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5 von Weed inspirierte Künstler, denen du folgen solltest
Du verwendest Cannabis, um kreativ zu werden? Damit bist du nicht allein! Viele Kreative finden, dass die spezifischen Effekte von Cannabis die perfekte Muse sind. Im Folgenden werfen wir nicht nur einen genauen Blick auf einige unserer liebsten Gras liebenden Künstler, sondern gehen auch generell auf das Thema Cannabis und Kreativität ein.
Inhaltsverzeichnis:
- Kann Cannabis beim kreativen Prozess helfen?
- Cannabis im historischen Kontext der Kunst
- Welche Themen haben von Cannabis inspirierte Kunstwerke gemeinsam?
- Von Cannabis inspirierte Künstler
- Die Ethik und das Stigma rund um die Verwendung von Cannabis für Kreativität
- Einen Pinsel in der einen Hand, einen Joint in der anderen
Für manche bietet Cannabis eine ideale Möglichkeit, sich zu entspannen, abzuschalten und eine Auszeit zu nehmen. Anderen liefert die Pflanze den perfekten Treibstoff, um ihren kreativen Funken zu entfachen. Von Malern über Musiker bis hin zu Bildhauern und Tänzern – es besteht kein Mangel an Künstlern, die Cannabis ganz offen für ihre Kreativität nutzen. Im Folgenden stellen wir einige unserer Lieblingskünstler ins Rampenlicht, deren kreatives Schaffen durch Cannabis bereichert oder inspiriert wird. Lies weiter, um zu erfahren, um wen es sich handelt, und um mehr Informationen über die Auswirkungen von Cannabis auf Kreativität im Allgemeinen zu erhalten – was du hier liest, könnte dich überraschen!
Kann Cannabis beim kreativen Prozess helfen?
Manche Befürworter glauben, dass die potenziellen Nutzen von Cannabis für die Kreativität auf seine Fähigkeit zurückzuführen sind, Körper und Geist zu entspannen, Anspannungen zu lösen und Hemmungen abzubauen. Allerdings ist dies an sich eine sehr weit gefasste Sichtweise. Glücklicherweise wollen einige Forscher nun herauszufinden, ob und wie Cannabis die Kreativität steigern oder anderweitig unterstützen könnte.
Im Jahr 2022 führten drei Wissenschaftler der Foster School of Business, der University of Virginia und der National University of Singapore zwei[1] Studien mit insgesamt mehr als 300 Cannabiskonsumenten im US-Bundesstaat Washington (wo Cannabis legal ist) durch. Die Forscher achteten darauf, sowohl Probanden einzubeziehen, die kein Cannabis konsumierten, als auch solche, die es taten. Umfragen und Drogentests bestätigten, dass die regelmäßigen Stoner in der Gruppe mehrmals pro Woche Cannabis konsumierten. Die Teilnehmer wurden dann gebeten, in ihrer gewohnten Umgebung mehrere kreative Aktivitäten durchzuführen. Die Cannabiskonsumenten sollten dies unter dem Einfluss der Menge und Art von Cannabis tun, die sie auch normalerweise konsumieren.
Eine der Aktivitäten bestand darin, sich so viele kreative Verwendungsmöglichkeiten für einen Ziegelstein wie möglich auszudenken. In der zweiten Studie wurde den Teilnehmern eine ähnliche Aufgabe gestellt – nämlich, sich so viele Möglichkeiten wie möglich auszudenken, um einer lokalen Band zu helfen, ihre Einnahmen zu steigern. Die Antworten auf diese Fragen wurden dann zur Bewertung an andere Studienteilnehmer sowie an ein Gremium aus Fachexperten und Forschungsassistenten weitergeleitet.
In der Studie kam man zu dem Schluss, dass die Teilnehmer, die Gras konsumierten, im Allgemeinen besser gelaunt waren. Die Autoren beschrieben sie als „glücklicher, heiterer und, einfach ausgedrückt, besser gelaunt“. Die Cannabiskonsumenten empfanden ihre eigenen Ideen sowie die der anderen Teilnehmer als kreativer. Die nüchternen Teilnehmer, Forschungsassistenten und Experten wiederum stellten allerdings fest, dass die Ideen der „bekifften“ Teilnehmer nicht kreativer waren als die der nicht bekifften.
Sind diese Ergebnisse nun schlüssig? Natürlich nicht – wissenschaftliche Studien zu Cannabis sind selten schlüssig. Allerdings verdeutlicht die Studie, dass Kreativität subjektiv ist: Was einem Menschen kreativ und innovativ erscheinen mag, kann von einem anderen ganz anders beurteilt werden. Andererseits sagen die Studienergebnisse nichts über das „Gefühl“ aus, kreativ zu sein. Menschen, welche die Wirkung von Cannabis schätzen, fühlen sich möglicherweise kreativer, wenn sie die Pflanze nutzen – und zwar unabhängig davon, ob andere das auch so sehen oder nicht. Und dieses Gefühl kann auf subjektivere und persönlichere Weise dazu führen, dass diese Person auf ganz individuelle, kreativere Weise denkt und Probleme oder Situationen entsprechend angeht.
Cannabis im historischen Kontext der Kunst
Unabhängig davon, ob die Wissenschaft bestätigt, dass Cannabis die Kreativität steigert oder nicht, ist eines sicher – kreative Menschen nutzen Cannabis und andere berauschende Substanzen schon seit Langem, um ihren Ideenfluss anzukurbeln. Tatsächlich tauchen einige der frühesten Darstellungen von Gras in der Kunst auf. Die früheste schriftliche Erwähnung von Cannabis ist beispielsweise das chinesische Schriftzeichen „ma“ (麻), das „Hanf“ bedeutet und aus dem Jahr 3000 v. u. Z. stammt. Viele Wissenschaftler glauben, dass das Schriftzeichen eigentlich eine Illustration[2] von Hanfpflanzen ist, die zum Trocknen unter einem Dach aufgehängt wurden. Noch früher tauchte Cannabis auch in neolithischen japanischen Höhlenmalereien auf.
Cannabis fand auch häufig Eingang in alte Hindu-Kunst, die den Gott Shiva sowie Menschen zeigt, die Weed konsumieren, normalerweise in Form von Bhang – einem starken, mit Gras angereicherten Getränk, das noch heute in ganz Indien konsumiert wird.
Nach seiner Ausbreitung von Asien in die arabische Welt wurde Cannabis gegen Ende des Mittelalters auch in den meisten Teilen Europas angenommen. Im 19. Jahrhundert etwa konsumierte man es ganz offen im Pariser Club des Hachichins („Club der Haschisch-Esser“), zu dessen Mitgliedern und/oder Besuchern Schriftsteller wie Alexandre Dumas, Victor Hugo, Charles Baudelaire, Eugène Delacroix und andere gehörten.
Modernere Beispiele für die Verbindung von Cannabis zur Kunstwelt sind die Beat-Poeten der 1950er-Jahre sowie die Musik der Gegenkulturbewegungen der 1960er- und 1970er-Jahre. Von den Schriften von Kerouac, Ginsberg und Burroughs bis hin zu den mysteriösen Schichten von „I Am the Walrus“ der Beatles steht die Kunst Mitte bis Ende des 20. Jahrhunderts unbestreitbar unter dem Einfluss von Cannabis.
Welche Themen haben von Cannabis inspirierte Kunstwerke gemeinsam?
Cannabiskunst kann viele Formen annehmen– von surrealistischer Prosa über psychedelischen Rock bis hin zu farbenprächtigen Gemälden. Natürlich könnte man argumentieren, dass jedes Kunstwerk auf einzigartige Weise von den Erfahrungen des Künstlers beeinflusst wird, der es erschaffen hat. Gleichzeitig wenden sich von Cannabis inspirierte Künstler oft auch gemeinsamen Themen zu, wie zum Beispiel:
- Surrealistische Interpretationen „echter“ Themen
- Religiöse Themen
- Psychedelische Elemente
- Gerechtigkeit und Moral
- Aktivismus
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Cannabis und Flow-Zustände im kreativen Prozess
Wie du durch andere RQS-Blogartikel sicher weißt, sind wir der festen Überzeugung, dass die Cannabiserfahrung äußerst subjektiv ist – keine zwei Menschen sind gleich, weshalb auch jedermanns Erfahrung mit Gras völlig einzigartig ist. Im weiteren Sinne ist deshalb die Art und Weise, wie diese uralte Pflanze die Kreativität eines Menschen beeinflusst, genauso subjektiv. Ausgehend von anekdotischen Berichten sind wir jedoch der Meinung, dass das kreativitätssteigernde Potenzial von Cannabis zumindest teilweise auf seiner Fähigkeit beruht, den kreativen Prozess zu enthemmen.
Wie wir bereits erwähnt haben (und du es wahrscheinlich auch schon selbst erlebt hast), kann Cannabis sehr entspannend wirken – manchmal sogar so sehr, dass es Nutzer einschlafen lässt. Die korrekte Dosis der richtigen Sorte kann allerdings genau das richtige Maß an Entspannung bieten, um den Nutzer von Anspannung zu befreien, ohne ihn einzuschläfern. Hast du schon einmal ein paar Züge von einem Joint genommen und das Gefühl gehabt, dass Ideen und Gespräche mit Leichtigkeit zu fließen schienen, fast wie beim Scharnier einer Tür, das gerade mit WD-40 behandelt wurde? Genau davon sprechen wir – dann geschieht für Cannabis liebende Künstler die Magie.
Unter diesem Zauber verbringt man möglicherweise weniger Zeit mit der Analyse einer Idee oder eines Projekts – stattdessen fließen die Ideen und nehmen neue Formen an, sodass man inspiriert wird und sich bereit fühlt, kreativ zu werden. Ehe du dich versiehst, eröffnet dir eine Akkordfolge auf der Gitarre, eine Farbzusammenstellung auf der Palette oder ein einzelnes Wort auf einer Seite eine Welt voller Möglichkeiten, die du eifrig erkunden wirst.
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Künstlerische Rituale von Cannabiskünstlern
Cannabis versetzt manche Künstler nicht nur in einen Flow-Zustand, sondern kann ihnen auch dabei helfen, sich mit ihrem kreativen Ventil zu verbinden, indem der Konsum eine Art Ritual darstellt. Sich ein oder zwei Stunden vor der Arbeit einen Joint anzuzünden, vielleicht während man einen Raum einrichtet, kann als Übung dienen, die Künstlern hilft, ihre kreativen Zahnräder in Gang zu setzen.
5 von Cannabis inspirierte Künstler
Du bist gespannt, die kreative Kraft von Cannabis endlich in Aktion zu sehen? Dann wirf jetzt einen Blick auf die Arbeiten dieser Cannabis liebenden Künstler!
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Chris Burden
Chris Burden ist ein renommierter US-Künstler, der für seine umstrittenen und oft gefährlichen Installationen bekannt ist, von denen viele seine eigene Sicherheit auf krasse Weise gefährdeten. Beispiele hierfür sind „Shoot“ aus dem Jahr 1977, als Burden von einem Assistenten mit einem 0,22-Kaliber-Gewehr in den Arm geschossen wurde, „747“ aus dem Jahr 1972, bei dem Burden mehrere Schüsse auf eine Boeing 747 abfeuerte, die den Los Angeles International Airport verließ, und „Trans-Fixed“ aus dem Jahr 1974, für das Burden auf dem Speedway Avenue in Venice, Kalifornien, auf das Dach eines VW-Käfers genagelt wurde.
1978 wechselte Burden in die Kunstabteilung der UCLA. Im selben Jahr flog er zwei Joints über die US-mexikanische Grenze, wobei er gummibandbetriebene Spielzeugflugzeuge als Teil seines Werks „Coals to Newcastle“ verwendete, das nach einer britischen Redewendung benannt ist, die eine sinnlose Tat bezeichnet. Auf den Flugzeugen, die er benutzte, waren Sätze wie „fumen los muchachos“ („raucht sie, Jungs“) eingraviert. Ein Student Burdens dokumentierte das gesamte Event.
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Melanie Bernier
Melanie Bernier ist Musikerin, Künstlerin und Professorin an der Virginia Commonwealth University. Neben ihrer energiegeladenen Punk-Musik fertigt Bernier auch von Gras inspirierte Skulpturen auf Faserbasis an. Nachdem sie mit Cannabis-Dealern zusammengelebt hatte, war sie fasziniert vom Übergang von Cannabis in den US-Mainstream und insbesondere davon, was das für die „verrückte Graskultur“ bedeuten könnte. Und es dauerte nicht lange, bis ihr neu entdecktes Interesse auch ihre Kunst durchdrang.
Zuerst schuf sie „Joints“, eine Sammlung hyperrealistischer Grasblüten und Joints, die aus Stoff und anderen Fasern geformt waren. Nachdem sie sich tiefer mit dem Dilemma der Cannabislegalisierung und deren Auswirkungen auf die Cannabiskultur befasst hatte, ließ Bernier „Colours“ folgen, eine Sammlung fiktiver, von der Regierung genehmigter Cannabiszigaretten-Packungen, bestickt mit Zahlen und Zahlenverhältnissen – eine Aussage über den möglichen Verlust der Cannabiskultur, während sie aus dem Untergrund in eine weitere boomende US-Branche übergeht.
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Fred Tomaselli
Fred Tomaselli ist ein US-Künstler, der tiefgründige Welten erschafft, die sowohl irdische als auch kosmische Räume einnehmen – was nicht überrascht, wurde er doch in die Surfkultur Südkaliforniens hineingeboren. Seine Gemälde sind bekannt dafür, groß und extrem farbenfroh zu sein, während Fred oft auch einzigartige Materialien wie Holzplatten und dicke Schichten Epoxidharz verwendet. Unter den vielen Schichten von Tomasellis Werken finden sich viele Darstellungen von Pillen und Cannabisblättern. Doch sein eigentliches Pro-Gras-Stück ist ohne Zweifel „Super Plant“, das eine riesige Cannabispflanze mit tiefen Wurzeln und weitreichenden Zweigen zeigt.
Neben seinen Verbindungen zur östlichen Mystik und Americana (durch seine Ähnlichkeit mit Rajasthani-Miniaturen und dem Lebensbaum der Shaker) betrachtet Tomaselli das Werk als eine Darstellung der Kunstgeschichte – so wie er es in einem der Großteil seiner Arbeiten tut, bedingt durch deren unterschiedliche Einflüsse und gemischte Materialien.
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Ricardo Cortés
Ricardo Cortés ist ein Illustrator, der vor allem für seine Illustrationen zweier erfolgreicher ironischer Bücher für Erwachsene bekannt ist. Das erste ist „Go the Fuck to Sleep“, eine Gutenachtgeschichte für Erwachsene, die von Adam Mansbach geschrieben und vom Schauspieler Samuel L. Jackson gelesen wurde. Das zweite ist „I Don’t Want to Blow You Up“, ein Malbuch über berühmte Muslime (11 echte, 2 fiktive), die keine Terroristen sind.
2005 legte Cortés mit seinem mittlerweile berühmtesten Werk nach: „It’s Just a Plant“, ein Kinderbuch für Eltern, die ihre Kinder über Cannabis aufklären möchten. Obwohl das Buch einige Kontroversen auslöste, insbesondere unter konservativen Politikern und Experten, erhielt es im Allgemeinen positive Kritiken, darunter auch von der „New York Post“, die es als „Kracher“ bezeichnete.
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Dan Colen
Dan Colen ist ein in New York City ansässiger bildender Künstler, der dafür bekannt ist, in seiner traditionellen Ölmalerei alle Arten von einzigartigen Materialien zu verwenden. Sein Werk „Secrets and Cymbals, Smoke and Scissors (My Friend Dash’s Wall in the Future)“ besteht beispielsweise aus Schnappschüssen, mit denen er die Wohnung eines seiner Freunde (des verstorbenen Künstlers und Fotografen Dash Snow) nachbildete.
„Life Marijuana“ hingegen zeigt Cannabis explizit in Form des Covers des „Life Magazine“ vom Oktober 1969, auf dem eine unbekannte Person einen Joint raucht. Ein weiteres ähnliches Werk, „This Is Addictive“, interpretiert viele beliebte Laster als Elemente des Periodensystems neu.
Die Ethik und das Stigma rund um die Verwendung von Cannabis für Kreativität
Falls du in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Cannabisnutzer gewesen wärst, hättest du diese „schlimme“ Angewohnheit wahrscheinlich für dich behalten haben, egal, wie nützlich du sie gefunden hättest. Heutzutage hat sich das jedoch komplett geändert. Zwar ist Cannabis in vielen Teilen der Welt immer noch illegal, doch ist es bei weitem nicht mehr so tabu wie früher. Tatsächlich ist es heute ganz normal, dass Menschen ihre Liebe zu Gras offen zugeben.
Während Cannabis früher Gerüchten zufolge Gehirnzellen tötete, Krebs verursachte und Menschen sogar verrückt machte, nimmt man mittlerweile an, dass seine entspannende, beflügelnde und sogar energiespendende Wirkung eine Fülle von Nutzen hat, was insbesondere für den kreativen Prozess gilt. Von Rappern wie Snoop Dogg und Wiz Khalifa über Komiker und Schauspieler wie Sarah Silverman und Seth Rogen bis hin zu Wirtschaftsführern wie dem verstorbenen Steve Jobs – es besteht kein Mangel an äußerst erfolgreichen Kreativen, die auf Cannabis als Muse schwören. Mit dem stetigen Voranschreiten der Legalisierungsbewegung werden wir hoffentlich auch erleben, dass die Stigmatisierung des Cannabiskonsums abnimmt.
Einen Pinsel in der einen Hand, einen Joint in der anderen
Künstler und Kreative suchen seit langem nach berauschenden Substanzen, die sie als Inspirationsquelle nutzen können. Cannabis ist weiterhin ganz vorn mit dabei und versorgt Schriftsteller, Maler, Bildhauer, Tänzer, Musiker sowie sogar sehr erfolgreiche Unternehmer mit dem perfekten High, um kreativ zu bleiben. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass erste Darstellungen von Cannabis in der bildenden Kunst tatsächlich bis ins Jahr 5000 v. u. Z. zurückreichen. Da die Legalisierung heutzutage voranschreitet und sich die Meinungen sowie Gesetze rund um Cannabis ändern, vermuten wir, dass sich auch mehr Menschen aus allen Gesellschaftsschichten über die Verwendung von Cannabis für Kreativität äußern werden.
- Research: Does Cannabis Really Make You More Creative? https://hbr.org
- Ma-Ren_Hua https://www.drscottjay.com