By Luke Sumpter


Es ist kein Geheimnis, dass Cannabis zahlreiche Anwendungen hat. Dank des Endocannabinoid-Systems, das in den Körpern aller Lebewesen (außer Insekten) vorkommt, interagieren Verbindungen in der Cannabispflanze mit Rezeptoren in unseren Körpern und produzieren all die Effekte, für die diese Pflanze berühmt geworden ist.

Vom Fördern einer besseren Stimmung über das Lösen von Anspannung bis zum Beruhigen des Körpers gibt es eine unermessliche Anzahl von Nutzen, die nur darauf warten, erkundet zu werden. Das ist der Grund, warum Cannabis seit Langem wegen seiner ganzheitlichen Nutzen verwendet wird und weshalb Forscher das Kraut heute eingehend auf seine potenziellen klinischen Anwendungsmöglichkeiten untersuchen.

Die meiste Zeit, wenn Menschen über Cannabisgebrauch sprechen, beziehen sie sich auf das Rauchen von Blüten oder die Einnahme von Ölen, die aus der Pflanze extrahiert wurden. Ein Teil der Pflanzenanatomie, der ziemlich vernachlässigt wirken könnte, vielleicht weil sie meistens außer Sicht sind, sind die Wurzeln.

Cannabiswurzeln sollten jedoch nicht übersehen werden, da sie einige unglaublich wichtige Funktionen haben, die von industriell bis ganzheitlich reichen. Also, was genau kann man eigentlich mit Cannabiswurzeln anstellen? Lass es uns herausfinden.

Die Geschichte der Nutzung von Cannabiswurzeln

Es kommt heutzutage nicht häufig vor, dass man von Menschen hört, die aus irgendeinem Grund Cannabiswurzeln verwenden. Gewöhnlich werden sie während der Ernte als Abfallprodukte weggeworfen. Historisch betrachtet wurden sie jedoch über Tausende von Jahren therapeutisch genutzt. Auf 2700 v. u. Z. zurückdatierte chinesische Texte beschreiben die Nutzung von Cannabiswurzeln, um während eines Eingriffs körperliches Unwohlsein zu lindern und Knochenbrüchen und Frakturen die Spitze zu nehmen.

Die Texte beschreiben, wie die Wurzeln vorbereitet wurden – getrocknet, dann zermahlen, um eine dicke Paste zu formen, die topisch angewandt wurde. Sie wurden auch entsaftet oder gekocht, um einen Tee zuzubereiten, der verwendet wurde, um Blutungen bei der Geburt zu stillen, den Körper zu beruhigen, und um eine gesunde Urinproduktion zu fördern. Es gibt sogar einen Bericht von getrockneten, pulverisierten Wurzeln, mit denen man das Gift eines Skorpionstiches "heraussaugte" und neutralisierte.

Und sie waren nicht die einzige antike Kultur, die Cannabiswurzeln für therapeutische Zwecke nutzte. Der römische Historiker Plinius der Ältere soll irgendwann um die Zeit von 79 v. u. Z. detaillierte Berichte über den holistischen Cannabisgebrauch verfasst haben, die genau schildern, wie es genutzt werden kann, um Verbrennungen zu beruhigen, Gelenke zu pflegen und Gichtarthritis zu lindern. Viele zweifeln an der Authentizität von Plinius Berichten, aber ungeachtet dessen lohnt es sich, sie zu berücksichtigen.

Näher an unserer Zeit, im 18. Jahrhundert, schrieb der englische Physiker William Salmon darüber, dass Cannabiswurzeln verwendet werden können, um geschmeidige Gelenke zu fördern und Ischias-Symptome zu lindern. Trotz einiger Unterschiede in der Anwendung scheint die gemeinsame Verbindung zwischen all diesen alten Texten die Beruhigung des Körpers zu sein.

Die Geschichte der Nutzung von Cannabiswurzeln

Moderne Anwendungen von Cannabiswurzeln

Auch wenn die oben genannten Berichte ein anschauliches Bild der Geschichte der Nutzung von Cannabiswurzeln zeichnen, ist es wichtig, auch ihre Grenzen in Betracht zu ziehen. Obwohl sie für einige hilfreich sein können, sollten sie nicht als alleinige Behandlung angesehen werden.

Cannabiswurzeln sind viel weniger beliebt als die Blüten, aber auch sie finden ihren Platz im modernen Markt. Cannabiswurzel-Extrakt ist mittlerweile ein Inhaltsstoff in vielen topischen Produkten, wie zum Beispiel Salben, Lotionen, Balsamen, Massageölen und mehr.

Sie werden nicht oft in einnehmbaren Produkten verwendet, können aber zu einem Tee aufgebrüht werden, indem die getrockneten und pulverisierten Wurzeln in einem Schmortopf langsam geköchelt werden. Für den Geschmack kannst Du Zimtrinde, Anis oder andere Aromaten hinzugeben, dann einfach abseihen und genießen.

Enthalten Cannabiswurzeln Cannabinoide oder Terpene?

Es gibt Belege, die darauf hindeuten, dass Cannabiswurzeln Spurenmengen von Cannabinoiden, hauptsächlich CBD (Cannabidiol), enthalten, obwohl es wahrscheinlich nicht ausreicht, um eine wahrnehmbare Wirkung weiterzugeben. Davon abgesehen hängt die Konzentration von Cannabinoiden in Cannabiswurzeln von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Sorte und wo und wie sie angebaut wurde.

Eine 2012 publizierte kanadische Studie[1] analysierte Finola Hanf und stellte fest, dass die Blüten CBDA enthielten, was der saure Vorläufer von CBD ist, das im Grunde in jedem Teil der rohen Cannabispflanze vorkommt, einschließlich der Blüten. Bevor Hitze angewandt wird (ein als Decarboxylierung bekannter Prozess), enthalten rohe Cannabispflanzen Cannabinoidsäuren, nicht die Cannabinoide (THC, CBD etc.) selbst.

Studien an THC-reicher Sorten müssen erst noch durchgeführt werden, aber angesichts der Belege, die wir haben, kann man mit Sicherheit annehmen, dass es in den Wurzeln viel niedrigere Konzentrationen von THC/THCA als in den Blüten und Blättern geben wird.

Wie Cannabinoide sind auch Terpene essenziell für die von der Cannabispflanze gebotenen Nutzen. Interessanterweise sind ein paar Terpene in Cannabiswurzeln identifiziert worden, die in anderen Teile der Pflanze nicht in relevanten Konzentrationen vorkommen.

Im Jahr 1971 fanden Forscher heraus[2], dass Cannabiswurzeln sowohl Friedelin als auch Epifriedelanol enthalten, zwei Triterpenoide, die von der Pflanze als Schutz gegen Räuber eingesetzt werden, die aber auch der menschlichen Gesundheit und dem menschlichen Wohl nutzen könnten.

Enthalten Cannabiswurzeln Cannabinoide oder Terpene?

Nutzen von Cannabiswurzeln: Was die Forschung sagt

Cannabiswurzeln müssen ihren Weg in westliche Medikamente erst noch finden, da die Anzahl von Studien zu ihren Effekten noch immer sehr begrenzt ist. Aber die kleine Anzahl von Forschungsarbeiten, die wir haben, ist sehr vielversprechend; vielleicht haben Cannabiswurzeln einen Platz in der modernen Medizin und Wellness-Branche.

Ein 2017 in der Fachzeitschrift "Cannabis and Cannabinoid Research" veröffentlichter Artikel[3] fasst zusammen:

"Die derzeit verfügbaren Daten zur Pharmakologie von Cannabiswurzel-Komponenten untermauern maßgeblich die historischen und ethnobotanischen Behauptungen klinischer Wirksamkeit. Gewiss weist dies auf den Bedarf einer Neuuntersuchung von Ganzwurzelpräparaten für entzündliche und bösartige Erkrankungen unter Anwendung moderner wissenschaftlicher Techniken hin."

Im Verlauf des Artikels stellen die Autoren einige unterschiedliche Methoden heraus, mit denen Cannabiswurzeln möglicherweise therapeutisch sein könnten. Sie führen zum Beispiel Friedelin – ein oben erwähntes Triterpenoid – wegen seiner potenziell leberschützenden Eigenschaften an. Eine weitere Art von Cannabiswurzel-Verbindung, pentazyklische Triterpenketone genannt, ist bekannt dafür, antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften zu haben.

Cannabiswurzeln enthalten zudem kleine Mengen von Cholin, einem mächtigen Makronährstoff, der eine Rolle in vielen wichtigen biologischen Prozessen spielt, wie beispielsweise Nervenfunktion, Gehirnentwicklung und Energiewerten/-reserven.

Wie man Cannabiswurzeln erntet, säubert und lagert

Falls Du Dein eigenes Gebräu oder eine topische Anwendung aus Cannabiswurzeln machen willst, wirst Du diese zuerst beschaffen müssen.

  1. Um die Wurzeln aus dem Boden zu ernten, solltest Du sicherstellen, dass das Substrat ausreichend feucht ist, um ein einfaches Entfernen zu gewährleisten. Je komprimierter und trockener es ist, desto schwieriger wird der Vorgang sein.
  2. Nimm als Nächstes eine kleine Schaufel oder einen Spaten und grabe tief genug unter den Wurzelballen, damit Du die Wurzeln nicht zerhackst, während Du sie entfernst.
  3. Sobald Du die Wurzeln geerntet hast, ist es an der Zeit, sie mit einem sauberen, scharfen Messer oder einer Schere von Hauptstamm zu trennen.
  4. Spüle die Wurzeln nun sehr gründlich ab, bis keine Erde übrig ist.
  5. Lagere Deine Wurzeln nun 2 für Tage in einem trockenen, dunklen Bereich.

Du kannst die trockenen Wurzeln in luftdichten Einmachgläsern aufbewahren, wie Du es mit Cannabisblüten machen würdest, aber die meisten entscheiden sich, die Wurzeln vor der Lagerung zuerst zu einem Balsam oder einer Paste zu verarbeiten.

Wie man Cannabiswurzeln erntet, säubert und lagert

Einfache Rezepte für Cannabiswurzeln

Lass uns nun zu ein paar einfachen Rezepten für die Zubereitung eines topischen Cannabiswurzel-Balsams und eines Wurzeltees kommen.

Cannabiswurzel-Balsam

  1. Um einen Cannabiswurzel-Balsam herzustellen, zermahle die sauberen und trockenen Wurzeln (ungefähr 2 Wurzelballen) zu einem Pulver.
  2. Wähle eine Fettart wie Kokosöl, um als Basis zu fungieren. Mische die zerkleinerten Wurzeln dem Kokosöl bei.
  3. Füge Wasser hinzu (um Verbrennen zu vermeiden) und lass die Mischung für 12 Stunden bei niedriger Hitze ziehen. Wir empfehlen ein 2:1-Verhältnis von Kokosöl zu Wasser.
  4. Lasse den Balsam abkühlen und sich verfestigen. Bewahre ihn in einem luftdichten Behälter auf.

Jetzt kannst Du Dein topisches Cannabiswurzel-Produkt nutzen, um Deine Haut zu beruhigen! Dieses Rezept kann auch mit anderen Fettarten als Basis und weiteren Zutaten optimiert werden. Die einzige Grenzen ist Deine Vorstellungskraft!

Cannabiswurzel-Tee

Einen Cannabiswurzel-Tee zuzubereiten, ist genauso einfach! Zerkleinere die Wurzeln, füge Wasser mit den anderen Zutaten wie Zimt, Minze, Anis etc. hinzu und lasse den Tee 12 Stunden lang bei niedriger Hitze ziehen. Achte am Ende darauf, Dein Gebräu abzuseihen, bevor Du es trinkst.

Eine Warnung zur Einnahme von Cannabiswurzeln

Auch wenn Cannabiswurzeln einige mögliche gesundheitliche Nutzen zu bieten scheinen, sind sie sehr reich an Alkaloiden, die bei übermäßigem Konsum giftig sein können, und zwar Pyrrolidin und Piperidin. Konsultiere stets Deinen Arzt oder einen anderen zuverlässigen Mediziner, bevor Du Deinem täglichen Programm irgendetwas hinzufügst, und vermeide die langfristige Einnahme von Cannabiswurzeln.

External Resources:
  1. The hexanoyl‐CoA precursor for cannabinoid biosynthesis is formed by an acyl‐activating enzyme in Cannabis sativa trichomes https://onlinelibrary.wiley.com
  2. Chemical constituents of Cannabis sativa L. root - PubMed https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
  3. Cannabis Roots: A Traditional Therapy with Future Potential for Treating Inflammation and Pain https://www.ncbi.nlm.nih.gov
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