By Luke Sumpter


Cannabisanbauer sind ständig auf der Suche nach neuen und innovativen Methoden, um Weed anzubauen. Unzählige Anbautechniken, Düngestrategien und Inputs bieten Growern eine Fülle verschiedener Optionen, um ihre Anbaumethoden zu verfeinern. Unter diesen gängigen Strategien gibt es jedoch auch einige ungewöhnliche und weniger gängige Methoden, wie beispielsweise den Anbau von Pflanzen kopfüber. Bei dieser Technik, die auch als „Topsy-Turvy-Anbau" bekannt ist, wachsen die Pflanzen aus dem Boden eines aufgehängten Behälters nach unten.

Gärtner verwenden diese vertikal umgekehrte Bepflanzung normalerweise für rankende Pflanzen wie Tomaten, aber auch Cannabisanbauer experimentieren zunehmend mit diesem Ansatz. Ist das kopfüber Growen von Weed also eine effektive Methode, um gesunde Pflanzen und einen guten Ertrag zu erzielen, oder ist es eher einfach eine nette Spielerei? Nachstehend erfährst du alles, was du über den Topsy-Turvy-Anbau wissen musst.

Was ist kopfüber anbauen (das Topsy-Turvy-Anbausystem)?

Topsy turvy technique

Das Topsy-Turvy-Anbausystem kehrt die übliche Art des Cannabisanbaus um. Normalerweise werden die Samen von oben in die Behälter gesät, die auf den Boden gestellt werden. Im Gegensatz dazu wachsen die Pflanzen beim Topsy-Turvy-Anbau aus dem Boden eines Topfes, der kopfüber in der Luft hängt und an einer Wand oder einem Spalier befestigt ist. Manche Gärtner basteln ihre eigenen behelfsmäßigen Kopfüber-Töpfe, während andere patentierte Upside-down-Töpfe verwenden, die vor allem für den Anbau von Tomatenpflanzen entwickelt wurden.

In Gemüsegärten, Gewächshäusern und Polytunneln spart man beim kopfüber Anbauen Bodenfläche. Dieser Ansatz ermöglicht es den Growern, nicht kletternde Pflanzen wie Blattgemüse, Buschbohnen oder Rote Beete auf dem Boden zu platzieren, während sie den freien vertikalen Raum für Rankpflanzen verwenden können, die aus kopfüber hängenden Blumentöpfen wachsen.

Wie alle Grower wissen, hat Cannabis nicht das Wachstumsmuster einer Rankpflanze. Stattdessen entwickeln sich die Pflanzen zu einer aufrechten, buschigen Pflanze, die ohne die Hilfe eines Spaliers stehen kann. Kann man also Cannabis kopfüber anbauen?

Kann man Cannabis kopfüber anbauen?

Ja, man kann das Topsy-Turvy-System beim Anbau von Cannabis verwenden. Die Ergebnisse können jedoch variieren. Einige Obst-, Gemüse- und Kräuterarten können viel besser kopfüber angebaut werden als andere. Kürbisse, Tomaten, Bohnen und Erbsen gedeihen alle in diesem System, da sie von Natur aus Ranken bilden, was bedeutet, dass sie ohne negative Auswirkungen auf die Pflanzengesundheit und den Ertrag aus einem umgedrehten Topf nach unten wachsen können.

Als nicht rankende Pflanze zieht es Cannabis natürlich vor, nach oben zu wachsen.

Dennoch werden die Pflanzen überleben und in einigen Fällen sogar gedeihen, wenn sie in Upside-down-Töpfen wachsen. Im Gegensatz zu Tomaten und anderen Reben werden Cannabispflanzen nicht einfach von einem umgedrehten Pflanzenbehälter nach unten wachsen. Stattdessen werden die Blätter und Zweige versuchen, in Richtung Lichtquelle zu wachsen. Der Hauptstamm und die Zweige werden sich um den Behälter herum biegen, so dass ein ähnlicher Effekt entsteht wie beim Anbau von Cannabis in einer Blumenampel.

Es gibt jedoch einen Trick, dieses Wachstumsmuster zu umgehen. Wird die Lichtquelle im Innenbereich auf den Boden gestellt, werden die Pflanzen aus dem umgedrehten Pflanzenbehälter direkt nach unten wachsen. Diese Anordnung verfehlt jedoch den Zweck, Platz am Boden einzusparen.

Die Vorteile, Cannabis kopfüber anzubauen

Welche Nutzen kannst also erwarten, wenn du Cannabispflanzen verkehrt herum aufhängst? Sieh dir nachstehend die wichtigsten Vorteile dieser Methode an:

  • Neuheitsfaktor: In erster Linie sieht der Topsy-Turvy-Anbau von Weed einfach eigenartig aus. Für manche Grower ist dies eine willkommene Neuerung in ihrem Grow Room. Kopfüber wachsende Weed-Pflanzen sorgen für ein auffälliges Spektakel, wenn man Freunden den Grow Room oder Garten zeigt. Kopfüber angebautes Weed ist auch ein interessantes Experiment für diejenigen, die sich bei ihrem üblichen Anbauansatz anfangen zu langweilen.
  • Platzsparend: Egal, ob man in einem Zelt, Gewächshaus, auf dem Balkon oder draußen im Garten anbaut, kopfüber angebautes Weed kann helfen, Platz zu sparen. Grower können diesen zusätzlichen Platz nutzen, um andere Arten von Pflanzen oder sogar andere Cannabispflanzen anzubauen. Außerdem kann der Topsy-Turvy-Anbau auf engen Balkonen, die mit Stühlen, Tischen und anderen Möbeln vollgestellt sind, die einzige praktikable Lösung sein.
  • Mögliche Steigerung des Ertrags: Einige Anbauer behaupten, dass kopfüber angebautes Weed zu einem besseren Ertrag führe. Ferner preisen sie die Nutzen einer besseren Belüftung und einer besseren Belichtung der Blütenstände.

Nachteile von kopfüber angebautem Weed

Auch wenn der Topsy-Turvy-Cannabisanbau neu und interessant ist, hat er auch seine Mängel. Entdecke im Folgenden die Nachteile dieser ungewöhnlichen Anbautechnik:

  • Schlechtere Pflanzengesundheit: Viele Grower berichten von verschiedenen Problemen im Hinblick auf die Pflanzengesundheit, wenn sie versuchen, Cannabis kopfüber anzubauen. So kann beispielsweise erhöhter Stress die Pflanzen schwächen und sie für Infektionen durch Krankheitserreger und Schädlinge anfällig machen.
  • Beeinträchtigtes Wurzelwachstum: Die Wurzeln von Pflanzen, die sich in der Blütephase befinden, weisen Gravitropismus[1] auf – ihr Wachstum wird von der Schwerkraft beeinflusst. Die Wurzeln wachsen normalerweise unterhalb der oberirdischen Pflanzenteile nach unten und seitlich in den Boden. Wächst die Pflanze in umgedrehten Töpfen, müssen die Wurzeln nach oben in den Topf wachsen. Gravitropismus kann hier zu Problemen führen und verhindern, dass sich Wurzelsysteme richtig entwickeln können, was sich auf die Gesundheit und Leistung der Pflanzen auswirkt.
  • Schmutz: Der Anbau in einem kopfüber hängenden Gefäß hoch oben in der Luft bringt unweigerlich Schmutz mit sich. Tropfendes Wasser und erodierende Erde können den Boden und die direkt darunter stehenden Pflanzen beschmutzen.
  • Potentiell geringerer Ertrag: Ein beeinträchtigtes Wurzelwachstum und eine verminderte Pflanzengesundheit können den Gesamtertrag verringern. Stress während der frühen Wachstumsphase kann auch das Wachstum der Pflanzen beeinträchtigen und die Anzahl der sich entwickelnden Blütenstände reduzieren.

Anleitung: So baut man Cannabis kopfüber an

Jetzt kennst du die Vor- und Nachteile, Cannabis kopfüber anzubauen. Wenn du diese neuartige Technik ausprobieren willst, lies weiter, um zu erfahren, wie man sie anwendet.

How to grow up dise down cannabis

Ausrüstung

  • 19-l-Eimer mit Deckel und Griff
  • Hochwertige Pflanzenerde
  • Cannabissamen
  • Bohrer
  • 5 cm Lochsäge

Anleitung

  1. Stelle deinen Eimer auf den Boden und bohre mehrere Drainagelöcher in den Deckel. Nimm den Deckel ab und fülle den Eimer bis zum Rand mit Erde. Verschließe den Eimer wieder mit dem Deckel.
  2. Drehe den Eimer um und bohre mit der 5-cm-Lochsäge ein Loch direkt in die Mitte des Bodens.
  3. Weiche deinen Cannabissamen 12 Stunden lang in Wasser ein, bevor du ihn direkt in das 5 cm große Loch säst.
  4. Lasse den Eimer aufrecht stehen, bis deine Pflanze eine Höhe von 10 cm erreicht und mehrere Sätze echter Blätter entwickelt hat.
  5. Bereite das Aufhängen des Eimers vor. Drehe den Eimer langsam um und achte darauf, ihn nicht fallen zu lassen, was deine Pflanze zerdrücken würde. Benutze den Griff des Eimers, um ihn an einer stabilen Halterung in deinem Grow Room, Gewächshaus oder Garten aufzuhängen.
  6. Nimm den Deckel des Eimers ab, um die Pflanze bei Bedarf zu gießen und zu düngen. Ziehe in Erwägung, deine Pflanze zu toppen, so dass mehrere Haupttriebe um die Basis des Eimers herum nach oben wachsen und ein gleichmäßigeres Blätterdach bilden.
  7. Pflege deine Cannabispflanze wie gewohnt und gieße und dünge sie, wie du es während eines normalen Anbauzyklus tun würdest.

Kopfüber angebautes Weed: ein neuartiger Ansatz für den Cannabisanbau

Voilà – jetzt kennst du eine völlig neue Art, Cannabis anzubauen. Du solltest jedoch nicht mit einem rekordverdächtigen Ertrag rechnen, wenn du Weed kopfüber anbaust. Diese Methode ist jedoch ein unterhaltsames Experiment und eine interessante Sehenswürdigkeit, wenn du deinen Freunden deinen Grow Room zeigst.

External Resources:
  1. Gravity Signaling in Flowering Plant Roots - PMC https://www.ncbi.nlm.nih.gov
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Dieser Inhalt ist nur für Bildungszwecke gedacht. Die bereitgestellten Informationen stammen aus Forschungsarbeiten, die aus externen Quellen zusammengetragen wurden.

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