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Wie Du das beste Gewächshaus für den Marihuana-Anbau baust
Der Cannabisanbau in einem Gewächshaus hat unter Hobbyisten und kommerziellen Growern gleichermaßen an Beliebtheit zugenommen. Lies weiter und erfahre, warum dies so ist und welche Logistik dahinter steckt, um Deine ganz eigene Gewächshausaufzucht einzurichten!
Der Anbau von Weed in einem Gewächshaus kombiniert das Beste des Indoor- und Outdoor-Anbaus miteinander und erlaubt es Dir, die Kraft des natürlichen Sonnenlichts zu nutzen, ohne die Kontrolle über Deine Anbauumgebung einzubüßen.
Solltest Du so viel Glück haben, dass Dir ausreichend Platz zur Verfügung seht, ein Gewächshaus aufzustellen, solltest Du für eine ausführliche Anleitung zum Bau des perfekten Gewächshauses für den Cannabisanbau weiterlesen.
Inhaltsverzeichnis:
Warum ein Gewächshaus für Cannabis bauen?
Zu den Hauptnutzen des Cannabisanbaus in einem Gewächshaus gehören:
- Geringerer Energieverbrauch: Wenn Du in einem Gewächshaus anbaust, kannst Du das Sonnenlicht nutzen, was bedeutet, dass Du nicht mit den Stromkosten einer täglich 18 Stunden laufenden Anbaulampe konfrontiert wirst.
- Umgebungskontrolle: Anders als beim Anbau im Freien, bei dem die Pflanzen den Elementen vollkommen ausgesetzt sind, hast Du beim Anbau in einem Gewächshaus zusätzliche Kontrolle über die Umgebung Deiner Pflanzen, so dass Du die Temperatur, Luftzirkulation, Luftfeuchtigkeit und mehr optimieren kannst.
- Verbesserung von Potenz, Aroma und Geschmack: Die Stärke Deines Weeds und wie gut es riecht/schmeckt, hängt großteils von der verwendeten Genetik und Deinen Fähigkeiten als Grower ab. Wahrscheinlich wegen der Kontrolle, die diese Umgebung dem Grower über die Qualität der Ernte gibt, haben in einem Gewächshaus angebaute Buds jedoch in Sachen Potenz, Aroma und Geschmack einen bemerkenswerten Ruf erlangt.
- Bessere Kontrolle über Schädlinge: Wenn Du Cannabis im Freien anbaust, ist es unmöglich, das Risiko eines Schädlingsbefalls vollkommen zu eliminieren. Beim Anbau in einem Gewächshaus kannst Du das Risiko von Schädlingen jedoch ebenso erheblich reduzieren, wie es in einem Zuchtzelt der Fall wäre.
Wie man ein Gewächshaus für den Cannabisanbau baut
Der Bau eines Gewächshauses ist keine einfache Aufgabe und umfasst die Berücksichtigung einer Vielzahl verschiedener Variablen, die für Deine Situation spezifisch sind (z. B. die Größe der Fläche, die Dir zur Verfügung steht, die Materialien, die Dir zur Verfügung stehen, Dein Budget, Deine Heimwerkerfertigkeiten etc.).
In diesem Artikel werden wir nicht all diese Variablen im Detail behandeln. Wir werden Dir jedoch so gut wie uns möglich die Hauptaspekte des Baus eines Cannabisgewächshauses zeigen.
1. Die Wahl der richtigen Gewächshausart
Gewächshäuser gibt es in unzähligen Formen, Größen und Designs. Und obwohl allesamt für den Anbau von Weed verwendet werden können, hängt Deine Auswahl von Deinem Budget, der Anzahl der Pflanzen, die Du anbauen möchtest und dem Dir zur Verfügung stehenden Platz ab.
Im Folgenden siehst Du einige der verschiedenen Gewächshausarten auf dem Markt und ihre Vor- und Nachteile.
- Kleine, aufklappbare Gewächshäuser: Dies sind die kostengünstigsten Gewächshäuser auf dem Markt und normalerweise sind sie für Hobbygärtner mit begrenztem Platzangebot konzipiert. Sie haben für gewöhnlich einen einfachen Rahmen, eine Plastikabdeckung, ein paar Regale für Deine Pflanzen und Gartengeräte und eine Tür mit Reißverschluss, um problemlos hineinzukommen. Diese Gewächshausarten sind die billigsten Optionen auf dem Markt und sind bei Amazon für nur £35€ erhältlich.
- Begehbare Gewächshäuser: Diese Gewächshäuser spielen in einer höheren Liga als die zuvor erwähnten. Obwohl sie normalerweise auch nur aus einem gewöhnlichen Metallrahmen und einer Plastikabdeckung bestehen, bieten sie mehr Platz, größere Regale und Du kannst in sie hineingehen und Dich ganz Deiner Gartenarbeit hingeben. Begehbare Gewächshäuser dieser Art gibt es in verschiedenen Größen und Designs und normalerweise sie sind für Hobbygärtner mit etwas mehr Platzangebot (z. B. Außenveranda, private Terrasse, Garten oder Keller). Obwohl es sie zu sehr verschiedenen Preisen gibt, kostet ein einfaches begehbares Gewächshaus mal gerade so um die 50€.
- Polytunnel-Gewächshäuser: Polytunnel-Gewächshäuser haben die Form eines Tunnel und zählen zu den beliebtesten Gewächshausstrukturen, die in der kommerziellen Produktion verwendet werden. Aufgrund ihrer Größe sind Polytunnel-Gewächshäuser typischerweise für die Verwendung im Freien konzipiert und daher tendenziell von besserer Qualität. Ein solides Polytunnel-Gewächshaus könnte Dich um die 170€ kosten.
- Professionelle Outdoor-Gewächsäuser: Auch diese Gewächshäuser gibt es in zahlreichen Formen und Größen. Du kannst professionelle Gewächshäuser jedoch leicht anhand ihrer Größe, Verarbeitungsqualität und ihrem Preises unterscheiden. Gewöhnlich bestehen sie aus einem robusten, rostfreien Aluminiumrahmen und besonders haltbaren Polycarbonatplatten, die maximale Lichtdurchlässigkeit und Schutz vor den Elementen bieten. Eines dieser Gewächshäuser kann Dich bei Amazon ungefähr 1 000€ kosten.
Anmerkung: Gewächshäuser gibt es gewöhnlich in ein paar Standardgrößen: einfache Gestelle/Regale, Giebelgewächshäuser (quadratische oder rechteckige Häuser mit dreieckigen Dächern, die für schwerere Abdeckungen wie Glas oder Glasfaser ausgelegt sind), Polytunnel-Gewächshäuser (tunnelförmig) und Anlehngewächshäuser (ähnlich wie Polytunnel, jedoch an einer Seite abfallend).
Erinnere Dich daran, dass die Wahl einer Gewächshausart von Deinem verfügbaren Platz, der Anzahl der Pflanzen, die Du anbauen möchtest, Deinem Budget und davon abhängt, wie robust Dein Gewächshaus sein soll.
Überdenke Deinen Standort
Unabhängig davon, welches Gewächshaus Du kaufen oder bauen möchtest, stelle sicher, dass die Abmessungen denen des verfügbaren Anbauraums entsprechen. Beachte dabei, dass Du genügend Freiraum haben möchtest, um Dich bequem im Inneren bewegen zu können. Denke auch daran, Dein Gewächshaus in einem Bereich aufzustellen, der am meisten Sonnenlicht erhält.
Sicherheit
Wenn Du Cannabis anbaust, ist Sicherheit ein wichtiger Aspekt. Stelle immer sicher, dass Du in ein Gewächshaus investierst, das Deine Pflanzen außerhalb der Sichtweite von neugierigen Augen hält sowie in Sicherheitsschlösser, um sicherzustellen, dass Du der Einzige bist, der Zugang zu Deinen Pflanzen hat.
2. Installation von Belüftung und Bewässerung
Eines der Hauptprobleme, auf das Grower beim Cannabisanbau in einem Gewächshaus stoßen, ist hohe Luftfeuchtigkeit. Obwohl eine feuchte Umgebung sich hervorragend für Sämlinge eignet, kann sie für reife Pflanzen schnell problematisch werden, denn sie schafft eine Brutstätte für Bakterien, Pilzen und Schädlinge werden.
Vergewissere Dich, dass Du ein Thermometer und ein Hygrometer verwendest, um die Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit in Deinem Gewächshaus im Auge zu behalten – genau so, wie Du es auch in einem Zuchtzelt tun würdest. Noch wichtiger ist, dass Du in einen Zu- und Ablüfter sowie einen Oszillationsventilator investierst, um Deine Pflanzen mit jeder Menge frischer Luft zu versorgen und die Luftfeuchtigkeit und Temperatur unten zu halten.
Die Art von Ventilatoren, für die Du Dich entscheidest, hängt von Deinem Gewächshaus ab. Stelle jedoch sicher, dass sowohl der Zu- als auch der Ablüftrr eine CFM-Zertifizierung hat, die mindestens dem Volumen (m³) Deines Gewächshauses entspricht.
Wenn Du oszillierende Ventilatoren aufstellst, solltest Du sicherstellen, dass Du sie sowohl unterhalb als auch oberhalb des Blätterdachs positionierst, um zu verhindern, dass abgestandene Luft in Deinem Gewächshaus gefangen wird und die Temperatur/Luftfeuchtigkeit nach oben treibt. Du solltest darauf abzielen, eine sanfte und dennoch gleichmäßige Brise zu erzeugen, die durch den gesamten Raum fließt.
Um Feuchtigkeitsproblemen, die die Qualität Deiner Ernte beeinträchtigen könnten, noch weiter vorzubeugen, stelle sicher, dass Du Deinen Bewässerungsplan anpasst. Wenn Du mit dem Anbau in der Natur vertraut bist, solltest Du darauf achten, nicht Deinen alten Bewässerungsgewohnheiten zu folgen, da Du Deine Pflanzen im Gewächshaus damit wahrscheinlich überwässern würdest.
Pflanzen in freier Wildbahn sind direktem Sonnenlicht, Wind und jeder Menge frischer Luft ausgesetzt, die allesamt dafür sorgen können, dass das Wasser in der Erde schnell verdunstet. In einem Gewächshaus ertragen Deine Pflanzen nicht dieselben Bedingungen, was bedeutet, dass sie wahrscheinlich weniger häufig bewässert werden müssen.
Automatisierte Bewässerungssysteme
Die Investition in ein automatisiertes System ist eine großartige Möglichkeit, das Bewässern Deiner Pflanzen in einem Gewächshaus zu vereinfachen. Bei RQS lieben wir besonders Tropfbewässerungssysteme, da diese Deine Pflanzen beständig mit der perfekten Menge Wasser versorgen.
Die Verwendung eines Tropfbewässerungssystem hilft bei der Verhinderung einer Überwässerung (wodurch zugleich das Risiko minimiert wird, dass es Probleme mit schädlichen Bakterien oder Pilzen geben könnte), verbessert das Wachstum gesunder Wurzeln und vieles mehr.
3. Das Gewächshaus mit Anbaulampen ausstatten
Die Idee, in einem Gewächshaus anzubauen, besteht augenscheinlich darin, Sonnenlicht statt Kunstlicht zu nutzen. Obwohl dies möglicherweise bei Growern funktioniert, die in Gegenden mit konsistent sommerlichen Bedingungen leben, können jene, die in Regionen mit schwankenden Bedingungen anbauen, von der Installation einer Reihe von Anbaulampen profitieren, die man bei Bedarf einschalten kann.
Offensichtlich gibt es viele verschiedene Anbaulampen auf dem Markt und Du solltest Dich ein wenig umschauen, um die Art von Beleuchtung zu finden, die am besten zu Deiner Einrichtung passt. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, wäre ein guter Ausgangspunkt jedoch, LED-Anbaupanele zu verwenden (denk dran, Deine Pflanzen mit rund 400W pro Quadratmeter zu versorgen). Wir empfehlen LED-Lampen, da sie weitaus günstiger als HID-Lampen zu betreiben sind und weniger Hitze produzieren.
4. Gewächshausabdeckungen (Erzwingen der Blüte in einem Gewächshaus)
In der Natur leiten Cannabispflanzen ihre Blüte nach der Sommersonnenwende ein, wenn die Tage kürzer werden und Herbst/Winter sich nähern. Wenn Du in einem Gewächshaus anbaust, hast Du zwei Optionen, um mit der Blütephase umzugehen.
Zunächst einmal kannst Du Deine Pflanzen wie in der Natur wachsen lassen und abwarten, bis sie basierend auf subtilen Veränderungen im Lichtzyklus, die nach der Sommersonnenwende auftreten, ihre Blütephase einleiten. Diese Methode ist offensichtlich sehr einfach und erfordert wenig mehr als etwas Geduld.
Alternativ dazu kannst Du Jalousien oder Abdeckungen in Deinem Gewächshaus installieren, um Licht abzuschirmen und Deine Pflanzen so in die Blüte zwingen (sehr ähnlich dem, was Du im Zuchtzelt tun würdest). Dies ist natürlich ein weitaus praktischerer Ansatz, hat aber den Vorteil, dass er Dir viel mehr Kontrolle über Deine Pflanzen und darüber gibt, wie sie wachsen.
Einige Möglichkeiten, wie Du Deine Pflanzen in einem Gewächshaus in die Blüte zwingen kannst, umfassen:
- Die Verwendung einer Plane: Du kannst Dir eine maßgeschneiderte Plane besorgen, die auf die Außenseite Deines Gewächshauses passt und sie manuell so verwenden, dass sie die Lichtmenge reduziert, die Deine Pflanzen täglich erhalten.
- Die Verwendung von Jalousien: Du könntest entlang der Innenwände Deines Gewächshauses Jalousien anbringen und eine Plane verwenden, um die Decke abzudecken.
- Installation von Rollläden: Dies ist bei weitem die einfachste Lösung, aber auch die teuerste. Die Installation automatischer Rollläden in Deinem Gewächshaus erlaubt Dir, auf Knopfdruck das Sonnenlicht auszusperren.
5. Pflege des Gewächshauses
Der Bau eines Gewächshauses könnte mit einer ziemlichen Erstinvestition verbunden sein. Sobald Du es jedoch aufgebaut und ordentlich eingerichtet hast, kann ein Gewächshaus Dir mehrere Ernten pro Jahr ermöglichen und extrem lange halten – vorausgesetzt, dass Du es es ordentlich pflegst.
Stelle sicher, dass Du Dir nach jedem Anbaudurchlauf etwas Zeit nimmst, um alle Aspekte Deines Gewächshauses zu überprüfen, zu denen beispielsweise Bewässerungs- und Ventilationssysteme, Lichtabdeckungen, Anbaulampen etc. zählen. Nutze diese Zeit, um Deine Ausrüstung zu reinigen sowie notwendige Reparaturen durchzuführen und Du solltest Dich über Jahre hinweg an Deinem Gewächshaus erfreuen können.
Die besten Tipps zum Bau eines Cannabis-Gewächshauses
- Kenne Deine Sorten: Beim Anbau in einem Gewächshaus ist es genauso wichtig, zu wissen, mit welchen Sorten Du arbeitest, wie es beim Anbau im Zuchtzelt oder im Freien der Fall ist. Stelle sicher, dass Du Dich nach Sorten mit den Eigenschaften umschaust, nach denen Du suchst und solche, die bewiesen haben, dass sie in einem Gewächshaus gut angebaut werden können.
- Kenne Deinen Anbauplatz: Wie in einem Zuchtzelt, ist es äußerst wichtig, sorgfältig zu überlegen, mit wie viel Platz Du in Deinem Gewächshaus arbeiten kannst und wie Du diesen Raum aufteilen möchtest, um Deinen Pflanzen die bestmögliche Umgebung zu bieten.
- Verwende die richtige Topfgröße: Für durchschnittlich große Pflanzen empfehlen wir pro m² um die 2–4 Pflanzen in 12–15l-Töpfen. Dadurch hat nicht nur jede Pflanze ausreichend Platz, um ordentlich wachsen zu können, sondern ermöglicht Dir auch, sie bequemer zu umhegen.
- Trainiere Deine Pflanzen: Du kannst wie immer eine Kombination aus Low-Stress- und High-Stress-Techniken anwenden, um zu kontrollieren, wie Deine Pflanzen wachsen und sicherzustellen, dass sie das Meiste aus dem verfügbaren Licht und Platz herausholen.
- Sorge für Wasser und einen nahegelegenen Abfluss: Stelle sicher, dass Du innerhalb oder in der Nähe Deines Gewächshauses Zugang zu frischem Wasser hast, sowie einen Platz, um Wasser abzuleiten.
- Plane, plane und plane nochmals: Egal, ob Du Dir ein fertiges Gewächshaus kaufst oder planst, eines zu bauen, solltest Du sicherstellen, dass Du einen soliden Plan hast, nach dem Du arbeiten kannst. Dieser Plan sollte die Größe und Form Deines Gewächshauses berücksichtigen, sowie die Anzahl der Pflanzen, die Du anbauen möchtest, die Materialien, die Du für den Bau des Gewächshauses verwenden willst (falls Du Dich für die Heimwerkervariante entscheidest) und alltägliche Logistik des Cannabisanbaus (Bewässern, Düngen, Trainieren, Beschneiden etc).
- • Denk dran, Aktivkohlefilter zu verwenden: Wenn Du mehr als eine Handvoll Pflanzen anbaust, solltest Du sicherstellen, dass Du einen Aktivkohlefilter in Deinem Belüftungssystem verwendest, um den Geruch Deiner Anbauoperation zu kaschieren.
Gewächshäuser bieten Cannabisanbauern aller Erfahrungsstufen viele Vorteile. Falls Du dazu bereit bist, diesen Schritt zu machen, sieh Dir unseren detaillierten Leitfaden zum Cannabisanbau in einem Gewächshaus an.