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Ein Leitfaden über Cannabis-Nährstoffe in Hydrokultursystemen
Bist Du sicher, dass Du die richtigen Produkte für Dein Hydrosystem verwendest? Diese sollten sich deutlich von Erddüngern unterscheiden. Du solltest auf jeden Fall wissen, welchen Dünger Du in welcher Menge verwenden kannst.
HYDRO-DÜNGER
Wenn Du ohne Erde anbaust, dann sind Nährstoffe ein entscheidender Faktor, wenn Du versuchen willst, die bestmöglichen Erträge zu erzielen. Mit der richtigen Kombination kannst Du sicherstellen, dass Du die bestmöglichen Blüten ernten kannst, sowohl was die benötigte Zeit als auch was die Qualität betrifft.
In hydroponischen Systemen ersetzt die von Dir gewählte Nährlösung die Mikro- und Makronährstoffe, die die Erde normalerweise liefern würde. Der Vorteil des Hydrokulturanbaus ist jedoch, dass Du ein Bodenmedium ohne die Unberechenbarkeit von Erde nachbilden kannst.
Das erste, was Du beim Kauf von Düngern beachten solltest, ist das Verhältnis von drei essentiellen Nährstoffen: Stickstoff, Phosphor und Kalium (N-P-K). Diese werden als Makronährstoffe bezeichnet. Sie heißen so, weil die Pflanze von ihnen die größten Mengen aufnimmt.
Stickstoff ist für das Blattwachstum und die Pigmentierung verantwortlich. Wenn es einen Mangel an Stickstoff gibt, werden ältere Blätter gelb und weich. Dies kann für die Pflanze tödlich enden, wenn der Mangel nicht rechtzeitig behoben wird. Phosphor ist das Element, das Deine Pflanze für die richtige Entwicklung von Stängeln, Wurzeln und Blüten benötigt. Aus diesem Grund benötigen Deine Pflanzen während der Blütezeit mehr Phosphor, um hohe Erträge zu erzielen. Ein Phosphormangel während der Blütephase kann die Quantität und auch die Qualität Deiner Blüten drastisch beeinflussen, achte also darauf! Kalium ist nicht ganz so wichtig, trägt aber auch zur Entwicklung der Knospen, Stängel und Wurzeln bei. Außerdem stellt Kalium sicher, dass die Proteine richtig synthetisiert werden.
WÄHLE DIE RICHTIGEN PRODUKTE
Bei so vielen Marken und Nährstoffkombinationen – welche ist da für Dich am besten geeignet? Das ist zwar eine wichtige Entscheidung, Du wirst während des Growens darüber aber ganz nebenbei immer mehr lernen. Nur Erfahrung hilft Dir, die richtigen Nährstoffe für Deine Situation zu bestimmen. Es hängt jedoch alles davon ab, was Du erreichen willst. Hier sind ein paar Hinweise, die Dir den Anfang erleichtern sollten.
Stelle sicher, dass die Flaschen keine organischen Substanzen enthalten. Dies verursacht Wurzelprobleme und regt die Bildung von Bakterien an. Die Mineralien im Dünger sollten chelatiert sein. Das bedeutet, dass die Nährstoffe durch ein organisches Molekül bedeckt sind, das weniger empfindlich auf pH-Schwankungen reagiert. Dies gibt der Pflanze einen umfangreicheren pH-Bereich, in dem sie Nährstoffe richtig absorbieren kann. Schließlich wird auch das ideale NPK-Verhältnis entscheidend sein.
NPK wird auf Düngerflaschen als Verhältnis mit 3 Zahlen angezeigt, wobei jede den Prozentsatz des entsprechenden Nährstoffs beschreibt. Der verbleibende Prozentsatz besteht aus Mikronährstoffen. Das Nährstoffverhältnis ändert sich je nach Wachstumsstadium. Während des vegetativen Stadiums sollte Dein Stickstoffwert hoch sein, Phosphor sollte mittelhoch und der Kaliumwert hoch sein. Wenn Du die Pflanzen in die Blüte schickst, solltest Du den Stickstoffanteil verringern. Dieser sollte niedriger sein, während die beiden anderen hoch bleiben.
ACHTE AUF DEN RICHTIGEN PH-WERT
Es gibt einige Nährstoffe, die von Cannabiswurzeln leichter absorbiert werden als andere. Unabhängig von der Nährstoffmarke, die Du wählst, können Deine Pflanzen Mängel aufweisen, wenn der pH-Wert nicht stimmt.
Cannabispflanzen können nicht richtig arbeiten, wenn sich der pH-Wert in der Wurzelzone in einem unerwünschten Bereich befindet. Deshalb musst Du sofort handeln, wenn Du einen Mangel entdeckst. Diese erkennst Du zuerst an der Farbe der Blätter: Wenn sie gelb werden, fehlen entweder Nährstoffe oder die Pflanze kann die wesentlichen Nährstoffe nicht aufnehmen.
In hydroponischen Systemen werden die Nährstoffe am besten aufgenommen, wenn der pH-Wert in der Wurzelzone zwischen 5,5 und 6,5 liegt. Der ideale Wert, den Du anstreben solltet, ist 5,7. Wenn Du Deinen pH-Wert einstellen möchtest, solltest Du nicht unbedingt auf den pH-Wert stabilisierende Produkte vertrauen! Diese Art von Produkten erfordert immer trotzdem Deine volle Aufmerksamkeit. Du solltest Dein ganzes System lieber ab und zu komplett durchspülen, bevor Du Produkte verwendest, die den pH-Wert stabilisieren.
DER VERGLEICH MIT ERDE
Bei hydroponischen Systemen besteht der offensichtliche Vorteil darin, dass Du mehr Kontrolle darüber hast, was die Pflanze absorbiert. Da Sie ständig Zugang zu Wasser und Sauerstoff haben, musst Du nur kontrollieren, welche Nährstoffe Du Deinen Pflanzen in welchen Mengen verabreichst. Aber: Diese moderne Anbautechnik kann dem traditionellen Grasanbau seinen Zauber nehmen!
In einem Bodenmedium kann Dung hinzugefügt werden, ein nährstoffreiches Material, das sicherlich die allgemeine Gesundheit Deiner Pflanze verbessern wird. Dies ist etwas, was eine Nährlösung nicht reproduzieren kann. Der Boden enthält Mikroben, die organisches Material wie Guano, Wurmtee usw. in nutzbare Nährstoffe für Deine Pflanzen umwandeln. In der Hydrokultur ist es jedoch notwendig, die Mikro- und Makronährstoffe direkt an die Pflanzen zu liefern. Unabhängig von der Qualität Deines Substrats benötigst Du immer zusätzliche Düngemittel, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Hier unterscheiden sich hydroponische Systeme am meisten von auf Erde basierenden Substraten.
Mikronährstoffe wie Eisen, Kupfer und Magnesium sind in den meisten Erden weit verbreitet. Daher müssen Hydrolösungen mehr davon enthalten, um dies auszugleichen. Erde enthält außerdem auch mehr Stickstoff. Aus diesem Grund enthalten Hydro-Dünger im vegetativen Stadium eine sehr hohe Stickstoffdosis.
TRIFF EINE ENTSCHEIDUNG
Die Diskussion über den Anbau in Erde und die Verwendung von hydroponischen Systemen wird immer weitergesponnen. Wir gehen davon aus, dass Du bereits eine schwierige Entscheidung getroffen hast und bereit bist, Dich Deiner Methode zu widmen! Sobald die Grundentscheidung feststeht, musst Du die besten Produkte für Deine Ausgangslage kaufen. Diese hängen von Deiner persönlichen Präferenz, dem Grad an Erfahrung und Deiner Hingabe für den Grow ab. Vielleicht bevorzugst Du Nährlösungen, die weniger Aufmerksamkeit erfordern oder Du willst jeden einzelnen Faktor kontrollieren, der Deinen Ertrag beeinflussen kann.
Das sind alles Entscheidungen, die Du selbst treffen musst, unabhängig davon, was Du so liest. Egal, wie viel Erfahrung Du hast: Du wirst immer auf Probleme stoßen, die wahrscheinlich Dein Eingreifen erfordern. Nur so lernst du mehr! Lass Dich nicht vom Tod einer Pflanze demotivieren oder Dich daran hindern, es noch einmal zu versuchen! Hydroponische Systeme haben durchaus das Potenzial, extrem starke, qualitativ hochwertige Blüten hervorzubringen. Die Mühe wird sich auszahlen.
Viel Glück mit Deinem System und denke immer daran, dass Aufmerksamkeit der Schlüssel ist. Solange Du darauf achtest, die Signale Deines Grows richtig zu lesen, solltest Du Dir keine Sorgen machen! Hab eine schöne Ernte!