By Luke Sumpter


Deine Lunge ist darauf ausgelegt, lebenswichtige Sauerstoffmoleküle aus der Frischluft zu extrahieren. Mehrere Muskeln arbeiten zusammen, damit sich die Lunge ausdehnt und mit Luft füllt, und kleinen, Alveolen genannten Bläschen ermöglicht, Sauerstoff in den Blutkreislauf eintreten zu lassen, um lebenswichtige physiologische Prozesse zu unterstützen. Doch auch wenn unsere Vorfahren viel Zeit am Lagerfeuer verbracht haben, kann die Lunge nur eine bestimmte Menge an Rauch vertragen, bevor die Dinge sich zum Schlechten wenden.

Wenn Du nur gelegentlich Gras rauchst, hast Du wahrscheinlich noch nie einen hartnäckigen Raucherhusten gehabt. Solltest Du jedoch regelmäßig dem Kraut frönen, kennst Du diesen lästigen Zustand. Im Folgenden erfährst Du, was Raucherhusten verursacht und was Du tun kannst, um ihn zu bekämpfen und Deiner Lunge Platz zum Atmen zu verschaffen.

Was ist Raucherhusten?

Husten erfüllt einen wichtigen Zweck. Dieser Reflex sorgt dafür, dass Partikel mit einer Geschwindigkeit von etwa 80 Kilometern pro Stunde aus der Lunge und dem Rachenraum befördert werden. Da unsere Lunge eine so lebenswichtige Funktion hat, ist es nur logisch, dass sie diesen Abwehrmechanismus besitzt, um Reizstoffe und Verstopfungen auszutreiben. Wir husten aus vielen verschiedenen Gründen, darunter Atemwegsinfektionen, Allergien, Asthma und übermäßiges Rauchen.

Die öffentlichen Gesundheitsbotschaften der letzten Jahrzehnte haben uns alle auf die Gefahren des Rauchens aufmerksam gemacht. Rauchen verursacht nicht nur viele verschiedene Krebsarten und prädisponiert uns für tödliche Krankheiten wie Herzkrankheiten, sondern fordert auch einen hohen Tribut von der Lunge.

Die Lunge besteht nicht nur aus Epithelzellen (Zellen, die die Atemwege auskleiden und Schleim produzieren). Sie enthält auch haarähnliche Fortsätze, die so genannten Flimmerhärchen, die helfen, den Schleim aus der Lunge zu transportieren. Rauchen schädigt diese Strukturen, so dass die Lunge es schwerer hat, den "Kifferschleim" abzutransportieren, was zu einem Raucherhusten führt.

Was ist Raucherhusten?
  • Kann Cannabis Raucherhusten verursachen?

Ja. Beim Rauchen von Cannabis findet eine Verbrennung statt. Jedes Mal, wenn Du an einem Joint, Blunt oder einer Bong ziehst, atmest Du unterschiedliche Mengen an Giftstoffen, Karzinogenen und Teer ein. Diese Stoffe verletzen die Flimmerhärchen, verursachen eine erhöhte Schleimproduktion und tragen mit der Zeit zu Raucherhusten bei.

  • Geht Raucherhusten wieder weg?

Wenn Du mit dem Rauchen aufhörst, hörst Du dann auch auf, hässliche gelbbraune Schleimklumpen auszuhusten? Zum Glück ist die Lunge keine Maschine. Sie ist eine sich selbst reparierende biologische Einheit, die aus sich teilenden Zellen besteht, die den Befehlen Deines genetischen Codes gehorchen. Sobald Du den schädigenden Reiz entfernst, macht sich die Lunge munter daran, den Schaden zu beheben.

Wie man Raucherhusten los wird

Du hast also bemerkt, dass sich ein rasselnder Husten entwickelt. Nachdem Du beim Arzt warst und alle anderen möglichen Ursachen ausgeschlossen hast, willst Du Deinen Husten loswerden. Einige von Euch fragen sich vielleicht, wie man Raucherhusten loswerden kann, ohne mit dem Rauchen aufzuhören.

Leider funktioniert diese Strategie nicht. Auch wenn Du vielleicht zwischendurch symptomfreie Phase erlebst, bist Du durch das Rauchen dazu prädisponiert, immer wieder von Ausbrüchen von Raucherhusten geplagt zu sein. Im Folgenden erfährst Du, wie Du Deinen Raucherhusten auf natürliche Weise lindern kannst und auch, wie Du ohne Verbrennung weiter Gras genießen kannst.

1. Wechsle die Ausrüstung, die Du verwendest

Die Art und Weise Deines Cannabiskonsums zu ändern, kann helfen, Raucherhusten zu bekämpfen. Viele finden, dass der Umstieg auf das Verdampfen ein ähnliches Ritual und ein ähnliches Maß an Befriedigung wie das Rauchen bietet und gleichzeitig die Lunge entlastet.

Vaporizer verbrennen die Cannabisblüten nicht. Stattdessen nutzen sie niedrigere Temperaturen, um Cannabinoide und Terpene zu verdampfen, während der Großteil der Pflanzenmasse zurückbleibt. Dies sorgt nicht nur für ein schmackhafteres Erlebnis, sondern setzt die Lunge auch geringeren Mengen an giftigen Substanzen aus. Allerdings birgt auch das Dampfen Risiken. Für Cannabisnutzer, die dampfen, besteht noch immer das Risiko, eine Bronchitis zu entwickeln und täglich zu husten[1], aber vorläufige Erkenntnisse[2] deuten darauf hin, dass es dem Rauchen gegenüber eine Verbesserung ist.

Außerdem kannst Du auch Marihuana konsumieren, ohne Rauch oder Dampf zu inhalieren. Edibles wie Kuchen und Brownies (und gesündere Optionen wie Paleo-Riegel und infundierte Smoothies) bieten ein länger anhaltendes High, ohne die Lunge zu reizen. Aber sei gewarnt: Der Verzehr von THC führt zu einem stärkeren psychoaktiven Erlebnis, da die Leber das Molekül in die stärkere Chemikalie 11-Hydroxy-THC umwandelt.

Wenn Du den schnellen Wirkungseintritt von gerauchtem oder verdampftem Cannabis erleben willst, kannst Du das Gras auch sublingual einnehmen. Extrakte unter der Zunge zu applizieren, ermöglicht Cannabinoiden, direkt in den Blutkreislauf zu diffundieren, was für ein schnell einsetzendes, aber nicht zu intensives High erzeugt.

Wie man Raucherhusten los wird

2. Probiere einige natürliche Mittel gegen Raucherhusten

Eine warme Tasse Tee ist nicht nur gut für die Seele, sondern hilft auch, Halsschmerzen zu lindern und den Schleim zu lösen. Aber Du bist nicht auf den normalen schwarzen Tee mit einem Schluck Milch und einem Löffel Zucker beschränkt. Dir steht eine lange Liste von Pflanzen und Naturprodukten zur Verfügung, die hilfreiche Inhaltsstoffe enthalten. Wenn Du Dir einen Tee aufbrühst, solltest Du die folgenden Zutaten in die Mischung geben, um Dein Keuchen zu lindern:

Grüner Tee Diese Teesorte enthält viele Antioxidantien und kann helfen, die Verstopfung zu lindern.
Ingwer Bei der Bekämpfung einer Erkältung greifen Menschen häufig zu diesem scharfen Wurzelstock. Dieses Rhizom besitzt entzündungshemmende Eigenschaften, lindert Halsschmerzen und entspannt die Membranen der Atemwege[3].
Honig Honig, das Produkt von fleißigen Bienen, hilft, Halsschmerzen zu lindern. Eine Studie[4] ergab sogar, dass er bei Husten genauso wirksam ist wie ein freiverkäuflicher Hustenstiller.
Kurkuma Dieses leuchtend orangefarbene Rhizom aus der Familie der Ingwergewächse ist eine wichtige Zutat in der indischen Küche und enthält entzündungshemmende Stoffe, die bei Husten helfen können.

3. Gurgel mit Salzwasser

Es schmeckt zwar nicht besonders gut, aber Gurgeln mit Salzwasser kann helfen, einen von Raucherhusten rauen Hals zu beruhigen. Mische einfach ½ Teelöffel Salz in ein lauwarmes Glas Wasser. Nimm einen Schluck und gurgle etwa zehn Sekunden lang, bevor Du es ausspuckst. Wiederhole den Vorgang, bis das Glas leer ist.

4. Trainiere und praktiziere tiefe Atemübungen

Eine einfache und kostenlose Übung kann helfen, Raucherhusten zu bekämpfen. Versuche, jeden Tag 30 Minuten Ausdauersport zu treiben. Laufen und Radfahren erhöhen die Herzfrequenz, steigern den Bedarf des Körpers an Sauerstoff und beschleunigen die Atmung. Diese Belastung der Lunge hilft, den Raucherschleim zu lösen und auszuscheiden. Wenn das Training neu für Dich ist, musst Du keine hohen Erwartungen an Dich selbst stellen. Schon ein einfacher, 30-minütiger Spaziergang wird Dir helfen, Deine Herzfrequenz zu erhöhen und Deine Lunge arbeiten zu lassen.

Zudem solltest Du in Betracht ziehen, Dir jeden Tag 10 Minuten Zeit für Atemübungen zu nehmen. Aber wir verlangen nicht, dass Du Deine Yogamatte auspackst und Deine Kundalini entfachst. Diese Techniken helfen, die Lunge mit Sauerstoff zu füllen und die Lungenfunktion zu verbessern. Die Wim-Hof-Atemmethode[5] und die Box-Atmung[6] sind eine beliebte Wahl, wenn es um Atemübungen geht.

5. Nimm ein Dampfbad

Schließe Fenster und Tür Deines Badezimmers, drehe den Wasserhahn auf und lass Dir ein heißes, dampfendes Bad einlaufen. Was könnte man daran nicht lieben? Du fühlst Dich nicht nur völlig entspannt, der Dampf hilft auch, einen trockenen und gereizten Hals zu befeuchten und den Schleim in der Lunge zu lösen.

6. Ernähre Dich gesund

Kümmere Dich um Deinen Körper, wenn Du beginnst, Dich vom Raucherhusten zu erholen. Achte darauf, dass Du genügend Kalorien zu Dir nimmst und versuche, die empfohlenen Makronährstoffziele zu erreichen. Meide außerdem Lebensmitte wie Milch, Joghurt und andere Milchprodukte, die Husten und Schleim verschlimmern. Darüber hinaus ist es eine gute Idee, auch den Alkohol- und Kaffeekonsum einzuschränken, da diese ebenfalls zu Deinem Husten beitragen können.

Zusätzlich zur richtigen Ernährung solltest Du täglich 6–8 Gläser Wasser trinken, damit der Schleim in Deinem Hals und Deiner Lunge dünnflüssig bleibt, was es erleichtert, ihn auszuscheiden.

Wie man Raucherhusten los wird

7. Schlafe mit erhöhtem Kopf

Schlafe mit einem zusätzlichen Kissen (oder zwei), damit Dein Kopf beim Schlafen höher liegt als Deine Lunge. So kannst Du die Schwerkraft zu Deinem Vorteil nutzen und den Schleim, der sich in Deinem Rachen angesammelt hat, abtransportieren. Außerdem wird so verhindert, dass der Schleim im Schlaf nach oben wandert, was sonst zu nächtlichem Husten führen würde.

8. Stelle einen Luftbefeuchter in Deinem Zimmer auf

Ein Luftbefeuchter sorgt für mehr Feuchtigkeit in der Luft, was einen gereizten Hals lindern kann. Da trockene Luft das Abhusten von Schleim erschwert, hilft es der Lunge, wenn Du Deine Umgebung mit Wasserdampf anreicherst. Stelle einen Luftbefeuchter auf Deinen Schreibtisch, während Du arbeitest, oder in Dein Schlafzimmer, wenn Du Schlafen gehst. Du kannst auch ein paar Tropfen Eukalyptusöl in das Gerät geben, das beim Einatmen hilft, den Schleim zu lösen.

Gönne Deiner Lunge eine Pause vom Kiffen

Jetzt kennst Du die Schritte, die Du unternehmen kannst, damit Dein Raucherhusten der Vergangenheit angehört. Keine dieser Strategien ist ein Heilmittel, aber sie helfen, Deine Atemwege zu beruhigen und einen Teil des Schleims zu lösen. Zum Glück ist hierfür nicht viel harte Arbeit nötig. Tatsächlich beinhalten die meisten dieser Schritte, dass Du Dich ernsthaft selbst verwöhnst. Der Nachteil? Du musst das Rauchen Deines Lieblingskrauts aufgeben. Dafür kannst Du aber die köstlichen Aromen des Dampfens (in Maßen) und von mit Cannabinoiden versetzten Edibles genießen!

External Resources:
  1. Vaping cannabis associated with cough, bronchitis and wheezing, study finds - CNN https://edition.cnn.com
  2. No smoke, no fire: What the initial literature suggests regarding vapourized cannabis and respiratory risk https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  3. Effects of Ginger and Its Constituents on Airway Smooth Muscle Relaxation and Calcium Regulation https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  4. Effect of honey, dextromethorphan, and no treatment on nocturnal cough and sleep quality for coughing children and their parents - PubMed https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
  5. Guided Wim Hof Method Breathing - YouTube https://www.youtube.com
  6. Box Breathing: Techniques, Benefits, GIF, and More https://www.healthline.com
  7. Reference intakes explained - NHS https://www.nhs.uk
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