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Bittersalze: Ein natürlicher Trick für den Anbau gesunder Pflanzen
Bittersalz ist der beste und natürlichste Weg, Deine Cannabispflanzen mit Magnesium und Schwefel zu versorgen. Die Vorteile sind verblüffend und das Risiko einer Überversorgung ist gering. Wir verraten Dir, warum Du bei Deiner nächsten Aufzucht Bittersalze verwenden solltest.
Epsom Salz oder Bittersalz ist der Spitzname von Magnesiumsulfat. Der Name stammt von dem Quellwasser aus Epsom in Großbritannien. Schnell fanden Landwirte heraus, dass das Quellwasser aus Epsom „magische“ heilende Eigenschaften besitzt und das sprach sich schnell ziemlich weit herum.
Was Ist Bittersalz?
Bittersalz sieht so aus wie grobes Küchensalz. Lasse Dich nicht täuschen, in Bezug auf die molekularen Eigenschaften sind die beiden Salze völlig unterschiedlich. Bittersalz kommt in Form von Badesalzen, Peelings, Mittel gegen Muskelschmerzen und Migräne sowie in Medikamenten für die Behandlung von Erkältungs- und Grippesymptomen, in Gesundheitsprodukten und Kosmetika zum Einsatz. Achte darauf, Deine Pflanzen nicht mit dieser Form von Bittersalz zu versorgen, da sie oft mit allen möglichen Farbstoffen, Alkoholen, Aromen und anderen Stoffen gemischt werden, die Deinen Cannabispflanzen schaden können. Das richtige Produkt findest Du in jeder herkömmlichen Gärtnerei und sogar Apotheke oder in Reformhäusern.
Bittersalz ist fantastisch und eine zu 100% natürliche Art und Weise, Deine Pflanzen mit einer extra Portion Magnesium und Schwefel zu versorgen. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass Du dabei wirklich nichts falsch machen kannst. Die übermäßige Versorgung Deiner Pflanzen mit diesen Mikronährstoffen hat keine negativen Auswirkungen auf Deine Pflanzen. Es ist fast unmöglich, die Erde mit der Zeit dadurch zu übersättigen. Bittersalze können auch in einer Hydroponik-Anlage zum Einsatz kommen; hierbei solltest Du jedoch besonders auf potenzielle Veränderungen des pH-Werts achten.
Die Anwendung ist kinderleicht, es ist leicht zugänglich und außerdem günstig. Bittersalz ist wasserlöslich, weshalb Du es auch zum Besprühen der Blätter verwenden kannst. Mit dem fortschreitenden Streben nach einem komplett organischen Anbau von hervorragendem Cannabis, verdienen Bittersalze einen ehrenwerten Platz in Deinem Aufgebot an völlig natürlichen und umweltfreundlichen Produkten.
Welche Funktion Hat Das Magnesium Im Bittersalz?
Zwischen dem Magnesium in Bittersalzen und Kalzium-Magnesium-Präparaten gibt es eigentlich keinen allzu großen Unterschied. Der größte Unterschied besteht darin, dass Bittersalz ein vollkommen natürliches Produkt ist, während abgefüllte Ergänzungsmittel in der Regel auf Petrochemie beruhen.
Sehr leistungsstarke Pflanzen neigen zu einem Mangel, wenn sie nicht perfekt abgestimmte Nährstoffe erhalten. Cannabispflanzen gehören eindeutig in diese Kategorie. Vor allem Pflanzen in einer Hydroponik-Anlage neigen eher zu einem Mangel an Magnesium. Selbst in Erde scheinen manche Sorten Probleme zu haben und verlangen nach einer zusätzlichen Ladung dieses Mikronährstoffs, um üppige grüne Blätter zu entwickeln und ein starkes Wachstum beizubehalten.
Außerdem ermöglicht Magnesium die Aufnahme von Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Sollte es zu einem Magnesiummangel kommen, kann dieser aufgrund des charakteristischen Vergilben der Blätter leicht ausgemacht werden, dass die Blattadern ausspart. Dies steht im Gegensatz zu den typischen Symptomen eines Stickstoffmangels, bei dem sich das gesamte Blatt gelb färbt. Außerdem zeigt sich ein Magnesiummangel häufig erst im unteren Teil der Pflanze, wobei sich die gelben Blätter leicht nach oben kräuseln.
Magnesium ist auch stark an der Photosynthese beteiligt, da es Teil der Chlorophyllstruktur ist. Außerdem stärkt es Zellwände, die für robuste Pflanzen und ein gleichmäßiges Wachstum verantwortlich sind.
Um unglaublich hohe Erträge zu erzielen, führt kein Weg an Magnesium vorbei. Für die Produktion fetter Blütenstände benötigst Du eine gesunde Dosis dieses Elements. Darüber hinaus ist Magnesium essenziell für die Bildung von Samen.
Welche Rolle Spielt Schwefel?
Schwefel ist einer der Bauteile des Immunsystems der Pflanze. Außerdem ist er für die intensive Verfärbung der Zunge nach dem Verzehr von Knoblauch oder Zwiebeln verantwortlich. Bei Cannabispflanzen sorgt er zusammen mit Magnesium für die vermehrte Aufnahme von NPK und ist an der Produktion von Enzymen, Aminosäuren und Vitaminen beteiligt.
Auch Chlorophyll benötigt Schwefel; von speziellem Interesse ist Schwefel jedoch bei der Haltung von Mutterpflanzen. Mutterpflanzen werden eine übertrieben lange Zeit in der Wachstumsphase gehalten. Da Cannabis keine mehrjährige Spezies ist, kann dies in Bezug auf die Versorgung mit Nährstoffen eine Herausforderung sein und Bittersalze sorgen dafür, dass Du Dich nicht ständig darum kümmern musst.
Wie Man Bittersalze Anwendet
Bittersalze verzeihen Fehler ziemlich gut. Wie bereits erwähnt, ist eine Überdosierung schwierig. Wie bei so vielen Dingen, reicht eine kleine Menge weit. Die Salze sind vielleicht günstig, aber die Kosten summieren sich.
Als allgemeine Daumenregel gilt 1 EL Salz pro 5 Liter Wasser eignen sich hervorragend zum Besprühen der Blätter alle zwei Wochen. Nicht ganz optimalen Erden mit einem pH-Wert von über 7 schieben Kalzium und Magnesium den Riegel vor, wobei die Verabreichung von Bittersalzen eine gute Idee ist.
Zudem kann eine noch verdünntere Lösung aus Bittersalz und Wasser hilfreich bei der Keimung von Samen sein und sogar die Wurzelbildung von Klonen beschleunigen. Schwierig zu klonende Sorten haben dabei eine höhere Erfolgsrate, indem man den Ableger mit dieser Mischung besprüht und sie ihm verabreicht.
Für den Fall, dass Du einem Mangel entgegenwirken musst, solltest Du 3 bis 4 Tage warten, bis Du die Ergebnisse überprüfst. Am besten machst Du das durch die Überprüfung neuer Wachstumsmuster und Erholung weniger betroffener Blätter. Stärker betroffene Blätter können durch den Magnesiummangel beschädigt sein und sich nie wieder komplett davon erholen.
Wende Es Bei Dir Selbst An
Zu guter Letzt sind Bittersalze von landwirtschaftlicher Qualität auch für den Menschen gut. Sie sind der Hauptbestandteil raffinierter Badesalze und vieler Gesundheits- und Kosmetikprodukte. Habe keine Scheu und experimentiere mit den vielen bekannten Anwendungsgebieten, falls Du nach einer Linderung für verschiedene häufige Beschwerden suchst. Jetzt können Deine Pflanze und Du durch die Verwendung einer gemeinsamen Sache noch stärker zusammenwachsen.