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5 Mythen und 5 Wahrheiten zu CBD: Fakten und Fiktion trennen
Du hast den Namen gehört, Du hast Behauptungen darüber gehört, aber was ist die Wahrheit über CBD? Wir trennen in diesem Artikel 5 grundlegende CBD-Fakten von 5 verbreiteten CBD-Mythen.
Von Nahrungsergänzungsmitteln für Haustiere bis hin zu Kosmetika enthalten mittlerweile unzählige Produkte CBD. Aber trotz dieser wachsenden Beliebtheit sind sich viele Menschen noch immer nicht sicher, was CBD eigentlich ist, wie es wirkt und welche Nutzen es hat oder nicht hat. Wir trennen in diesem Artikel die Fakten über CBD von den Mythen.
VERBREITETE CBD-MYTHEN
CBD-MYTHOS NR. 1: CBD STAMMT IMMER AUS HANF
Hanf ist eine spezielle Art von Cannabis, die für industrielle Zwecke, wie zum Beispiel als Quelle von Fasern, Öl oder Samen, gezüchtet wurde. Diese Pflanzen wurden außerdem speziell gezüchtet, um lediglich Spuren von THC zu enthalten, und sie sehen ganz anders als Cannabispflanzen aus, die von Saatgutbanken wie unserer gezüchtet werden. In den USA qualifizieren sich Cannabispflanzen nur als Hanf, wenn sie weniger als 0,3% THC enthalten, wohingegen der Grenzwert im Großteil der EU bei 0,2% liegt.
Viele Menschen glauben, dass CBD-Öl ausschließlich aus Industriehanf bezogen wird. Das stimmt aber nicht. Obwohl manche Hersteller, uns eingeschlossen, Industriehanf für die Produktion von CBD-Öl verwenden, erzeugen andere ihre Produkte mit CBD-reichen Cannabissorten. Dies gilt vor allem für den amerikanischen Markt. Diese Sorten produzieren üblicherweise mehr Blüten mit höheren CBD-Konzentrationen als Industriehanf, der – nochmal – hauptsächlich wegen seiner Fasern angebaut wird.
CBD-MYTHOS NR. 2: CBD-ÖL IST NICHT-PSYCHOAKTIV
Cannabis enthält von Natur aus über 100 Cannabinoide, von denen alle ihre eigenen unverwechselbaren Effekte auf den Körper haben. THC und CBD sind von all diesen Verbindungen die am besten erforschten. Leider gibt es in der Öffentlichkeit trotzdem noch viel Verwirrung über die Effekte dieser Verbindungen.
THC wird oft als der hauptsächliche psychoaktive Inhaltsstoff in Cannabis angesehen. Allerdings wirken viele der in Cannabis vorkommenden Cannabinoide, darunter auch CBD, auf den Geist und sind somit psychoaktiv. THC ist jedoch der primäre berauschende Wirkstoff in Cannabis, der die typische Euphorie oder das High bewirkt, das wir mit der Cannabispflanze verbinden.
CBD-MYTHOS Nr. 3: CBD BINDET AN CANNABINOIDREZEPTOREN
Das Endocannabinoid-System ist ein zentrales Regulierungssystem, das die Wirkung von Cannabinoiden im Körper vermittelt. Einer der Hauptbestandteile dieses Systems sind die Cannabinoidrezeptoren CB1 und CB2. Manche Cannabinoide können natürlich produzierte Endocannabinoide nachahmen und binden direkt an diese Rezeptoren. THC bindet beispielsweise direkt an CB1-Rezeptoren.
CBD ist anders. Es hat eine geringe Bindungsaffinität für Cannabinoidrezeptoren, wobei die Forschung vielmehr darauf hinweist, dass CBD über 60 unterschiedliche molekulare Leitungsbahnen im Körper agiert. CBD soll über ebendiese Systeme indirekt das Endocannabinoid-System beeinflussen.
CBD-MYTHOS NR. 4: CBD MACHT DICH SCHLÄFRIG
Das Endocannabinoid-System ist an der Regulierung vieler unterschiedlicher Körperprozesse beteiligt. Einer dieser Prozesse ist der Schlaf. Es ist jedoch ein verbreiteter Irrglaube, dass CBD Menschen schläfrig macht oder eine sedierende Wirkung hat. Genau genommen haben Studien gezeigt, dass CBD sogar das Wachsein fördern und Müdigkeit hinauszögern kann.
Untersuchungen deuten außerdem darauf hin, dass CBD eine dem Schlaf entgegengesetzte Wirkung haben könnte, die je nach Dosis und einer Vielzahl von anderen Faktoren variiert. Ein 2014 in der Fachzeitschrift Current Pharmacology veröffentlichter Bericht[1] hebt experimentelle Belege hervor, die nahelegen, dass CBD als wachhaltendes Arzneimittel wirken könnte. Andererseits zeigen manche Quellen, dass CBD Schlaf herbeiführen hilft, indem es bei Individuen mit Angststörungen Angst lindert und Stress abbaut.
CBD-MYTHOS NR. 5: CBD IST DIE PRIMÄRE HEILENDE VERBINDUNG IN CANNABIS
Viele Menschen denken, dass CBD das Potenzial von Cannabis als Medizin fördert – und das stimmt in der Tat teilweise. Die Cannabispflanze enthält aber genau genommen über 400 unterschiedliche aktive Verbindungen, darunter 100 Cannabinoide, viele Terpene, Flavonoide und mehr. Und viele dieser Verbindungen – nicht nur CBD – tragen zu den möglichen gesundheitlichen Nutzen von Cannabis bei.
Tatsächlich gibt es eine große Anzahl von Forschungsarbeiten, die andeuten, dass die Magie von Cannabis eher von der Fähigkeit dieser Verbindungen herrührt, zusammenarbeiten zu können. Die ist als "Entourage-Effekt" bekannt, eine Theorie, die von führenden Cannabisforschern der Welt befürwortet wird.
GRUNDLEGENDE CBD-FAKTEN
CBD-FAKT NR. 1: CBD WIRD DICH NICHT HIGH MACHEN
Wir haben bereits klargestellt, dass CBD auf den Geist wirkt und folglich psychoaktiv ist. Es ist jedoch nicht berauschend. Anders als THC wird CBD selbst in extrem hohen Dosen keinerlei High oder Euphorie erzeugen.
Es ist allerdings wichtig anzumerken, dass einige Vollspektrum- oder Ganzpflanzen-CBD-Produkte Spuren von THC enthalten können. Das liegt daran, dass THC eine natürliche Verbindung ist, die sogar in Industriehanfpflanzen vorkommt. Vollspektrum-Öle enthalten das ganze Profil von auf natürliche Weise in Hanf vorkommenden Chemikalien und demzufolge eben auch Spuren von THC. Diese Konzentrationen sind jedoch so gering, dass sie nicht ausreichen werden, Dich high zu machen.
CBD-FAKT NR. 2: DIE FORSCHUNG WIRD INTENSIVIERT
Da es das zweithäufigste Cannabinoid in modernen Kultursorten ist, schenken Forscher CBD viel Beachtung. Eine Fülle von Studien untersucht, welche Auswirkungen CBD auf das Endocannabinoid-System hat und wie es in Versuchsmodellen wirkt, die Entzündung[2], Schmerz[3] und Angststörungen erforschen[4].
CBD-FAKT NR. 3: CBD AGIERT ÜBER MEHRERE UNTERSCHIEDLICHE LEITUNGSBAHNEN IM KÖRPER
Wie zuvor erwähnt, haben Studien über 60 verschiedene Wirkmechanismen identifiziert, mit denen CBD auf den Körper wirkt. Viele dieser molekularen Leitungsbahnen gehören zu Neurotransmitter-Systemen wie Serotonin, GABA und mehr. Die Forschung zeigt, dass CBD diese Systeme entweder durch eine Erhöhung oder Verringerung deren Signalübertragung beeinflussen kann. Studien deuten zudem darauf hin, dass CBD als ein Wiederaufnahmehemmer von Endocannabinoiden wie Anandamid wirken könnte. Dies kann zu einer vorübergehenden Zunahme der Konzentration dieser Chemikalien im Gehirn führen, was sich zum Beispiel auf Stimmung und das Schmerzempfinden auswirkt.
CBD-FAKT NR. 4: CBD KANN NEBENWIRKUNGEN HERVORRUFEN
Ja, CBD hat Nebenwirkungen und es ist wirklich wichtig, das einzuräumen. Glücklicherweise sind die meisten Nebenwirkungen von CBD schwach und können bei einer angemessenen Dosierung vermieden werden. Manche Beispiele von möglichen Nebenwirkungen von CBD-Öl umfassen verringerten Appetit, Durchfall und trockenen Mund.
Die richtige Dosis CBD zu finden, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, einschließlich der Stärke des von Dir verwendeten CBD-Ergänzungsmittels, Deines Gewichts und Deiner individuellen Biochemie und des Grunds, warum Du überhaupt CBD probierst. Daher gibt es wirklich keine Patentlösung für die CBD-Dosierung und es wird empfohlen, mit einer kleinen Dosis zu beginnen und diese dann allmählich zu erhöhen, bis man die gewünschten Ergebnisse erzielt.
CBD-FAKT NR. 5: CBD IST IN VIELEN LÄNDERN LEGAL
Es gibt viel Verwirrung bezüglich der Legalität von CBD-Ergänzungsmitteln. Und obwohl die Gesetzgebung zu diesen Produkten sich offensichtlich von Land zu Land unterscheidet, erlauben viele Orte den legalen Verkauf von CBD-Ergänzungsmitteln, solange sie nur Spuren von THC enthalten.
CBD ist zum Beispiel in vielen europäischen Ländern, Neuseeland, dem Vereinigten Königreich, Uruguay, Kanada und mehr legal. In den Vereinigten Staaten ist CBD auf Bundesebene legal, wenn es aus Hanf stammt, das heißt aus Cannabispflanzen, die weniger als 0,3% THC enthalten.
- Potential Effects of Cannabidiol as a Wake-Promoting Agent https://www.ncbi.nlm.nih.gov
- https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0968089615000838
- https://link.springer.com/article/10.1007/s11916-020-0835-4
- https://link.springer.com/article/10.1007/s13311-015-0387-1