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Blutspenden als Cannabiskonsument
Kannst Du als Cannabiskonsument Blut spenden? In diesem Zusammenhang sind einige Richtlinien zu beachten. Allerdings variieren diese von Region zu Region. Grundsätzlich gilt als Faustregel, nüchtern zu sein. In manchen europäischen Ländern gibt es strengere Vorgaben. Vergewissere Dich, diese zu befolgen.
Blut zu spenden ist eine zeit- und selbstlose Handlung. Aber wie sieht es mit Cannabiskonsumenten aus? Kann man gefahrlos Blut spenden? Sind diesbezüglich bestimmte Vorschriften zu beachten?
Grundsätzlich ist die gute Nachricht, dass keine Blutspendeorganisation Dich automatisch daran hindern wird Blut zu spenden, wenn Du zuvor Cannabis konsumiert hast. Es bestehen allerdings strenge Richtlinien dort nüchtern zu erscheinen. Abgesehen davon wird bei Blutbanken kein Test auf Cannabis durchgeführt.
DIE VORSCHRIFTEN DER BLUTBANKEN VARIIEREN ABHÄNGIG VON DEINEM AUFENTHALTSORT
Alle Blutbanken halten Ausschau nach bestimmten Arten von Warnsignalen. Zum Beispiel werden Spender weltweit über Bluttransfusionen in ihrer Vergangenheit befragt. Die Ansteckungsgefahr durch Nadelstiche ist immer bedenklich. Dies betrifft unter anderem Heroinkonsumenten, aber auch jene, die sich Steroide injizieren. Außerdem werden manchmal Fragen über Tattoos gestellt. Man kann sich als Blutspender disqualifizieren, wenn die Tattoos von unregulierten Einrichtungen stammen. Andere weltweit verbreitete Ausschlussgründe sind Frauen, die schwanger sind oder soeben ein Kind geboren haben. Dies trifft auch auf Personen mit größeren chirurgischen Eingriffen zu. Rechne auch mit Fragen über den Gesundheitszustand im Zusammenhang mit HIV und ungeschützten Geschlechtsverkehr.
UND WIE SIEHT ES MIT CANNABIS AUS?
Amerikanischen Blutbanken geht es im Prinzip darum, nüchtern zu sein und ob Spender entweder schmutzige Nadeln benutzt oder ungeschützten Sex hatten. Das Blut wird auf die Menge an Eisen untersucht. Auch der Blutdruck wird gemessen. In den USA werden Patienten für die Blutspende keinem Cannabistest unterzogen. Gemäß dem Roten Kreuz: "Erschienene Spender müssen grundsätzlich gesund sein und sich zum Zeitpunkt der Spende wohlfühlen. Potentielle Spender sollten einen erholsamen Schlaf bekommen, mindestens zwei Stunden vor der Spende eine gute Mahlzeit zu sich nehmen und viel trinken."
In Europa sieht dies allerdings ganz anders aus. In Ländern wie Irland ist bei der Blutspende sogar Akupunktur ein Ausschlussgrund - die Vorschriften sind abhängig von dem jeweiligen Staat. Manche europäischen Länder untersagen die Spende auch jenen, die positiv auf Cannabis getestet wurden. Hier wird es nämlich als "Blutverschmutzung" betrachtet. Norwegen beispielsweise verbietet Cannabinieris das Blutspenden. In der Tat muss man mindestens ein Jahr lang warten, bevor man wieder Blutspenden darf.
Bevor Du Blut spendest, solltest Du Dich bei Deiner örtlichen Gemeinde und Deinem Arzt informieren, welche lokalen Anforderungen zu beachten sind.
WAS BEDEUTET DAS IM GROẞEN UND GANZEN?
Grundsätzlich wollen weltweit alle Blutbanken hauptsächlich jene Personen ausschließen, die in Kontakt mit schmutzigen Nadeln gekommen sind, sowie auch jene mit ansteckenden, durch Blut übertragbare Krankheiten und ebenso jene mit bestimmten Substanzen in ihrem Blut (darunter Mütter und Personen, die aufgrund einer kürzlich durchgeführten Operation Antibiotika im Blut haben).
Abgesehen davon? Sei nüchtern. Sei verantwortungsvoll.
Ganz einfach.
SOLLTE ICH BLUT SPENDEN, WENN ICH CANNABIS KONSUMIERE?
Blutspenden ist ein wichtiger Teil der Bürgerpflicht. Wenn Dein Gewissen sich meldet, dann mache es!
Das bedeutet, dass das von Dir gerauchte Gras es sogar bis in die Blutversorgung schaffen kann. Es kann möglicherweise Kindern oder stillenden Müttern verabreicht werden. Da Cannabinoide sich auch auf den Stoffwechsel und die Durchblutung auswirken können, geht es hier nicht mehr nur um Dich.
Eine Faustregel? Für den Fall, dass Du ein Freizeitkonsument bist, solltest Du kurz vor der Blutspende kein Cannabis konsumieren.
Bist Du ein medizinischer Nutzer, frage vorher einfach immer Deinen Arzt. Zur Erinnerung: Es kann passieren, dass Du aus anderen Gründen ausgeschlossen wirst.