtest, kannst Du diesen Schritt überspringen. Hänge ganze Pflanzen oder einzelne Zweige in einem dunklen, trockenen Raum zum Trocknen auf.
  3. Schneide Fächer- und Zuckerblätter ab (Dieser Schritt entfällt natürlich, falls Du Deine Pflanzen bereits nass getrimmt hast). Erfahre hier mehr über die Unterschiede zwischen Nass- und Trockentrimmen sowie die jeweiligen Vor- und Nachteile.
  4. Lass Deine Blüten in Gläsern aushärten, um ihren Geschmack und ihre Potenz zu verbessern.
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Der beste Zeitpunkt für die Ernte von Cannabispflanzen

Wenn Du weißt, wie sich die Erntezeit auf die Potenz und Wirkung Deiner Blüten auswirkt, weißt Du genau, wann Du Deine Pflanzen ernten musst, um sicherzustellen, dass Deine Buds die Wirkung erzielen, die Du Dir am meisten wünscht.

Vergiss nicht, dass die Wirkung im Allgemeinen umso entspannender ausfällt, je später Du Deine Blüten erntest.

Klicke hier für eine ausführlichere Diskussion darüber, ob man seine Blüten eher früher oder später in der Saison ernten sollte.

Kann man Cannabis mit Mehltau ernten?

Echter Mehltau ist ein Pilz, der häufig Cannabis und andere Pflanzen befällt. Wie der Name schon sagt, bildet er auf Cannabisblättern und -blüten ein weißes, mehlartiges Pulver. Auch wenn dieser Pilz bekämpft werden kann, solange man ihn auf Pflanzen in der Wachstumsphase entdeckt hat, müssen alle Cannabisblüten mit weißem Mehltau entsorgt werden, da sie Pilzsporen enthalten, die bei der Aufnahme äußerst schädlich für den Menschen sein können.

Solltest Du während der Wachstumsphase Echten Mehltau entdecken, behandle Deine Pflanzen umgehend mit einer Kombination aus Kaliseife und Neemöl oder Propolix-Fungizid. Sieh Dir auch unseren Leitfaden zur Vorbeugung und Behandlung von Cannabis-Schimmelpilzinfektionen an, um eine detaillierte Anleitung zur Abwehr von Weißem Mehltau und anderen Cannabis-Schimmelpilzen zu erhalten. Vergiss nicht, dass die meisten Cannabis-Schimmelpilze äußerst effiziente Sporenproduzenten sind. Deshalb musst Du die Anweisungen in unserem Artikel genau befolgen, um den von ihnen verursachten Schaden zu minimieren.

Solltest Du hingegen Echten Mehltau auf blühenden Cannabispflanzen entdecken, kannst Du kaum etwas anderes tun, als die infizierten Pflanzen zu entsorgen, um die Ausbreitung des Pilzes zu verhindern. Obwohl manche Grower Blüten behalten, die nicht sichtbar vom Pilz befallen sind, würden wir davon abraten, da selbst nicht sichtbar befallene Buds wahrscheinlich Pilzsporen enthalten.

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Wann man Cannabissamen ernten sollte

Während der Anbau von Sinsemilla (samenlosem) Cannabis den Anbau von Cannabisblüten für den Freizeit- und medizinischen Gebrauch revolutionierte, werden nicht alle Cannabispflanzen wegen ihrer Blüten angebaut. Züchter, Saatgutbanken und Hanfsamenproduzenten benötigen für ihr Geschäft die Bestäubung ihrer weiblichen Pflanzen. Und ebenso, wie es für unbestäubte Blüten gilt, müssen auch Cannabispflanzen, die zur Samenproduktion angebaut werden, zum richtigen Zeitpunkt geerntet werden, um die höchste Samenqualität zu gewährleisten.

Beachte, dass bestäubte Cannabisblüten länger reifen als unbestäubte Blüten. Außerdem gibt es bei der Ernte von Cannabissamen mehr Spielraum für Fehler, da die Ernte der Samen vor ihrer Reife die Keimrate beeinträchtigen kann. Im Allgemeinen lässt sich am besten testen, ob eine bestäubte weibliche Cannabispflanze erntereif ist, indem man einen ihrer Samen untersucht. Reife Samen haben eine große, volle Form und einen dunkleren Braunton mit schwarzen Tigerstreifen. Unreife Samen hingegen sehen kleiner aus und haben einen hellgrünen oder beigen Farbton ohne Streifen.

Wie man Cannabispollen erntet

Während die meisten Hobby-Grower männliche oder zwittrige Pflanzen aussortieren, schätzen Cannabiszüchter sie wegen ihres Pollens, der die Genetik für starke, widerstandsfähige Hybriden enthalten kann. Um sicherzustellen, dass der von Dir geerntete Pollen von höchster Qualität ist, ist es wichtig, ihn zu sammeln, sobald eine männliche Pflanze ihre Pollensäcke öffnet. Dies geschieht normalerweise einige Wochen nach Beginn der Blüte von männlichen Pflanzen. Die einfachste Möglichkeit, Pollen zu ernten, besteht darin, die gesamten männlichen Blüten zu entfernen und sie über mehrere Tage in einem verschlossenen Behälter zu trocknen. Anschließend können die getrockneten Blüten über einem Mikrosieb geschüttelt werden, um den Pollen vom Pflanzenmaterial zu trennen.

Um den Pollen aufzubewahren, zu konservieren und vor allem vor Feuchtigkeit zu schützen, mischen ihn viele Züchter mit Mehl.

Was passiert, falls man Cannabis nicht erntet?

Werden Cannabispflanzen nicht geerntet, beenden sie ihren Lebenszyklus und verkümmern. In der Natur würden in diesem Fall die Samen einer bestäubten weiblichen Pflanze in die Luft und den Boden freigesetzt werden, um so den Weg für die kommende Generation von Cannabispflanzen zu ebnen. Darüber hinaus besitzen Cannabispflanzen ein angeborenes Verlangen nach Fortpflanzung. Erhalten sie keine Befruchtung durch männliche Pollen, sind bestimmte Pflanzen einem erhöhten Stressniveau ausgesetzt, was zu Hermaphroditismus führen kann – einem Zustand, bei dem sie in dem verzweifelten Versuch, sich selbst zu bestäuben, männliche Blüten hervorbringen. Sollte sich dieses Unterfangen als erfolgreich erweisen, führt dies zur Bildung minderwertiger Blüten, die eine große Anzahl von Samen enthalten. Dieser Vorgang wird allgemein als "Rodelisierung" bezeichnet.

Leg mit der Ernte los!

Da Du nun weißt, wie man Cannabisblüten, -samen und -pollen effektiv erntet, ist es an der Zeit, wieder in den Garten zu gehen. Bewahre diesen Artikel unbedingt griffbereit auf, damit Du reife Cannabisblüten identifizieren und Deine Blüten zum richtigen Zeitpunkt ernten kannst, um sicherzustellen, dass sie die gewünschte Potenz und Wirkung haben. Vergiss außerdem nicht, unseren Blog als Lesezeichen zu speichern, um weitere Tipps zum Cannabisanbau zu erhalten.

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