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Wie man mit einem zirkulierenden Hydrokultursystem besseres Cannabis anbaut
Du willst also keine großen Säcke Erde in Dein Haus schleppen, Du willst nicht ewig warten, bis Deine Pflanzen reif sind, und Du willst größtmögliche Erträge erzielen? Nun, dann solltest Du Deine Cannabispflanzen in einem zirkulierenden Hydrokultursystem anbauen. Mit dieser Methode wachsen Pflanzen rasant und entfalten ihre höchste Produktivität.
Hydroponische Systeme haben dem Anbau von Cannabispflanzen in Erde gegenüber einige entscheidende Vorteile. Sie machen weniger Dreck, sind weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten und ermöglichen eine schnellere Entwicklung der Pflanzen. Jedoch sind sie nicht alle gleich. Zirkulierende Hydrokultursysteme unterscheiden sich von anderen Ansätzen. Anstatt die Pflanzen ständig oder zeitweise unter Wasser zu halten, sorgen sie für einen konstanten Wasser- oder Nebelstrom, der die Wurzeln nährt und hydratisiert.
Inhaltsverzeichnis:
Eine Einführung in die zirkulierende Hydroponik
Wenn Du mit zirkulierenden Hydrokulturen nicht vertraut bist, steckt das Wesentliche schon im Namen. Bei Systemen, die in diese Kategorie fallen, werden die Wurzeln der Cannabispflanzen kontinuierlich einer Nährstofflösung ausgesetzt. Wie bei anderen hydroponischen Techniken wachsen die Pflanzen vom Samen bis zur Ernte, ohne jemals mit Erde in Berührung zu kommen. Stattdessen enthält die Nährstofflösung alles, was sie zum Wachsen und Gesundbleiben brauchen, darunter Wasser, Makronährstoffe, Mikronährstoffe und gelöster Sauerstoff.
Zirkulierende Hydrokulturen unterscheiden sich jedoch von anderen Ansätzen, bei denen die Pflanzenwurzeln nur periodisch mit der Nährstoffmischung getränkt werden oder komplett untergetaucht bleiben. Indem die Wurzeln durch einen beständigen Fluss von Wasser und Nährstoffen ständig gefüttert und hydriert werden, haben sie ununterbrochen Zugang zu allen Inhaltsstoffen, die eine gesunde Pflanze benötigen, sowie zu reichlich Sauerstoff, was zu schnellem Wachstum und stolzen Erträgen führt.
Übergreifende Konzepte der zirkulierenden Hydroponik
Obwohl alle zirkulierenden Hydrokultursysteme das gleiche Grundkonzept aufweisen, haben sie drastische Unterschiede, die sie einzigartig machen. Einige dieser Systeme pumpen einen ununterbrochenen Wasserstrom aus einem mit synthetischen Nährstoffen gefüllten Vorratsbehälter in die Planzenbehälter, während andere einen mit Fischen gefüllten externen Tank verwenden, um den Stickstoff zu produzieren, den die Pflanzen zum Wachsen brauchen. Andere Formen zirkulierender Hydroponik-Systeme verzichten ganz auf Wasserströme und verwenden Nebelsysteme, die die Luft mit Feuchtigkeit füllen.
Trotz ihrer deutlichen Unterschiede profitieren all diese Systeme von der kontinuierlichen Zufuhr von Nährstoffen und Wasser, die die Pflanzenwurzeln erst ernähren, dann aufgefangen und wieder in das System zurückgeführt werden. Es mag überraschen, aber dieser Ansatz verbraucht etwa 10 Mal weniger Wasser als Anbaumethoden mit Erde. Die meisten dieser Systeme verwenden auch ähnliche Geräte. Zu dieser Ausrüstung gehören:
- Nährstoffreservoir: Diese externe Einheit beherbergt die Nährstofflösung, die alles enthält, was Cannabispflanzen in den verschiedenen Phasen des Wachstumszyklus zum Gedeihen brauchen.
- Pflanzenkästen/-rinnen: Darin sind die Cannabispflanzen und die Nährlösung zirkuliert durch sie. Sie variieren in Form und Größe, von schmalen und langen Rinnen bis hin zu breiten Schalen/Kästen mit viel größerer Oberfläche.
- Ausströmer: Dieses Gerät sitzt im Nährstoffreservoir und pumpt Sauerstoff in das Gemisch, den die Pflanzenwurzeln zur Atmung und Nährstoffaufnahme benötigen.
- Pumpe: Dieses Gerät pumpt die Nährstofflösung aus dem Behälter in die Pflanzenbehälter oder -rinnen.
- Netztöpfe: Diese Komponenten halten die Cannabispflanzen an ihrem Platz, während ihre Wurzeln nach unten in die Rinne oder den Behälter wachsen können.
Die Vor- und Nachteile zirkulierender Hydrokulturen
Trotz ihrer vorhandenen Genialität haben Cannabis-Innovatoren/-Inventorinnen noch nicht das perfekte Anbausystem entwickelt. Jeder Ansatz hat attraktive Vorteile, aber auch unvermeidliche Nachteile.
Der Anbau von Cannabis mit zirkulierender Hydroponik bietet höhere Erträge, einen hervorragenden Gehalt an gelöstem Sauerstoff und eine optimale Nährstoffaufnahme. Jedoch sind diese Systeme anfällig für die Ansammlung organischer Stoffe und können manchmal ziemlich laut werden. Im Folgenden wirst Du diese Vor- und Nachteile im Detail kennenlernen. Wäge die Vor- und Nachteile der zirkulierenden Hydrokultur ab, um zu entscheiden, ob diese Methode zu Dir passt.
Die Vorteile der zirkulierenden Hydrokultur
Die zirkulierende Hydroponik hat mehrere Vorteile, durch die sie sich in manchen Kontexten besser eignet als der Anbau in Erde oder andere Hydroponiksysteme. Im Allgemeinen gehören zu diesen Vorteilen:
- Höhere Ernteerträge: Cannabispflanzen, die in zirkulierenden Hydrokultursystemen angebaut werden, liefern oft überragende Erträge. Der leichte Zugang zu Nährstoffen, die geringere Gefahr durch Schädlinge und das Ausbleiben von Krankheitserregern im Boden machen den Anbau schnell und geradlinig.
- Schnellere Ernten: Anstatt die Wurzeln in die Erde zu schicken, damit sie dort nach Nährstoffen suchen und Beziehungen zu Mikroben aufbauen, um an bestimmte Mineralien zu gelangen, bekommen Cannabispflanzen in zirkulierenden Hydrokultursystemen alles, was sie brauchen, permanent an ihre Wurzeln geliefert, was zu schnellerem Wachstum führt. Bei photoperiodischen Sorten hat jedoch auch der Lichtzyklus einen drastischen Einfluss darauf, wann die Pflanzen reifen.
- Erhöhte Sauerstoffzufuhr: Cannabiswurzeln benötigen Sauerstoff, um zu atmen und physiologische Prozesse zu ermöglichen. Wenn der Vorrat zur Neige geht, werden die Wurzeln anfällig für Krankheitserreger. Zirkulierende Hydroponik hält die Wurzeln mit einer Nährlösung mit hohem Gehalt an gelöstem Sauerstoff hydratisiert, was ihnen hilft, gesund und krankheitsfrei zu bleiben.
- Geringerer Wasserverbrauch: Anders als Du vielleicht denkst, verbrauchen zirkulierende Hydrokulturen viel weniger Wasser als Erdsysteme.
Die Nachteile der zirkulierenden Hydroponik
Wie jede andere Anbaumethode haben auch zirkulierende Hydrokulturen ihre Nachteile. Mache Dich mit den Nachteilen dieser Systeme vertraut, um zu erkennen, welche Dinge schief laufen können:
- Energieaufwändig: Auch wenn sie weniger Wasser verbrauchen, benötigen zirkulierende Hydrokultursysteme Strom für den Betrieb der Pumpen und Ausströmer; außerdem brauchen Indoor-Systeme leistungsstarke Lampen. Wenn Du nicht das Geld hast, um in eine Solaranlage zu investieren, wirst Du vom Strom Deines Energieversorgers abhängig sein.
- Pflegeaufwand: Obwohl das Ausbleiben von Erde viel weniger Sauerei bedeutet, müssen hydroponische Systeme dennoch gewartet und gereinigt werden. Algen und organische Stoffe können sich in den Rohren ansammeln und Du solltest zwischen den Anbauphasen Deine gesamte Anlage schrubben, um die Ausbreitung von Krankheitserregern zu verhindern.
- Anfällig für Fehlfunktionen: Du kannst zirkulierende Hydroponiksysteme so automatisieren, dass sie von selbst laufen, aber es kann und wird immer etwas schief gehen. Stromausfälle, ausgefallene Pumpen und schlecht funktionierende Ausströmer führen dazu, dass Dein System dringend menschliche Eingriffe benötigt. Wenn Du diese Probleme nicht erkennst, wirst Du die Gesundheit und Produktivität Deiner Pflanzen aufs Spiel setzen.
- Lärm: Wem gefällt nicht das Geräusch von plätscherndem Wasser? Du wirst dieses ruhige Geräusch genießen – wenn Du es durch das monotone Dröhnen Deiner Pumpe hindurch hören kannst. Bei Anlagen im Freien ist der Lärm kein großes Problem. Wenn Du aber in Deinem Schlafzimmer anbaust, wirst Du bald den Wunsch verspüren, Deine Anlage zu verlegen.
Verschiedene Arten zirkulierender Hydroponiksystemen (mit Diagrammen)
Entdecke mit unserem ausführlichen Ratgeber die vielfältige Welt der zirkulierenden Hydrokultursysteme, der Diagramme enthält, mithilfe derer Du die verschiedenen Arten und ihre einzigartigen Vorteile besser verstehen kannst.
Nährstoff-Film-Technik (NFT) Hydrokulturystem
NFT-Systeme bestehen aus schmalen und langen Anbaukanälen, die leicht geneigt sind. Netztöpfe mit Cannabispflanzen werden in diese Rinne gestellt, und eine Nährstofflösung, die aus einem externen Reservoir hochgepumpt wird, setzt die Wurzeln einer kontinuierlichen Strömung aus.
Dieser Strom ist zwar flach, enthält aber alles, was Cannabispflanzen für ihre Entwicklung brauchen, einschließlich Makronährstoffe, Mikronährstoffe und Sauerstoff. Im Laufe der Zeit entwickelt sich ein Film aus Nährstoffen um die Wurzeln, der sie nährt und hydriert. Diese Systeme sind hochgradig modular und werden oft vertikal gestapelt, um die Produktivität auf kleinem Raum zu maximieren.
Zirkuläres hydroponisches Tropfsystem
Anstatt einen konstanten Strom an Nährlösung zu liefern, wird die lebensspendende Flüssigkeit bei dieser Methode tröpfchenweise abgegeben. Sie hat viele Ähnlichkeiten mit den Tropfbewässerungssystemen, die beim Anbau von Cannabis in Erde verwendet werden. Diese Methode versorgt die Pflanzen, aber durch den langsamen Transport der Lösung gibt es weniger Lärm und ein geringeres Risiko, dass organische Stoffe die Rohre verstopfen. Außerdem haben die Pflanzenwurzeln jederzeit ausreichend Sauerstoffzugang, da sie zu keinem Zeitpunkt unter Wasser stehen.
Aquaponik-Anlagen
Bei dieser Art von System werden Fische – ja, Fische – zur Ernährung der Cannabispflanzen eingesetzt. Zirkuläre Aquaponik ist mit Tropf- und NFT-Systemen kompatibel, verwendet aber eine ganz andere Art von Reservoir. Anstatt synthetische ionische Nährstoffe in das Wasser zu gießen, züchten Anbauer/innen Fische, die nährstoffreiche Ausscheidungen produzieren, welche die Pflanzen zum Gedeihen bringen. Gleichzeitig filtern die Pflanzenwurzeln das Wasser, wodurch die Fische sauber und gesund bleiben.
Zirkuläre Aeroponik-Systeme
Zirkuläre Aeroponik-Systeme bestehen aus einem Anbaubehälter, der normalerweise aus PVC-Rohren hergestellt ist. An der Außenseite der Kammer werden Netztöpfe angebracht und die Pflanzenwurzeln wachsen in die Luft und schweben darin. Anstatt dass ein Wasserfluss oder Tropfen Nährstoffe abgeben, werden die Wurzeln durch ein Vernebelungssystem mit einer konstanten Wolke aus Nährstoffen und Wasser versorgt. Die Lösung sammelt sich schließlich am Boden der Kammer und zirkuliert zurück in das externe Reservoir. Diese Art von Hydrokultursystem verbraucht sehr wenig Wasser und hat oft ein kompaktes Design, das leicht zu verbergen ist.
Zirkulierende Hydrokultursysteme produzieren gesündere Pflanzen und größere Erträge
Obwohl jedes zirkulierende Hydrokultursystem ein einzigartiges Design aufweist, haben sie alle das gleiche Konzept: Sie setzen die Pflanzenwurzeln permanent Nährstoffen, Wasser und Sauerstoff aus. Auf diese Weise sorgt jede dieser Methoden für sehr schnelles Wachstum, hohe Erträge und eine hervorragende Nährstoffaufnahme. Außerdem wirst Du weniger Probleme mit Schädlingen haben und es wird leichter sein, Anzeichen von Krankheiten zu erkennen und zu bekämpfen. Warum versuchst Du es also nicht mal mit zirkulierenden Hydrokultursystemen? Such Dir Dein Lieblingsdesign aus, schnapp Dir ein paar Materialien – und viel Spaß beim Anbau!