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Cannabis im Trockenfeldbau: Ein Leitfaden für nachhaltigen wassersparenden Anbau
Weed ist dafür bekannt, viel Wasser zu brauchen. Doch was wäre, wenn man Cannabis ohne ständige Bewässerung anbauen könnte und dabei die Umwelt schonen würde? In diesem Artikel führen wir dich durch den Trockenfeldbau, ein landwirtschaftliches Verfahren, das sich nachweislich für die Produktion hervorragender Erträge in trockenen Regionen eignet.
Inhaltsverzeichnis:
- Wie viel Wasser braucht Weed?
- Was ist Trockenfeldbau von Cannabis und wie funktioniert er?
- Warum man den Trockenfeldbau auch für Cannabispflanzen anwenden sollte
- Herausforderungen beim Trockenfeldbau von Cannabis
- Erste Schritte mit dem Trockenfeldbau: So kannst du damit zu Hause großartiges Weed anbauen
- Die besten Bodenfeuchtigkeitswerte für Cannabis
- Welche Cannabissorten eignen sich am besten für den Trockenfeldbau?
- Die Zukunft des Trockenfeldbaus von Cannabispflanzen
- Trockenfeldbau: Cannabisanbau mit weniger Umweltbelastung
Wusstest du, dass man wasserliebende Pflanzen wie Cannabis mit geringer bis gar keiner Bewässerung anbauen kann? Der Trockenfeldbau ist eine landwirtschaftliche Praxis, die seit langem dazu beiträgt, in trockenen Regionen von Nutzpflanzen hohe Erträge zu erzielen.
In diesem Artikel erklären wir, was der Trockenfeldbau von Cannabis ist, wie er funktioniert und welche Sorten sich dafür am besten eignen.
Wie viel Wasser braucht Weed?
Weed trinkt gern. Tatsächlich zeigen Statistiken, dass die durchschnittliche Cannabispflanze in Kalifornien[1] im August und September täglich etwa 20 Liter Wasser verbraucht – das ist mehr als es etwa bei Weizen, Mais, Sojabohnen, Baumwolle und Reis der Fall ist.


Einerseits liegt dies an der natürlichen Vorliebe von Cannabis für gut wasserdurchlässige Böden und warmes Klima. Außerdem dürfte die Züchtung von Cannabispflanzen, die einen schnelleren, höheren Ertrag bieten, den Wasserbedarf zusätzlich erhöht haben. Indem man Cannabispflanzen dazu bringt, größere Blüten und buschigeres Laub zu produzieren, nimmt ihre Biomasse zu, was sie natürlich dazu veranlasst, mehr Wasser aufzunehmen, um ihr Wachstum voranzutreiben.
Was ist Trockenfeldbau von Cannabis und wie funktioniert er?
Das Hauptprinzip des Trockenfeldbaus (auch als Trockenanbau oder Dry Farming bezeichnet) besteht darin, die Fähigkeit des Bodens zu verbessern, Feuchtigkeit aufzunehmen und zu speichern. Im Gegensatz zur ständigen Bewässerung, die den Boden feucht hält, wird beim Trockenfeldbau der Boden entweder bearbeitet oder seine Zusammensetzung verändert, sodass er, wenn er nass wird, die Feuchtigkeit länger speichern kann.
Möglichkeiten hierfür sind beispielsweise Bodenlockerungstechniken und Jäten, doch kann man als Anbauer auch Stoppeln (also die Restteile von Pflanzen, die nach der Ernte übrig bleiben) zurücklassen, um Wasser bzw. Schnee aufzufangen und so den Boden feucht zu halten.
Neben der eigentlichen Bodenbearbeitung suchen Trockenbauern auch nach Pflanzensorten mit tieferen Wurzeln, die besser für das Wachstum unter trockenen Bedingungen geeignet sind. Diese Pflanzen werden manchmal indoor vorgezogen und dann im Freien gepflanzt, nachdem starke Regenfälle den Boden angefeuchtet haben (manchmal sogar während der Regenzeit). Das vom Boden auf natürliche Weise gespeicherte Wasser kann ausreichen, um die Pflanzen durch ihren gesamten Lebenszyklus zu bringen, ohne dass sie jemals manuell bewässert werden müssen.
Es ist dir als Cannabisanbauer vielleicht nicht bekannt, doch wird die Trockenlandwirtschaft schon seit langem für den Anbau von Nutzpflanzen angewandt. In den USA wird sie beispielsweise von Landwirten in den Great Plains, auf dem Palouse Plateau in Kalifornien[2] sowie in vielen anderen von Dürre und Trockenheit betroffenen Regionen eingesetzt. Außerhalb der USA findet man diese Form der Landwirtschaft auch in Afrika, dem Nahen Osten, Mittel- und Südamerika, Australien und Europa.
Zu den am häufigsten im Trockenfeldbau angebauten Nutzpflanzen zählen:
- Weizen
- Sonnenblumen
- Baumwolle
- Mais
- Roggen
Dank des Trockenfeldbaus ist es den Landwirten gelungen, die oben genannten Nutzpflanzen in Gebieten anzubauen, in denen es jährlich nur etwas mehr als 200 mm Niederschlag gibt, was etwa für Nordwest-Argentinien[3], die Thal-Wüste in Pakistan[4] und die Sahelzone in Afrika[5] gilt. Indem sie sich auf die Maximierung der Bodenqualität und die Erhaltung der Feuchtigkeit konzentrieren, können Landwirte in diesen Regionen die extremen örtlichen Bedingungen überwinden.
Warum man den Trockenfeldbau auch für Cannabispflanzen anwenden sollte
Trockenfeldbau von Cannabis ist nicht nur eine umweltbewusste Wahl, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll. Stell dir vor, du könntest deine Wasserrechnung senken und auf teure Bewässerungssysteme verzichten. Obwohl Cannabis oft mit einem friedliebenden, umweltbewussten Lebensstil in Verbindung gebracht wird, ist die Realität seines kommerziellen Anbaus alles andere als umweltfreundlich. Cannabispflanzen verbrauchen, wie bereits erwähnt, meist mehr Wasser als viele andere Nutzpflanzen. Darüber hinaus erfordert der Indoor-Anbau von Cannabis auch viel Energie, während sich die Düngemittel, die verwendet werden, um den Ertrag der Cannabispflanzen auszureizen, ebenfalls negativ auf die Umwelt auswirken.
Untersuchungen legen beispielsweise nahe, dass die Beleuchtung beim Indoor-Anbau von Cannabis 70-mal mehr Energie benötigt als die Beleuchtung, die für den Betrieb von Bürogebäuden verwendet wird[6]. Und dabei ist die Energie für die Belüftung, Klimaanlagen und Bewässerungssysteme, die für den Indoor-Anbau von Cannabis ebenfalls erforderlich sind, noch gar nicht berücksichtigt.
Kommerzielle Cannabisanbauer greifen meist auch auf Pestizide und Düngemittel zurück, um ihre Pflanzen vor Schädlingen zu schützen sowie die Wirksamkeit der geernteten Buds und die Ertragshöhe zu maximieren. Schließlich kann auch der Abfluss von Cannabisfarmen die Umwelt gefährden und zur Ansammlung von Pestiziden, Schwermetallen sowie Nährstoffen in lokalen Ökosystemen beitragen, was zu Bodenerosion und Wasserverschmutzung beiträgt. Der aus dem Jahr 2020 stammende Bericht der US National Cannabis Industry Association über ökologische Nachhaltigkeit in der Cannabisindustrie[7] ist beispielsweise eine großartige Quelle, wenn man die Umweltauswirkungen des kommerziellen Cannabisanbaus besser verstehen möchte.
Natürlich kann der Trockenfeldbau nicht sämtliche Umweltprobleme lösen, die mit dem Anbau von Weed verbunden sind. Was er jedoch könnte, wäre den für den Cannabisanbau erforderlichen Wasserverbrauch erheblich zu reduzieren.
Beim Einsatz in groß angelegten legalen Betrieben könnte der Nutzen natürlich enorm sein. Doch auch Selbstversorger können Techniken des Trockenfeldbaus nutzen, um die Wasserspeicherung in ihrem Cannabisgarten zu maximieren und so dazu beizutragen, die Umweltauswirkungen ihres Vorhabens zu verringern.
Vorteile des Trockenfeldbaus von Cannabispflanzen
Neben dem offensichtlichen Vorteil der Wassereinsparung kann der Trockenfeldbau Growern auch in den folgenden Punkten zugute kommen:
- Er verbessert Aromen, Geschmack und Wirksamkeit: Es gibt solide Forschungsergebnisse, die belegen, dass bestimmte Cannabispflanzen, die Umweltbelastungen wie Dürre[8], Ultraviolettstrahlung[9], Nährstoffmangel[10], ungünstigen Temperaturen[11] und sogar mechanischem Stress[12] ausgesetzt sind, mehr Cannabinoide und Terpene entwickeln können. Indem der Trockenanbau den Pflanzen hilft, raue, trockene Bedingungen zu überleben, könnte er dazu führen, dass Anbauer Blüten produzieren, die aromatischer, schmackhafter und auch wirksamer sind.
- Kostensenkung: Da keine teuren Bewässerungssysteme erforderlich sind, können Anbauer Geld bei Infrastruktur, Wasser und Wartung sparen.
- Er trägt dazu bei, zuverlässige Erträge zu erzielen, selbst unter schlechten Bedingungen: Seit Anbeginn des Anbaus von Nutzpflanzen sind Landwirte den Umweltbedingungen ausgeliefert. Und Grower, die im Freien anbauen, bilden da keine Ausnahme. Durch den Einsatz von Techniken des Trockenfeldbaus können Cannabisanbauer ihre Chancen auf einen guten Ertrag maximieren, selbst wenn das lokale Klima nicht zu ihren Gunsten ist.
- Er verbessert die Bodenqualität: Die Bodenqualität wirkt sich direkt auf die Qualität der Cannabisblüten aus. Bedingt durch die Verbesserung des Bodens und seiner Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern, können Grower im Trockenfeldbau für zukünftige Vorhaben bessere Wachstumsmedien erhalten.
Herausforderungen beim Trockenfeldbau von Cannabis
Der Trockenfeldbau weist einige deutliche Vorteile auf. Allerdings bringt er auch seine Herausforderungen mit sich. Zu den häufigsten Problemen, mit denen Cannabisanbauer beim Trockenanbau konfrontiert sein können, gehören:
- Wassermangel: Cannabispflanzen benötigen viel Wasser und die meisten Anbauer verlassen sich auf manuelle oder automatische Bewässerung, um ihren Bedarf zu decken. Beim Trockenfeldbau hingegen müssen sie lernen, wie sie ihre Pflanzen stattdessen durch gespeicherte Feuchtigkeit mit der nötigen Flüssigkeit versorgen. Bei unsachgemäßem Vorgehen leidet die Gesundheit der Pflanzen, was sich negativ auf den Ertrag auswirken kann.
- Überwachung der Bodenqualität: Wie wir später noch sehen werden, ist die Erhaltung eines gesunden Bodens für den Trockenfeldbau von entscheidender Bedeutung. Das kann sich jedoch für Cannabisanbauer als Herausforderung erweisen – was insbesondere für den Fall gilt, dass sie an den hydroponischen Anbau gewöhnt sind. Der Trockenanbau erfordert ein gutes Verständnis der Bodenstruktur und des Bio-Anbaus, um gute Erträge bieten zu können.
- Erhaltung der Pflanzengesundheit: Ohne Bewässerung können Cannabispflanzen anfälliger für Nährstoffmangel und Umweltstress werden. Beim Trockenfeldbau müssen die Grower lernen, diese Probleme zu entschärfen, indem sie während des gesamten Lebenszyklus ein gesundes Wachstumsmedium aufrechterhalten.
- Umgang mit Pflanzenstress: Cannabis gedeiht unter kontrollierten Bedingungen; beim Trockenfeldbau sind die Pflanzen hingegen Hitze, Dürre und anderen Formen von Stress ausgesetzt. Bei richtiger Bewirtschaftung können diese Stressfaktoren das Pflanzenwachstum tatsächlich verbessern, während sie sich andernfalls als schädlich erweisen können.
Erste Schritte mit dem Trockenfeldbau: So kannst du damit zu Hause großartiges Weed anbauen
Trockenfeldbau wird am häufigsten von kommerziell produzierenden Landwirten eingesetzt. Das heißt jedoch nicht, dass du ihn nicht ebenfalls nutzen könntest, um deinen Cannabisanbau zu Hause zu verbessern. Im Folgenden werden wir dich durch einige grundlegende Tipps zum Trockenanbau von Cannabis führen, mit denen du deinen Ertrag steigern und gleichzeitig den Wasserverbrauch minimieren kannst.
Den richtigen Standort für den Trockenfeldbau auswählen
- Im Freien anbauen: Trockenfeldbau wird traditionell im Freien betrieben, wo natürlicher Niederschlag die Pflanzen bewässern und die Erde befeuchten kann. Falls du indoor anbauen möchtest, kannst du einen Regenwassertank verwenden, um Niederschlag aufzufangen, mit dem du deine Pflanzen gießen kannst. Du kannst auch die später vorgestellten Bodenverbesserer verwenden, damit deine Erde länger feucht bleibt.
- Maximiere die Beleuchtung: Cannabispflanzen brauchen viel Sonnenlicht, um zu gedeihen. Wähle daher im Freien einen Bereich für den Anbau deiner Pflanzen aus, der gut von der Sonne beschienen wird. Verwende indoor hochwertige Anbaulampen und alle notwendigen Umweltkontrollen, um deinen Pflanzen die richtigen Wachstumsbedingungen zu bieten.
Spezifische Tipps zur Bodenvorbereitung für den Trockenfeldbau


Die Qualität deines Bodens ist entscheidend dafür, dass du den Trockenfeldbau zum Erfolg führen kannst. Obwohl jeder Grower seinen Boden je nach seinen Vorlieben, den Anforderungen seiner Pflanzen und dem lokalen Klima ein wenig anders vorbereiten kann, gibt es dafür einige grundlegende Prinzipien, die du befolgen solltest, bevor du loslegst:
- Verwende Bodenverbesserer: Ton, Kompost, Wurmhumus, Torfmoos und Dung können allesamt dazu beitragen, den Boden anzureichern und seine Fähigkeit, Wasser zu speichern, zu verbessern. Vermiculit ist ein weiterer gängiger Bodenzusatz, der die Wasserspeicherung optimieren kann.
- Oberflächen-Düngung: Das Düngen der Oberfläche des Bodens mit Steinen, Stroh und Mulch kann ihn isolieren und den Wasserverlust durch Verdunstung minimieren.
- Tiefes Verwurzeln (oder Verwendung von Hochbeeten): Eines der Prinzipien des Trockenfeldbaus ist das Pflanzen tief in den Boden, damit die Wurzeln auf die gespeicherte Feuchtigkeit zugreifen können. Du kannst dies auch erreichen, indem du deine Pflanzen direkt in den Boden oder in Hochbeete pflanzt. Im Allgemeinen ist es eine gute Idee, den Boden mindestens 30–45 cm tief aufzulockern, um das Eindringen der Wurzeln und die Wasseraufnahme zu fördern.
- Bodenbearbeitung weitestgehend reduzieren: Die Bodenbearbeitung ist für den Trockenanbau wichtig, da sie hilft, die Erde von Unkraut zu befreien – auf diese Weise merzt du Konkurrenten um das begrenzte Wasser aus, das deinen Pflanzen zur Verfügung steht. Allerdings zerstört regelmäßige Bodenbearbeitung auch die Struktur des Bodens, was dessen Fähigkeit beeinträchtigt, Nährstoffe und Wasser zu speichern. Indem du die Bodenbearbeitung auf ein Mindestmaß reduzierst und stattdessen hochwertigen Boden vorbereitest, kannst du Unkraut in deinem Garten minimieren und gleichzeitig ein hochwertiges Wachstumsmedium bewahren.
Pflanztechniken für den Trockenfeldbau
- Beginne während der Regenzeit: Falls du in einem Gebiet mit saisonalen Niederschlägen lebst, solltest du sicherstellen, dass dein Boden so viel wie möglich von diesem natürlichen Niederschlag aufnimmt. Doch auch das Auffangen von Regenwasser in einem Tank ist hilfreich. Zusätzlich solltest du deine Pflanzen so nah wie möglich an der Regenzeit pflanzen. Blühende Cannabispflanzen hingegen mögen keine feuchten Bedingungen, weshalb es eine gute Idee ist, Pflanzen, die sich in der Wachstumsphase befinden, während der Regenzeit nach draußen zu bringen und die Blütezeit so zu planen, dass sie mit der Trockenzeit zusammenfällt.
- Platziere deine Pflanzen weiter auseinander: Anders als bei traditionellen Gärten ist beim Trockenfeldbau ein größerer Pflanzenabstand erforderlich, um den Wettbewerb um die begrenzte Bodenfeuchtigkeit zu verringern. Pflanze deine Pflanzen mindestens 90–150 cm voneinander entfernt an.
- Wähle die richtigen Sorten aus: Robuste dürreresistente Cannabissorten mit starkem Wurzelsystem sind die beste Wahl für den Trockenfeldbau. Unsere Empfehlungen für geeignete Sorten findest du weiter unten.
Tipps zur Pflege eines Cannabisgartens im Trockenfeldbau
Sofern du die bisher genannten Richtlinien befolgst, bist du auf dem besten Weg, deinen Cannabisgarten für den Trockenanbau vorzubereiten. Achte bei der Pflege deiner Pflanzen dann auf Folgendes:
- Vermeide regelmäßige Bewässerung: Das Prinzip des Trockenfeldbaus besteht darin, die Bewässerung so weit wie möglich zu minimieren. Das heißt natürlich nicht, dass du deine Pflanzen verdursten lässt – du solltest sie allerdings nur minimal gießen und dafür wenn möglich Regenwasser verwenden, das du in einem Tank aufgefangen hast.
- Überwache die Bodenfeuchtigkeit: Feuchtigkeitsmesser sind ein Muss für Cannabisanbauer, die Trockenfeldbau betreiben. Verwende sie, um regelmäßig den Feuchtigkeitsgehalt deines Bodens zu bestimmen und sicherzustellen, dass deine Pflanzen immer Zugang zu ausreichend Wasser haben. Bewässere, falls der Feuchtigkeitsgehalt unter den Sollwert fällt (siehe unten).
- Fördere tiefes Wurzelwachstum: Regelmäßiges oberflächliches Gießen fördert das Wachstum schwacher, oberflächlicher Wurzeln. Beim Trockenfeldbau gilt deshalb die Maxime, so wenig wie möglich zu wässern, um das Wachstum tieferer, stärkerer Wurzelsysteme zu fördern.
- Verwende Begleitpflanzen: Während Unkraut mit deinen Cannabispflanzen um Wasser konkurriert, können die richtigen Begleitpflanzen das Gegenteil bewirken. Es gibt viele Nutzpflanzen (Salat, Blattkräuter wie Petersilie, Erdbeeren usw.), die Cannabisanbauer verwenden können, um die Feuchtigkeitsspeicherung in ihren Gärten zu fördern.
Die besten Bodenfeuchtigkeitswerte für Cannabis
Um den Trockenfeldbau erfolgreich zu gestalten, musst du einen gesunden Bodenfeuchtigkeitswert aufrechterhalten. Als die besten Bodenfeuchtigkeitswerte für Cannabis gelten je nach Lebensphase:
- 50–70 % während der Keimlingsphase
- 40–70 % während der Wachstumsphase (die meisten Sorten gedeihen am besten bei etwa 40–50 %, es gibt jedoch Ausnahmen)
- 40–50 % während der frühen Blüte
- 30–40 % während der späten Blüte
Welche Cannabissorten eignen sich am besten für den Trockenfeldbau?
Für den Trockenanbau werden Cannabissorten benötigt, die von Natur aus für trockene Bedingungen geeignet sind. Entscheide dich für Sorten, die robust, trockenheitsresistent sowie widerstandsfähig gegen Schädlinge und Krankheitserreger sind. Am wichtigsten ist, nach Sorten zu suchen, die tiefe Wurzelsysteme entwickeln, mit denen sie auf unterirdische Feuchtigkeit zugreifen können. Einige gut geeignete Optionen sind:
- Durban Poison: Die aus Südafrika stammende Durban Poison ist eine reine Sativa, die für ihre Widerstandsfähigkeit in heißen und trockenen Klimata bekannt ist. Sie entwickelt tiefe Wurzeln und ist von Natur aus resistent gegen Schädlinge und Schimmel.
- Afghan Kush: Diese Indica-Sorte, die aus den Bergregionen Afghanistans stammt, ist ebenfalls gut für trockene Bedingungen geeignet. Ihre Robustheit ermöglicht es ihr, Dürreperioden zu überstehen, zumal sie ebenfalls in der Lage ist, tiefe Wurzeln zu entwickeln. Wie andere Landrassen auch ist Afghan Kush von Natur aus resistent gegen Schädlinge und Krankheitserreger.
- Acapulco Gold: Diese in Mexiko beheimatete legendäre Sativa-Sorte hat sich jahrzehntelang (wahrscheinlich sogar jahrhundertelang) an die örtlichen Bedingungen angepasst. Daher entwickelt auch sie tiefe Wurzelsysteme, so dass sie mit heißen, trockenen Bedingungen problemlos zurechtkommt.
Bei Royal Queen Seeds haben wir mehrere Sorten aus diesen begehrten Linien entwickelt. Sieh dir die folgenden Sorten aus unserem Katalog für deinen Cannabis-Trockenfeldbau an:
Special Kush 1: Special Kush 1 stammt von Hindu Kush ab, von der sie eine besonders robuste Genetik geerbt hat. Diese Sorte kommt mit einem heißen Klima problemlos zurecht und kann insbesondere im Freien eine beeindruckende Höhe erreichen.
Special Kush 1
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Afghan x Kush |
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425 - 475 gr/m2 |
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60 - 100 cm |
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7 - 8 Wochen |
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THC: 17% |
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Sativa 20% Indica 80% |
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500 - 550 gr/plant |
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200 - 270 cm |
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Vom 15. bis ende September |
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Körperlich entspannend, Schwer, Stoned |
ICE (Indica Crystal Extreme): ICE entstand aus einer Kreuzung von Afghan, Northern Lights und Skunk. Diese genetische Mischung ergab eine kräftige Sorte mit hervorragender Resistenz gegen Dürre, Hitze, Schädlinge und Krankheitserreger. Auch ICE wird sehr groß, was sich in einem hervorragenden Ertrag niederschlägt.
Ice
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Afghan x Northern Light x Skunk |
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400 - 450 gr/m2 |
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80 - 120 cm |
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8 - 10 Wochen |
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THC: 18% |
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Sativa 10% Indica 90% |
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500 - 550 gr/plant |
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150 - 200 cm |
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September |
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Körperlich entspannend, Stoned |
Royal AK: Royal AK von Royal Queen Seeds ist unsere Version der legendären AK-47. Der Kreuzung kolumbianischer, mexikanischer, thailändischer und afghanischer Landrassen entstammend, handelt es sich um eine robuste Sorte, die in jeder Umgebung gedeiht und erstklassige Blüten produziert.
Royal AK
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Columbian, Mexican, Thai & Afghan |
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525 - 575 gr/m2 |
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80 - 140 cm |
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8 - 9 Wochen |
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THC: 19% |
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Sativa 60% Indica 40% |
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600 - 650 gr/plant |
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130 - 170 cm |
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Anfang Oktober |
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Ausgeglichen, Klar, Stoned |
Die Zukunft des Trockenfeldbaus von Cannabispflanzen
Der Klimawandel ist ein echtes Problem für die gesamte Menschheit. Seit dem späten 19. Jahrhundert ist die Oberflächentemperatur der Erde um etwa 1 °C gestiegen, wobei der größte Teil der Erwärmung in den letzten 40 Jahren festzustellen war. Dieser Temperaturanstieg wird mit der Erwärmung der Meerestemperaturen, dem Zurückgehen der Gletscher und extremen Wetterereignissen wie den Waldbränden in Südkalifornien im Jahr 2025 in Verbindung gebracht[13].
Der Agrarsektor spürt die Auswirkungen des Klimawandels wie kaum ein anderer Bereich. Studien zeigen beispielsweise, dass steigende globale Temperaturen direkte Auswirkungen auf die Erträge wichtiger Nutzpflanzen wie Weizen haben[14].
Für die Cannabisindustrie ist es an der Zeit, dies zur Kenntnis zu nehmen. Wenn legales Weed in den kommenden Jahrzehnten eine tragfähige und relevante Industrie bleiben soll, ist es höchste Zeit, nachhaltigere Anbaumethoden einzuführen. Da Cannabis oft in heißen Gegenden wie Kalifornien, Oregon und Teilen Australiens angebaut wird (von denen viele bereits mit Wasserknappheit zu kämpfen haben), ist ein wassersparender Umgang mit der Pflanze wichtiger denn je.
Trockenfeldbau: Cannabisanbau mit weniger Umweltbelastung
Glücklicherweise ist es, wie wir in diesem Artikel gesehen haben, durchaus möglich, den Cannabisanbau durch Trockenfeldbau zu revolutionieren. Diese Form der Landwirtschaft wird bereits weltweit eingesetzt, weshalb die Cannabisbranche von gemachten Erfahrungen lernen kann. Darüber hinaus hat sie den Vorteil, mit einer Pflanze zu arbeiten, die sich gut für Trockenanbaumethoden eignet – Cannabis gedeiht in warmen, trockenen Klimazonen, wobei Stressfaktoren wie Dürre sogar die Qualität der Blüten verbessern können.
Du möchtest den Weg in eine Zukunft des nachhaltigen Cannabisanbaus an vorderster Front mitgehen? Dann nutze die Tipps, die wir hier vorgestellt haben, um zu Hause erstklassiges Weed anzubauen und dabei weniger Wasser zu verbrauchen. Scrolle durch unser gesamtes Sortiment an dürretoleranten Cannabissamen und lege damit noch heute den Grundstein für deinen nachhaltigen Anbau.
- Cannabis requires more water than commodity crops, researchers say https://mjbizdaily.com
- Dry Farming Techniques in the Maritime Pacific Northwest | USDA Climate Hubs https://www.climatehubs.usda.gov
- HESS - Characteristics of droughts in Argentina's core crop region https://hess.copernicus.org
- Agricultural Development under Thal Development Authority https://www.researchgate.net
- Sahel Alliance Members’ Priority: Resilience to Shocks Through Food Security - Alliance Sahel https://www.alliance-sahel.org
- New Frontier Data - Washington, DC - Comparing Cannabis Cultivation Energy Consumption https://newfrontierdata.com
- Environmental Sustainability in the Cannabis Industry https://thecannabisindustry.org
- Cannabis Under Stress Produces More THC - Terpenes and Testing Magazine https://terpenesandtesting.com
- Cannabis Under Stress Produces More THC - Terpenes and Testing Magazine https://terpenesandtesting.com
- Frontiers | Cannabis Hunger Games: nutrient stress induction in flowering stage – impact of organic and mineral fertilizer levels on biomass, cannabidiol (CBD) yield and nutrient use efficiency https://www.frontiersin.org
- Effects of temperature and light on quality-related metabolites in tea https://www.sciencedirect.com
- Eustress and Plants: A Synthesis with Prospects for Cannabis sativa Cultivation https://www.mdpi.com
- Climate Change - Our World in Data https://ourworldindata.org
- Similar estimates of temperature impacts on global wheat yield by three independent methods | Nature Climate Change https://www.nature.com