Die Cannabis-Anbauanleitung von Royal Queen Seeds

- Cannabis anbauen – Schritt für Schritt
- Grundlagen des Cannabisanbaus
- Die Wahl der Samen
- Wie man Samen keimen lässt
- Die Vegetationsphase von Cannabis
- Die Blütephase von Cannabis
- Cannabis ernten
- Trimmen, Trocknen und Aushärten
- Die Wahl der Töpfe und Erde
-
Anbau im Innenbereich
- Cannabis indoor anbauen: ein Gesamtüberblick
- Tipps für den Cannabisanbau: Wie Du die Lampen richtig einrichtest
- Wie Viele Cannabispflanzen Kann Man Pro Quadratmeter Anbauen?
- Cannabisanbau Im Grow Room: Relative Luftfeuchtigkeit und Temperaturen
- Leitfaden für den Anbau von Cannabis auf Hydrokultur
- Mikro-Cannabisanbau: Großartiges Weed in winzigen Räumen anbauen
- Anbauen im Freien
-
Wie man autoflowering Cannabis anbaut
- Lerne, wie man Autoflowers anbaut: Ein Woche-für-Woche-Leitfaden
- Maximale Erträge Bei Autoflowering Sorten
- Die beste Erde für den Anbau von autoflowering Cannabis
- Der Perfekte Lichtplan Für Autoflowering Cannabis
- Tipps für den Indoor-Anbau von autoflowering Cannabis
- Tipps für den Anbau von autoflowering Cannabis im Freien
-
Cannabis-Nährstoffe und pH-Wert
- Erklärung des pH-Werts und seiner Auswirkungen auf Cannabispflanzen
- Cannabisnährstoffe: warum, wie und wann Du Deine Pflanzen düngen solltest
- RQS Nährstoffe: Die besten Dünger für Cannabis
- Cannabis & Wasserqualität Teil 2: PPM & EC
- Melasse: eine hervorragende Ergänzung für Cannabispflanzen
- Wie und Wann man Marihuana-Pflanzen Ausspühlt
- Cannabis-Fehlerbehebung: Nährstoffe
-
Cannabis-Fehlerbehebung: Anbau
- Cannabissamen keimen lassen – Anleitung zur Fehlerbehebung
- Wie man mit Pythium (Wurzelfäule) bei Cannabispflanzen umgeht
- Langsam wachsende Cannabispflanzen und was Du dagegen tun kannst
- Wie man das Vergeilen von Cannabissämlingen verhindert und behebt
- Cannabis gießen: So behebt man Über- und Unterbewässerung
- Männliches, weibliches und hermaphroditisches Cannabis verstehen
- Identifizierung und Behandlung von gewöhnlichen Cannabis-Leiden
- Wie man eine kranke Cannabispflanze wiederbelebt
- So vermeidet man Schimmel beim Trocknen und Aushärten von Weed
- Wie man trockene und brüchige Blätter vermeidet und behandelt
- Was Cannabisblätter Dir mitteilen können
- Ursachen und Lösungen für gelbe Cannabisblätter
-
Cannabissorten-Anbaubericht
- HulkBerry Automatic Grow-Bericht
- Blue Cheese Auto Grow Report
- Purple Punch Automatic Anbaubericht
- Triple G Automatic Anbaubericht
- Do-Si-Dos Automatic Grow-Bericht
- Green Gelato Automatic Grow-Bericht
- Haze Berry Automatic Anbaubericht
- Purple Queen Automatic Grow Report
- Cookies Gelato Automatic Growreport
- Sherbet Queen Automatic Growreport
- Sweet Skunk Automatic Grow-Bericht
- Medusa F1 Anbaubericht
- Cannabis-Pflanzentraining
-
Tipps zum Cannabisanbau
- Die Anatomie Der Cannabispflanze
- Wie man Samen aufbewahrt
- Wie viel Sonnenlicht benötigen Cannabispflanzen im Freien zum Wachsen?
- Wie man das Strecken von Cannabispflanzen kontrolliert und verhindert
- Meine Cannabispflanzen werden zu groß: Was kann ich tun?
- Sind violette oder rote Cannabis-Stiele ein Grund zur Sorge?
- Was tun, wenn Indoor-Cannabis nicht in die Blütephase wechselt?
- Wie Man Seine Cannabispflanzen Vor Hitzebedingtem Stress Schützt
- Wie Du erkennen kannst, ob Deine weibliche Cannabispflanze bestäubt wurde
- Der Anbau von medizinischem Marihuana
- Cannabis-Blütenwäsche: Wie man Gras säubert
- Zum Verständnis des Cannabisertrags pro Pflanze

Cannabis gießen: So behebt man Über- und Unterbewässerung
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Über- und Unterbewässerung führen bei Cannabispflanzen zu verschiedenen Symptomen, darunter Wachstumsstörungen.
- Überbewässerung führt zu nasser und durchweichter Erde, schlaffen Blättern, die sich nach unten kräuseln, und verfaulten Wurzeln.
- Unterbewässerung führt dazu, dass die Blätter gelb, trocken und knusprig werden.
- Erfahre im Folgenden, wie du Über- und Unterbewässerung verhindern und beheben kannst.
Inhaltsverzeichnis:
- Symptome von Überwässerung bei Cannabispflanzen erkennen
- Symptome von Unterbewässerung bei Cannabispflanzen erkennen
- Überwässerung vs. Unterwässerung: Die wichtigsten Unterschiede
- Wie oft muss man Cannabispflanzen gießen?
- So behebt man überwässerte Cannabispflanzen
- So behebt man unterwässerte Cannabispflanzen
- Die Wasserqualität ist von entscheidender Bedeutung
Für einen erfolgreichen und ertragreichen Cannabisanbau spielen viele Faktoren eine Rolle. Beleuchtung, Nährstoffe, Luftzirkulation und Luftfeuchtigkeit sind für das optimale Wachstum und die Vitalität einer Pflanze zentral. Wasser ist jedoch einer der wichtigsten Faktoren für gesunde und starke Cannabispflanzen.
Gießen ist jedoch nicht immer so einfach, wie es scheinen mag. Viele Grower sind der Meinung, dass es Pflanzen genügt, täglich ordentlich zu gegossen zu werden. Tatsächlich steckt jedoch viel mehr hinter dem Bewässerungsprozess.
Das Gießen von Cannabispflanzen ist ein Balanceakt, dessen Perfektion einiges an Zeit und Experimentieren erfordert. Zu viel Wasser kann zu ernsthaften Problemen für die Pflanzen führen und die Sauerstoffaufnahme behindern. Am anderen Ende des Spektrums kann zu wenig Wasser zu extrem trockenen Bedingungen führen, unter denen Cannabispflanzen dursten und schließlich welken.
Im Folgenden erfährst du, wie du erkennst, ob du über- oder unterwässerst, und wie du beide Situationen beheben kannst.
Symptome von Überwässerung bei Cannabispflanzen erkennen
Überwässerung ist ein Fehler, der einem beim Anbau von Cannabis leicht passieren kann. Oft wird er von übereifrigen Growern verursacht, die sorgenvoll annehmen, dass ihre Pflanzen ständig mit Feuchtigkeit versorgt werden müssen. Dies ist ein Trugschluss, dem vor allem Anfänger zum Opfer fallen.
Cannabispflanzen nutzen ihr Wurzelsystem eigentlich zum Atmen und nehmen zusätzlich Wasser und Nährstoffe auf. Wenn ihre Wurzeln ständig durchnässt sind, ersticken sie langsam.
Der erste Schritt zur Behebung überbewässerter Cannabispflanzen besteht darin, die Symptome des Zustands zu erkennen. Im Folgenden findest du die wichtigsten Anzeichen, nach denen du Ausschau halten solltest.
Anzeichen von Überbewässerung bei Cannabispflanzen
Zu den wichtigsten Anzeichen überbewässerter Cannabispflanzen gehören:
- Hängende Blätter: Zu viel Feuchtigkeit im Boden reduziert die Sauerstoffaufnahme, beeinträchtigt die Transpiration und führt dazu, dass die Blätter ihren Turgor verlieren und schlaff werden.
- Vergilbte Blätter (Chlorose): Eine gehemmte Nährstoffaufnahme führt zu Nährstoffmängeln, was wiederum dazu führt, dass die Blätter vergilben.
- Sich kräuselnde Blätter: Zu viel Wasser verursacht Stress bei Cannabispflanzen, was dazu führt, dass sich die Blätter nach unten kräuseln und „krallenartig“ aussehen.
- Langsames Wachstum: Zu viel Wasser beeinträchtigt die physiologischen Prozesse, die Pflanzen für ein gesundes Wachstum benötigen, was zu einer verlangsamten und verkümmerten Entwicklung führt.
- Pilzwachstum: Zu feuchter Boden kann zu einer erhöhten Luftfeuchtigkeit in der Anbauumgebung führen, wodurch ideale Bedingungen für das Gedeihen von Pilzerregern wie Mehltau geschaffen werden.
- Durchnässter Boden: Natürlich ist auch ein stark gesättigter Boden selbst ein wichtiger Hinweis auf Überwässerung. Grower können ihren Finger in die oberen 3 cm der Erde stecken oder sich für das Hochheben des Topfes entscheiden, um festzustellen, ob zu viel Feuchtigkeit vorhanden ist. Idealerweise sollte sich diese oberste Erdschicht nicht durchnässt anfühlen und es sollte sich kein Wasser unter den Töpfen ansammeln.


Wurzelprobleme bei überwässerten Sämlingen
Wurzeln werden von Cannabisanbauern weitgehend ignoriert, da sie im Gegensatz zu den oberirdischen Pflanzenteilen nicht sichtbar sind. Sie spielen jedoch eine grundlegende Rolle für die Gesundheit und Physiologie der Pflanze – von der Synergie mit nützlichen Mikroben über die Nährstoffgewinnung bis hin zur Aufnahme von Sauerstoff und Wasser.
Aufgrund ihrer lebenswichtigen Funktionen verschlechtert sich der Gesundheitszustand der Pflanze schnell, wenn die Wurzeln beeinträchtigt werden. Überwässerung erstickt Cannabiswurzeln im Grunde und verhindert, dass sie Nährstoffe, Mikroben und Sauerstoff aufnehmen, die Pflanzen zum Überleben und Gedeihen benötigen.
Sämlinge sind besonders anfällig für Überbewässerung, was zu Wurzelfäule und der Umfallkrankheit führt, wodurch sie umknicken. Wenn sie über einen längeren Zeitraum zu viel Wasser ausgesetzt sind, entwickeln sie dunkle Wurzelspitzen, werden schleimig und entwickeln einen üblen Geruch.
Symptome von Unterbewässerung bei Cannabispflanzen erkennen
Zu viel Wasser kann Cannabispflanzen sicherlich schaden, aber zu wenig Wasser wirkt sich ebenfalls verheerend auf die Vitalität, das Wachstum und die Erträge der Pflanzen aus. Lerne im Folgenden die Anzeichen von Wassermangel und Faktoren kennen, die zu diesem Problem beitragen.
Anzeichen von Unterbewässerung bei Cannabispflanzen
Zu den wichtigsten Symptomen von Unterwässerung bei Cannabispflanzen gehören:
- Welken: Ohne ausreichende Wassermengen verlieren die Blätter ihren Turgor, den sie sonst durch den Wasserdruck haben, und beginnen zu welken.
- Trockene, knusprige Blätter: Wenn nicht ausreichend Wasser in das Blattgewebe transportiert werden kann, werden die Ränder und Spitzen der Blätter trocken und knusprig.
- Verfärbung: Wasserknappheit veranlasst die Pflanzen, neuerem Wachstum Vorrang einzuräumen, wodurch ältere Blätter gelb oder braun werden.
- Langsames Wachstum: Eine verminderte Wasseraufnahme reduziert die Stoffwechselaktivitäten, einschließlich der Nährstoffaufnahme und Photosynthese.
- Kräuseln der Blätter: Fächerblätter neigen dazu, sich nach oben oder innen zu kräuseln, wenn die Pflanzen unterwässert sind.
Umweltfaktoren, die zu Unterbewässerung beitragen
Unterbewässerung ist in der Regel auf mehrere Faktoren zurückzuführen, darunter:
- Unzureichende Bewässerung: Auch wenn dies selten vorkommt, kann es zu Problemen bei Pflanzen führen, wenn man ihnen schlichtweg zu wenig Wasser gibt.
- Übermäßige Hitze: Anhaltend hohe Temperaturen führen zu einem stärkeren Verdunsten der Feuchtigkeit im Boden und lassen die Erde so austrocknen.
- Zu kleine Töpfe: Zu kleine Behälter trocknen viel schneller aus und halten für größere Sorten nicht ausreichend Wasser in der Erde.
- Ungeeignetes Substrat: Ein zu hoher Anteil an sandiger Erde und Substanzen wie Perlit und Wurmhumus im Substrat führt zu einem zu schnellen Abfluss des Wassers, wodurch sie viel schneller austrocknen.


Überwässerung vs. Unterwässerung: Die wichtigsten Unterschiede
Im Folgenden findest du einen Vergleich zwischen den Symptomen von Über- und Unterwässerung, sodass du den Zustand deiner Cannabispflanzen angemessen diagnostizieren kannst.
Bodenbeschaffenheit
- Überwässerung: gleichmäßig nass und durchnässt, keine ausreichende Belüftung
- Unterwässerung: trocken und bröckelig
Blatttextur
- Überwässerung: weich, schlaff und schwer
- Unterwässerung: dünn, trocken und brüchig
Blattfarbe
- Überwässerung: dunkelgrün
- Unterwässerung: hellgrün bis gelb, in extremen Fällen braun
Aussehen der Blätter
- Überwässerung: schlaff und geschwollen, nach unten eingerollt
- Unterwässerung: dehydriert und knusprig, nach oben oder innen eingerollt
Wurzelzustand
- Überwässerung: Wurzeln könnten braun und matschig aussehen und einen fauligen Geruch aufweisen (ein Zeichen von Wurzelfäule)
- Unterwässerung: trocken und brüchig
Wachstumsrate
- Überwässerung: verkümmert, neues Wachstum ist verfärbt oder unterentwickelt
- Unterwässerung: verkümmert, Pflanze priorisiert neues Wachstum
Geruch im Anbaubereich
- Überwässerung: feucht, schimmelig oder muffig
- Unterwässerung: kein oder leicht „staubiger“ Geruch
Umweltbedingungen
- Überwässerung: hohe Luftfeuchtigkeit, niedrige Temperaturen, keine gute Drainage und möglicherweise überschüssiges Wasser
- Unterwässerung: hohe Temperaturen, niedrige Luftfeuchtigkeit, schlechter Wasserrückhalt der Erde, möglicherweise zu selten gegossen


Wie oft muss man Cannabispflanzen gießen?
Auf diese Frage gibt es viele verschiedene Antworten, da viele unterschiedliche Variablen eine Rolle spielen. Beispielsweise können Temperatur, Luftfeuchtigkeit und andere Umweltfaktoren beeinflussen, wie oft man gießen sollte und wie viel Wasser benötigt wird.
Es gibt jedoch Anzeichen, die signalisieren, dass du deine Pflanzen gießen solltest. Auch hier ist die Überprüfung der oberen 3 cm der Erde eine zuverlässige Methode. Um eine Übersättigung der Erde zu vermeiden, warte, bis dieser Teil des Bodens vollständig trocken ist, bevor du erneut gießt.
Wenn du dies mehrmals gemacht hast, kannst du dir merken, wie lange es zwischen den einzelnen Bewässerungen dauert, und dich dann stattdessen an dieser Zeitspanne orientieren.
Wenn du genau auf die Blätter deiner Pflanze achtest, kannst du ebenfalls feststellen, ob es Zeit zum Gießen ist. Natürlich ist es nicht optimal, so lange zu warten, bis Symptome auftreten, aber bei Anzeichen von Welken sollte sofort eine Dosis Wasser gegeben werden.
So behebt man überwässerte Cannabispflanzen
Wenn du in der Vergangenheit Probleme mit Überwässerung deiner Cannabispflanzen hattest oder diese einfach ganz vermeiden möchtest, sieh dir einige der bewährten präventiven Methoden an:
- Trockenheit der Erde überprüfen: Überprüfe die Erde mit deinem Finger bis zu einer Tiefe von ungefähr 3 cm. Gieße erst wieder, wenn diese Schicht vollständig trocken ist.
- Temperatur erhöhen: Verwende Heizgeräte, um die Temperatur auf 27–29 °C zu erhöhen und so die Verdunstung zu beschleunigen.
- Bodenergänzungen: Füge deiner Erdmischung Perlit, Sand und Vermiculit hinzu, um die Drainage zu fördern und stehendes Wasser um die Wurzeln herum zu verhindern.
- Bodendurchlüftung: Stecke Stäbchen oder Pfähle in die Erde, um darin Luftwege zu schaffen.
- Ventilatoren: Verwende Ventilatoren in deinem Anbaubereich, um für Luftzirkulation zu sorgen, die die Verdunstungsraten weiter verbessert.
- Topfauswahl: Smart Pots und Stofftöpfe sorgen für eine bessere Durchlüftung und Drainage, was Staunässe verhindert.
Notfallmaßnahmen bei überwässerten Cannabispflanzen
Manchmal ist es einfach zu spät, um präventive Maßnahmen zu ergreifen. Wenn deine Pflanzen bereits im Wasser ertrinken, gibt es mehrere einfache Schritte, die du unternehmen kannst, um deine Erde zu entwässern und zu belüften:
- Lege zunächst einen Keil oder Holzklotz unter eine Seite des Topfes. Dadurch wird deine Pflanze vorübergehend geneigt und das Wasser kann aus dem Boden des Topfes abfließen.
- Richte als Nächstes einen Ventilator auf die Erdoberfläche. Diese Technik verbessert die Luftzirkulation und beschleunigt die Verdunstung.
- Erhöhe nach Möglichkeit die Temperatur ein wenig. Wenn du in deinem Grow Room kein Heizgerät hast, stelle deine Pflanze an ein nach Süden ausgerichtetes Fenster oder mehrere Stunden ins Freie in direktes Sonnenlicht.
- Trage zuletzt eine großzügige Schicht saugfähiger Materialien wie Perlit oder trockene Kokosfasern auf die Erdoberfläche auf, um überschüssige Feuchtigkeit aufzusaugen. Entferne das Material, sobald es sich nass anfühlt, um weitere Verdunstung nicht zu behindern.


Umtopfen zur Rettung überwässerter Pflanzen
In den meisten Fällen von Überwässerung helfen die oben genannten Tipps. In extremen Fällen musst du deine Pflanze jedoch aus ihrem Topf entfernen. Halte dich an die folgenden Schritte, um sie zu retten:
1. Lege deine Hand flach auf die Erdoberfläche und halte den Stamm zwischen Zeige- und Mittelfinger. Kippe den Topf um und schiebe den Wurzelballen vorsichtig aus dem Topf.
2. Stelle deine Pflanze auf eine saubere und flache Oberfläche. Tupfe den gesamten Wurzelballen mit einem Papiertuch ab, um überschüssige Feuchtigkeit zu absorbieren.
3. Schneide mit einer sauberen Gartenschere alle Anzeichen von Wurzelfäule weg. Entferne etwaige geschwärzte Spitzen, bräunliche Wurzeln und alle Teile, die schleimig aussehen oder faulig riechen.
4. Nimm einen neuen Topf und fülle ihn mit frischem Substrat. Füge der Mischung 30 % Perlit hinzu, um eine optimale Drainage zu gewährleisten.
5. Mache ein Loch in das Substrat, das groß genug für den Wurzelballen ist. Gib 5 g Mykorrhizapilze hinein, um die Erholung des Wurzelsystems zu unterstützen und Krankheiten vorzubeugen.
6. Pflanze deine Pflanze in den neuen Topf ein. Bewässere das Substrat, bis das erste Anzeichen von Abfluss im Untersetzer des Topfes zu sehen ist.
So behebt man unterwässerte Cannabispflanzen
Nachdem wir das Problem der Überbewässerung gelöst haben, wenden wir uns nun unterbewässerten Cannabispflanzen zu. Wenn deine Pflanzen Anzeichen von Unterwässerung zeigen, wie z. B. gekräuselte und knusprige Blätter, ist es wichtig, schnell, aber vorsichtig zu handeln, um weiteren Stress zu vermeiden.
Wenn du deinen Pflanzen nach Wassermangel zu viel Wasser gibst, kann das mehr schaden als nützen. Unterbewässerte Pflanzen haben oft trockene, gestresste Wurzeln, die ihre Wurzelhaare verlieren – Strukturen, die für die Wasseraufnahme entscheidend sind. Wenn unterbewässerte Wurzeln plötzlich mit Wasser geflutet werden, können sie manchmal nicht sofort wieder normal Wasser aufnehmen, was zu Sauerstoffmangel, stomatärem Schock und osmotischem Ungleichgewicht führt.
Um die Pflanzen nicht noch mehr zu belasten, musst du sie allmählich wieder an Wasser gewöhnen:
- Bohre zunächst mit einem Stäbchen Belüftungslöcher in die Erde. Gib ihnen dann über einen Zeitraum von einer Stunde alle 10 Minuten etwa 200 ml Wasser.
- Sobald dies getan ist, fülle eine flache Schale mit Wasser und stelle deinen Topf hinein. Durch das Bewässern von unten kann deine Pflanze das Wasser nach Bedarf aufnehmen, ohne dass das Risiko einer Überwässerung oder Übersättigung des Substrats besteht. Nach einigen Stunden sollten sich einige der Unterwässerungsanzeichen verringern; die Blätter sollten ihren Turgor wiedererlangen und die Blättchen werden sich bei gesunden Blättern wieder aufrichten.
- Gieße weiter wie gewohnt, aber erst, wenn die oberen 3 cm der Erde vollständig trocken sind. Deine Pflanze sollte innerhalb von etwa 3 Tagen wieder vollständig genesen. In schweren Fällen kann es bis zu einer Woche dauern, bis sich Pflanzen vollständig erholt haben.
- Manche der stärker betroffenen Blätter werden sich möglicherweise nicht wieder erholen. Entferne sie mit einer sauberen Gartenschere.


Chronische Unterwässerung verhindern
Jetzt weiß du, wie du Unterbewässerung beheben kannst. Beachte die folgenden Tipps, um diese Situation in Zukunft zu vermeiden:
- Bodenfeuchtigkeit regelmäßig überprüfen: Behalte deine Erde genau im Auge. Überprüfe täglich die Feuchtigkeit der oberen 3 cm und füge mehr Wasser hinzu, sobald sie sich trocken anfühlen.
- Richtige Topfgröße: Welche Topfgröße angemessen ist, hängt von der Sorte ab, die du anbaust, und davon, wie groß deine Pflanzen werden sollen. Autoflowers und kleine photoperiodische Sorten gedeihen gut in 11 l Töpfen, während größere sativadominierte Pflanzen in 15–20 l Töpfen gedeihen. Wenn du in einem warmen Klima anbaust, können größere Töpfe Überwässerung verhindern.
- Eine konstante Luftfeuchtigkeit aufrechterhalten: Strebe in der Sämlingsphase eine Luftfeuchtigkeit von 70 %, in der Wachstumsphase 60 % und in der Blüte 40 % an. Miss die Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer und verwende einen Luftbefeuchter, wenn die Werte zu niedrig sind.
- Temperaturen senken: Falls du häufig Probleme mit Unterbewässerung hast, solltest du deinen Anbaubereich am unteren Ende des Temperaturspektrums halten. Verwende Ventilatoren und Klimaanlagen, um die Temperatur der Pflanzen in der Wachstumsphase auf mindestens 20 °C und in der Blüte auf 18 °C zu halten.
- Mulchen: Trage Mulch wie Stroh, Wurmhumus oder Grasschnitt auf die Erdoberfläche auf, damit die Feuchtigkeit gespeichert werden kann.
Die Wasserqualität ist von entscheidender Bedeutung
Du verfügst nun über das gesamte Wissen, das du benötigst, um deine Cannabispflanzen hinsichtlich ihrer Bewässerung im perfekten Gleichgewicht zu halten. Du weißt, wie du sowohl Unter- als auch Überbewässerung verhindern kannst und mit beiden Problemen umgehst, wenn sie auftreten.
Diese Informationen sind zwar von entscheidender Bedeutung, doch du solltest auch die Wasserqualität nicht außer Acht lassen. Ähnlich wie die Gießhäufigkeit trägt auch die Qualität des verwendeten Wassers maßgebend zur Gesundheit der Pflanzen bei.
Cannabispflanzen bestehen zu etwa 90 % aus Wasser, das sie für wichtige physiologische Funktionen wie Transpiration und Photosynthese nutzen. Die Verwendung von minderwertigem Wasser kann diese Mechanismen stören und die Pflanzen daran hindern, ihr volles genetisches Potenzial auszuschöpfen.
Was zeichnet hochwertiges Wasser aus? Und wie kann man die Qualität feststellen? Lies weiter, um Antworten auf diese wichtigen Fragen zu bekommen.
Die Rolle des pH-Werts
Ein wichtiger Faktor für die Wasserqualität ist der pH-Wert.
Der pH-Wert ist eine numerische Skala, die zur Messung des Säuregehalts oder der Alkalität einer Lösung verwendet wird, wobei der Mittelwert 7 für neutral steht. Zahlen unter 7 zeigen den Säuregehalt und Zahlen über 7 die Alkalität an.
Ein zu hoher oder zu niedriger pH-Wert kann bei Cannabispflanzen zu Problemen führen, da der pH-Wert der Wasserquelle beeinflusst, wie gut eine Pflanze Nährstoffe aufnehmen kann. Wasser mit einem zu niedrigen oder zu hohen pH-Wert kann sich mit der Zeit auf den pH-Wert deines Substrats auswirken, was zu Symptomen führt, die denen ähneln, die durch bestimmte Nährstoffmängel verursacht werden, obwohl ausreichende Nährstoffmengen in der Erde vorhanden sind.
Cannabispflanzen gedeihen in der Regel bei einem pH-Wert von etwa 6,5. Der pH-Wert lässt sich ganz einfach mit einem pH-Messgerät messen, indem eine Abflussprobe getestet wird. Der Abfluss ist das Wasser, das aus deinem Topf abfließt, nachdem es durch dein Substrat geflossen ist. Wenn der pH-Wert entweder zu hoch oder zu niedrig ist, können pH-erhöhende und pH-senkende Produkte verwendet werden, um ihn wieder auf ein normales Niveau zu bringen.


ppm und Wasserqualität
Ein weiterer wichtiger Faktor in Bezug auf die Wasserqualität ist ppm. Dies steht für „parts per million„ (Teile pro Million) und ist eine Methode zur Messung der Menge an Mineralstoffen, die sich in der verwendeten Wasserquelle gelöst haben. Ein Messwert von 90 ppm bedeutet also, dass in der Wasserquelle 90 Milligramm Mineralstoffe pro Liter vorhanden sind.
Wenn man den ppm-Wert im Wasser kennt, kann man als Grower vermeiden, dass die Pflanzen zu viele oder zu wenige Mineralstoffe bekommen. Ein Mangel an Mineralstoffen kann zu Mangelerscheinungen führen, während zu viele Mineralstoffe zu Verbrennungen führen können.
Cannabispflanzen bevorzugen in der Wachstumsphase einen ppm-Wert von etwa 500 und in der Blüte von etwa 1000.
TDS-Messgeräte, die die Gesamtmenge an gelösten Feststoffen messen, können zur Messung des ppm-Werts einer Wasserquelle verwendet werden. Die Überwachung des ppm-Werts ist recht fortgeschritten und auch nützlich, aber für Anfänger, die sich erst einmal zurechtfinden müssen, nicht unbedingt erforderlich. Behalte dies einfach im Hinterkopf, falls du dein Wissen und deine Fähigkeiten irgendwann erweitern möchtest.
Umkehrosmosewasser
Auch wenn die Gesamtmenge der gelösten Feststoffe in deinem Wasser angemessen sein mag, sind nicht alle Substanzen in einer Wasserquelle für deine Cannabispflanzen von Vorteil. Wasser kann mit anderen Substanzen wie Schadstoffen und Bakterien verunreinigt sein.
Umkehrosmosefilter stellen eine großartige Möglichkeit dar, fast alle Stoffe aus einer Wasserquelle zu entfernen, sodass Grower dann nur noch das hinzufügen müssen, was sie ihren Pflanzen zuführen möchten. Umkehrosmosefilter können zwischen 95 und 99 % der gelösten Salze in einer Wasserprobe entfernen und sind daher eine Standardmethode der Wasserreinigung im industriellen Maßstab. Auch hier gilt, dass die Verwendung von Umkehrosmosewasser eine fortgeschrittene Anbautechnik und daher für Anfänger nicht unbedingt erforderlich ist.
Wasserabfluss testen
Um gesunde Pflanzen anzubauen, musst du die Menge an Nährstoffen, die deine Pflanzen erhalten, genau im Auge behalten. Nutze Untersetzer oder Schalen, um das abfließende Wasser aufzufangen, wenn du deine Pflanzen gießt, und analysiere sowohl den pH- als auch den ppm-Wert.
Cannabispflanzen gedeihen in der Regel bei einem pH-Wert von etwa 6,5. Um deinen pH-Wert zu überprüfen, teste einfach das abfließende Wasser mit einem pH-Messgerät. Unser pH-Tester von Hanna Instruments ist supereinfach zu verwenden und bietet schnelle und genaue Messwerte. Wenn dein pH-Wert entweder zu hoch oder zu niedrig ist, kannst du ihn mit pH-Reglern nach oben oder unten korrigieren.
Mit all diesen Informationen solltest du nun ein gutes Verständnis davon haben, wie sich Über- und Unterbewässerung sowie die Qualität des Wassers auf deine Pflanzen auswirken.
Bewässerung und Wasserqualität für Cannabispflanzen: FAQ
- Was sind die Anzeichen einer Überwässerung von Cannabis?
- Zu den Anzeichen von überwässerten Cannabispflanzen gehören nasse und durchnässte Erde, weiche und schlaffe Blätter, sich nach unten kräuselnde Blätter sowie verkümmertes Wachstum.
- Wie kann man überwässerte Cannabispflanzen retten?
- Du kannst überbewässerte Pflanzen retten, indem du Ventilatoren und höhere Temperaturen einsetzt, um die Verdunstungsrate zu erhöhen. In schweren Fällen solltest du sie in neue Töpfe umpflanzen.
- Wie sehen unterwässerte Cannabispflanzen aus?
- Unterwässerte Cannabispflanzen weisen trockene und knusprige Blätter, gelbe und braune Verfärbungen, nach oben gerollte Blätter sowie verkümmertes Wachstum auf.
- Wie lange dauert es, bis sich überwässerte Pflanzen erholt haben?
- Überwässerte Pflanzen können je nach Schweregrad ihres Zustands zwischen 3 und 7 Tagen benötigen, um sich vollständig zu erholen.
Anbauanleitung Themenfinder
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