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Die Top Monat-für-Monat-Tipps für den Cannabisanbau in Australien
Australien ist eine riesige Landmasse mit einer Vielzahl von Klimata. Halte Dich an diese Monat-für-Monat-Anbautipps von RQS, um sicherzustellen, dass Du in Down Under die besten Ergebnisse mit Deinen Cannabispflanzen erzielen kannst, unabhängig davon, ob Du im Norden oder Süden lebst.
DER CANNABISANBAU IN AUSTRALIEN
In Australien mag es zwar auf dem Land und im Wasser alle möglichen Kreaturen geben, die einen schnell töten könnten, aber es gibt dort auch ein breitgefächertes Klima und Mikroklimata, die sich ideal für den Cannabisanbau eignen. Der südliche Wendekreis verläuft ziemlich genau durch die Mitte von Ost nach West. Die nördliche Spitze von Cape York berührt bei 10° beinahe den Äquator, während die südlichste Spitze von Tasmanien in der Nähe des 43. Breitengrads liegt und es dort im Winter in den Bergen tatsächlich schneit. Außer grünen Streifen, die an die Küste angrenzen und die Wälder des Inselstaates Tasmanien besiedeln, besteht der Kontinent Australien größtenteils aus Trocken- und Wüstengebieten.
Der Anbau von gutem Cannabis erfordert auf jedem Breitengrad dieselbe Pflege, wenn auch zu etwas verschiedenen Jahreszeiten, je nachdem wo man wohnt. Cannabis-Fans, die überall an der 4.500km-langen Küste vom Norden bis Süden zu finden sind, ist beinahe jedes Klima anzutreffen: von den echten Tropen bis hin zu Breitengraden mit ähnlichen Anbaubedingungen wie in Barcelona.
Abgesehen von ein paar Pilotprogrammen mit medizinischem Marihuana ist Gras in Australien nach wie vor illegal. Anbau und Konsum von Marihuana sind dennoch sehr weit verbreitet. Im Allgemeinen werden Verbrechen im Zusammenhang mit Cannabis von den Gerichten und der Polizei als lächerliche Zeitverschwendung angesehen. Und angesichts gesetzlicher Änderungen in Europa und Amerika sollten sie das auch. Aber es braucht nur einen mürrischen Richter, der seinen Guten-Morgen-Kaffee (oder Joint) noch nicht hatte, um eine Geld- oder Haftstrafe zu verhängen. Gebt also Acht, liebe grasliebende Brüder und Schwestern dort draußen!
Die folgenden Durchschnittswerte stammen aus Rockhampton, das auf dem südlichen Wendekreis liegt, nördlich von Cape York oder südlich von Melbourne. Die riesigen Distanzen könnten problemlos weiter unterteilt werden, aber dazu wäre mehr Wissen über örtliche Gegebenheiten nötig. Der Sonnen- und Mondzeitplan sind Deine besten Freunde, wenn es um die Planung Deines Cannabisanbaus geht, da Deine Pflanzen 12 Stunden oder mehr Licht täglich benötigen, egal wo Du als Grower anbauen möchtest.
JUNI UND JULI
Jetzt herrscht gerade Winter in Australien und Anbauer im Süden, die eine ertragreiche Saison hinter sich haben, wärmen nun ihre Füße am Feuer und lassen sich die herrlich ausgehärteten und harzigen Früchte ihrer Arbeit schmecken. Ihre Nachbarn aus dem tropischen Norden können nun etwas erleichtert aufatmen, weil sich langsam die Trockenzeit ankündigt und die Luftfeuchtigkeit zu sinken beginnt. Und auch sie genießen die klebrigen Früchte ihrer Arbeit.
AUGUST
Es ist der letzte Wintermonat und als Anbauer träumt man nun bereits von der bevorstehenden Saison. Im Süden sind es noch einige Monate, bis ein natürlicher Pflanzzyklus einsetzt, der dem Rhythmus der Jahreszeiten folgt. Aber diejenigen, die sich nach riesigen, traumhaft schönen Cannabisbäumen sehnen, lassen nun ihre Samen keimen, um sie bis zum Frühling unter zusätzlicher Beleuchtung wachsen zu lassen. Ähnliches gilt für Klone, die bereits voll entwickelt sein sollten, bevor sie ins Freien gepflanzt werden.
Biologische Anbauer peppen die Erde in ihren Töpfen und Beeten mit ein paar zusätzlichen Zutaten auf. Seetang-, Fisch-, Blut- und Knochen-, Schalen-, Luzerne-, Klee- und Federmehl, Wurmkompost, Dung, Gesteinsstaub und Neemkuchen sind allesamt von großem Nutzen für die Verbesserung einer gesunden Bodenbeschaffenheit.
SEPTEMBER
Der Vollmond im September ist das Frühlingsäquinoktium – ein wichtiger Zeitpunkt für Cannabisanbauer. Die Tage dauern nun allmählich länger als 12 Stunden, was der Mindestmenge an Sonnenlichtstunden entspricht, damit Cannabispflanzen gesund heranwachsen können.
• Norden
Durchschnittliche Tageslänge: 11h 45m–12h 13m
Durchschnittliche Temperatur: 29°C
Rund um den Vollmond ist die beste Zeit, um Samen keimen zu lassen. Der schnell voranschreitende Frühling bewirkt bei den noch jungen Pflanzen ein schnelles, frühes vegetatives Wachstum. Während das Wetter wärmer wird und die Sonne an Intensität zunimmt, reagieren die Pflanzen mit kräftigem Wachstum darauf und es kann eine tägliche Zunahme des Gesamtvolumens der Pflanzen beobachtet werden. Ein gut gepflegter Boden verfügt über ausreichend Nährstoffe, um bis zur ersten nützlichen Düngung für ungehindertes Pflanzenwachstum zu sorgen.
• Süden
Durchschnittliche Tageslänge: 11h 27m–12h 20m
Durchschnittliche Temperatur: 24°C
Im Allgemeinen ist es im September noch zu früh, um eine gute Keimung und frühes Wachstum zu garantieren. Es ist immer wieder verlockend, früh im Frühjahr zu pflanzen, aber im Süden des Landes kann das frühzeitige Pflanzen die endgültige Blütenproduktion beeinträchtigen. Bis Ende des Monats wird es noch immer nicht mehr als 12 Sonnenstunden pro Tag geben. Die Pflanzen mögen zwar gut wachsen und schön aussehen, aber die Blüten könnten letztendlich fluffig und schwach ausgebildet sein. Außer, wenn der Anbauplatz von morgens bis abends direktes Sonnenlicht abbekommt, sollte man mit dem Anbau lieber bis zum nächsten Monat warten, um ein gutes Endresultat zu erzielen.
Ende September mögen zwar die Tageslichtzeiten für eine Keimung der Samen in Ordnung sein, die Temperaturen sind aufgrund des noch kalten Windes jedoch nicht gerade Cannabis-freundlich. Ein Gewächshaus oder ein geschlossener Pflanzenbehälter kann die jungen Pflanzen zusätzlich unterstützen, während die Temperaturen langsam steigen. Überraschender Spätfrost zu dieser Jahreszeit kann an ungeschützten Pflanzen zu ernsthaften Schäden führen.
Sowohl im Norden als auch im Süden sollte nun die erste Reihe von autoflowering Pflanzen an den Start gebracht werden. Da das Wachstum dieser Pflanzen nicht von der Photoperiode abhängt, bedeuten kürzere Tage zum ersten Erntezeitpunkt lediglich kleinere Pflanzen.
OKTOBER
• Norden
Durchschnittliche Tageslänge: 12h 14m–12h 42m
Durchschnittliche Temperatur: 31°C
Pflanzen, die im Eiltempo des Frühlings gekeimt haben, sind mittlerweile gut entwickelt und haben ihre lange Vegetationsperiode begonnen. Das Klima bestimmt, dass die meisten Samen Sativas sein müssen und man sich Gedanken machen sollte, dass dieser Umstand große Pflanzen zur Folge haben wird. Regelmäßiges Beschneiden und Ausdünnen von Beginn an (dabei wird erstmals ab der 10. Nodie gekappt) wird dafür sorgen, dass die Pflanzen maximal Licht abbekommen und ausreichend Luft zirkulieren kann. Das Ziel dabei ist, eine gleichmäßige Ebene aus Blüten zu erzeugen, während das Innere der Pflanze lediglich aus Ästen und Stängeln besteht.
• Süden
Durchschnittliche Tageslänge: 12h 20m–13h 15m
Durchschnittliche Temperatur: 26°C
Der Frühling ist nun in vollem Gange und das Keimen und Einpflanzen der Samen für ein frühes Wachstum wird sicherstellen, dass sich zum Erntezeitpunkt alle Mühen gelohnt haben werden. Die Tage nehmen von nun an rapide an Länge zu und versorgen Deine Cannabispflanzen mit jeder Menge intensivem Sonnenlicht, während die warmen Temperaturen die Gesundheit und Vitalität Deiner Pflanzen zusätzlich unterstützen.
NOVEMBER
• Norden
Durchschnittliche Tageslänge: 12h 43m–13h 34m
Durchschnittliche Temperatur: 33°C
Ein Käfig bzw. Gitter macht die Pflege Deiner Pflanzen zu einem Kinderspiel. Derartige Hilfsmittel sorgen bei größeren Pflanzen für optimale Wachstumsbedingungen – zu Beginn des frühen Pflanzenwachstums verwendet man einen kleinen Pflanzenkäfig, der erst im Verlauf durch einen größeren ersetzt wird. Auf diese Weise kann bei heranwachsenden Pflanzen der Abstand der Äste zueinander besser kontrolliert werden. Ein Ausdünnen der Pflanzen sorgt für bessere Luftzirkulation und verhindert, dass sich Luftfeuchtigkeit staut und sich somit Krankheitserreger an der Pflanze ansiedeln können.
• Süden
Durchschnittliche Tageslänge: 13h 15m–13h 59m
Durchschnittliche Temperatur: 29°C
Auf beiden Seiten der tropischen Linie geht es nun richtig zur Sache. Das Wachstum der Pflanzen ist in vollem Gange und deren Gene drücken sich in Blattform, Aussehen, Silhouette und Wachstumsstruktur aus. Regelmäßiges Kappen und Beschneiden großer Pflanzen stimuliert das Pflanzenwachstum genauso wie dies durch Anbinden, Befestigen der Äste an Pflanzenstäben oder mittels eines Pflanzengitters erreicht werden kann; dadurch wird das Sonnenlicht auch besser über die Pflanze verteilt.
Regelmäßiges vierzehntägiges Besprühen der Pflanzen mit biologischen Fungiziden und Insektiziden wie Neemöl wird Deine jungen Pflanzen vor schädlichen Krankheitsüberträgern schützen. Durch das Hinzufügen nützlicher Wachstumsstimulanzien wie fermentierter Aloe- und Malzextrakte sowie nützlicher Pilze wie Trichoderma werden die Pflanzen auf verschiedenste Art und Weise unterstützt. Aloe- und Malzextrakte fügen Enzyme hinzu, die die Bodenbiologie verbessern und die Immunität der Pflanzen stärken; Trichoderma-Kolonien erhöhen alle Aspekte der Wurzeleffizienz und wirken gleichzeitig als Impfung gegen Pathogene in der Erde.
Nun ist es an der Zeit, autoflowering Pflanzen zum ersten Mal zu ernten und die Samen für die nächste Runde keimen zu lassen.
DEZEMBER
• Norden
Durchschnittliche Tageslänge: 13h 34m–13h 39m
Durchschnittliche Temperatur: 34°C
• Süden
Durchschnittliche Tageslänge: 13h 59m–14h 08m
Durchschnittliche Temperatur: 31°C
Der Sommer beginnt und somit auch die australische Hitze. Egal, wo Du Dich aufhältst – ob Du in den schwülen Tropen schwitzt oder im trockenen Sommer des Südens gegrillt wirst – es ist heiß und an der Zeit, Deine Cannabispflanzen auf Krankheiten zu untersuchen.
Marihuana ist eine schnell wachsende, einjährige Pflanze, die jede Menge Wasser benötigt, um so groß und schnell wie möglich heranwachsen zu können. Somit bringt der Sommer auch interessante Herausforderungen mit sich. Zu viel Wasser in Kombination mit Hitze kann die perfekten Bedingungen für Wurzelfäule und Schädlinge wie Thripse oder Wurzelblattläuse schaffen. Und wieder können Trichoderma und andere Pilz- und Bakterien-Impfkolonien Cannabis eine gute Resistenz gegenüber vielen Wurzelkrankheiten und Schädlingen verleihen. Besprüht man die Pflanzen während der Hitzeperiode mit Kieselsäure, werden die Pflanzen mit einer extra Portion Mineralien versorgt und krabbelnde Schädlinge abgewimmelt. Besprühe die Pflanzen nur abends, wenn es kühler ist.
Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um Veränderungen an organischen Böden vorzunehmen, um eine maximale Bodengesundheit und Nährstoffverfügbarkeit sicherzustellen. Verschiedene Mehlsorten und Dung, Wurmkompost, Gesteinsmehl und Kompost sorgen dafür, dass die Cannabispflanze gut gedeihen kann. Bedenke, dass, wenn Du kommerzielle Erdmischungen verwendest, diese oftmals sehr "heiß" bzw. scharf werden und die Pflanzen verbrennen können. Stelle Dir Deine eigene biologische Supererde zusammen und werte sie regelmäßig auf, um den Pflanzen die optimale Anbaubedingungen zu bieten.
JANUAR
• Norden
Durchschnittliche Tageslänge: 13h 22m–13h 39m
Durchschnittliche Temperatur: 34°C
• Süden
Durchschnittliche Tageslänge: 13h 36m–14h 08m
Durchschnittliche Temperatur: 31°C
Und Du dachtest schon im Dezember, dass es heiß wäre! Es herrschen nach wie vor dieselben sommerlichen Herausforderungen. Achte deshalb bei Deiner Pflanzenpflege nach wie vor auf einen gesunden Nass-Trocken-Zyklus. Cannabis mag trockene Füße und es freut sich auch darüber, ein oder zwei Tage lang in trockener Erde zu verbringen. Wenig, aber dafür häufig zu wässern verhindert mögliche Wurzelprobleme, die durch Überwässerung entstehen können und zu überhitzten Wurzeln in den Töpfen führen. Dein Garten sollte erneut gemulcht werden, wenn der vorhandene Mulch bereits kompostiert wurde. Die Verwendung von Alfalfa-Mehl als Mulch stellt eine großartige Möglichkeit dar, schnell wachsenden Pflanzen eine regelmäßige Stickstoffversorgung sicherzustellen.
Blattsprays (die abends verabreicht werden) können Pflanzen dabei helfen, besser mit Hitzestress umzugehen. Fermentierter Seetang, Aloe und verdünnte Komposttees sorgen bei den Pflanzen für eine verbesserte Hitzetoleranz und unterstützen das Pflanzenwachstum mit nützlichen Enzymen und Aminosäuren.
Jetzt ist es Zeit für die zweite Ernte von autoflowering Pflanzen und die Keimung der Samen für die dritte Runde.
FEBRUAR
• Norden
Durchschnittliche Tageslänge: 13h 22m–13h 27m
Durchschnittliche Temperatur: 34°C
• Süden
Durchschnittliche Tageslänge: 12h 47m–13h 36m
Durchschnittliche Temperatur: 31°C
Früh blühende und viele feminisierte Cannabisorten werden ab dem Vollmond im Februar beginnen ihr Geschlecht zu zeigen. Die sexuellen Unterscheidungsmerkmale werden nun bei regulären Sorten offensichtlich, wenn diese während der späten Wachstumsphase noch keine Anzeichen wie Blütenkelche oder Pollensackansätze ausgebildet haben.
Solltest Du über eine künstliche Beleuchtung verfügen und nicht darauf warten wollen, bis die Pflanzen ihr Geschlecht preisgeben, könntest Du während der frühen Wachstumsphase Klone nehmen und diese in die Blüte schicken, sobald sie Wurzeln gebildet haben. Sobald die kleinen Pflanzen ihr Geschlecht enthüllen, solltest Du die entsprechenden Männchen im Freien entfernen, während sie noch wachsen, damit Du Dich voll und ganz um Deine weiblichen Pflanzen kümmern kannst. Am besten machst Du gleich ein paar Klone mehr, um letztlich eine größere Ernte zu erhalten.
MÄRZ
• Norden
Durchschnittliche Tageslänge: 11h 56m–13h 27m
Durchschnittliche Temperatur: 34°C
• Süden
Durchschnittliche Tageslänge: 11h 48m–12h 47m
Durchschnittliche Temperatur: 30°C
Schnell blühende Sorten nehmen nun an Blütenmasse zu. Sorge für ausreichend Unterstützung der Äste, da die Blüten nun dichter und schwerer werden. Die Harzproduktion wird nun offensichtlich, da die Trichome anschwellen und die Blütenkelche an Masse zunehmen. Die Aromen entwickeln sich gut und die Härchen beginnen langsam zu verwelken. Die Pflanzen sollten nun auch seltener besprüht werden, um den Geschmack des Endprodukts sicherzustellen. Des Weiteren ist es an der Zeit, die Trichome auf Farbveränderungen zu untersuchen.
Länger blühende Sorten beginnen nun Unterscheidungsmerkmale zu entwickeln und bereiten sich darauf vor, sich während der Blüte zu strecken. Die Zweigspitzen drehen sich möglicherweise nach oben und der Abstand zwischen den Nodien vergrößert sich, um mehr Platz für die Blüten zu schaffen. Ab diesem Zeitpunkt können Cannabispflanzen auf das Zwei- oder Dreifache ihres Volumens heranwachsen.
Im Norden ist es nun Zeit für die dritte Ernte von autoflowering Pflanzen und die Keimung der Samen für die vierte Runde. Es ist ziemlich zweifelhaft, ob im Süden eine vierte Ernte möglich ist. Die Tageslichtstunden sinken gegen Herbst nun rapide und die Temperaturen im Winter sind oftmals schon zu kalt, um Cannabis erfolgreich anbauen zu können.
APRIL
• Norden
Durchschnittliche Tageslänge: 11h 30m–11h 55m
Durchschnittliche Temperatur: 32°C
• Süden
Durchschnittliche Tageslänge: 10h 55m–11h 48m
Durchschnittliche Temperatur: 27°C
Die Blüte schreitet voran, während sich die Blütenkelche formen und ihre einzigartige Struktur annehmen, die von den Genen der jeweiligen Sorte bestimmt wird. Indicas bilden dichte Ansammlungen von fast ununterscheidbaren Blümchen, während Sativas mehr Abstand zwischen den Knoten aufweisen und langgezogene Blütenspeere bilden.
Sorten, die früher blühen und schneller heranreifen, werden ab Mitte April geerntet. Sorten, die länger reifen müssen, erreichen nun den Höhepunkt ihrer Blüte und das Maximum der Harzproduktion, während ihre finale Phase beginnt. Verräterische Trichome werden den Erntezeitpunkt ankündigen.
MAI
• Norden
Durchschnittliche Tageslänge: 11h 10m–11h 30m
Durchschnittliche Temperatur: 29°C
• Süden
Durchschnittliche Tageslänge: 10h 16m–10h 55m
Durchschnittliche Temperatur: 24°C
Schneller blühende Sorten sind nun trocken und härten in Behältern aus, während bestimmt schon einige Blüten zu Spliffs gerollt oder in der Bong verkostet wurden. Wahrscheinlich enthalten die Blüten noch etwas zu viel Chlorophyll, aber dennoch handelt es sich dabei um einen köstlichen Vorgeschmack auf das spätere, perfekt ausgehärtete Endresultat. Denke daran, dass Aushärten wichtig ist; die molekulare Struktur der aktiven Inhaltsstoffe von Cannabis ändert sich, während die darin enthaltene Feuchtigkeit reduziert und das Gras somit psychotroper wird. Mmmmmmm, psychotroper...
Länger blühende Sorten nähern sich im Laufe des Mai ihrem Erntezeitpunkt, weshalb das Beobachten der Trichome nun wichtiger jemals zuvor ist. Zu Beginn des Monats sollten die oberen, reiferen Blüten von größeren Sativas entfernt werden, damit die unteren Blüten mehr Licht abbekommen. Diese werden dann später im Monat nach einigen sonnenreichen Wochen geerntet.
EIN PAAR ANMERKUNGEN ZUM ANBAU IN DEN TROPEN
Die richtige Sortenwahl ist äußerst wichtig, wenn man unproblematische Pflanzen haben möchte, die nicht plötzlich zurück in die Wachstumsphase wechseln oder einfach nicht blühen wollen. Autoflowering Sorten umgehen die Probleme mit Timing und Licht und es gibt sogar einige Sativa-Sorten, die nach einer inneren Uhr heranreifen, als vielmehr nur nach dem Lichtzyklus. Wenn die Tageslänge immer um die zwölf Stunden herum schwankt, wie in den Tropen, benötigen photoperiodische Sorten wie Indicas, die zur Einleitung der Blüte von der Tageslänge abhängen, einen Lichtmangel, um ordentlich heranreifen zu können.
Sorten, die gegen Krankheitserreger wie Blüten- und Wurzelfäule oder Mehltau tolerant sind, sind während des feuchten tropischen Sommers widerstandsfähiger. Pflanzen, die in den Tropen wachsen, müssen jeden Nachmittag gut benetzt werden. Ferner erfordern glückliche Wurzeln eine gute Drainage und ausreichend Sonnenlicht, um die Verdunstung überschüssiger Feuchtigkeit zu gewährleisten. Dies ist besonders während der Blütephase wichtig, wenn zu viel Feuchtigkeit über zu lange Zeit zu chronischer Wurzelfäule führen kann, egal wie widerstandsfähig Deine Sorte auch sein mag.
Autoflowering Sorten sind ein Segen für Cannabisanbauer in den Tropen. Bei den meisten sind von der Keimung bis zur Ernte in drei Monaten durchschnittlich bis zu vier Ernten pro Jahr möglich. Die Ernte im Winter mag zwar nicht so groß wie die des Sommers sein, aber es gibt immer noch ausreichend intensives Licht für den erfolgreichen Anbau. Dadurch wird einem auf jeden Fall der Druck genommen, eine einzelne große Ernte erzielen zu müssen, mit der man das gesamte Jahr lang auskommt. Darüber hinaus kannst Du eine größere Auswahl an Spezies und Sorten anbauen, um für genügend Abwechslung zu sorgen, während Du Deinen Vorrat das ganze Jahr über genießt.